Kurz und knapp – darum geht’s
Ein grausamer Fund auf einer Kölner Bundesstraße: Der junge Sven-Uwe Schütze liegt überfahren auf der Straße. Doch die Obduktion offenbart: Er wurde zuerst erschlagen und dann auf die Straße geschleift – ein perfide inszenierter Mord. Die Ermittler Max Ballauf und Freddy Schenk stoßen in der Wohnung des Opfers auf einen mysteriösen Zettel mit den Namen dreier Schüler des noblen Albertus-Magnus-Internats. Als sie der Spur folgen, entdecken sie ein Netz aus Geheimnissen hinter den ehrwürdigen Mauern der Eliteschule. Während Freddy undercover als Hausmeister ermittelt, stößt Ballauf auf verborgene Zusammenhänge zwischen den Familien der Schüler – doch als plötzlich ein zweiter Mord geschieht, geraten die Ermittler unter Zeitdruck…
Inhalt der Tatort-Folge „Verraten und verkauft“
Eigentlich wollten Max Ballauf und Freddy Schenk nur kurz an ihrer Lieblingswurstbude verschnaufen, als der Anruf kommt: Eine entsetzte Autofahrerin hat eine Leiche auf der Bundesstraße entdeckt. Was zunächst wie ein tragischer Verkehrsunfall wirkt, entpuppt sich als perfider Mordplan. In der bescheidenen Wohnung des Opfers finden die Kommissare einen rätselhaften Zettel mit drei Namen – alle drei sind Schüler des elitären Albertus-Magnus-Internats.
Die ehrwürdigen Gemäuer der Privatschule bergen ihre eigenen Geheimnisse. Zwischen holzgetäfelten Wänden und in nebelverhangenen Gängen trainieren Schüler den traditionellen Kampfsport Kendo. Freddy Schenk wagt das Experiment und schleust sich als Hausmeister ein. Die aufmerksame Sekretärin Christa Rentzel wird dabei zu seiner wichtigsten Verbündeten in der fremden Welt der Privilegierten. Die Ermittlung gleicht einem Puzzle, dessen Teile sich erst langsam zusammenfügen: Ein roter Jaguar E-Type, der nachts über das Schulgelände rollt, undurchsichtige Bankgeschäfte und eine Journalistin, die an einer mysteriösen Chronik arbeitet.
Als ein zweiter Mord geschieht, verdichten sich die Hinweise darauf, dass die Vergangenheit einen langen Schatten wirft. Während die Regentropfen an den gotischen Fenstern des Internats hinabrinnen, müssen Ballauf und Schenk erkennen, dass manche Geschichten auch nach Jahrzehnten nicht ruhen.
Hinter den Kulissen
Der WDR-Tatort „Verraten und verkauft“ (Arbeitstitel: „Alte Rechnungen“) wurde vom 11. November bis 11. Dezember 2003 in Köln und Umgebung gedreht. Unter der Regie von Peter F. Bringmann und nach einem Drehbuch von Peter Goslicki und Mario Giordano entstand die 573. Folge der Krimireihe. Die Erstausstrahlung am 19. September 2004 erreichte beachtliche 8,03 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 23,6 Prozent.
Die hochkarätige Besetzung vereint etablierte Stars wie Ulrike Kriener als Internatsleiterin und Ulrich Matschoss als Bankier mit aufstrebenden Jungtalenten. Besonders hervorzuheben ist Anna Maria Mühe, die Tochter des bekannten Schauspielers Ulrich Mühe, in der Rolle der Daniela Paulke. An ihrer Seite brillieren Adrian Topol und Kostja Ullmann als komplexe jugendliche Charaktere.
Ein besonderes Augenmerk legten die Filmemacher auf die authentische Darstellung des Kendo-Sports. Kameramann Michael Faust schuf mit dezenten Farbfiltern, stimmungsvollem Licht und dem charakteristischen Einsatz von Nebel die düster-geheimnisvolle Atmosphäre des Films. Als automobiles Highlight ist neben Freddy Schenks Dienstwagen, einem VW Touareg (K-RT 1214), besonders der rote Jaguar E-Type mit dem Kennzeichen K-XE 1970H zu erwähnen, dessen Nummer auf das Baujahr hindeutet.
Bezüglich der Folge habe ich eine Frage! Um welche Sportart handelt es sich, die Ulrike Kriener mit ihren Schülern trainiert?
guter, wenn auch nicht überragender Tatort aus Köln. Ich finde es sehr gut, wenn auch mal (in Köln schon des Öfteren!) unbequeme Themen angesprochen werden, die sonstwo gerne fallengelassen werden. Des weiteren: TOP Besetzung.
DER SCHLECHTESTE Kölner Tatort ever…Klischees ohne Ende! !! Kein Kommentar. .
Ich würde gerne einmal einen Tatort sehen, der sich mit den tatsächlichen Problemen Deutschlands beschäftigt (kein Bevölkerungswachstum, Parallelgesellschaften, erstarrte und handlungsunfähige Parteien). Nach 70 Jahren noch abgedroschene Nazi-Themen aufzuwärmen ist einfach nicht mehr zeitgemäß, siehe auch Europawahlen.
Der Tatort Nummer 573. Der ist nicht schlecht. Die Kommissare Ballauf und Schenk, Köln, Mordkommission, ermitteln anfangs in einem, später in zwei Tötungsdelikten und kommen somit einer alten Grausamkeit auf die Spur, die schon vorab zwei Personen das Leben gekostet hatte. Ermittelt wird bis in das Dritte Reich und die damaligen politischen Gegebenheiten waren Auslöser für die nunmehr heute brutal ausgeführten Morde. Tolle schauspielerische Besetzung. Auch Joe Bausch war dabei und die Kamera führte Faust. Durchaus sehenswert.
Ein sehr gelungener Tatort aus Köln
Ein gut gespietler und spannender Tatort. Die etwas abgelutschte Masche, über alte Herren, die sich als Nazi-Schergen entpuppen, die deutsche Geschichte aufzuarbeiten, war 2004 auch gerade noch glaubhaft. Heute müsste an den Krimi dann aber im Pflegeheim drehen…
Wie wärs denn zur Abwechslung mal mit alten Damen, die sich als Linkterroristinnen der 1970er entpuppen? ;)
1.) @Gulo:
Ihr Wunsch wurde erhört –> sh. die Mutter von Komm. Herzog im Dortmund-TO … 😉
2.) nur 8 Kommentare zu einem Kölner TO –> Anna (Krechel), wo warst Du? 😇
3.) am 9.2.25 stehen zeitgleich um 20:15 Uhr 4 ‚alte‘ TOs zur Auswahl (u.a. der gegenständliche, den ich bisher nicht kenne).
Ned schlecht, so eine ‚Menü-Auswahl‘!!!
Meine Menü-Wahl war okay: durchschnittlicher Kölner TO, wie es um diese Zeit (2004) einige gab, hier halt mit dem Thema: ‚Nazi-Vergangenheits-Aufarbeitung‘ im gehobenen Schul-Milieu …
Mit der Nummer 573 zeigte der Westdeutsche Rundfunk einen Tatort aus dem Jahr 2004. Interessant und sehenswert ist der vor und nach.
Die Meinung vom 26.11.2015 halte ich.