Kurz und knapp – darum geht’s
Der wohlhabende Hotelier Karl Grimm wird nach einem nächtlichen Sturz über das Treppengeländer tot in der Lobby seines Hotels aufgefunden. Sofort entbrennt zwischen seinen drei erwachsenen Kindern Heike, Walter und Pia ein erbitterter Streit um das Erbe, wobei jeder den anderen verdächtigt, den unbeliebten Vater beseitigt zu haben. Während Kommissarin Lena Odenthal versucht, eine Mauer aus Lügen und familiären Intrigen zu durchdringen, ermittelt ihr Kollege Kopper undercover als vermeintlicher Koch in der Hotelküche. Als die Ermittler schließlich dem wahren Geschehen auf die Spur kommen, entlarvt sich ein tragisches Familiengeheimnis, das keiner der Erben erwartet hätte…
Inhalt der Tatort-Folge „Sterben für die Erben“
Schweißgebadet und mit konzentriertem Blick steht Mario Kopper in der überhitzten Hotelküche, während er hektisch Jägerschnitzel und Kartoffelsalat zubereitet – ein Kommissar wider Willen am Herd. Durch eine Verwechslung wird er im Hotel „Pfalzkrone“ für den neuen Koch gehalten, was seine Kollegin Lena Odenthal kurzerhand als Chance für verdeckte Ermittlungen nutzt. Der Grund für ihre Anwesenheit liegt leblos am Fuße der geschwungenen Hoteltreppe: Der Seniorchef Karl Grimm, ein notorischer Griesgram und Tyrann, der seine Angestellten ebenso schikanierte wie seine eigene Familie.
Odenthal, deren analytischer Verstand durch die Praktikantin Viktoria Merz und deren besserwisserische Art immer wieder auf die Probe gestellt wird, steht vor einem Rätsel: Wie konnte Grimm nachts über das Geländer stürzen, während sein Zimmerschlüssel in seiner abgeschlossenen Wohnung lag? Die kalte Eleganz des Hotels mit seinen düsteren Korridoren und dem blankpolierten Marmorboden der Lobby steht in krassem Kontrast zu der hitzigen Stimmung zwischen den drei Grimm-Kindern, die wie hungrige Wölfe um das Erbe kreisen.
Die Fassaden der Familienmitglieder bröckeln schneller als alte Hotelfarbe: Da ist Heike, die sich als erfolgreiche Immobilienmaklerin ausgibt, deren „Büro“ jedoch ihr eigenes Auto ist. Ihr Bruder Walter, ein korpulenter Mann, der zusammen mit seiner nicht minder stattlichen Ehefrau Walburga stets in einer Wolke aus Misstrauen schwebt. Und schließlich Pia, die fragile Jüngste, der der Vater vor genau neun Jahren und elf Monaten das Hotel überschrieben hatte – ein entscheidender Zeitpunkt, denn erst nach zehn Jahren wäre die Schenkung rechtsgültig geworden. Der Kampf um das Erbe gleicht einem perfiden Schachspiel, bei dem jeder Zug sorgfältig kalkuliert wird, während die wahren Motive im Verborgenen bleiben.
Während Kopper zwischen dampfenden Töpfen schwitzt und heimlich das Hotelpersonal aushorcht, stößt Odenthal auf immer neue Widersprüche. „Familien sind wie Schneekugeln“, philosophiert sie einmal, „von außen ein hübsches Bild, doch wenn man sie schüttelt, kommt der ganze Schmutz zum Vorschein.“ Als schließlich Pias Sohn Jonas mit einer gefährlichen Aktion für Aufregung sorgt, verdichten sich die Hinweise auf ein Familiengeheimnis, das weit tragischer ist als der bloße Streit ums Erbe. Doch was die Ermittler am Ende in Karl Grimms Nachlass entdecken, stellt alle bisherigen Theorien auf den Kopf…
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Sterben für die Erben“ wurde vom Südwestrundfunk in Zusammenarbeit mit Maran Film produziert und im Mai und Juni 2006 in Ludwigshafen, Baden-Baden und Pirmasens gedreht. Erst über ein Jahr später, am 1. Juli 2007, wurde der Film als 670. Folge des Tatorts und als 42. Episode mit der Ludwigshafener Ermittlerin Lena Odenthal erstmals im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt.
In den Hauptrollen sind wie gewohnt Ulrike Folkerts als Lena Odenthal und Andreas Hoppe als Mario Kopper zu sehen. Als Gaststars brillieren Karla Trippel als Heike Martinek, Josef Ostendorf als Walter Grimm, Naomi Krauss als Pia Grimm und Traugott Buhre als der verstorbene Hotelchef Karl Grimm. In weiteren Rollen sind Sabine Orléans als Walters Ehefrau Walburga und Claudia Fritzsche als die besserwisserische Praktikantin Viktoria Merz zu sehen.
Mit 7,64 Millionen Zuschauern bei der Erstausstrahlung und einem Marktanteil von 17,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe konnte dieser humorvoll-kriminalistische Tatort, der sich auf satirische Weise mit dem Thema „Erbengemeinschaften“ beschäftigt, einen beachtlichen Erfolg verbuchen. Das Drehbuch von Dorothee Schön, die seit über zwanzig Jahren Drehbücher schreibt und diesen Fall selbst als „besonderes Hütchenspiel“ bezeichnet, wurde von Regisseur Lars Montag gelungen in Szene gesetzt.
Nach der Ausstrahlung wurde in der Kritik besonders die treffende Besetzung der „Antipathieträger“ gelobt, die perfekt ins muffige Ambiente des Ein-Sterne-Hotels passten und dem Krimi seine besondere Note als „launiges Krimi-Kammerspiel mit vielen knochentrocken servierten Bosheiten“ verliehen.
Als eingefleischter Tatort-Fan möchte ich diese Folge als besonders gelungen hervorheben, und dazu gratulieren. Hervorragende musikalische Umrahmung (Ulrich Sinn !!)
Ein super Tatort war das. Gerade eben habe ich ihn mit meiner Frau sehen können. Kann uns aber jemand sagen was für ein Hotel das war in dem der Film gedreht worden ist? Das sah nämlich super aus. War das in Ludwigsburg?
Gruss
Torsten
tseidel@gmx.ch
habe gerade den tatort gesehen und mir hat die musik sehr gut geafallen, kann mir vielleicht sagen, was für ein lied das, dass ziemlich am ende gespielt wurde, war?
lieben gruß
Zahl doch einfach mehr mal sehen ob die dann den alten Schund wieder rauskramen. Von dem bissle Geld was da reinkommt drehen die nicht nur Tatort Folgen sondern es werden Show finanziert oder Talkrunden veranstaltet wo die Gäste eine Prämie bekommen für das erscheinen. Ich möchte nicht wissen wieviel der Dreckshund Sarrazin bekommen hat um dann das blöde Volk zu verarschen und Kasse zu machen. Die anderen „nationalen“ wie Seehofer und von und zu Guttenberg obendrein…wollen Prämie und dann labern die wenns rote Licht angeht…bäh mir wird so übel…
Außerdem kann nicht jeder die Tatort Folgen am Sonntag sehen oder sonstwann weils es soll ja noch Leute gehen die arbeiten – verstehste – arbeiten – und die haben dann nicht immer Zeit…deshalb sind die Wiederholungen auch richtig…Für den Fall das man die schon kennt wie wärs mal mit Fernbedienung oder nem guten Buch?
Sag mal, pumpkins:
Wäre es nicht besser, Du beherrschst die deutsche Sprache, bevor Du Deinen Senf abgibst?
Ich habe schon lange nicht mehr solch einen schlechten Stil und so viele Fehler gelesen, wie in Deinem Artikel!
Unglaublich!!!
Ich habe wenig Probleme mit Menschen, die keine oder nur eine ungenügende Schulausbildung genossen haben, aber die sabbeln dann wenigstens nicht öffentlich rum!
Mein Tipp an Dich: Wenn man keine Ahnung hat, einfach Schnauze halten. Und endlich Deutsch lernen. Oder bist Du erst 14 Jahre alt und hast das noch vor?
Grüße, Martin
Bitte hört mit den Kindereien hier auf. Gerald und auch ich sind bisher froh darüber gewesen, das man hier ohne Zensur auskommt.
Vergiftet hier nicht die Stimmung mit Anzickereien, Anspielungen und anderen Spielchen nach unten zu ziehen. Manchmal ist es besser, sich einfach mal zurück zu lehnen, tief durch zu atmen und fünf gerade sein zu lassen.
Grüße
Mario
Ja,
Mario, da muss ich Dir Recht geben!
Ich mach so was – normalerweise – auch nicht.
Grüße, Martin
Da gefragt wurde wo der Tatort gedreht wurde:
In 66953 Pirmasens. Das Hotel heißt Hans-Sachs-Hof und ist in der Schloßstraße neben C&A. Das ist mein Heimatort und damals gab es nen Zeitungsbricht über die Dreharbeiten.
Ich fand den Tatort übrigens totale grütze.
Ich kene diese Folge nicht und schau sie gleich an,
Der Beitrag der Kürbisse ist in der sprachlich erbärmlich.
Wer jemandem, der dies beanstanded, Zensur vorwirft, schreibt selbstgerecht und billig.
Eine Frage an Herrn Ulrich Sinn. Welche hervorragenden Summbienen dort Bach u.s.w. gesummt
haben. Wie heisst die Formation und wie komme ich an die CD . MfG Siebert
Auch wenn’s ein netter Spruch in der obigen Zusammenfassug ist, aber Mario -welcher ein grosser Fan der italienischen Kueche ist- hat nicht ein einziges mal „Jägerschnitzel und Kartoffelsalat“ zubereitet, sondern grossbuergerliche Kueche, sowie Spaghetti zur Beerdigung – auf terrorpsychologischem Wunsch der Hotelbesitzerin.
Dies ist keine Kleinkiepigkeit von Details, sondern eine Herunterwuerdigung eines grossen Character Schauspielers und der Drehbuchautorin Dorothee Schön ;
Sehr gute Folge.
Irgendwie eine Hommage an John Cleese „Fawlty Towers“ nmm ; –
freundlichst ;
Der Tatort mit der Nummer 670 aus der Stadt Ludwigshafen sowie aus dem Jahre 2007. Die beiden Hauptkommissare der dortigen Mordkommission, Frau Odenthal und ihr Herr Kopper, ermitteln, zusammen mit der Aspirin Frau Merz, in einem mysteriösen Todesfall eines Hoteliers, welcher es tatsächlich und wahrscheinlich geschafft hat, die gesamte nähere und augenscheinliche Blutsverwandtschaft, gegeneinander aufzuhetzen. Mit Nichten und Cousins kein wirklich angenehmer Zeitgenosse, selbst dem jugendlichen Enkel unangenehm aufstoßend. Der Kopper fängt mal wieder an, will im Hotelbetrieb den angeblichen Mordfall ermittelnd aufnehmen und gerät in den vagen Verdacht, ein Koch zu sein. Seiner mit ermittelnden Chefin gefällt augenscheinlich dieses Klischee und somit schleust sich der Kopper konspirativ in den gesellschaftlichen Familienbetrieb als Betriebsfachkraft ein und erfährt erstaunliches Gezänk, Intrigen und Betrügereien. Nur einen Mörder stellt er nicht und dieses aus einem guten Grunde. Ja……diesen Tatort-Fernsehfilm mag man oder man mag den nicht. Ich finde sehenswert ist der aber alle Male, den solche Herrschaften gibt es zu Hauf. Meckern, draufhauen, wegducken. Nach nunmehr zehn Jahren war er mir durchaus wiederholungswürdig. Ehrlich.
Sehr gut, spannend bis zum Schluss.
Der Tatort wurde zum Grossteil in pirmasens.das Hotel ist das ehem.Hans Sachs hotel.er war auch Mal eine Unterkunft des FC Bayern München in den Siebzigern!!heute ist ein asiatisches Restaurant drin!!
Eine Leiche im Hotel. Krimifilme die im Hotel spielen sind fast immer klassisch spannend. Lars Montag hat hier ein tollen Beitrag geleistet. Spannend, humorvoll und einfach gut besetzt. Richtig tolle Unterhaltung aus Ludwigshafen. 5 Sterne
Sehr gutes, amüsantes Familien-Melodram, mit schönem Flow und spannend bis zum Ende.
Leider wurde mit der sphärischen Musik etwas zu verschwenderisch umgegangen. Empfehlenswerter Kriminalfilm.
Mit Kopper zusammen wirkt die Odenthal durchaus professionell. Das nachfolgende Duo kann da leider nicht anknüpfen. Es scheint auch, dass Ulrike Folkerts damals etwas unbeschwerter spielte als heute.
Übrigens: Die „Summbienen“ mit der herrlichen Musik waren die Swingle Singers, 1962 in Paris gegründet.
Das war eher eine Farce/Persiflage als ein ernst zu nehmender Krimi, die auftretenden Gestalten wirkten mehr als lächerlich. Diese Folge wird m.E. zu Recht ganz selten ausgestrahlt und zählt wohl zu den schwächsten der Komm. Odenthal.
Ein stimmiger, kurzweiliger Lena-Odenthal-Klassiker mit witzigen Charakteren.
Zeitlose Satire, ich sehe sie mir immer wieder gern an. Die musikalische Untermalung durch die „Swingle Singers“ (Vielen Dank an Jo Nass für die Info!) ist auch super.