Kurz und knapp – darum geht’s
Mitten in Köln bricht vor den Augen der Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk ein junger Obdachloser zusammen und stirbt – vergiftet durch Frostschutzmittel in einer Flasche Wein. Der Tote ist Andi Lechner, ein drogenabhängiger Stricher, der offenbar im Kölner Obdachlosenmilieu Feinde hatte und auch Kontakt zu einem wohlhabenden Schönheitschirurgen pflegte. Als ein zweiter Obdachloser auf dieselbe Weise ums Leben kommt, deuten alle Anzeichen auf einen Serientäter hin. Als die Ermittler mit Hilfe des gebildeten Obdachlosen „Beethoven“ die Verstrickungen zwischen einem Privatdetektiv und einer Rechtsanwältin aufdecken, geraten sie in eine lebensgefährliche Situation…
Inhalt der Tatort-Folge „Platt gemacht“
Das Knacken einer Weinflasche, ein letzter Schluck, dann ein gequältes Röcheln – vor den Augen der Kölner Kommissare bricht an einer Imbissbude am Heinrichsplatz ein junger Mann zusammen. Der graue Herbsthimmel über Köln bildet die triste Kulisse für einen Tod ohne Würde. Nicht einmal die Imbissbesitzerin zeigt Mitgefühl: „Die lungern hier rum und versauen das Geschäft.“ Eine Aussage, die Freddy Schenk sichtlich verärgert, während sein Kollege Ballauf schon routiniert die Spurensicherung anfordert.
Der Tote, so stellt sich später heraus, ist Andi Lechner – drogenabhängig und als Stricher tätig. Die Obduktion ergibt: In seinem Wein befand sich Frostschutzmittel. Zwei Welten prallen im Tatort „Platt gemacht“ aufeinander: Die der gesicherten Existenz der Kommissare und die der Menschen am Rande der Gesellschaft. Besonders Ballauf wirkt bedrückt, als er die Lebenswirklichkeit der Obdachlosen erfährt. Seine sonst so ruhige Art bekommt Risse, wenn er die Gleichgültigkeit sieht, mit der die Stadt ihren Ärmsten begegnet.
Ihre Suche führt die Ermittler zu „Beethoven“, einer schillernden Figur der Kölner Obdachlosenszene, der trotz seines Lebens auf der Straße Orgel in einer Kirche spielt und sich gewählt ausdrückt. „In unserer Welt gelten andere Regeln“, erklärt er den Kommissaren, als er sie durch die verborgenen Winkel der Domstadt führt, „hier ist Vertrauen so selten wie ein warmes Bett.“ Wie ein kundiger Fremdenführer geleitet er Ballauf und Schenk durch ein Köln, das Touristen niemals zu Gesicht bekommen – ein Köln, in dem die Menschen in Hauseingängen schlafen und um jeden Schluck kämpfen müssen.
Die Ermittlungen führen zu mehreren Verdächtigen: Da ist der aggressive „Stadtcowboy“ Django, der vor Zeugen Geld von Lechner gefordert hatte. Und da ist der wohlhabende Schönheitschirurg Dr. Ellermann, der sich durch Wohltätigkeitsessen für Obdachlose ein soziales Image aufbaut, während er gleichzeitig sexuelle Beziehungen zu Andi Lechner pflegte. „Heuchelei hat in dieser Stadt viele Gesichter“, bemerkt Schenk trocken. Doch ihre Fahndung gleicht der Suche nach einem Tropfen in der Kölner Flut – zu viele Spuren verlaufen im Sand.
Als ein zweiter Obdachloser vergiftet wird, nimmt der Fall eine unerwartete Wendung. Ist es wirklich ein Serientäter? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Die Kommissare stoßen auf einen Privatdetektiv, der einen bestimmten Obdachlosen sucht, und eine Rechtsanwältin mit finanziellen Problemen. Die Fäden dieser Verstrickung reichen tiefer, als die Ermittler zunächst vermuten. Um der Lösung näherzukommen, mischt sich Ballauf selbst unter die Obdachlosen – eine riskante Entscheidung, die ihn an seine persönlichen Grenzen führt und bald in einer gefährlichen Konfrontation mündet…
Hinter den Kulissen
Der WDR-Tatort „Platt gemacht“ wurde unter der Regie von Buddy Giovinazzo nach dem Drehbuch von Jan Hinter und Stefan Cantz produziert. Die Dreharbeiten fanden von Mitte November bis zum 9. Dezember 2008 in Köln und der umgebenden Region statt. Es handelt sich um den 44. Fall des Ermittlerduos Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) und die 742. Folge der Tatort-Reihe insgesamt.
Besonders hervorzuheben ist der internationale Hollywoodschauspieler Udo Kier in der Rolle des obdachlosen „Beethoven“ – ein ungewöhnlicher Casting-Coup für die Krimireihe. Kier, bekannt aus Filmen von Rainer Werner Fassbinder („Lili Marleen“, „Lola“), sowie internationalen Produktionen wie „Armageddon“ und „Dogville“, verleiht seiner Figur eine besondere Tiefe. Zum weiteren Ensemble gehören Catherine Flemming als Rechtsanwältin Gesine Stürner, Michael Schenk als Privatdetektiv Stefan Meutsch, Christian M. Goebel als Dr. Ellermann und David Scheller als Django.
Eine Besonderheit dieser Tatort-Folge sind die Gastauftritte der Kölner Kultband „De Höhner“ sowie des Volksschauspielers Peter Millowitsch, die in der Schlussszene zu sehen sind. Anders als bei den meisten Köln-Tatorten endet diese Folge nicht an der traditionellen Imbissbude, wo Ballauf und Schenk üblicherweise ihren Fall Revue passieren lassen.
Bei seiner Erstausstrahlung am 4. Oktober 2009 im Ersten Programm der ARD erreichte „Platt gemacht“ beeindruckende 9,55 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 27,20 Prozent entsprach. Die Folge fand bei Kritikern Anerkennung für ihre ungeschönte Darstellung des Lebens am Rande der Gesellschaft und die atmosphärisch dichte Inszenierung des Kölner Milieus. Der Film thematisiert einfühlsam und ohne erhobenen Zeigefinger soziale Ausgrenzung und Obdachlosigkeit – Themen, die auch heute noch von ungebrochener Relevanz sind.
Ein Chirurg, der HIV-Positiv ist und noch praktiziert?
Hmmm…
ich fands gut:) die beiden schornsteinfeger (sie sahen zumindest so aus;)) mit der leiter sind mir auch lustig aufgefallen;)
aber schön war der auftritt von „die Höhner“ oder wie sie heißen;) sehr rührend!!
Ich fans gut, aber sehr einfach gestrickt diesmal.
Ballauf uns Schenk sind die Zeit aber alleine schon immer wert.
Und warum muss Franziska den Notarzt für die Anwältin bestellen?
Ich fand den Tatort fantastisch, war ein super Sonntag Abend :-)
Er war spannend (ich wusste bis zum Schluss nicht, dass die Anwältin die Täterin war, sondern hatte den ehemaligen Schenk/Ballauf Kollegen in Verdacht), super geschauspielert (vor allem Beethoven und natürlich Ballauf und Schenk), ja, so kanns weiter gehn mit den nächsten Tatorten!
hmm… neee… ich weiß nicht. ich bin mit dem tatort nicht so richtig warm geworden und das ende war auch nicht meins.
Der Kölner Tatort heute war echt nicht schlecht. Leider kann man Ballauf heute das ein oder andere Vergehen anhängen. Ganz am Anfang unterlassene Hilfeleistung bei einer bewusstlosen Person (von einem Polizisten kann man doch ein bisschen mehr erwarten als nur den Notarzt zu rufen). Parken auf einer Sperrfläche (vor der Anwaltskanzlei). Herr Ballauf das macht man doch nicht als guter Beamter….
Mir hat der Tatort eigentlich auch ganz gut gefallen. Was mir nur nicht ganz klar geworden ist, wer hat denn den Stricher mit dem Frostschutzmittel vergiftet und warum?
Tut mir leid, habe da irgendwas nicht mitbekommen:
warum ist der junge Andi (der erste tote Obdachlose) gestorben: Selbstmord, Versehen oder was?
Wäre nett, wenn mir jemand helfen könnte,
Gruß
Warum starb denn jetzt eigentlich der Stricher? Das hab ich nicht verstanden. Die Anwältin will Beethoven wegen des Erbes töten, is klar. Aber warum der Stricher?
Ich hab zwischendrin einen Teil verpasst. Kann mir jemand erklären, warum der erste Obdachlose dran glauben musste? Hielt sie den auch für Ihren Cousin?
Das erste Opfer hat Selbstmord begangen. Er hatte seine HIV Diagnose nicht verkraftet.
Weiß jemand den Namen des Schauspielers, der den toten Stricher gespielt hat?
@Mario: Woher wusste das erste Opfer denn dass Glykol in der Flasche war!!!!
Hallo zusammen!
Im Abspann dieses Tatorts als die Höhnet singen steht hinter Fredy ein Mann der mir sehr bekannt vor kommt. Ich komme aber verdammt nochmal nicht drauf woher ich ihn kenne.
Kann mir da von euch jemand weiterhelfen?
Viele Grüsse
Richtig guter Tatort. Solide – keinesfalls spektakuläre – Story mit Spannung und starken Darstellern.
Kölner Tatort eben – der Klassiker.
Einfühlsam erzähltes Thema Obdachlosigkeit. Wie immer gut gespielt vom Kölner Team.
Das Kölner Team ist einfach Spitze. Sehr guter Tatort. 5 Sterne wegen des sehr großen Kinos. ☺☕
Das Kölner Team ist einfach Spitze. 5 Stern sind zu wenig für diesen sehr gut und einfhlsamen Tatort. ☺☕
Ein Tatort aus Köln, die Nummer 742, mit den gern gesehenen Hauptkommissaren Ballauf und Schenk von der dortigen Mordkommission. Gesucht wird eine Mörder unter Wohnungslosen, die mit süßen Wein, welcher mit Glykol versetzt worden ist, vergiftet wurden. Das gab es doch schon einmal in der Vergangenheit, so ein Skandal! Diesen Fernsehkrimi habe ich noch aus der Erstsendung in Erinnerung, der Täter traf immer die Falschen. Der Grund war auch nicht ein Haß auf Obdachlose und Zurschausteller oder auf die Seuche, sondern ein popeliges, nichts sagendes Millionenerbe. Diesen interessanten und zum Mitdenken anregenden Tatort-Spielfilm kann man gut noch einmal sehen und die Kommissar Ballauf und Schenk lösen in zum Ende auch ohne Pistoleneinsatz.
Kann man mal machen. Ein wenig betulich vielleicht, mäßig spannend, aber halbwegs farbige story, und den Rest schaukeln Schenk und Ballauf über die Bühne. Ich hätte ja „Franziska“ immer gerne mehr im Vordergrund gesehen bei den Kölnern, aber das ist ja nun rum…
Viel Pädagogisches in diesem TO, und so manche Rechercheleistung hätte man für meinen Geschmack nicht im Drehbuch unterbringen müssen (Dialogbeiträge nach dem Schema: „Wusstest du, dass es in Köln x.xxx Obdachlose gibt?“). Aber wenn man jemandem so eine Geschichte abkauft, dann unseren beiden sympathischen Oberstudienräten Freddy und Max. Und eingepackt war das alles in einen doch recht spannenden Fall mit unerwarteten Wendungen. Ob es den Höhnergesang am Ende wirklich gebraucht hätte? – Geschenkt, das war halt der Bonus-Track.
4 Sterne für den gelungenen Spagat zwischen Volkshochschule und Krimi.
In der Aufzeichnung. Ohja, Köln geht irgendwie immer. Voll d’accord mit dem arte Kollegen eins drüber. Zu pädagogisch „Thema: Obdachlosigkeit“ (Ballauf: „Mein Vater war Stadtstreicher“) wo doch die sehr gute Regie schon alles erzählt, in den Bildern die Penner in den Vordergrund rückt bis man, selbst Ballauf, sich wundert was da eigentlich im Hintergrund passiert (das nicht-Berber Leben). Und ein Edel-Clochard namens Udo Kier. HIV-positiver Chirurg, welche Versicherung deckt sowas wohl ab? Richtig gute Bilder bei der Vernehmung desselben, die Kamera schwenkt von den Teilnehmern weg und zeigt interessanten Nippes, für mich eine der besten Szenen im Film. Mehrere Logiklöcher, hier und da ein Zufall zu viel, Rennen mit gestrecktem Arm und Finger am Abzug. Bei einem guten Team rutscht all sowas durch.
Am Ende auch noch Schlager, trotzdem solide vier Sterne, weil, ja weils rund ist.
ich fand den tatort Blatt gemacht auch sehr schön zu sehen weil es auch spannend ist und das Täter fest genommen und das der fall gelöst ist und am meisten finde ich schön das die Höhner kurz vor dem schluss noch zu sehen sind.
wenn dieser Tatort wieder kommt gucke ich wieder an darauf freue ich mich schon drauf zu sehen weil die sind die Besten dafür gibts für 40 Sterne für die
besten Komisare aus Köln
Ich Finde den Tatort aus Köln auch gut
ich gucke jeden Taort aus Köln sehr gerne an weil ich die
beiden sehr gerne mag weil es auch meine Geburtort Köln
ist in Nippes bin ich geboren ich sehe sehr gerne den Tatort
aus Köln und ich mage sehr gernne Freddy Schenk und Max
Ballauf als Tatort kollegen, weil ich die beiden sehr gerne mag und ich wede auf jeden fall den Tatort heute abend an sehen ich gebe auf jeden fall gute 20 Sterne von mir
Wirklich gute und einfühlsame Geschichte, glaubhaft dargeboten von guten Schauspielern, motivierte Handlungen mit dem nötigen Schwung und Esprit.