Tatort Folge 960: Côte d´Azur



„Côte d’Azur“ ist der 29. Fall für die Tatort-Kommissarin Klara Blum, seit 2002 verkörpert von Eva Matthes, und der insgesamt 24. für ihren treuen Kollegen Perlmann. Vom fünften Bodensee-Tatort an gehörte der Schauspieler Sebastian Bezzel fest zum Ensemble der Krimi-Produktion aus Süddeutschland. Doch nun soll die Zusammenarbeit bald ein Ende finden:

Nachdem 2015 diverse Tatort-Teams ihren Job an den Nagel gehängt haben (Frank Steier alias Joachim Król vom Tatort Frankfurt, die Leipziger Ermittler Saalfeld und Keppler, dargestellt von Simone Thomalla und Martin Wuttke; auch Til Schweiger in der Rolle des Nick Tschiller wird dieses Jahr nur noch zwei finale Einsätze im Tatort Hamburg leiten), folgen ihnen 2016 die zwei Hauptkommissare aus Konstanz in den „Ruhestand“. Die genauen Gründe für das Aus von Blum und Perlmann sind nicht bekannt; der SWR gab dazu lediglich folgendes Statement ab: „Nach vierzehn erfolgreichen gemeinsamen Jahren der beiden großartigen Schauspieler und des Senders mit dem Tatort aus Konstanz werden wir uns dann von ihm verabschieden.“

An den Quoten dürfte es nicht gelegen haben, locken doch die sonntägigen TV-Erstausstrahlungen aus dem Hause des SWR stets zwischen neun und zehn Millionen Menschen vor ihre Flachbildschirme. Der Südwestdeutsche Rundfunk schickt voraussichtlich Ostern 2016 eine neue Fahnderin aus Freiburg ins Rennen: Die Darstellerin Heike Makatsch steht noch bis Mitte Oktober 2015 für ihren ersten Tatort vor der Kamera. Dieser Freiburg-Tatort ist allerdings nur als einmaliges Special geplant – wer das Duo Blum/Perlmann langfristig ersetzen wird, nun, das steht noch in den Sternen.

Um was geht es bei „Côte d’Azur“?
Die Polizei aus Konstanz ist erstaunt. Mitten in der Nacht geht eine merkwürdige SMS ein: „Ich bin tot. Schilf am Ende vom Winterer Steig. Kümmern Sie sich um mein Baby. Bitte schnell.“ Ein Hilfeschrei, dem sofort nachgegangen werden muss. Hauptkommissar Kai Perlmann ist zusammen mit der Spurensicherung der Erste, der noch in der kalten Dezembernacht zum besagten Tatort eilt.

Tatsächlich entdeckt die Konstanzer Kriminalpolizei am Rheinufer die Leiche von Vanessa Koch. Die junge Frau muss schon länger tot sein, so dass die SMS nur vom Mörder selbst stammen kann. Klara Blum, die am frühen Morgen zu ihrem Kollegen Perlmann stößt, macht am Tatort eine entscheidende Entdeckung: sie findet Hinweise auf den Verbleib des Babys, von dem in der Textnachricht die Rede war. Schließlich ist es der scharfsinnigen Ermittlerin zu verdanken, dass das stark unterkühlte Baby abseits im Schilf gefunden wird. Es wird sofort in ein Krankenhaus gebracht. Ob der sechs Monate alte Junge allerdings gerettet werden kann, da sind sich die Ärzte noch unsicher; Blum macht Perlmann wegen seiner Nachlässigkeit im Fall „Côte d’Azur“ schwere Vorwürfe.

Bei der Untersuchung von Kochs Lebenssituation kommen bald widersprüchliche Fakten ans Tageslicht: Warum trug die Hartz IV-Empfängerin kostspielige neue Kleider und teuren Schmuck? Ein wertvoller Ring ist seit ihrer Ermordung verschwunden. Handelt es sich also um einen Raubmord? Doch warum sollte sich der Täter um das Leben des Kindes scheren?

Wie sich bei den Recherchen der beiden Konstanzer Kommissare herausstellt, betrank sich die Frau regelmäßig in der Gesellschaft einer Gruppe Obdachloser, die im Treffpunkt „Côte d’Azur“ unterkam, wie eine leerstehende Baracke am Bodensee ironischerweise genannt wird. Bill, Urs, Lucky und Franzi haben hier einen Unterschlupf gefunden. Sogar ein ehemaliger Kommissar, der nach seiner unehrenhaften Entlassung vom rechten Weg abgekommen ist, befindet sich unter den Alkoholikern. Hier, am Rande der Gesellschaft, schlagen sich die Nicht-Sesshaften durch, verkleiden sich in der Dezemberzeit als Weihnachtsmänner und sammeln Spendengelder für „Orang-Utans“, um sich davon ein paar Tetrapacks Rotwein für den Abend zu gönnen.

Die Ermittler Blum und Perlmann bemerken, dass sich die Gruppe vielmehr für das Baby als für die Aufklärung des Mordes zu interessieren scheint. Indessen hat Kai große Schuldgefühle, weil er die Hinweise zum Baby am Tatort übersehen hat. Das Verhältnis zu seiner Kollegin Klara ist seitdem in der Tatort-Folge „Côte d’Azur“ angespannt, beide liefern sich hitzige Wortgefechte. – In Anbetracht der schwierigen Ermittlungsarbeiten im vorliegenden Fall ist der Zeitpunkt für einen Streit jedoch äußerst ungünstig …



Die SWR-Produktion „Côte d’Azur“ ist die insgesamt sechste Zusammenarbeit von Drehbuchautor Wolfgang Stauch und Regisseur Ed Herzog. Die Filmarbeiten zur Tatort-Folge 960 fanden im November bis Dezember 2014 in Konstanz und Umgebung statt. Der Erstausstrahlungstermin wurde von Mitte Dezember 2015 auf den 1. November diesen Jahres vorverlegt; an jenem Sonntagabend wird der Krimi wie gewohnt um 20.15 Uhr in der ARD erstausgestrahlt werden.

Trailer

ARD Trailer – „Côte d’Azur“



Tatort Côte d’Azur Vorschau-Trailer ORF



Besetzung

Hauptkommissarin Klara Blum – Eva Mattes
Hauptkommissar Kai Perlmann – Sebastian Bezzel
Annika Beck – Justine Hauer
Baby Alex – Nele Gorbauch
Bill – Frank Fink
Dealer – Mirco Kreibich
Dr. Schwenkner – Barnaby Metschurat
Franziska – Friederike Linke
Hagen Bötzow – Andreas Lust
Jürgen Evers – Markus Hering
Krankenschwester – Rahel Ohm
Lucky – Kai Malina
Urs Hahn – Peter Schneider
Vanessa Koch – Mandy Rudski
u.a.

Stab

Drehbuch – Wolfgang Stauch
Regie – Ed Herzog
Kamera – Andreas Schäfauer
Schnitt – Sandra Kocanek
Musik – Martin Probst


32 Meinungen zum Tatort Folge 960: Côte d´Azur

  • Hans Peter Werner Gottfried • am 25.10.15 um 13:03 Uhr

    Ist es vielleicht möglichen diesen Akzent im Titel gegen einen Apostroph auszutauschen? Ich wäre Ihnen sehr verbunden.

    Antworten
  • Gerald • am 26.10.15 um 21:22 Uhr

    Hallo Hans Peter Werner Gottfried,

    das ist leider aus technischen Gründen nicht möglich.

    Vielen Dank für Ihr Verständis

    Gerald vom Tatort Team

    Antworten
  • gerhard fischer • am 1.11.15 um 17:02 Uhr

    wenn der film so gut ist wie die Story, dann verdient dieser tatort wirklich seine sterne.
    GF

    Antworten
  • Gunda • am 1.11.15 um 21:58 Uhr

    Dieser Tatort war super klasse

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  • Dirk • am 1.11.15 um 22:08 Uhr

    Der Tatort Nummer 960, heute ARD, Erstsendung. Die Kriminalhauptkommissare Blum und Perlmann aus Konstanz ermitteln, noch, im gehobenen Obdachlosenmilieu, oder auch weniger. Zumindest sind auch Porschefahrer dabei. Da gut organisiert, können diese Typen ja nicht gerade zu den Außenseitern der Gesellschaft gezählt werden. Die einzig realistisch dargestellte Person war noch der Not- und Kinderarzt, der aber wurde durch Perlmann untergebuttert. Kein Sozial-Dramen-Spielfilm, kein Thriller, noch nicht einmal Sozialamt-Fall. Einfach nur langweilig. Wünsche dem Team Bodensee einen geruhsamen Ruhestand. Ehrlich.

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  • Fridolin • am 1.11.15 um 22:18 Uhr

    Welche Musikstücke liefen in diesem Tatort?

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  • Der Todesbote • am 1.11.15 um 22:25 Uhr

    In meinen Augen ein sehr guter, ein ein sehr nachdenklicher tatort.
    Entgegen den sonst verbreiteten Handlungsorten (Villengegenden, Gutverdiener, Unternehmer) haben wir hier einen tatort, der fast konsequent unter „Obdachlosen“ und Gestrauchelten spielt. Mit allden Schattenseiten und den vielleicht auch vorhandenen kleinen Glücksmomenten.
    Die Frage nach dem Mörder an der jungen Mutter Vanessa steht zwar im Raum, andere Themen wie die Chancen der Drogenabhängigen Franzi oder die Frage nach der Gesundheit des Baby sind die eindeutig wichtigeren.
    Blum wirft Perlmann zu Recht vor, die Gesundheit des Babys gefährdet zu haben. Dies steht während des ganzen falls zwischen den beiden und belastst die Ermittlungsarbeit nicht unerheblich.
    Die Auflösung der Tat ist psychologisch keine Überraschung, sondern ergibt sich aus der gut gelungenen Charakterisierung der Beteiligten logisch. Wenigstens für das Baby scheinen sich neue Chancen zu ergeben.
    Wenn der Täter zur Verhaftung sagt: „Ein Geständnis haben Sie von mir gehört, ein Bedauern werden Sie nicht hören“, fasst das das Dilemma gut zusammen.

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  • arte-Versteher • am 1.11.15 um 22:31 Uhr

    Spannungsmaximierung war (abgesehen von den ersten 5 Minuten) offensichtlich kein primäres Ziel bei diesem TO, es ging wohl eher um vorweihnachtliche Besinnung. Ähnlich triste Thematik wie vor 14 Tagen in Dortmund, aber erzählerisch ganz anders durchdekliniert. Ich habe nichts gegen die „coole Sau“ Faber, aber ich muss zugeben, dass mir als Vertreter der weißen Mittelschicht Elendsszenarien offenbar eher emotional zugänglich werden, wenn sie mir durch die Brille von harmlos menschelnden und liebenswürdigen Charakteren wie Blum und Perlmann präsentiert werden. So tickt eben jeder anders.

    Schade, dass die beiden abgesägt werden. Hoffen wir mal, dass auch 2016 Platz für vielfältige Sichtweisen, Erzählformen und Temperamente im TO-Universum sein wird.

    Dreieinhalb Sterne; bei einer Erstauststrahlung an einem Adventssonntag wären es aufgerundet die vier gewesen, die ich vergebe.

    Antworten
  • Michelle • am 1.11.15 um 22:51 Uhr

    Ohne viel Worte zu machen: dieser Tatort hat mir
    überhaupt nicht gefallen.
    Schade.

    Antworten
  • Eva Blais • am 1.11.15 um 23:04 Uhr

    Es wäre wirklich wünschenswert für Frau Blum einen Haarschnitt zu besorgen.
    Mit jeder Folge sieht Frau Blum schlimmer aus. Nur weil sie eine Kommisarin ist braucht sie sich ja nicht so gehen lassen was ihr Eueres betrifft.
    Ein Haarschnitt wäre mal der Anfang.
    Schade – ansonsten schaue ich gerne Konstanz. Zum Glück gibt es ja noch Pellman.

    Antworten
  • Tatortgucker • am 1.11.15 um 23:52 Uhr

    Endlich mal eine Story ohne Kommissar Zufall!
    Kein Highlight, aber auch kein Tiefpunkt.
    Schauspielerisch gut, auch in den Nebenrollen, und eine solide Story. Einzig der abgedrehte Musiker als Vater war ein bißchen Strange – was ich aber eher als passende Würze empfinde, denn sonst wäre dieser Tatort zu blass gewesen.

    Antworten
  • Udo B • am 2.11.15 um 3:06 Uhr

    Für mich 4 Sterne…ein Stern wäre bei Ausstrahlung in der Adventszeit dank derselben möglich gewesen…ja und schade…wieder ein tolles Tatortteam verabschiedet sich…ciao…war schön

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  • Oettechen • am 2.11.15 um 7:15 Uhr

    Ich fand ihn nicht soo schlecht, zwischendurch zog er sich aber wie Kaugummi.
    Der Not- u . Kinderarzt war gut!

    Antworten
  • Frank • am 2.11.15 um 7:46 Uhr

    Wenig Reaktionen hier… und Michelle bringt es auch für mich auf den Punkt. Die ersten zwei Minuten liessen die Erwartungen nach oben gehen, danach Tristesse.

    Antworten
  • Dirk • am 2.11.15 um 10:39 Uhr

    Nur zwei Worte:

    Dümmlich und Fade.

    So etwas haben die beiden Ermittler wirklich nicht verdient.

    Antworten
  • Der Fremde • am 2.11.15 um 10:40 Uhr

    Von der Bildsprache her (insbes. die Anfangsminuten) und inhaltlich im Wesentlichen sehr guter TO, wenngleich auch dieses Mal leider wieder einige logische Schwächen dabei waren: Wer etwa zur Zeit des Adventmarktes im Bodensee nackt badet, hat am nächsten Tag zumindest eine Lungenentzündung oder ist tot. Trotz oder gerade wegen des dazu genossenen Alks. Weiters: Welche realen Kommissare verbringen ihre Freizeit offensichtlich fast ausschließlich in der Säuglings-Intensivstation (noch dazu ohne Atemschutz!) oder im Gefängnis vor der Zelle einer tobenden Insassin?

    Komm. Blum kam sehr selbstherrlich daher: Verurteilt Perlmann bezügl. des Säuglings, lässt aber glz. die drogenabhängige Franzi während ihres erzwungenen „kalten Entzuges“ fast verrecken, während sie selbst untätig davorsitzt (–> was wäre gewesen, wenn Franzi sich mit einer der zerbrochenen Scherben die Pulsadern od. gar die Halsschlagader aufgeschlitzt hätte???).

    Einerseits trotz der genannten Ungereimtheiten ein packender Krimi, andererseits ist es für das Duo Blum/Perlmann wohl wirklich an der Zeit, zu gehen. Die früheren Blum-Krimis (insbes. jene 3 mit Komm. Flückiger: „Seenot“(!), „Der Polizistinnenmörder“, „Der schöne Schein“) waren noch wesentlich besser.

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  • volkerausbonn • am 2.11.15 um 10:42 Uhr

    Ein Tatort, in dem der Kommissar darüber nachdenkt, ob er bei seinen Ermittlungen einen schweren Fehler gemacht hat, und nicht grübelt, in welchem Bett seine Ex wohl die letzte Nacht verbracht hat. Sehr erfreulich!

    Allerdings hätte ich mir einen Sendetermin gewünscht, der näher an Weihnachten liegt.

    Antworten
  • Mitzi • am 2.11.15 um 13:01 Uhr

    Hab den Tatort eigentlich ganz gut gefunden, bin aber leider doch eingepennt. Wer war jetzt der Mörder? Bitte hilft mir jemand?

    Antworten
  • MK66 • am 2.11.15 um 14:23 Uhr

    Hallo!
    ich wüsste gerne, wie das Lied heisst, welches in der Folge Cote d’Azur in der Szene im Obdachlosenheim gespielt wird. BITTE UM INFO
    Danke

    Antworten
  • Till Schneider • am 2.11.15 um 15:52 Uhr

    Dieser TATORT wirkte auf mich wie die untergehende TITANIC. Die verschiedenen Milieus waren versatzstückhaft gestaltet, damit sie möglichst schreiend kontrastieren. Das taten sie dann auch. Nur waren sie mit Billigleim zusammengeklebt, und deshalb fiel das Ganze zwangsläufig auseinander. Mir kam es so vor, als hätten die Macher des Films damit auch das Ende des Teams Blum-Perlmann illustrieren wollen. Das zumindest hat geklappt.

    Ich bestehe normalerweise nicht auf logischer Perfektion, wenn’s um Krimi-Handlungen geht. Aber hier wollte mir nicht einleuchten, weshalb Perlmann ein derart schlechtes Gewissen kriegt – nur, weil er am Tatort von Blum angeranzt worden war. Wieso war Blum überhaupt so pampig drauf? Keine Ahnung. Perlmann war zufälligerweise nicht auf die Idee gekommen, dass das Baby in der Nähe sein könnte, und seine Einschätzung erwies sich dann als falsch. Na und? Soll ich ernsthaft glauben, dass Kollegen sich gegenseitig die Hölle heiß machen, wenn einer von ihnen nicht gleich auf die richtige Idee kommt? Und wenn sie’s doch tun (wie hier Blum): Soll ich glauben, dass der Angeranzte deshalb gleich den Moralischen kriegt – und sich wegen seines „Versagens“ nächtelang ins Krankenhaus setzt? Das ist doch gröbstmöglicher Unfug.

    Getoppt wurde das noch durch den Musiker mit seinem „Hofstaat“. Wie bitte? So ein Typ soll sich zu guter Letzt ans Bettchen seines Kindes setzen und freudig seinen Vaterpflichten entgegensehen? Das darf ja wohl nicht wahr sein. Mein Gesamturteil über diese TO-Folge: Grober Kitsch.

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  • Franzi • am 2.11.15 um 19:52 Uhr

    Ich fand diesen Tatort sehr spannend.Was genervt hat, waren die Zickereien von Blum und Perlmann. Werden wir so auf deren Abschied vorbereitet? „Des wär aber schade.“ So denk ich halt als Schwabe/Schwäbin.

    Antworten
  • Jasmin • am 2.11.15 um 20:45 Uhr

    @ MK66
    Das Lied heißt „July Morning“ und ist von Uriah Heep!

    Antworten
  • haitabuviking67fr • am 3.11.15 um 0:48 Uhr

    Ich finde den 960 “ cote d’azur“ viel besser als manche andere der gleichen Serie.
    Es schien mir als ein neuer „Esprit“ über den Film gefegt habe und der hat ihn sehr positiv beeinflusst so dass mann bei Blum und Perlman eine schlechtere Seite von ihnen kennenlernt , und das ganze hat die ruhige routine überholt und ersetzt .
    Das thema war auch nicht schlecht gewählt und vermittelt einen neun Einblick in das soziale leben das man sonst immer verbirgt oder verbergen möchte.
    Aus diesen Gründen ist für mich diese Folge ein Erfolg

    Antworten
  • leckerPils • am 3.11.15 um 11:57 Uhr

    Das Finanzprodukt des Mister Hartz ist blöde genug, da muss man sich über dessen Kunden nicht noch unbedingt lustig machen, nur um den Bodensee zur Tatortkulisse zu machen. War zwar schön düster aber so bodenlos dumm ins offene Messer rennt wohl die hirngeschädigste Säuferin nicht.
    Und das Betriebsklima war ja echt unerträglich. Frustrierende, einsame Weihnachten für Perli und Blumi. Das Kleine wär mit den beiden wohl auch nicht viel besser dran. :(

    Antworten
  • Galibier • am 3.11.15 um 23:48 Uhr

    Ob das nun so passt oder nicht (Milieustudie oder nicht), und ob PolizistInnen nun wirklich beim Cold Turkey zusehen oder die Freizeit in der Pädiatrie verbringen und zum Glauben konvertieren, oder nach Anti-Agressions-Training im Suff an der Côte d’Azur enden — das war jedenfalls spannend erzählt und gut anzusehen. Manchmal braucht eine Geschichte eben etwas mehr Zeit, und es lohnt sich, dabei zu bleiben. Und, mal ehrlich – eine Tote pro Tatort reicht doch, oder? Der Tatort aus Konstanz hatte viele interessante Charaktere. Zum Nachdenken und zum sich-dran-erinnern.

    Die Geschichte hat viele sehr kluge Parallelen, es geht um Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Verantwortung, Abhängigkeit, und die Erwartungen von anderen – und wie man sich eben diesen Erwartungen entzieht. Daher macht das bekabbeln von Blum und Perlmann durchaus Sinn – was eigentlich erwarten die beiden voneinander, was erwartet man von ihnen? Der Film ist ein spannendes Experiment, und, hört mal hin, hat einen sehr guten Text, und sehr gute Sprachwitze. Bester Satz: „Sie halten das jetzt aber nicht wirklich für einen Verdacht?“ So was muss man auch spielen können dass es richtig rüberkommt.

    Überragend – Friederike Linke. Eine sensationelle Stimme, und super was sie aus der Rolle macht. Am Ende zeigt die Figur worum es geht, dass man selber in seiner Rolle, den Vorurteilen, und dem was von einem erwartet wird gefangen ist. Das macht den Fall rund und hält die Geschichte zusammen. Sehr, sehr gut.

    Der einzige Charakter der nicht so recht Sinn gemacht hat (für mich) war „geh doch zum Bohlen“ Juergen Evers – aber meinetwegen! Sicher auch sehr gut gespielt, aber hier hätte geholfen das Ambiente nicht all-zu-sehr zu übertreiben. Der Arzt war zwar auch sehr übertrieben, aber immerhin ganz lustig. Zugegeben, beide Charaktere bereichern die Story doch sehr.

    Am Ende: ein ganz und gar überflüssiger Mord – und der Preis: 5 Euro pro Tag! Was für ein Finale!

    Antworten
  • Nikolaus • am 15.11.15 um 10:23 Uhr

    Ganz ganz schlechte Folge, meiner Meinung nach …

    Antworten
  • Beate • am 23.11.15 um 16:30 Uhr

    Ein gelungener Tatort !

    Genial : Jürgen Evers (Markus Hering) und Dr. Schwenckner (Barnaby Metschurat) !

    Antworten
  • arte-Versteher • am 10.12.15 um 15:26 Uhr

    Noch kein Artikel hier zu Klärchens illustrem Nachfolger aus dem Schwarzwald?

    Antworten
  • ein-arte-fan • am 19.12.15 um 1:20 Uhr

    In der Aufzeichnung. Tatsache, ausgezeichneter Text der teilweise Bezug nimmt auf vorherige Bilder, auf ungezeigtes. „Weil ich das mache was ein guter Vater macht, mich um mein Kind kümmern, statt es ans Kreuz nageln zu lassen“. Ungezeigt hier das Kruzifix im Krankenzimmer, in Angesicht dessen Perlmann vorher den religiösen Opportunisten gab. Ebenfalls gute Bilder, am Anfang schön monochrom, stimmungsvolles Schilf, gut gemacht. Alles in allem (m)ein bisher bester Konstanz-Tatort, evtl. auch deshalb weil ich ihn in der Vorweihnachtszeit sah.
    Und doch: Dass Perlmann Schuldgefühle plagen – meinetwegen. Dass er dann aber, nach Ansprache durch den (ausgezeichneten!) Kinderarzt, immer noch ans Quittieren denkt – unglaubwürdig. Bestätigt meinen Bild von ihm, der rennt durch die Tatorte wie ein aufgescheuchtes Huhn, ständig wechselnd zwischen, vor Empörung alles hinschmeissend, über-menschelnd und lethargisch schwer von Begriff. Während Frau Blum mit stoischer Miene mal hier, mal da ein Auge zudrückt, nur um dann dem Partner eins reinzuwürgen, selbst fällt ihr der Täter aber in den Schoß. Nix ermittelt, keine Beweise, mit Handyvideo auf Geständnis spekuliert, Bingo.
    Ich glaub kaum, dass ich die beiden vermissen werde. Hier aber solide drei Sterne.

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  • Slice me nice • am 6.1.16 um 1:19 Uhr

    Die Weihnachtslegende mal ganz anders erzählt, aber dennoch – oder gerade deshalb – mit vielen biblischen Parallelen und sehr gelungen!

    Und wer sowohl geläuterte Vater- als auch Ermittlergefühle für einen todkranken Säugling als „Grober Kitsch“ abtut, ist einfach ein grober Zyniker, dem Menschlichkeit und der Geist der Weihnacht völlig abgehen! (Leider gibt es hierzulande zu viele solcher Leute, denen das Leben eines Kleinkindes nichts wert ist, wenn es mit den eigenen schäbigen Interessen kollidiert, man braucht nur die Zeitungen aufzuschlagen…)

    Das einzige, was mich gestört hat, ist, dass jede Frau in dieser Geschichte eine „Maria Magdalena“, also eine Hure sein musste. Sei es innerhalb der Gruppe der Gestrandeten, sei es auf dem Straßenstrich oder sei es für den „Musikgott“. – Bis auf die großartige Ermittlerin Klara Blum natürlich, die immer den richtigen Riecher und ihre eigenen Methoden hat.

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  • MadMonkey • am 25.5.17 um 15:12 Uhr

    Dieser Tatort aus Konstanz ist eher mittelprächtig. Eine weihnachtliche Grundstimmung ist zum Glück nicht wirklich zu spüren so kann man ihn ohne weiteres jeden Sonntag Nachmittag schaun dafür eignet er sich ganz gut. Solide 2,9 Sterne

    Antworten
  • Conny • am 15.12.23 um 22:12 Uhr

    Stark – thematisch keine leichte Kost. Ich mag die beiden Kommissare sehr gern.

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