Kurz und knapp – darum geht’s
Ein österreichischer Charme trifft auf norddeutsche Kühle: Walter Lanninger versucht als Skilehrer in einem Lübecker Sportgeschäft sein großes Glück zu finden. Doch der Traum vom schnellen Aufstieg entwickelt sich zum gefährlichen Slalom zwischen gesellschaftlichen Schichten, als der charmante Österreicher in eine fatale Schuldenspirale gerät. Ein spontaner Raubüberfall auf eine ältere Dame setzt eine Kettenreaktion in Gang, die nicht nur ein Todesopfer fordert, sondern auch Kommissar Beck auf den Plan ruft. Während der Ermittler dem Täter immer näher kommt, verstrickt sich Lanninger zwischen zwei Frauen und seinen eigenen Lebenslügen in ein gefährliches Spiel, das ihn schließlich einholt…
Inhalt der Tatort-Folge „Slalom“
Die Hansestadt Lübeck im Herbst 1981: Zwischen Altstadtgassen und Ostseeküste versucht der österreichische Skilehrer Walter Lanninger seinen persönlichen Lebenstraum zu verwirklichen. Mit seinem charmanten Akzent und seinem Verkaufstalent hat er sich bereits einen Namen im örtlichen Sportgeschäft gemacht. „Unser Skilehrer aus Österreich“ – mit diesem Slogan zieht er die Kundschaft magisch an. Doch hinter der erfolgreichen Fassade bröckelt Lanningers sorgfältig aufgebautes Kartenhaus.
Seine Verlobte Else Huber, die nur seinetwegen ihre österreichische Heimat verlassen hat, beobachtet mit wachsender Sorge, wie ihr Partner dem Glanz der großen Welt verfällt. Als Tennislehrer in einem noblen Club kommt Lanninger mit einer Gesellschaftsschicht in Berührung, die ihm bisher verschlossen blieb. Besonders die geschiedene Sonja Steinitz, Tochter aus gutem Hause, weckt Sehnsüchte in ihm, die weit über seine finanziellen Möglichkeiten hinausgehen.
Die Situation spitzt sich zu, als Lanningers Gehalt gepfändet wird. In seiner Verzweiflung fasst er in einer Bankfiliale einen folgenschweren Entschluss: Als er zufällig mitbekommt, wie einer älteren Dame 8000 Mark ausgezahlt werden, sieht er seine Chance. Doch was als vermeintlich einfacher Überfall geplant war, endet in einer Tragödie, als ein hilfsbereiter Passant bei dem Vorfall schwer verletzt wird.
Kriminalhauptkommissar Beck nimmt die Ermittlungen auf. Mit beharrlicher Akribie folgt er den Spuren, die der Täter hinterlassen hat. Dabei stößt er auf ein Netz aus Lügen, Schulden und verstrickten Beziehungen. Während Beck dem Täter immer näher kommt, versucht Lanninger verzweifelt, sein bisheriges Leben zu retten – zwischen seiner treuen Verlobten Else und der verlockenden Sonja, zwischen ehrlicher Arbeit und krimineller Verzweiflungstat, zwischen österreichischer Heimat und norddeutscher Wahlheimat.
Die Ereignisse überschlagen sich, als Lanninger in einen dramatischen Unfall verwickelt wird. In letzter Sekunde rettet er einem Kind das Leben – doch ausgerechnet diese selbstlose Tat könnte ihm zum Verhängnis werden…
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Slalom“ wurde im Herbst 1980 in Hamburg, Sierksdorf, Lübeck und Travemünde gedreht. Die NDR-Produktion markiert den ersten und einzigen Fall von Hauptkommissar Beck, gespielt von Hans Häckermann, der dem Fernsehpublikum bereits als Kommissar Böck aus Bremen bekannt war. In den Hauptrollen sind Gerhart Lippert als Walter Lanninger, Marianne Nentwich als Else Huber und Claudia Rieschel als Sonja Steinitz zu sehen. Bei der Erstausstrahlung am 13. September 1981 verfolgten 14,15 Millionen Zuschauer die 128. Folge der Krimireihe, was einem beachtlichen Marktanteil von 42,0 Prozent entspricht.
Besetzung
Walter Lanninger – Gerhart Lippert
Else Huber – Marianne Nentwich
Sonja Steinitz – Claudia Rieschel
Herr Steinitz – Ernst Dietz
Herr Kress – Günther Flesch
Martin Ribbke – Jürgen Schmidt
Frau Wex – Karin Hardt
Herr Taubmann – Henry Kielmann
Frau Taubmann – Monika Söhnel
Kommissar Beck – Hans Häckermann
Stab
Buch – Claus Bender
Buch – Wolfgang Storch
Regie – Wolfgang Storch
Kamera – Gerd Thieme
Szenenbild – Jochen Krumpeter
Schnitt – Wiebke Köster
Produktionsleitung – Günter Handke
Interessanter Fall für Kommissar Beck und durch einen besonderen Zufall
kann der Kommissar den ungewöhnlichen Fall aufklären.
Obwohl Beck ein wenig unterkühltes Auftreten hat, hätte ich mir noch
mehr Filme mit Hans Häckermann gewünscht, ob als Kommissar Beck
oder Kommissar Böck, völlig egal.
Der Tatort mit der Nummer 128 aus Lübeck. Ein Hauptkommissar Beck von der dortigen Mordkommission ermittelt, leider, in der Rolle des klassischen Kriminalisten der alten Art, nur einmal. Bekannt war er jedoch schon, da er unter dem Namen Böck schon in anderen Tatort-Filmen erfolgreich ermittelte. Warum es zu einer Namensänderung, bei einem neuen Einsatzort, gekommen ist, liegt im Verantwortungsbereich der Filme-Macher, aber meines Erachtens hätte eine einfache Versetzung auch gereicht. Soll auch unter Kommissaren mal vorkommen. In diesem älteren Tatort aus dem Jahre 1981 wird ein Räuber gesucht, welcher ungeplant und spontan eine alte Dame überfällt und bei diesem Raub einen Unbeteiligten schwerst verletzt. Ein durchaus solider Tatort-Fernsehfilm, ein interessanter Kriminal- und Polizeifilm für einen gemütlichen Nostalgie-Fernsehabend. Die Spannung kam leider zu kurz in diesem Krimi, aber eine nette Rückschau in die anfangenden 1980iger Jahren.
Tatort aus Lübeck. Recht solider Fall. Kommissar Beck ist mir aber irgendwie zu bieder. Große Spannung sollte man nicht erwarten. Aber für einen verregneten Sonntag gemütlich auf der Couch reicht das. 3 Sterne für solide Krimikost aus Lübeck. Es bleibt der einzige Fall für Kommissar Beck aus Lübeck