Zur Figur Eduard Holicek

Kriminaloberkommissar Eduard Holicek, kurz „Eddi“ genannt, ermittelte von 2001 an sieben Jahre lang zusammen mit Jan Casstorff bei der Kriminalpolizei Hamburg. Auf dem Kiez, im Hafen und in den sozialen Brennpunkten der Großstadt sind sehr unterschiedliche Fälle zu lösen. Die Ermittler hatten es mit Menschenschmuggel, illegalem Glücksspiel und anderen kniffeligen Fällen zu tun. Die beiden ungleichen Charaktere ergänzten sich ideal. Hauptkommissar Casstorff, dargestellt von Robert Azorn, war der nüchterne, harte und manchmal cholerische Spezialist für Verhöre, der seinen Kollegen viel abverlangte. Holicek, von seinem Vorgesetzten „Eddi“ genannt, vertraute neben seinem Verstand auch seinem Gefühl, so dass es oft seine Intuition war, die zur Lösung der Fälle beitrug.

Oberkommissar Holicek und die Frauen

Der ruhige Kriminaloberkommissar war vor 20 Jahren verlobt, aber die Beziehung endete ohne die geplante Heirat. Ein weiteres Mal ist es für „Eddi“ nicht mehr ernst geworden mit einer Frau. Trotz seiner eher nachlässigen äußeren Art hat der über 60-Jährige Erfolg bei Frauen. Daran ändert auch das gelegentliche Tragen verschieden farbiger Socken nichts. Die Kleidung des kauzigen Ermittlers ist häufig zerknittert, und pausenlos scheint er Kaffee aus Plastikbechern zu schlürfen – das sind Holiceks Markenzeichen. Vielleicht ist es gerade dieser sehr eigene Charme, der ihn so beliebt bei dem anderen Geschlecht macht.

Holiceks Verhältnis zu seinem Partner Casstorff

Hauptkommissar Casstorff delegiert Arbeiten in seinem Team, wobei er von jedem schnelle, präzise Arbeitsweise verlangt. Als Vorgesetzter ist er nicht sonderlich beliebt, eher gefürchtet. Bei seinen cholerischen Anfällen wagt einzig sein langjähriger Partner Eduard „Eddi“ Holicek ihm zu widersprechen und wieder zu beruhigen.
Im Gegensatz zu dem pedantisch aufgeräumten Schreibtisch seines Vorgesetzten präsentiert sich Holiceks Arbeitsplatz unordentlich und chaotisch. Aber der erfahrene Kriminalbeamte weiß immer wo alles liegt und profitiert von einem exzellenten fotografischen Gedächtnis. Von Hauptkommissar Casstorff geschätzter Existenzialistischen Literatur hält Holicek gar nichts, bezeichnet Werke von Sartre und Camus als „depressiven Scheiß“.

Die Eigenheiten des Eduard Holicek

Geschickt versucht sich der Oberkommissar vor Besuchen in der Pathologie zu drücken, da er den beißenden Geruch dort nicht verträgt und ihm davon schlecht wird. Oft wird er von seinem Partner mit Recherchearbeiten beauftragt, da sein Gedächtnis phänomenal ist. Manchmal geht Holicek aber auch eigene Wege bei den Ermittlungen, wobei der Oberkommissar die Beantragung von Durchsuchungsbefehlen für unnötig hält und sich gerne ohne Genehmigung Zutritt verschafft.

In seiner Freizeit geht der etwas schrullige, aber sympathische Ermittler gerne in Museen.

FAQ – Kommissar Eduard Holicek

Wann wurde Kommissar Holicek geboren?

Kommissar Holicek wurde Mitte der 1940er Jahre geboren.

Ist Eduard „Eddi“ Holicek verheiratet?

Nein, Holicek war vor zwanzig Jahren verlobt – doch die Heirat wurde abgesagt.

Warum meidet Holicek die Pathologie?

Von dem spezifischen Geruch der Pathologie wird dem Ermittler Holicek übel.

Von welchem Fußballverein ist Holicek Fan?

Oberkommissar Eduard Holicek ist bekennender FC St. Pauli-Fan.

Welchen Hobbys geht der Ermittler Holicek nach?

Tatort-Kommissar Eduard „Eddi“ Holicek besucht in seiner Freizeit das ein oder andere Museum. Andere nennenswerte Hobbys hat der ruhige Fahnder nicht.

Über den Darsteller Tilo Prückner

Am 26. Oktober 1940 wurde Tilo Prückner in Augsburg geboren. Der Sohn eines Kinderarztes sammelte bereits als Gymnasiast erste Erfahrungen auf der Bühne. Sein Jurastudium brach er aus Liebe zum Theater ab und der junge Mann begann in München mit dem Schauspiel- und Tanzunterricht. Tilo Prückner ist der Onkel von Christoph Prückner, der als Theaterschauspieler, Regisseur und Dramaturg tätig ist.

Prückner und sein Hang zu schrägen Figuren

Der Exzentriker Prückner spielt oft den einsamen Außenseiter, überzeugt aber auch in Komödien und Spielfilmen, sowie am Theater mit der Darstellung sehr vielfältiger Charaktere. Er lotet die Grenzen seiner gespielten Figuren aus – vermutlich damit auch seine eigenen. Es sind immer Typen, die er darstellt, Menschen mit Ecken und Kanten. Seine Darstellung als gehbehinderter Geiger in „Bomber & Paganini“ von 1976 blieb lange im Gedächtnis der Zuschauer: gemeinsam mit seinem Komplizen (Mario Adorf), der blind ist, überfällt der mittellose Musiker einen Geldtransport. Zwar misslingt der Plan gründlich, doch wie durch ein Wunder überleben beide und kommen – von ihren Leiden geheilt! – davon.

Darüber war der Tatort-Kommissar 1984 im erfolgreichen Kinofilm „Die unendliche Geschichte“ als verrückter Nachtalb und 2012 in der Science-Fiction-Komödie „Iron Sky“ in der Rolle des Doktor Richter zu sehen. Dem Krimigenre blieb er stets treu, so hatte Prückner zahlreiche Auftritte in Serien wie „Ein Fall für zwei“, „Der Fahnder“, „Liebling Kreuzberg“, „Adelheid und ihre Mörder“, „Balko“, „Doppelter Einsatz“, „Wolffs Revier“, „Kommissarin Lucas“, „SOKO Köln“ sowie natürlich innerhalb der Tatort-Reihe als Oberkommissar Holicek oder in diversen Tatort-Nebenrollen.

Die Auszeichnungen für Tilo Prückner

Bis in die 1970er Jahren spielte der gebürtige Augsburger Prückner Theater, dann widmete er sich vermehrt Rollen in Spielfilmen. 1977 wurde der Mime mit dem Deutschen Darstellerpreis, einem bronzenen Chaplin Schuh, für seine Leistungen in der Gaunerkomödie „Bomber & Paganini“ geehrt. Im Jahr 1979 erhielt Prückner den Max-Ophüls-Preis für die Titelrolle in der ausgezeichneten Komödie „Der Willi-Busch-Report“.

FAQ – Schauspieler Tilo Prückner

Wie ist Tilo Prückner zur Schauspielerei gekommen?

Prückner brach sein Jurastudium ab, als er die Theaterluft auf der Erlanger Studentenbühne für sich entdeckte.

Wo lebt Tilo Prückner?

Mit seiner Lebensgefährtin lebt der Darsteller in Berlin. Außerdem besitzt Prückner ein Feriendomizil am Bodensee. Er liebt sowohl das Stadt-, als auch das Landleben.

Geht Prückner neben der Schauspielerei weiteren Beschäftigungen nach?

Ja, er ist Autor des Buches „Willi Merkatz wird verlassen“, das autobiografische Züge beinhaltet. Außerdem liest er Hörbücher.

Warum arbeitet Prückner noch in seinem Alter?

Der Schauspieler bezieht nur eine kleine Rente und ist deshalb auch im Rentenalter noch beschäftigt.

Wie erhalte ich ein Autogramm von Tilo Prückner? Finde ich ihn auch in sozialen Netzwerken?

Bitte dem Schreiben einen rückfrankierten Umschlag mit der eigenen Adresse beifügen und an folgende Adresse schicken:

Tilo Prückner
c/o Agentur Vogel
Dieffenbachstraße 33
10967 Berlin

In sozialen Netzwerken ist Prückner nicht offiziell vertreten.