Der verflixte 13. Fall „Zorn“ hat es in sich: Oberkommissarin Nora Dalay (Aylin Tezel) legt sich mit dem neuen Kollegen Jan Pawlak (Rick Okon) an, hat neuerdings wieder mit Panikattacken zu kämpfen und bringt sich selbst in akute Lebensgefahr. Der psychisch labile Faber (Jörg Hartmann) jagt indessen dem vermeintlichen Mörder seiner Frau und Tochter hinterher, und die skeptische Hauptkommissarin Martina Bönisch (Anna Schudt) schleppt sich mit quälenden Rückenschmerzen zur Reiki-Behandlung. Ach ja, daneben gilt es im Dortmunder Tatort außerdem, den Mord an einem ehemaligen Bergmann aufzuklären.
Die Tatort-Folge 1081 „Zorn“, eine Produktion des WDR, ist für Sonntag, den 20. Januar 2019 für ihre Erstsendung im Fernsehen angesetzt. Um 20.15 Uhr startet der TV-Krimi wie üblich in Das Erste.
Inhalt der Tatort-Folge „Zorn“
Sie kann ihn einfach nicht leiden. Oberkommissarin Dalay beobachtet Pawlaks Verhalten scharf, sammelt Argumente gegen ihn und bewertet seine Arbeit für das Ermittlerteam kritischer als nötig. Seit ihr Kollege und ehemaliger Lover Daniel Kossik (Stefan Konarske) zum LKA nach Düsseldorf gegangen ist, fühlt sich Nora leer, ja, einsam. Die junge Kommissarin vermisst Kossik.
An Kossiks Stelle ist im Fall „Tod und Spiele“ (Tatort-Folge 1067) Jan Pawlak getreten, ein junger, zugleich erfolgreicher und zielstrebiger Hauptkommissar.
„Der Neue“ macht Nora Angst, denn Pawlak ist viel zu geheimnisvoll, als dass sie ihn ansatzweise einschätzen könnte: Plötzlich verschwindet der inmitten der Falluntersuchungen und taucht unvermittelt wieder auf. Er gibt keine Einzelheiten aus seinem Privatleben preis, denn der Kriminalbeamte trennt Berufliches und Privates strikt voneinander. Dabei macht Jan Pawlak seinen Job – und das zu Dalays Missgunst – auffallend gut: Der Fahnder ist aufmerksam, hat eine hervorragende analytische Gabe und ist sogar seinem Vorgesetzten Peter Faber zuweilen einen Schritt voraus.
Durch ihr verstärktes Engagement im Fall „Zorn“ versucht die Oberkommissarin daher, Pawlak abzuhängen, ihm zu zeigen, wo der Hammer hängt. – Doch Dalays Alleingänge werden vor allem von Martina Bönisch gar nicht gern gesehen. Und so kommt es am Ende des Kriminalfilms „Der Zorn“ zu einem Showdown, der Nora Dalay an ihre Grenzen treibt …
Doch von Anfang an:
Eine männliche Leiche wird aus dem Dortmund-Ems-Kanal gefischt. Der Tote ist Mitte, Ende dreißig, hat weder ein Portemonnaie noch ein Handy bei sich. Die Rechtsmedizinerin Dr. Greta Leitner, die bereits am frühen Morgen am Kanalufer die ersten Untersuchungen an der Leiche durchführt, klärt den frisch am Fundort eingetroffenen Hauptkommissar Peter Faber über den Stand der Ermittlungen im Tatort „Zorn“ auf. Auch die Kolleginnen Bönisch und Dalay sind zugegen; während die Hauptkommissarin mit schlimmen Rückenbeschwerden kämpft, macht sich die dynamische Oberkommissarin Nora Dalay über ihren Laptop daran, die Identität des Toten in Erfahrung zu bringen. Sie muss jedoch feststellen, dass die Fingerabdrücke des Mannes nicht in der Datenbank der Polizei registriert sind.
Dr. Leitner erklärt den Beamten, dass keinerlei Spuren eines Kampfes vorliegen; als wahrscheinliche Todesursache stellt sie einen Schuss in den Brustkorb fest. Die Kugel trat durch den Rücken wieder aus, alles sieht nach einer regelrechten Hinrichtung aus. Einhundert Meter weiter am Kanal entlang entdeckt die Spurensicherung Indizien, dass das Opfer dort am Ufer in das Wasser hineingeworfen wurde. Auch Reifenspuren finden sich hier. Als Tatort, an dem der Mann zu Tode kam, kann zudem eine Abraumhalde in Sichtweite des Kanalabschnitts festgemacht werden.
Der neue Vierte im Dortmunder Kripo-Team, der junge Hauptkommissar Jan Pawlak, stößt im Tatort „Zorn“ mit einiger Verspätung zu den Mordermittlungen am Kanal dazu. Dalay geht auf Konfrontationskurs mit ihm, doch Pawlak lässt sich nicht provozieren. Mit seiner professionellen Art kann Pawlak stattdessen auf Anhieb bei seinen Vorgesetzten punkten: Auf dem Parkplatz in der Nähe des Ufers ist ihm ein Wagen aufgefallen, dessen Kennzeichen er sofort überprüfen ließ. Wie es scheint, heißt der Tote Andreas Sobitsch, wohnhaft in der alten Zechensiedlung Sophie-Charlotte in Marl. Sobitsch ist außerdem Inhaber des Vereins „Ewigkeit e.V.“, der sich um Bergschäden kümmert. Martina Bönisch erkennt Sobitschs Foto auf Pawlaks Smartphone und bestätigt mit knappen Worten die Identität des Opfers: „Das isser.“
Hauptkommissarin Bönisch instruiert die beiden Streithähne Dalay und Pawlak, nach Marl zu fahren und die Wohnung von Sobitsch zu untersuchen. Sie und Faber übernehmen indessen den Tatort. Peter Faber staunt nicht schlecht, dass neuerdings die Kollegin den Ton angibt. Vielleicht ist der Rollentausch im Fall „Zorn“ allerdings nicht verkehrt, wird Faber doch derzeit erneut mit seiner tragischen Vergangenheit konfrontiert: Markus Graf, der mutmaßliche Mörder seiner Familie (siehe Dortmund-Tatorte „Auf ewig dein“ [Tatort-Folge 898] und „Tollwut“ [Tatort-Folge 1046]), ist seit Monaten wieder auf freiem Fuß und wurde erst kürzlich in Hamburg gesichtet. Zeitgleich wurde dort ein blondes Mädchen ermordet. Ist Graf wieder auf Beutezug?
Aktuell müssen die Fortschritte im Mordfall Sobitsch vorangehen, Graf muss warten. Faber und Bönisch landen bei ihrem Einsatz schließlich in der Zechenkneipe Sophie-Charlotte, in der die Fahnder die Bekanntschaft mit Klaus Radowski machen, der eine glühende Rede vor den entlassenen Bergleuten hält. 20.000 Euro soll jeder Kumpel pauschal erhalten, der im Zechenviertel lebt – solange niemand vor Gericht geht. Denn die Häuser haben mit den Jahrzehnten starke Bergschäden davongetragen, einige davon sind kaum noch bewohnbar. Andreas Sobitsch vertrat die Ansicht, so erfährt die Dortmunder Kripo, man solle sich nicht abspeisen lassen und seine Rechte einklagen. Ein Konflikt als Mordmotiv? Kommt Radowski als Täter in Frage?
Zum Bekanntenkreis des Opfers zählen auch Ralf „Ralle“ Tremmel und sein Kumpel Stefan Kropp. Letzterer hat Stress mit seiner Frau und ist kurzerhand in Ralles Wohnwagen eingezogen: denn auch dessen Haus ist durch die entstandenen Bergschäden einsturzgefährdet. Das Dortmunder Ermittlerquartett erfährt von dem Freizeitpark, der auf dem ehemaligen Zechengelände gebaut werden soll. Kropp wurde dort sogar ein zukünftiger Job angeboten, doch der frühere Kumpel hat widerwillig abgelehnt. Nein, er, Ralle und Andreas Sobitsch wollten mit dem Verein „Ewigkeit e.V.“ für eine bessere Zukunft kämpfen!
Es kristallisiert sich im WDR-Tatort „Zorn“ heraus: Die früheren Bergleute fühlen sich als Verlierer des Strukturwandels im Ruhrpott. In der Gemeinschaft der alten Kumpel gab es Unruhen, und auch Verbindungen zu extremistischen Gruppen kommen im Tatort „Zorn“ langsam ans Tageslicht. Hauptkommissar Faber lernt bei seinen Recherchen den militanten Reichsbürger Friedemann Keller kennen, der sich in seinem selbsterklärten autonomen „Freien Reich Frieden“ verschanzt hat. Auf der anderen Seite steht Dr. Klarissa Kallwitz, eine äußerst scharfsinnige und zugleich undurchsichtige Mitarbeiterin des Verfassungsschutzes, die Keller schon länger im Visier hat. Dass sich nun die Kripo in den Fall Keller einmischt, passt ihr offenbar gar nicht …
Der WDR-Tatort „Zorn“ ist Einsatz Nummer 13 für das Dortmunder Team Faber, Bönisch und Dalay. Für Pawlak ist er nach „Tod oder Spiele“ erst der zweite (offizielle); einen kurzen Auftritt hatte er als Undercover-Ermittler im Tatort „Tollwut“ bereits.
Das Buch zum TV-Krimi „Zorn“ schrieb erneut Jürgen Werner, ein erfahrener, routinierter Tatort-Autor. Er verfasste zuvor acht Skripte für das Dortmunder Team, darunter auch für die Folge „Tollwut“, in der die Figur des neuen Kommissars Jan Pawlak in die Storyline eingeführt wurde.
Die Dreharbeiten fanden in Dortmund, Duisburg, Köln und Umgebung statt. In Dortmund diente unter anderem der U-Turm an der Schmiedingstraße als Kulisse. Innerhalb von gut vier Wochen (Zeitraum: 26. Februar bis 27. März 2018) waren sämtliche Aufnahmen im Kasten.
#Gerald
Hmmm,
dass ausgerechnet hier im Ruhrgebiet ehemalige Kohlekumpel dem Rechtsradikalismus verfallen sind, halte ich für eher unwahrscheinlich, sogar beinahe absurd.
Auch wenn sie sich ja tatsächlich durch das Zechensterben verlassen gefühlt haben.
Glück auf, Glück ab …
Wer war warum der Mörder???
Ich habe das Ende nicht verstanden, wer war das auf dem Foto und was bedeutet das?
Schizophrene Handlung und Team! Ausnahmsweise kein Sex unter Teammitgliedern. Von allen Dortmunder Tatorten war bis jetzt einer sehenswert! Von der Qualität her geeignet für TELE 5-SchleFaZ! Bei der Bewertung sollte man auch keinen Stern geben können!
Mal wieder Ruhrgebiet-Atmosphäre vom Feinsten. Oder doch nicht eher Ruhrgebiet-Klischee? Ich weiß es nicht, ich war noch nie da.
Jedenfalls recht intensives Stück, das weniger aus der Spannung des Falls heraus gelebt hat, sondern aus dem Beziehungsgeflecht der Figuren… auf allen Seiten, allen Ebenen. Das war eine Weile recht gut anzusehen. Allerdings gestehe ich, dass ich irgendwann mal den Faden verloren habe: Zechensterben inkl. illegaler Schächte, Reichsbürger, Verfassungsschutz, die alte Faber-Geschichte… das alles war mir irgendwann mal zuviel. Wie ich überhaupt in letzter Zeit ein wenig den Eindruck habe, der Geheimdienst kommt im Tatort immer dann ins Spiel, wenn die Autoren keine recht Lust oder keine Ideen mehr haben. Mit dem Geheimdienst kann halt immer alles so schön im Zwielichtigen, Unerklärten bleiben, ohne dass man sich Mühe machen muss, das aufzulösen.
Immer besser gefallen mir die Kommissare, da habe ich mich lange daran gewöhnen müssen, die werden ja fast schon sympathisch mit allen ihren Macken.
Wie gesagt: über zwei Drittel sehr gut anzusehen, 3,5 Sterne, auch diesmal – mit erheblichem Bauchgrimmen aus erwähnten Gründen – aufgerundet auf 4.
NULL STERNE
Mein Gott, wo soll das hinführen…
Toll die Ruhrpottstimmung,
super die schauspielerischen Leistungen.
Handlung ok.
Hauptkommissar Faber – der Dr. House des westdeutschen Tatorts!
Geht so. Zuviel drin. Der Neue nervt, Faber hängt immer noch an seinem Trauma, und dass das Ruhrgebiet so trist sein soll, ist nervig. Sage ich mal als Ruhrgebietspflanze. Und dann noch Geheimdienst und Reichsbürger. Manchmal ist weniger mehr.
Zu viel Klischee, und leider halt auch wieder zu Politisch motiviert mit der Botschaft wir kriegen alle.
So wie dargestellt ist der Ruhrpott wirklich nicht. Auch wenn der Frust und Perspektivlosigkeit sicher da ist.
Weiss jemand wo die Drehorte liegen?
Das Stahlwerk In Duisburg?
Die Siedlung?
Nein so ist der Ruhrpott nicht, aber ein Teil von ihm eben doch. Und das Thema Zechensterben ist eines das die Region auch nach wie vor prägt. Hans W. stimme ich zu, dass die losen Fäden irgendwann zu einem undurchdringbaren Knäuel verwurstelt waren. Ansonsten: Die Dalay, hatte ja schon immer ein übersteigertes Geltungsbewusstsein, ist nun bekloppter als Faber. Faber hängt an der persönlichen Geschichte, während die Bönisch ihr Glück gefunden hat. Der neue im Team, der im Tatort den Wechsel von Böse (Köln und Ludwigshafen) zu Gut erfolgreich geschafft hat, passt mit seiner tiefgründigen Art hervorragend in dieses Team. Ein echter Gewinn.
Auch wenn der Tatort aus Dortmund in einer eigenen Liga spielen, gab es schon bessere Folgen. Auch wenn die Atmosphäre Ruhrgebiet und die persönlichen Beziehungen brilliant eingefangen wurden, ist die hier schon geäusserte Kritik richtig. Leider wurde zuviel in diesen Tatort reingepackt. Er ist extrem dicht, was hier hilft ist sicherlich, ihn bald ein zweites Mal anzuschauen.
Es gab schon bessere Tatorte aus Dortmund. Faber glänzt, aber trotzdem wird er von Folge zu Folge ruhiger und „normaler“ (leider). Frau Boenisch ist wie immer. Die Nora nervt etwas mehr als sonst und kann den „Neuen“ nicht leiden – Dieser interne Krieg löst sich wahrscheinlich in einer Liebesgeschichte auf (??). Fahren ohne Gurt ist nun einfach mal ein No Go – auch in einem Tatort. Der Ort der Handlung und die Problematik der Schliessung der Zeche und deren Folgen ist gut gewählt und aktuell. Demnächst kommen dann die Automobilwerke in den Fokus. Die Einspielung der Reichbürger war auch aktuell, wenn auch etwas fader Tobak zusammen mit dem Verfassungsschutz.
Insgesamt gutgemachte Unterhaltung zu aktuellen Themen.
Puh, viel zu viel Ruhrpottklischee, wie es im Ruhrpott vielleicht mal bis vor mehr als 30 Jahren ausgesehen hatte. Die Fördertürme und Schornsteine kann man nur noch vereinzelt nach großem Suchen vorfinden und sind meistens Industriedenkmäler.
War das diesmal ein großer Quatsch!!!!
Ansonsten: Die Dalay, hatte ja schon immer ein übersteigertes Geltungsbewusstsein, ist nun bekloppter als Faber.
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@ Frank:
stimmt. und so langsam geht sie mir wirklich auf die Nerven. in der letzten Folge hatte sie nicht viel zu tun außer Baby-Stitten für Karate-Kid, und wenn das nach dieser Folge nicht langsam mal beim Psychologen endet und man sie mal für wenigstens eine Folge rausnimmt, schalt ich glaub ich einfach ab.
sonst so? ging. ich kenn mich im Pott nicht aus, kann mir aber schon vorstellen, daß dieser Mikrokosmos aus Leuten, denen grade die Lebensgrundlage unter dem Hintern weggezogen wurde, realistisch ist. und nein, das ist nicht der ganze Ruhrpott, aber wohl eben ein Teil davon.
das Ende mal wieder schön tricky. muß aber zugeben, daß ich immer noch mal nachdenken muß, wie das mit dem Graf jetzt genau war. bin mal gespannt, über wieviele Folgen man den Bogen noch spannen will, wie man sieht, sind einige Zuschauer ja jetzt schon raus und blicken nicht mehr durch.
@ Peter
dieser Reichsbürger Keller war der Mörder. diese ausgetickte LKA-Tussi stellt es aber so hin, als sei Stefan Kropp der Schuldige und als habe Ralle Selbstmord begangen, weil sie Scheiße gebaut hat und Keller funktionierende Zünder verscherbelt hat direkt unter ihrer Nase. und dafür, daß Faber das unter den Teppich kehrt, bekam er die aktuellen Infos über den Mörder seiner Familie.
Ich habe einiges nicht mitbekommen. Keller war V-Man?
Und was war mit dieser Kallwitz? Funktionierende Zündet? Wieso besorgt die dem Reichsbürger Zündet?
Das erste Mal seit langem, dass ich vorher ausstieg. Wie ein zähes Stück Fleisch das auf einer Seite roh ist (=leises Genuschel) und auf der anderen Seite verbrannt (=sinnloses Gekreische und Geschrei). Man war mit dem Finger permanent am Lautstärkeregler um es irgendwie erträglich zu halten – da vergeht dann irgendwann die Lust. Ich glaube die Story war insgesamt auch nur dünn jedenfalls das was ich davon verstanden habe.
..doch , ein die Erwartungen erfüllender TO aus Dortmund – was die schauspielerischen Seiten betrifft – Jörg Hartmann , stammt meines Wissens nach auch aus diesem Teil Deutschlands , hat da wieder mal gezeigt , daß er sein Handwerk perfekt beherrscht – was wäre nur , wenn es Schimanski Jahre zuvor nicht gegeben hätte ; die Story war nicht so ganz auf Anhieb durchschaubar aber im Nachinein denkbar ; das Gezicke im Team fand ich zudem nicht gerade symphatieträchtig ; über geographische Ungereimtheiten liese sich nebenbei auch noch streiten . Persönlich hat sich bei meinen Aufenthalten im Ruhrgebiet in den letzten 20 Jahren aber ein wesentlich schöneres Bild von Land und Leuten dort eingeprägt .
Und was war mit dieser Kallwitz? Funktionierende Zündet? Wieso besorgt die dem Reichsbürger Zündet?
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nee, umgekehrt. Keller hatte wohl zugesagt, Zünder zu verkaufen, die nicht funktionieren (als Köder, damit das LKA weiteren Hintermännern bei geplanten Anschlägen etc. auf die Schliche kommen kann), aber sich nicht daran gehalten, und diese etwas verstrahlt wirkende LKA-Tante hat es nicht gemerkt und versucht jetzt natürlich, den Deckel auf der Sache zu halten, weil sie sonst ihren Job los is‘.
Mein Lieblingsteam, gleich nach den Stuttgartern! :-)
Mit Rick Okon (Pawlak) könnte es nun sogar auf Platz 1 vorrücken. Auch wenn die nahende Romanze zwischen ihm und Dalay schon recht vorhersehbar ist, hoffe ich sehr darauf – endlich auch mal wieder ein paar sprühende Funken fürs jüngere Publikum ;-)
Die Story selbst war nicht ganz so sehr meins, aber durch die Keilereien im Team dann doch ganz interessant. Mir gefallen die Schwankungen, die Dalay durchmacht, doch ganz gut, auch wenn andere ihre Art als nervig empfinden. Es macht eben deutlich, wie schwer ihr die Trennung fällt und dass sie eigentlich keinem anderen diesen Platz ihres Ex-Partners (und Ex-Freundes) zulassen möchte und dass sie mit ihren Gefühlen nicht umgehen kann, wahrscheinlich genau deshalb, weil ihr der Neue dann doch ziemlich gut gefällt… :-) Trotz der Spannungen und Fights gibt es ja immer wieder diese tiefen Blicke, woran man spürt, wie sehr sie sich gefallen und wie es knistert. Toll finde ich auch, dass der Neue sich nicht einschüchtern lässt, sondern sich gut behaupten kann und sich sogar mal selbst vergisst und Dalay am Kragen packt… Top Team!
@Tom: Der Drehort für die Siedlung sieht sehr nach Köln-Porz-Gremberghoven aus. Da wurde öfters schon gedreht, unter anderem Wilsberg.
Wohnwagen: Rather Strasse/Sachsenstrasse
Wohnung Sobitsch: Heilig-Geist-Strasse/Talweg
Wohnung Kropp: Talweg 26
Autofahrten Eisenbahnunterführung/Plakatwand: Rather Strasse
Die Industrieanlagen im Hintergrund der Wohnung Kropp müßten reinkopiert sein.
Aus meiner sicht passt das alles genau, ich war allerdings schon eine Weile nicht mehr da. Weiß jemand mehr?
@DocEmmet: :-) Danke für die Info! Ich war mir eigentlich auch sicher, das es nicht im Ruhrgebiet gewesen ist.
@Tom: ich bin mir sicher, das es sich bei dem Stahlwerk um die Henrichshütte in Hattingen handelt (1987 stillgelegt, heute LWL-Museum und Teil der Industriekultur-Route).
Ich persönlich fand den Tatort grottenschlecht. Die Handlung schläferte ein. Der Drehort war weitgehend außerhalb von Dortmund. So ein Ruhrgebiet wie das Gezeigte kenne ich nicht.Neben den pilstrinkenden jogginghosentragenden Bergleuten mit ihren trivialen Dialogen fehlte nur noch der besoffene Rostocker Harald Ewert nach der Rechtenrandale in Rostock mit seiner eingepinkelten Jogginghose. Der Autor Jürgen Werner sollte sich für die Zukunft solche Drehbücher sparen. Einfach nur schlecht schlecht schlecht! Werner, in welcher Favela wohnst Du eigentlich???
Kann es sein, daß “ Jürgen Werner“ und „Andreas Herzog“ Pseudonyme sind und tatsächlich Robert Habeck und Annalena Baerbock dahinter stecken?
Vielen Dank für eure Drehort Tipps die Wohnungen scheinen wirklich alle in Köln zu liegen aber die Heinrichshütte in Hattingen das passt irgendwie nicht ich vermute eher dass es sich hierbei um LaPaDu in Duisburg handelt.
war da schon mal jemand?
Ich lebe in der unmittelbaren Nachbarschaft zu Dortmund und jemand hat es hier auf den Punkt gebracht: „Weniger wäre mehr gewesen“.
Pott, Verdruß, Reichsbürger & V-Schutz – etwas viel für 90 Minuten.
Die Klischees wurden hier überspannt, die Message war sicherlich inhaltlich korrekt, aber in der Vermittlung oft zu laut und darstellerisch übersteuert.
Der neue ist noch nicht „angekommen“, aber das Gezicke der kleinen Nora geht mir mittlerweile ganz gehörig auf die Nerven.
Ein unterdurchschnittlicher Dortmunder Tatort, der mehr Potential hatte.
Leider, leider, ein Quatum zu viel klischeehafter Lokalkolorit. Der alte “ Pütt “ musste noch einmal für eine Melange aus Mord, Suizid und jede Menge “ Polit – Kacke “ ( T´schuldigung, aber mir ist ad hoc kein besserer Begriff eingefallen ) herhalten. “ Reichsbürger „, V – Mann. Vollziehungsbeamter nebst angekarrter Amtshilfe und last but not least, ein Terror – Versuch mit dem üblichen “ SEK – Mumpitz „. Mal ehrlich? Wer braucht so viel Handlungsstränge, um sich unterhalten zu lassen? Es fehlten nur noch “ AfDler „, “ Identitäre “ und andere geistige Tiefflieger als ergänzende Protagonisten und die Anhänger dieser Verblendeten hätten weitere Gründe auf dem braunen Tablett serviert bekommen, um trefflich über das “ belehrende Staatsfernsehen “ vom Leder ziehen zu können. Dabei war das angerissene Grundthema gar nicht so uninteressant und hätte genug Stoff abgegeben, um jenen “ Mord “ innerhalb des gezeigten sozialen Umfeldes aufzuklären. Doch es wurde – wie üblich – mit überfrachtenden Brimborium drumherum ein völlig unrealistisches Szenario in die 1 1/2 Stunden verpackt. Der OB aus der Stadt des künftigen Deutschen Fußballmeisters Sierau echauffierte sich in durchaus nachvollziehbarer Weise über das Gezeigte und wünschte das gesamte Faber – Team in den vorzeitigen Ruhestand. Ich würde nicht so weit gehen, sondern es mit einem einst frustrierten Vereinsmitglied des FC Schalke 04 halten, das bei einer Jahreshauptversammlung seinen Kommentar zu der Lage des Klubs in Form eines deftigen Rülpsers ins Mikro abgab.
Faber Faber Faber alle Daumen hoch ✌✌✌ über was die Leute meckern, ist ja echt interressant….was sagt ihr denn alle zu dem Schauspiel, das sich täglich in unserer Politik abspielt? Wie wir alle wie die Schafe in die falsche Richtung laufen (sollen) !
Wenn ich jeden Film sooo ernst nehme, jeden Regisseur so kritisieren würde, weil er vielleicht einen Fehler (als Mensch) begangen hat, jedes Gezicke das jede Frau macht…oh man da wäre ich sehr beschäftigt ?
Faber und Team haben mir sehr gut gefallen, vor allem die Mimiken der einzelnen Leute. Besonders Delay und Pawlak…einfach nur toll geschauspielert. Super Spruch von Faber an Delay nach seinem Angebot, den Neuen zu entlassen…“dann hören Sie auf zu jammern“…geil, geiler, am geilsten
Wo er Recht hat, hat er Recht ✌✌✌
Gut gemacht. So ist der Pütt, wohl….
Eine erstaunliche Neuigkeit.
Die, sollte sie tatsächlich realisiert werden, dem TO-kritischen Dortmunder OB aber wohl gefallen würde.
Nämlich: Wuppertal will „Tatort“-Stadt werden, sozusagen als Nachfolgerin / Ersatz von Hartmann und Co.?
waz.de/region/offizielle-beworben-wuppertal-will-tatort-stadt-werden-id216331707.html
Hallo Zusammen !
Wenn die Zechensiedlung in Marl liegen soll. Dann ist Marl ein Vorort von Köln-Porz. Um genau zu sein, es wurde in Gremberghoven und K-Mülheim gedreht. In Köln-Mülheim stehen die 2 Gasspeicher. Und die Zechensiedlung ist die Eisenbahnersiedlung Gremberghoven, welche am Güterbahnhof Gremberg liegt.
Viele Grüße Stephan
Das Stahlwerk war der Landschaftspark Duisburg, unverkennbar, ich war dort schon oft. Auch der Fundort der Leiche ganz am Anfang war dort. Die Halde sah für mich aus wie der Alsumer Berg, ebenfalls in Duisburg. Am Anfang waren auch mehrere Zechen zu sehen. Die zweite, mit den 3 Fördertürmen in einer Reihe war ziemlich sicher die Zeche Radbod in Hamm-Bockum-Hövel.
Auch wenn nicht viel „Dortmund“ drin vorkam, fand ich als Ruhrpott-Fan dieses Mal die Außenaufnahmen besonders gut. Die Handlung war ok. Auf Reichsbürger und Verfassungsschutz hätte ich verzichten können. Die Nora nervt langsam total. Als Faber gefragt hat, ob er Pawlak rauswerfen soll, dachte ich nur: „nein, wirf bitte Nora raus.“
Als erstes möchte ich hier mal eine Lanze für „Nora“ brechen: Nicht sie ist das Problem, sondern in erster Linie die unprofessionellen und selbstgerechten Kollegen. Pawlak aus familiären Gründen und weil er laut Drehbuch als infantiler (aber „genialer“) Trotzkopf agieren soll, Faber aus psyschischen Gründen und mit einer Prise Racheengel und Boenisch weil sie enorm arrogant und selbst überschätzend daher kommt und die von Nora gegen Pawlak vorgebrachten Vorwürfe einfach wegzuwischen versucht bzw. Nora auch noch als Kollegenschwein darstellt. Drechbuchschreiber und Regisseur hangeln sich von einem „Clash“ zum nächsten, richtige Ermittlungsarbeit, vor allem korrekte Ermittlungsarbeit, scheint unwichtig zu sein, stattdessen schafft man unzählige Nebenplätze, die die Story verwässern und die Schauspieler aussehen lassen, als wenn die Laienspielgruppe Herne-Südost II mal wieder eine Probe für ein Stück des „äußerst ambitionierten“ Hobby-Regisseurs abhält. Der Strang mit dem Reichsbürger ist gelinde gesagt, lachhaft, insbesondere die komplett unglaubwürdige „Dr. Klarissa Gallwitz vom Verfassungsschutz“, treibt mir die „Zornesröte“ ins Gesicht. Und da diese Typen vom „Verfassungsschutz“ in allen Tatorten immer auf die selbe Art und Weise dargestellt werden, immer überheblich und latent bedrohlich und hart im gesetzesfrfeien Raum agierend. Ist das einfach nur lahm und abgedroschen. So abgedroschen und vorhersehbar wie auch die meisten Dialoge.
Da sich die Tatort-Reihe grundsätztlich aber an der Realität orientiert, Experimente außen vor, fällt es mir in den letzten Jahren immer schwerer, den „Krimi am Sonntag“ zu genießen. Alleingänge ohne Rücksicht auf Eigen- Kollegen- oder Fremdsicherung. Ermittler die Recht brechen und beugen um das richtige Ergebnis hinzubekommen. Große Egos die permanent im Weg sind, sowohl sich selber, als auch den Kollegen und vor allem: den Ermittlungen. Ja, das gibt es auch alles in der realen Welt der echten Ermittler, aber hier versuchen Herzog und Werner mal wieder Stränge für eine 15-teilige Serie in die üblichen 90 Minuten zu packen. Und das kann, wie üblich, nur in die Hose gehen. Und sie packen schön brav die Ruhrpott-Kumpel-Klischees aus. Aber das reicht anscheinend noch nicht, die Handlung muss dann eben angepasst werden, im Falle von „Zorn“ werden wieder alle Register gezogen: böse Zeche. arme, abgehängte, verbitterte und permanent saufende Kumpels. Die hässlichen Seiten des Potts, natürlich nicht in Dortmund. Und dazwischen noch mehr Alleingänge und Zwist unter den Ermittlern (wo ist eigentlich der Vorgesetzte dieser Truppe und wann greift er/sie mal ein?), mehr saufende Kumpels und bei Pawlak reicht sein Parkplatz-„Geistesblitz“ (schlichter Standardjob bei einer Mordermittlung) um ihn zu einem „Mastermind“ zu machen, ansonsten hat er eigentlich gar nichts gemacht, außer zu versuchen, einem offenkundig betrunkenen , möglichen Verdächtigen zu einem Geständnis zu verhelfen, verhilft ihm aber „nur“ zum Suizid….oder er verschwindet einfach gleich während der laufenden Ermittlung und lässt seine Kollegin im Stich. Alles in allem gibbet einen lausigen Stern, für einen 2019er Tatort der zu nah an den schlechtesten Folgen aus den 70/80/90ern war, um es als modern verkaufen baut man halt den Reichsbürger-Mist-Strang von heute ein. Am Ende eine unsägliche Verschwendung von Zeit, Geld und Talent. Für eine Hauptstory von ca. 10-20 Minuten Länge. Rückblickend auf 2021 hat sich allerdings auch bei den anderen gezeigten Teams nicht wirklich viel getan, das geht einfach besser. Leider.
Frau Bönisch hatte diesmal Rückenschmerzen. Ich auch.
Vermutlich habe ich zu lange Tatort geschaut. Doch es war keiner von
den guten. Frau Dalay ( Aylin Tezel )
war die ganze Zeit über traurig 😢, missmutig und mit dem noch neuen Pawlak kommt sie überhaupt nicht
zurecht. ( Daraus wird niemals eine Romanze. )
Am Schluß wurde sie wohl einfach
von ihrer Angst überwältigt und er-
litt einen Anfall.
Das allseits beliebte, muntere
Rätselraten entfiel in diesem Tat-
ort. Wer der Täter war, blieb offen-
bar beliebig.
Sorry, warum hier die Problematik geschlossener Zechen in NRW mit dem Reichsbürgertum zusammen gezwungen wurde, verstehe ich nicht. Wirkt befremdlich und willkürlich. Zudem nerven die ewigen Streitereien in diesem Tatort-Team gewaltig. Ebenso der niemals endende Markus-Graf-Fortsetzungsroman.
Hallo liebe Tatort-Fans!
Kann mir irgendjemand sagen wie oder wo ich den soundtrack von Martin Tingvall hören kann? Suche schon ewig aber finde nichts.
Danke
LG
Ein spannender Tatort mit Lokalcholorit Ruhrgebiet und verschiedenen Handlungsebenen: Kumpel-Zusammenhalt, Jobverlust als Bergarbeiter, Familie, Reichsbürger, BND, der seine eigene Suppe kocht… Was wirklich überzeugt ist die Spannung und sind die schauspielerischen Leistungen, wobei ich hier Aylin Tetzel noch hervorheben muss.