Kurz und knapp – darum geht’s
Eine brutale Einbruchserie in Bremen erreicht ihren blutigen Höhepunkt, als bei einem Überfall auf das Haus des Unternehmers Markus Mesenburg dessen Frau Sonja getötet wird. Für Kommissar Nils Stedefreund wird der Fall zur persönlichen Belastungsprobe, denn die Ermordete war nicht nur seine Ex-Freundin, sondern auch die Schwester seines einstigen besten Freundes Bernd Petermann, der als Polizist nun eigenmächtig auf Täterjagd geht. Als die Ermittler Lürsen und Stedefreund einem ungewöhnlichen Verdacht nachgehen und eine raffinierte Falle stellen, geraten sie selbst ins Fadenkreuz eines kaltblütigen Mörders…
Inhalt der Tatort-Folge „Königskinder“
Schlaflos irrt Kriminalhauptkommissarin Inga Lürsen durch ihre leere Wohnung. Ihre Tochter Helen ist ohne Abschied verschwunden und hat nur einen Brief und ihren kleinen Hund zurückgelassen. Im Kommissariat erfährt die aufgebrachte Ermittlerin, dass ihre Kollegen von Helens Plänen wussten – vor Zorn stürzt sie die Treppe hinunter und schlägt mit dem Hinterkopf auf. Etwa zur selben Zeit beginnt in einer wohlhabenden Gegend Bremens ein Albtraum für das Ehepaar Mesenburg: Vermummte Einbrecher dringen in ihr Haus ein, fesseln die beiden und foltern Sonja Mesenburg, um den Tresorcode zu erfahren. Als Markus Mesenburg sich befreien und einen der Einbrecher erschießen kann, ist seine Frau bereits tot.
Der Fall wirft dunkle Schatten auf Stedefreunds Vergangenheit. Die fahle Wintersonne, die durch die Fenster der Bremer Polizeidirektion fällt, beleuchtet sein angespanntes Gesicht, als er im Toten einen vorbestraften Einbrecher erkennt. Für ihn kommt es jedoch noch schlimmer: Die ermordete Sonja Mesenburg war einst seine große Liebe während der Polizeischulzeit. „Sie hat dich damals einfach fallen lassen, als sich der reiche Mesenburg für sie interessierte“, erinnert ihn später ihr Bruder Bernd Petermann, Stedefreunds ehemaliger bester Freund und nun Kollege bei der Sitte.
Lürsens Sturz wiederum führt zu einer überraschenden Begegnung mit dem Arzt Adrian Plöger, der ihr nicht nur die beunruhigende Diagnose stellt, dass sie bei dem Unfall hätte sterben können, sondern auch ihr Herz erobert. Während sie zwischen Pflichtverletzung und plötzlichem Glück taumelt, verdichten sich die Hinweise, dass die tödliche Hausdurchsuchung Teil einer Serie von Einbrüchen ist, die wie die Perlen einer zerrissenen Kette über Bremen verstreut sind.
Die Ermittlungen führen Lürsen und Stedefreund in das Unternehmen von Markus Mesenburg, wo sie auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Von der Assistentin Edith Siemers erfahren sie, dass Sonja Mesenburg im Betrieb gefürchtet war und den erschossenen Einbrecher Timo Zeschnig einst entlassen hatte. Als ein Obdachloser mit Diebesgut aufgegriffen wird und panisch vor Petermann flieht, kommen die Kommissare einem ungeheuerlichen Verdacht auf die Spur: Was, wenn der Einbruch nur inszeniert war, um einen perfekten Mord zu vertuschen?
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Königskinder“ ist die 756. Folge der langlebigen Krimireihe und für Kriminalhauptkommissarin Inga Lürsen, verkörpert von Sabine Postel, bereits der 21. Fall. Für ihren Kollegen Stedefreund, gespielt von Oliver Mommsen, ist es der 16. gemeinsame Einsatz. Die Dreharbeiten für die Radio Bremen-Produktion fanden vom 4. Juni bis zum 2. Juli 2009 in Bremen und Bremerhaven statt, wobei die urbanen Hafenlandschaften und die gesichtslosen Villenviertel für eine atmosphärische Kulisse sorgten.
Regisseur Thorsten Näter, für den dies bereits der siebte Tatort mit dem Bremer Ermittlerduo war, zeichnete auch für das Drehbuch und die Musik verantwortlich. Für eine seiner früheren Bremen-Tatort-Produktionen war er sogar für den renommierten Grimme-Preis nominiert worden. Die Folge besticht durch die Gastauftritte von Lars Rudolph als verschrobener Obdachloser und Julia Brendler in der Rolle der mysteriösen Edith Siemers.
Bei der Erstausstrahlung am 7. Februar 2010 verfolgten fast 9 Millionen Zuschauer den Fall, was einer beeindruckenden Einschaltquote von 23,90 Prozent entsprach und damit die kontinuierliche Beliebtheit des Bremer Teams unterstrich. Der Titel „Königskinder“ wurde bewusst gewählt und spielt laut Regisseur Näter auf das alte Volkslied „Es waren zwei Königskinder“ an, das die unerfüllte Sehnsucht zweier Menschen thematisiert, die nicht zusammenkommen können – ein subtiler Hinweis auf mehrere Beziehungskonstellationen innerhalb der Handlung.
Generell:
Mich k…. die Flut der Filme in den letzten Jahren dermaßen an, in denen die Kommissare selbst direkt oder „so indirekt“ wie hier in den Fällen verwickelt sind.
Traut kein Drehbuchschreiber mehr seiner Grundidee? Darauf, daß die Kriminalgeschichte selbst stimmig und schlüssig ist, locker den Film, spannend bis zum Ende, trägt?
Wie das natürlich die „Tatort-Klassiker“ der 70’er zeigten.
Da muß also heute unbedingt die Vita der Kriminaler mit in die Sosse, die müssen ein starkes, persönliches Interesse an der Aufklärung mitbringen –
es müssen unbedingt „2 Dutzend Handlungsstränge“ sein,
ist das der Grund!? Wo bleibt das Regiehandwerk?
Sonst ist ein deutscher Kripo-Mann nur mit halber Kraft im Einsatz, wenn er kein persönliches Motiv im Fall „am Kochen“ hat?! Hass, Wut, Trauer besser als Dienstpflicht?
Das ist hier die zweifelhafte Botschaft.
Es gibt doch bestimmt Statisken,
ich schätze mal, in der Realität sind 0,001 %/Jahr bei den
angestellten Kriminalbeamten derzeit selbst in Fälle verwickelt.
Wer hat andere Zahlen/Vorstellungen? Bakschisch abziehen!
Es ist so lachhaft, ein Armutszeugnis für Deutschlands
Drehbuchschreiber, Sparte Krimi.
Ich plädiere hier mal, Schweden/Norweger oder so anzusprechen, die haben bekanntlich Top-Autoren dazu.
LG Peter
PS: Der Film selbst kann ja nur besser werden. Bis dann.
Tatort aus Bremen ist meistens gut, hoffentlich heute abend auch….freu
Obwohl es sich hier um eine Erstausstrahlung handelt, habe ich die ganze Zeit das Gefühl, den Titel schon mal gehört zu haben. Auch in Zusammenhang mit den Bremer Ermittlern. Oder gab`s da mal was ähnliches in einem anderen Tatort?
Ich bin mir auch 100% sicher dass ich diesen Tatort vor ein paar Jahren oder Monaten schon einmal gesehen hab. Deshalb war ich auch ziemlich überrascht dass es sich bei diesem Tatort um eine Erstausstrahlung handeln soll. Weiß jemand näheres?
Habe mal die Einwohnerzahl Bremerhavens überprüft,
und mich überzeugt, daß da mehr als 10 Leute wohnen.
Es reicht nicht, daß der Assi mit dem 2.Opfer gekramt hat,
die verunfallte Kommissarin (Furti ne‘ Woche vorher läßt grüßen!) fängt natürlich sofort mit ihrem Arzt an,
der seinerseits völlig folgerichtig das 7.Opfer wird.
Das 1.Opfer war angestellt beim 6.Opfer, seine Freundin wurde logischerweise das 3.Opfer, gekillt vom späteren 6.Opfer.
Na? Spannend, was?
Da mißhandelt EIN Polizist ZWEI ungefesselte Männer mit Fußtritten, die bleiben auch noch brav am Boden liegen
und LASSEN SICH DAS GEFALLEN !!, (Ach ja, die „Waffe“)
dann werden Beide, Opfer 4 u. Opfer 5, auch brav vom späteren Opfer 6 gekillt.
Es geht noch schlimmer . .
Da wird ein obdachloser Penner von 2 Polizisten,
die ihn gerade vernommen hatten! in -geschätzt- 30m Abstand
„verdeckt“ verfolgt, sind alle Obdachlosen gehirnlos, all ihrer Sinne beraubt?
Da kann ein Polizist „Rambo Colossale“ spielen, die Ermittlungen sabotieren, bedrohen, erpressen usw.,
er wird auch nach dem 2., nach dem 3. Vorfall, selbst nach der Mißhandlung von Tätern u. Zeugen (Obdachloser, Opfer 4 u. 5) nicht aus dem Verkehr gezogen . . Natürlich nicht,
der muß ja in aller Seelenruhe auf Opfer 5 u. Opfer 6
schießen und morden . .
Realitätsnahe Polizeiarbeit im „Tatort“, D, 2010?
Ein Ordnungshüter-Bild?
Warum sieht man sich diesen Mist überhaupt an?
Weil die „Tatorte“ mal einen Ruf hatten, der aber schon lange rapide demoliert wird . .
Hat irgendwer ne‘ Prämie ausgelobt? Das noch weiter zu beschleunigen, so wie die Dilettanten jetzt im Wochentakt „sägen“ . .
Ich freue mich auf Mittwoch, 23.00 Uhr, wdr, ein Haferkamp,
endlich wieder ein guter Krimi, vorher noch ein Veigl im br, sicher auch der noch Längen besser . .
LG Peter, Berlin
ich fand den ganz solide, zeitweise etwas langatmig und der Täter war auch schnell klar, irgendwie schon bei der Wahl des Schauspielers. Aber ich fand Stedefreund gut, ihm konnte ich die Betroffenheit schon abnehmen und auch die persönliche Verstrickung. Außerdem mag ich auch die beiden Ermittler in ihrer Interaktion miteinander..
Fand den Tatort auch ganz gut und auf jeden Fall unterhaltsam! Bisschen genervt hat mich der Bruder der Toten! und war alles ein bisschen viel Zufall
Schöne Fernsehunterhaltung um das Wochenende abzuschliessen. Meine Freundin hat sich sogar zweimal beömmelt und ich mich zwischen 20:50h und 21:10h gelangweilit…also wie immer.
Das Haustiere wie Kinder nerven hab ich mir nur gedacht.
das einzige was ich blöd fand “ ich fahre nach feierabend oft nach bremerhaven.“
sind ja auch nur 64 km!:-/
Ich fand den Tatort sehr kurzweilig und schön anzuschaun.
Die entspannte Inga Lürsen anzusehen und den Peter Kremer alias Arzt Adrian (ich mag den sehr gern als Schauspieler) gefielen mir sehr gut.
Den Titel hab ich auch nicht verstanden :-(
wieso immer der gleiche mörder.
der hatte doch mal ne eigene serie als kommissar.:-) und dann wurde der auch erschossen. wie siska:-)
Nich überragend, aber solide
Und allemal besser, als die bisherigen dieses Jahr.
„Warum müssen denn immer dieselben Schauspieler die Bösewichte spielen? Da weiß man ja schon bei der Vorschau zum Film, wer der Täter ist.“
Das habe ich mich auch gefragt, denn irgendwie war mir in den ersten Minuten seines Auftauens schon klar, daß der was damit zu tun haben wird. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt heute, finde ich. Hab mich gut unterhalten gefühlt und nicht, wie sonst manchmal, nebenbei andere Dinge gemacht.
Da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht der einzige bin, dem die Folge schon bekannt vorkam.
Typischer Krimi der neuen Zeit – da weiß ich schon, warum ich die mir eigentlich nicht ansehe: 5 Minuten Spannung am Anfang, danach gähnende Langeweile, lächerliche Story, nervige Musik, ebenso nervige Nahaufnahmen und schnelle Schnittfolgen, die irritieren … Moderner Sch…dreck – und sowieso ohne den „Flair“ der alten Zeit … Also freue ich mich auf Haferkamp, Veigl, Finke oder Kressin …
Der Bremer Tatort war wieder mal sehr spannend. Die Geschichte um den Mord, und die Ermittlungen des Polizisten waren sehr gut dargestellt. War mir bis zum Ende nicht ganz sicher, wer der Mörder ist. Einer der besseren Tatorte, der sehr gut gefiel.
Echt spannend aufgebaut.Auch wenn dabei die Meinungen auseinander gehen.
Eine derart leicht zu durchschauende Story wie hier ist mir noch selten unter gekommen. Dass der Ehemann der Mörder war wusste man doch spätestens ab da, wo er den Einbrecher erschoss. Da gibt es aber erheblich bessere Tatorte, auch in Bremen.
Der Tatort war super, war beim Dreh dabei als die Abendaufnahme stattfanden vor dem weißen Bungalow der Messenburgs, war übrigens in Bremen, Marcusallee 8. Habe Christine Kutschera auch kennengelernt. Obwohl ich nur Zuschauer war, waren alle super nett und ich durfte neben Näther stehen. Klasse Erlebnis!
Der Tatort mit der Nummer 756 aus Bremen und mit den beiden zuständigen Ermittlern der Mordkommission, Lürsen (w) und Stedefreund (m), beide gestandene Kriminal-Tatort-Hauptkommissare, mit menschlichen Bedürfnissen und Charaktereigenschaften, privaten Verwicklungen und freundschaftlichen Bindungen. Ein wirklich guter und solider gedrehter Kriminal- und Polizeifilm aus dem Jahr 2010, welchen man sich immer wieder einmal ansehen kann. Spannend und psychologisch gut aufgebaut, ermitteln die beiden Polizisten in diesem Tatort-Spielfilm mit teilweisen ungewöhnlichen Methoden und dieses, wie das Ende uns aufzeigt, außerordentlich erfolgreich. Wiederholungswert !