Tatort Folge 1225: Unten im Tal



Kleines Jubiläum im Südwesten: Zum zehnten Mal ermitteln Hauptkommissarin Franziska Tobler (Eva Löbau) und ihr Kollege Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) als Tatort-Team der Kripo Freiburg vor idyllischer Schwarzwald-Kulisse. Und diese wird zur Feier des Tages besonders in Szene gesetzt, denn der neueste Fall „Unten im Tal“ wurde vom 09.11. bis zum 04.12.2021 fast ausschließlich im Schwarzwalddorf Menzenschwand gedreht. Und darum geht’s: Ein „Cold Case“ holt die Ermittler nach fast anderthalb Jahrzehnten wieder ein. 2009 verschwand die Teenagerin Rosa Winterfeld aus dem Dorf, nun wurde ihre Leiche gefunden – alte Wunden reißen wieder auf, neue kommen hinzu.

Die vom Südwestrundfunk produzierte Tatort-Episode feiert TV-Premiere am Sonntag, den 12.02.2023 im Ersten, beginnt wegen einer verlängerten Tagesschau zur Abgeordnetenhauswahl in Berlin allerdings fünf Minuten später, also um 20:20 Uhr.

Inhalt der Tatort-Folge „Unten im Tal“

Ausgerechnet zu einem feierlichen Anlass holt Familie Winterfeld die traurige Vergangenheit wieder ein: Gerade als Antonia Winterfeld, von allen nur Toni genannt, in der Dorfkirche den Konfirmationssegen empfängt, wird ganz in der Nähe die Leiche ihrer Mutter Rosa gefunden.

Diese verschwand im Jahr 2009 auf unerklärliche Weise im Alter von gerade mal 14 Jahren – kurz zuvor hatte sie ihre Tochter Toni zur Welt gebracht. Die Kommissare Tobler und Berg führten auch damals die Ermittlungen, konnten den Fall aber nie aufklären. Dass sie immer in Ungewissheit über das Schicksal ihrer Tochter Rosa leben mussten, hat Meike und Josef Winterfeld stets sehr belastet. Doch der Fund von Rosas Leiche löst im Dorf keine Erleichterung aus – ganz im Gegenteil. Als Tobler und Berg die Spurensuche „unten im Tal“ im gleichnamigen TV-Krimi nach anderthalb Jahrzehnten wieder aufnehmen, schlägt ihnen Skepsis und Misstrauen entgegen. Für die meisten Dorfbewohner scheint der Schuldige ohnehin längst festzustehen: Werner Tröndle, mehrfach vorbestraft, unter anderem, weil er seine Ex-Freundin schwer verletzt haben soll. Tröndle war damals gerade aus der Haft entlassen worden, als Rosa verschwand. Klar, dass der Verdacht sofort auf ihn, den Ex-Knacki, fiel. Doch die Ermittler konnten Tröndle nichts nachweisen. Noch immer lebt Tröndle in dem beschaulichen Schwarzwalddorf. Sein einziger enger Kontakt besteht ausgerechnet zu Josef Winterfeld, seinem Cousin – dem Vater von Rosa.

Tobler und Berg konzentrieren sich bei ihren Ermittlungen im SWR-Tatort „Unten im Tal“ aber zunächst auf die beiden Personen, die Rosa Winterfeld besonders nahestanden: auf ihren damaligen Freund Axel Leibing und ihre beste Freundin Elif Topcu. Beide sind nicht gerade begeistert über die neuerliche Befragung; vor allem Elif, die mittlerweile als Ärztin in Berlin lebt, will das alles so schnell wie möglich hinter sich bringen. Doch die Kommissare erhoffen sich neue Erkenntnisse, schließlich hat Rosa den letzten Abend vor ihrem Verschwinden gemeinsam mit Elif und Axel im Dorfgasthof verbracht. Rosa wollte unbedingt nach Berlin, zu ihrer Tochter Antonia. Meike und Josef Winterfeld hielten es damals für besser, wenn die Kleine bei ihrer Tante in der Hauptstadt aufwächst, weit weg vom Schwarzwald. Rosa war an dem Abend sehr aufgeregt, es kam zum Streit mit Axel und Elif, dann ist sie einfach weggerannt – niemand hat sie je wiedergesehen.

Axel macht sich bis heute große Vorwürfe, dass er Rosa nicht gefolgt ist, nicht versucht hat, sie aufzuhalten. Vielleicht möchte er auch deshalb mehr Zeit mit seiner Tochter Toni verbringen, die Rosa wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Doch die Winterfelds, bei denen Toni mittlerweile wieder lebt, blocken ab. Es scheint, als wollten sie die totale Kontrolle über die Erziehung ihrer Enkelin behalten. Die aber interessiert sich immer mehr für ihre Herkunft, gerade jetzt, da der Tod ihrer Mutter endgültig feststeht.

Und auch Elif kann offenbar nicht so leicht mit der Vergangenheit abschließen, wie sie gerne würde. Nach ihrem Gespräch mit den Kommissaren stattet sie den Winterfelds noch einen kurzen Besuch ab und bringt Toni ein Geschenk mit: alte Fotos und Erinnerungen ihrer Mutter Rosa. Toni reagiert gerührt, doch die Großeltern sind skeptisch: Schon früher war Elif kein gern gesehener Gast im Hause Winterfeld, vor allem wegen ihres Alkohol- und Drogenkonsums. Kein guter Umgang für Rosa. So macht sich Elif auch diesmal schnell wieder auf den Weg zurück zur Bushaltestelle – doch dort wird sie nie ankommen. Unweit vom Gasthof wird am nächsten Morgen ihre Leiche gefunden. Und damit gewinnt der „Cold Case“, den die beiden Schwarzwald-Cops eigentlich mangels neuer Erkenntnisse schon wieder zu den Akten legen wollten, eine neue und brisante Aktualität. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Elifs und Rosas Tod? Das ist jetzt die entscheidende Frage. Nun gerät auch Werner Tröndle erneut unter Verdacht im Tatort „Unten im Tal“: Am Tatabend wurde er beim Gasthof gesehen, ganz in der Nähe des Leichenfundorts also. Ist der Mehrfachtäter doch in den Fall verstrickt? Was die Kommissare aber noch mehr erstaunt: In Elifs Handtasche finden sie das Portemonnaie von Axel Leibing. Wie ist sie an seine persönlichen Unterlagen gelangt? Und was wollte sie damit anfangen?

Um den alten Fall endgültig zu lösen, müssen die Kommissare nochmal tief in die Vergangenheit eintauchen. Dabei fördern sie so manche unangenehme Überraschung zutage, und Familie Winterfeld muss erkennen, dass mit dem Fund von Rosas Leiche zwar Gewissheit herrscht, aber keine Ruhe – und dass die ganze Wahrheit erst noch ans Licht will und muss.

Videos zur Produktion

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ARD Vorschauvideo



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Na klar, Spannungsfeuerwerke und wilde Verfolgungsjagden darf man vom Team Berg/Tobler nicht erwarten. Und so ist auch „Unten im Tal“ ein ruhig, aber intensiv inszenierter Landkrimi, der dem Label „Schwarzwald-Tatort“ vollauf gerecht wird. Die beklemmende Atmosphäre des Misstrauens, die im Dorf herrscht, wird glaubwürdig vermittelt; die manchmal schroff und rau, manchmal mystisch wirkende Natur tut ihr Übriges. Zwar wird die Geschichte niemanden vom Hocker hauen, aber für einen Tatort im guten Durchschnitt reicht’s.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Franziska Tobler – Eva Löbau
Hauptkommissar Friedemann „Frieda“ Berg – Hans-Jochen Wagner
Meike Winterfeld – Inka Friedrich
Josef Winterfeld – Cornelius Obonya
Antonia Winterfeld/Rosa Winterfeld – Carlotta Bähre
Axel Leibing – Tonio Schneider
Franz Leibing – Rainer Furch
Werner Tröndle – Aurel Manthei
Elif Topcu – Canan Samadi
u. v. a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Nicole Armbruster
Regie – Julia Langhof
Kamera – Andreas Schäfauer
Ton – Peter Tielker
Schnitt – Saskia Metten
Casting – Mai Seck, Uwe Bünker
Kostümbild – Ramona Petersen
Maske – Melanie Glawon
Szenenbild – Juliane Friedrich
Ausführende Produzenten – Timo Held, Franziska Specht
Produktionsleitung – Maike Bodanowski
Redaktion – Katharina Dufner

Bilder-Galerie zum Krimi aus Schwarzwald


82 Meinungen zum Tatort Folge 1225: Unten im Tal

  • Der Fremde • am 26.1.23 um 17:43 Uhr

    Spitzfindige könnten sagen, dass dies nicht der 10. gemeinsame Fall des Teams Berg/Tobler ist. Im 3. Fall „Damian“ – glz. einer der besten aus dem Schwarzwald – wurde Berg durch den Kollegen Weber (Carlo Ljubek) vertreten.

    Der oben skizzierte Plot bzw. das Mitwirken von Cornelius Obonya und Aurel Manthei lassen mich jedenfalls einen guten Jubiläums-TO erhoffen.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 1.2.23 um 10:20 Uhr

    „Die beklemmende Atmosphäre des Misstrauens, die im Dorf herrscht“

    Eins kann man der ARD gewiss nicht vorwerfen – dass sie Tourismus-Werbung für den Schwarzwald machen würde. Ich habe zwar nur etwa die Hälfte der Schwarzwaldkrimis gesehen und kenne den Rest nur aus den Vorbesprechungen und Kommentaren hier, aber nach meiner Erinnerung wurde fast immer eine dumpf-spießig-kleinbürgerliche Atmosphäre des Misstrauens beschworen…

    Kann immer besser verstehen, dass Harald Schmidt damals noch vor dem Start als Sidekick hingeworfen hat.

    Antworten
  • Der Fremde • am 2.2.23 um 9:05 Uhr

    @arte-Versteher:
    Also ich finde die Bilder, welche die Schwarzwald-TO’s transportieren, durchaus als ‚Tourismus-Werbung‘.

    Die Gegend ist ein bisschen vergleichbar mit dem ‚Waldviertel‘ in good old austria.
    Ich habe mit meiner Partnerin in der Naehe ein Wochenendhaus und war auch schon im Schwarzwald. Beide Gegenden haben diesen eigenen Reiz, der von riesigen Waldgebieten ausgeht. Die Leute vertrauen dort im Wesentlichen nur den Menschen, die sie kennen. Ich mag das (gelegentlich).

    Ich finde, dass die meisten Schwarzwald-TO’s die Gegend sowie die dort agierenden Menschen gut und authentisch darstellen. Die Krimi-Plots könnten allerdings manchmal etwas mehr ‚Pfeffer‘ vertragen …

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  • smartbjoerk • am 12.2.23 um 21:39 Uhr

    Im Schwarzwald scheint gleichzeitig sehr unterschiedliches Wetter zu herrschen: Mal Schnee, mal grüne Wiesen und Regen. Sehr abwechslungsreich, aber auch irritierend.

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  • Der Fremde • am 12.2.23 um 21:50 Uhr

    @smartbjoerk: Das mit dem Wetter (glz. dicke Schneeschicht und aper) fand ich auch „irritierend“, milde ausgedrückt …

    Ansonsten hat sich das zunächst etwas langatmige Kammerspiel zu einem packenden Familien-Drama entwickelt, inklusive Inzest, Suizid und versuchter Vertuschung durch die Großmutter. Insgesamt gesehen: guter Durchschnitt!

    ***1/2

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  • Caro • am 12.2.23 um 21:56 Uhr

    Verstehe nicht, dass immer alles im Dunkeln/abends spielen muss. Warum geht man spät abends/nachts in den Wald, um einen Brief zu schreiben? Das „abwechslungsreiche“ Wetter -vom Regen zum plötzlichen Schnee und zurück- ist mir auch aufgefallen.
    Nichtsdestotrotz fand ich den TO nett: Cold Case, durchaus spannend, am Ende eine kleine Überraschung (Vaterschaft)… Ein solider TO mit interessanten Ermittlern und einer wunderschönen Schwarzwaldkulisse.

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  • Nase • am 12.2.23 um 21:57 Uhr

    **
    Neue Idee für ein Drehbuch: Leiche wird vor laufendem Fernseher gefunden, Ermittler sehen, dass ARD noch läuft. Todeszeit zwischen 20:15 und 21:45. Aha, da lief doch der Tatort „Unten im Tal“, dann hat sich das Opfer wohl zu Tode gelangweilt…

    Man hätte aus der Story bestimmt mehr machen können, aber so war das ziemlich zäh. Tobler und Berg sind einfach nicht meine Lieblings-Kommissare. Habe fast immer Probleme wach zu bleiben, wenn die beiden durch den Tatort schlurfen.

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  • Melly • am 12.2.23 um 22:00 Uhr

    Kein Fernsehgenuss. Ein zäher Krimi, der uns nicht gefallen hat. Überhaupt finden wir die SchwarzwaldTatorte meistens sehr schwach.

    Antworten
  • Nico Haupt • am 12.2.23 um 22:02 Uhr

    Weiss nicht, etwas fad ! Bin auch vor dem Schluss eingeschlafen. Dazu auch mein Artkel „Die skurrilsten, bizarrsten oder verücktesten ‚Karrieresprünge‘ von allen TATORT-KommissarInnen dort und teilweise auch anderswo“, leider immer noch nur 236 visits, da von allen offiziellen „TATORT“-hubs ignoriert oder sogar auch zensiert (wie *hier) ;-( „…der großgewachsene, stämmige „Hauptkommissar Friedemann Berg“ (Hans-Jochen Wagner) im Schwarzwald hat eigentlich eine dunke Vergangenheit : Als „Gunnar Stetter“ (TATORT „Auf ewig Dein“, 2014), missbrauchte er 13jährige Mädchen und verkaufte die Schandtaten in Videos wie „Lolitas Erwachen – Teil 3“ *** Seine Gehilfin Hauptkommissarin Franziska Tobler (Eva Löbau) hat 2002 auch schon mal als „Verkäuferin“ gearbeitet, 2006 als „Krankenschwester“ oder 2008 als „Notarin Filzhofer“ und bevorzugte auch so seltsame Namen wie „Martha Pfempfle“ (2017) etc…“

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  • Schatz • am 12.2.23 um 22:03 Uhr

    Von mir vier Sterne für einen sehr ruhig erzählten Kriminalfall OHNE nervige Hintergrundmusik. Auch wenn mir sehr früh klar war, wer Täter sein musste und was fast schon erwartbarerweise der eigentliche Hintergrund war, hat mich der Film gut mitgenommen. Sehr klassisch dargestellt auch das Motiv des „Sündenbocks“ und schön das offene Ende. Mal Schnee und mal grüne Wiesen waren vermeidbare, eigentlich vermeidbare Filmfehler, die ich hier aber gut verzeihen kann. Der Rest hat mir 4-sternemäßig gefallen.

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  • Dirk • am 12.2.23 um 22:05 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1225, heute in Erstsendung in der ARD und die Hauptkommissare der Mordkommission, die Frau Tobler und der Herr Friedemann, ermitteln in mehreren Tötungsdelikten und dieses im Schwarzwald in düsterer und kalter Atmosphäre, wettermäßig und gesellschaftlich gemeint.
    Wer diesen Tatort verstanden hat, der fand den sicherlich gut. Ich gehöre da leider nicht zu.

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  • Franziska aus F. • am 12.2.23 um 22:08 Uhr

    Mir hat der Tatort gut gefallen. Superschöne Bilder, guter Ton und ja die Leute (Einheimischen) wurden auch gut getroffen. Die sehen in echt auch so aus, fahren solche Autos, essen diese Kuchenarten. Sehr gute Details! Auch die Uhrzeit im Wohnzimmer im Schluss wäre ohne die Sendezeitverschiebung authentisch gewesen :-)

    Danke für den tollen Film.

    Volle Sternenanzahl!!

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  • Schatz • am 12.2.23 um 22:11 Uhr

    @Dirk: „Ich gehöre da leider nicht zu.“ Macht doch nix. Mussu nicht traurig sein. Kommt sich nächster Tatort, der dir vielleicht wieder gefällt. Im Ernst: In den letzten Jahren ist es doch eher Glücksache, wenn man mal einen Tatort erwischt, der einen nicht angeödet, ratlos, verzweifelt oder wütend zurücklässt. Ich fand’s heute mal gut, andere sind eingeschlafen. Neue Woche, neues Glück. Kopf hoch, Dirk. ;O))

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  • Franziska aus F. • am 12.2.23 um 22:16 Uhr

    PS der Wechsel von grünen Wiesen zu verschneiten Wäldern ist typisch für diese Gegend. Ich wohne hier. Das war kein Filmfehler :-)

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  • Der Fremde • am 12.2.23 um 22:18 Uhr

    Dieses Mal stimmte das Prinzip „der bekannteste Schauspieler (C. Obonya) spielt den Mörder“ nicht. Er spielte „nur“ den Inzest-Täter …

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  • Schatz • am 12.2.23 um 22:19 Uhr

    @Franziska aus F.: Danke für den Hinweis! Ich bin vom Niederrhein und kenne mich in den Wetterbesonderheiten des Schwarzwaldes offensichtlich nicht gut aus.

    Antworten
  • BK • am 12.2.23 um 22:24 Uhr

    Die gewählten Bilder waren passend und haben die dörfliche, bedrückte Atmosphäre gut vermittelt.
    Die Handlung selbst war allerdings zum einen mMn unverständlich bzw. zu komplex und zum anderen ziemlich flach, ohne Spannung, ohne Sub-Ebene.
    Leider nur 3 Sterne diesmal.

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  • Attila • am 12.2.23 um 22:24 Uhr

    Tja, ich war ein bisschen wie Dirk: es hat mir lange gedauert, zu verstehen, wer ist wem Tochter, Schwester oder Opa. Dass Toni und Rosa von der gleichen Schauspielerin gespielt wurden, hat es auch nicht einfacher gemacht (die, deren Name selbst in Google nur einige wenige Treffer hat, mit so gut wie keinen Inhalten, hat mir übrigens gefallen).
    Es war eigentlich, bis auf die letzten zehn Minuten ein typischer Schwarzwald-Tatort. Scharzwald-Folgen weichen zwar von den anderen ein bisschen ab, es ist aber nicht unbedingt schlecht. Dann aber kam, ohne jeweiligen Hinweis, die Idee. Nichts hat darauf hingewiesen, dass Josef Winterfeld seine eigene Enkelin gezeugt habe, nichts. Und trotzdem, die Kommissare waren sofort unterwegs, als ob hätten sie handfeste Beweise. Irritierend.
    (Dass das Wetter manchnmal unter einigen Minuten start wechselt, fand ich auch irritierend).

    Übrigens, @Caro, im Winter wird es früh dunkel. Auch im Schwarzwald ;-)

    Maximal 3 Sterne, weil es schwer zu verstehen, und das Ende gar nicht logisch war.
    ***

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  • Schatz • am 12.2.23 um 22:25 Uhr

    @Der Fremde: Im erweiterten Sinn stimmt es aber schon. Opa hat den ganzen Rumms ja erst ins Laufen gebracht. Ohne sein Verbrechen keine tote Rosa und später auch keine tote Elif und auch kein „Sündenbock“ mit verpfuschtem Restleben. Und btw: Missbrauch steht Mord eigentlich in nichts nach. Das „nur“ steht daher ganz zu Recht bei dir in fetten Anführungszeichen.

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  • Franziska aus F. • am 12.2.23 um 22:36 Uhr

    Ich habe jetzt noch eine Verständnisfrage … wurde Rosa von ihrer Mutter umgebracht? Oder war es Suizid und ihre Mutter hat Elif zufällig mit dem selben Mittel vergiftet?

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  • alter Fan ( tm ) • am 12.2.23 um 22:40 Uhr

    spannungsgeladen war leider nur der Vorspann mit der unsterblichen Klaus Doldinger Musik – danach : unendlich schöne Natur – bzw Landschaftsbilder ; wenn man sich über den Inhalt dieser Produktion im Vorab belesen hat , konnte man die Handlung noch so einigermaßen nachvollziehen – die 90 Minuten waren ansonsten sehr zähflüssig – war die Elster , die bei den Szenen im Wald übernormal genervt hat eingespielt ( etwa Waldatmo mit Elster ) , oder real existierend ?
    Ansonsten kann ich diesen TO persönlich leider nur in die Kategorie “ nicht rezeptpflichtige Schlafmittel “ einordnen . 2 Sterne , wenn sie noch zu vergeben wären .
    Ich finde , in puncto gute Produktionen hat ja der letzte PR 110 sozusagen ein Zeichen gesetzt .

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  • Franziska aus P. • am 12.2.23 um 22:43 Uhr

    Mir hat der heutige Tatort sehr gut gefallen, fand ihn sehr spannend.
    Zum unterschiedlichen Wetter dachte ich mir, dass es wohl damit zu tun hat, dass sich das Haus vom Cousin in höherer Berglage befindet. Also oberhalb der Schneeefallgrenze … daher unten im Tal kein Schnee. So wärs für mich schlüssig.

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  • Schatz • am 12.2.23 um 22:44 Uhr

    @Franziska: Ich habe es so verstanden, dass es bei Rosa Selbstmord war. Wie ich finde aus einer durchaus nachvollziehbaren Ausnahmesituation heraus: Mit 15 Mutter, vom Vater missbraucht, Mutter hat angeblich nix mitbekommen, Kind weggegeben, Freund luschig und unter der Fuchtel des eigenen Vaters, will zum Kind, aber keiner macht mit, etc. Da kann schon mal das Ende der Fahnenstange erreicht und kein Ausweg in Sicht sein.

    Antworten
  • Jutta • am 12.2.23 um 22:44 Uhr

    Ich fühlte mich wieder sehr gut unterhalten. Vom eigenen Vater schwanger zu sein, ist Missbrauch und da wundert es mich, daß Rosi da so fröhlich mit umging (Foto vom Babybauch) und auch die Sammlung von Babys ersten Sachen.
    Meine kleine Tochter sagte als Kleinkind mal:“Ich habe meinen Bruder so lieb, wenn ich groß bin heirate ich ihn.“ Ich habe ihr erklärt, daß sie dann verrückte Babys bekommt. Anscheinend überdenke ich nochmal mein Weltbild.

    Antworten
  • Der Fremde • am 12.2.23 um 22:45 Uhr

    @Franzika aus F. (Freiburg?):
    Rosa beging Suizid mit dem Pflanzenschutzmittel aus dem grünen Behälter, der im See gefunden wurde. Elif wurde von der Mutter von Rosa umgebracht, damit die Inzest-Sache nicht herauskommt.

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 12.2.23 um 22:53 Uhr

    Danke für die Auslegungen von Rosas Tod :-)
    Aber Elif wurde durch das gleiche Mittel umgebracht! Und warum überhaupt wurde Elif umgebracht? Ich glaube die Drehbuchautoren wollen uns rätseln lassen.

    Antworten
  • Schatz • am 12.2.23 um 22:55 Uhr

    @Jutta: „… und da wundert es mich, daß Rosi da so fröhlich mit umging (Foto vom Babybauch) und auch die Sammlung von Babys ersten Sachen.“ Nein, dass ist gar nicht so verwunderlich, da die meisten Opfer keinen anderen Weg sehen, als das Spiel mitzumachen und die Fassade aufrecht zu erhalten, da die möglichen Folgen bei Anzeige und Offenlegung des Missbrauchs noch schrecklicher erscheinen. Verdrängung, irgendwie überleben und weitermachen sind wichtige Triebfedern, wenn wirkliche Hilfe (z.B. durch die Mutter oder andere Erwachsene) nicht wahrscheinlich sind.

    Antworten
  • Attila • am 12.2.23 um 22:57 Uhr

    @Franziska: Elif wurde umgebracht, weil sie wußte, dass Tonis Opa auch sein Vater sei, und erkennbar nicht bereit war, es geheim zu halten.
    Maike W. hat noch nicht gewußt, dass Elif mittlerweile einen Brief der Toni geschrieben hatte, und über Alex als „Familie kommt nicht immer als Blut (oder so was ähnliches) geschrieben hatte.

    Antworten
  • Schatz • am 12.2.23 um 23:00 Uhr

    @Franziska: Elif wusste mittlerweile (sie war ja jetzt Ärztin), dass Axel nicht der Vater sein konnte. Der wirkliche Vater lag nahe oder hätte zumindest ermittelt werden können. Die Offenlegung der Wahrheit durfte Rosas Mutter nicht zulassen, die sich offensichtlich seit vielen Jahren diesbezüglich sehr wohl ahnend und damit vorsätzlich selbst belogen hatte.

    Antworten
  • Der Fremde • am 12.2.23 um 23:00 Uhr

    @Franziska aus F.:
    Also ich find das schon nachvollziehbar, wenn Rosas Mutter nicht wollte, dass die „Schande“ des Missbrauchs von Rosa durch ihren Vater – ihren (lamm-frommen) Götter-Gatten – hervorkommt. Auf welche Art sie Elif umgebracht hat, finde ich da nicht so relevant.

    Antworten
  • ARD-Gucker • am 12.2.23 um 23:02 Uhr

    Zu diesem Tatort – „Unten im Tal“ – gibt es NIRGENDS eine SINNVOLLE Inhaltsangabe! – Ich möchte gern vorab lesen und entscheiden, OB ich einen Tatort anschauen möchte oder nicht! – Diesen hier finde ich reichlich konfus, unlogisch und SCHLECHT gemacht! – Ein „Sensations Thema“ wie hier „Inzest“, reisst diesen „Tatort“ qualitativ definitiv nicht raus! – Auch dieser „Tatort“ war schlichtweg Zeitvergeudung, und damit erspare ich mir weitere!

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 12.2.23 um 23:04 Uhr

    @der Fremde, ichichjetzt habe jetzt erst mit dem Motiv gelesen. Danke dafür.

    Okay, dann gehe ich jetzt davon aus, dass Rosa von ihrer Mutter umgebracht wurde. Auch um alles zu vertuschen ….

    Antworten
  • Schatz • am 12.2.23 um 23:08 Uhr

    @Franziska: Nein, es war Selbstmord von Rosa. Siehe auch meine Antwort weiter oben …;O)

    Antworten
  • Schatz • am 12.2.23 um 23:12 Uhr

    @ Maria: „Eigentlich ein einfacher Inzest.“ Meinst du das ernst? Ein EINFACHER Inzest? Kopfschüttel … „Unklar ist mir geblieben, ob die Mutter der verstorbenen Rosa vom Inzest wusste?“ Ich denke, dass dies bewusst etwas offen gelassen wurde. Es gibt viele Mütter, die es wissen, aber nicht wissen WOLLEN, da auch ihr Leben dadurch grundlegend zerstört würde.

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 12.2.23 um 23:21 Uhr

    @Schatz, ich habe das Ende eben nochmals angeschaut. Elif wurde erschlagen, ich hatte das mit dem Gift falsch verstanden. Ja klar, dann war es Selbstmord bei Rosa.
    Ja und die Mutter wusste wohl vom sexuellen Missbrauch, hatte es aber verdrängt. Erkennt man dann in der Schlussszene, als der Vater behauptet, er hätte seiner Tochter nie was getan. Er hätte sie geliebt.

    Antworten
  • Der Fremde • am 12.2.23 um 23:24 Uhr

    Abschließend für heute:
    Unklar ist, warum Josef W. am Schluss von der Polizei (im Auto) abgeführt wurde. Der Missbrauch ist längst verjährt (ist leider so). :-(((
    Sonst hat er nichts strafrechtlich relevantes getan.
    Elif ist übrigens – nach 1 Stunde – „verblutet“ (also nicht ebenfalls durch Pflanzenschutzmittel gestorben).
    Für heute an alle: gute Nacht!

    Antworten
  • ARD-Gucker • am 12.2.23 um 23:37 Uhr

    Warum werden hier Beiträge und Meinungen einfach willkürlich gelöscht?

    Antworten
  • Schatz • am 12.2.23 um 23:37 Uhr

    @ Der Fremde: „Unklar ist, warum Josef W. am Schluss von der Polizei (im Auto) abgeführt wurde. Der Missbrauch ist längst verjährt (ist leider so). :-(((“ Stimmt. Da hast du wohl Recht. Dass die Polizei den Urverursacher des ganzen Dramas mit Selbstmord und Mord einkassiert, dürfte rechtlich nicht gedeckt sein. Der Oberarsch vom Ganzen ist rechtlich gesehen mittlerweile unschuldig. Strange …

    Antworten
  • logiclocher • am 12.2.23 um 23:47 Uhr

    Danke für die anregende Diskussion, wie es hätte sein können. Sehr spannend und unterhaltsam. Stimmt, der Drehbuchautor wollte, dass in diesem Forum gerätselt wird. Kann es vielleicht der Ökobauer gewesen sein, der wegen seines guten ökologischen Rufs die Giftpantsche im See versenkt hat.

    Meteologisch haben wir ja schon etwas gelernt. Der öffentlich-rechtliche Bildungssender hat einen Auftrag erfüllt. Man muss sich über das Wetter im Schwarzwald nicht mehr wundern. Ansonsten gibt es Saueres und saueren Regen / Schnee je nach Höhenlage wollen wir nciht.

    Antworten
  • Gerald • am 12.2.23 um 23:55 Uhr

    @ARD-Gucker
    Wir hatten kurz einen Aussetzer im System, ich vermute da sind einige Kommentare nicht bis zur Datenbank durchgekommen.

    An der Fehlersuche bin ich dran.

    Antworten
  • Adabei • am 13.2.23 um 0:02 Uhr

    Spannend im ersten und letzten Drittel, dazwischen stellenweise ein klein wenig zäh. Aber trotzdem sehenswert! Gute Schauspieler, Drehbuch und Kamera. Der Ton diesmal sehr gut verständlich! Die Kamera fängt Bilder eines urwüchsigen Schwarzwaldes ein, obwohl nach meinem Geschmack ein paar Wölfe zu viel dabei waren. Daß es dunkle Familiengeheimnisse gibt, passiert nicht nur in abgelegenen Schwarzwalddörfern, sondern auch anderswo, aber in kleinen Dörfern und „im dunklen Tann“ wird die trostlose Stimmung besser erlebbar. Wenn die Landschaft einmal ohne und einmal mit Schnee ist, dann ist mir das erst durch Hinweise in anderen Kritiken aufgefallen. Aber der Klimawandel wird solche Situationen mit schnellem Wechsel von Schnee und Trockenheit zukünftig häufiger machen. Insgesamt sehenswerter und spannender Schwarzwaldtatort, deshalb 4 von 5 Tannenzäpfle!

    Antworten
  • G.E.Rücht • am 13.2.23 um 0:46 Uhr

    Endlich mal kein Nazi- oder Flüchlingsthema, keine Ermittlungen gegen Kollegen und keine privaten Dramen bei den Kommissaren.
    So ganz ohne People of collor, werden wir halt an Inzucht verblöden müssen.
    Der alte weiße Mann als public-enemie ist ja schwer in Mode.
    Uns hat der Plot gut gefallen, sogar meine Frau ist nicht eingeschlafen.
    Wenn die Aufmerksamskeitsspanne noch für knapp zwei Stunden ausreicht,
    ist die Storyline eigentlich leicht verständlich.
    Selbstverständlich ist es unzumutbar das zwei Schafe und ein Wolf für diese Produktion ihr Leben lassen mussten.
    Wo ist PETA wenn sie mal wirklich gebraucht werden?

    Antworten
  • Monika Starke • am 13.2.23 um 0:50 Uhr

    Im Mittelpunkt dieses Tatorts stand ein Schwarzwalddorf mit verwickelten Familiengeschichten in der Vergangenheit und Gegenwart.Man hat gleich gemerkt,dass der Hauptverdächtige nicht der Täter war.
    Der Tatort blieb trotzdem bis zum überraschenden Ende (Vaterschaft) spannend.

    Antworten
  • Stolle Gina • am 13.2.23 um 1:53 Uhr

    Handlung war vorerst unklar.Doch später dann erklärbar !Ermittler waren wie immer sehr authentisch und haben sehr gut gespielt.!!Die anderen Darsteller ebenfalls!Heute war es ein wirklich guter Tatort!!

    Antworten
  • Tom_Muc • am 13.2.23 um 5:31 Uhr

    Habe mich nun also endlich durch das Erklär-Forum gearbeitet …
    bleibe noch kurz bei:
    „@ Attila >>(…) Nichts**** hat darauf hingewiesen, dass Josef Winterfeld seine eigene Enkelin gezeugt habe, nichts. (…) <> (…) Aber der Klimawandel wird solche Situationen mit schnellem Wechsel von Schnee und Trockenheit zukünftig häufiger machen.(…)<<

    Da gibt es endlich mal einen Tatort ohne irgendeine links-grüne "Message", und dann kommen Sie mit dem Quatsch. sorry, aber: nein, mit dem Klimawandel hat diese Schwarzwald-Wetterlage (wurde ja ausführlich bereits erklärt, Stichwort: Höhenmeter) nichts zu tun!

    —————————————
    Meike Winterfeld – Inka Friedrich
    Josef Winterfeld – Cornelius Obonya
    Bei dieser Top-Besetzung war klar, dass die beiden nicht einfach "nur" "trauernde" Eltern darstellen … trotzdem ein paar schöne Finten.

    Es ist so, wie beim Polizeiruf "Gott des Bankrotts" … ich sehe den Abspann, halte kurz inne, beobachte, welche Wirkung der Film auf mich hinterlassen hat … und komme zu dem Ergebnis: hat mir gefallen!
    Könnte jetzt haarklein euinzelne Szenen sezieren, und auch die ein oder andere Schwäche herausarbeiten … und natürlich hatte dieser Tatort kein "Tempo" (aber welcher Tatort hatte das schon seit Nick Tschiller, haha ,.. aber nein, es überwiegt ein psoitiver Eindruck. Auch von den beiden Ermittlern (und ich bin wahrlich kein ausgewiesener Fan von Eva Löbau, und meist sind mir beide zu schwach, zu luschig, oder zu künstlich durchgedreht/anders … aber auch die beiden fand ich heute sehr angenehm.
    Also, danke für eine stimmige, ruhige Erzählform, in ebenso stimmiger Athmosphäre, mit starken Bildern inszeniert.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 13.2.23 um 5:35 Uhr

    irgendein Fehler im Forum … daher nochmal, da einiges verschluckt wurde …
    —————————————————————————————————
    Habe mich nun also endlich durch das Erklär-Forum gearbeitet …
    bleibe noch kurz bei:
    „@ Attila „(…) Nichts hat darauf hingewiesen, dass Josef Winterfeld seine eigene Enkelin gezeugt habe, nichts. (…)“
    Doch, der Blutgruppen-Test

    und @Adabei „Aber der Klimawandel wird solche Situationen mit schnellem Wechsel von Schnee und Trockenheit zukünftig häufiger machen.(…)“

    Da gibt es endlich mal einen Tatort ohne irgendeine links-grüne „Message“, und dann kommen Sie mit dem Quatsch. :-) sorry, aber: nein, mit dem Klimawandel hat diese Schwarzwald-Wetterlage (wurde ja ausführlich bereits erklärt, Stichwort: Höhenmeter) nichts zu tun.

    —————————————————————————————–

    Meike Winterfeld – Inka Friedrich
    Josef Winterfeld – Cornelius Obonya
    Bei dieser Top-Besetzung war klar, dass die beiden nicht einfach „nur“ „trauernde“ Eltern darstellen … trotzdem ein paar schöne Finten.

    Es ist so, wie beim Polizeiruf „Gott des Bankrotts“ … ich sehe den Abspann, halte kurz inne, beobachte, welche Wirkung der Film auf mich hinterlassen hat … und komme zu dem Ergebnis: hat mir gefallen!
    Könnte jetzt haarklein euinzelne Szenen sezieren, und auch die ein oder andere Schwäche herausarbeiten … und natürlich hatte dieser Tatort kein „Tempo“ (aber welcher Tatort hatte das schon seit Nick Tschiller, haha ,.. aber nein, es überwiegt ein psoitiver Eindruck. Auch von den beiden Ermittlern (und ich bin wahrlich kein ausgewiesener Fan von Eva Löbau, und meist sind mir beide zu schwach, zu luschig, oder zu künstlich durchgedreht/anders … aber auch die beiden fand ich heute sehr angenehm.
    Also, danke für eine stimmige, ruhige Erzählform, in ebenso stimmiger Athmosphäre, mit starken Bildern inszeniert.

    Antworten
  • Tom_Muc • am 13.2.23 um 5:42 Uhr

    pardon für die Tippfehler … und das „h“, das sich bei Atmosphäre eingeschlichen hat

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 13.2.23 um 7:23 Uhr

    @der Fremde und @Schatz

    sexueller Missbrauch ist nach 15 Jahren Gott sei Dank noch nicht verjährt. Die Verjährungsfristen wurden (schon vor Jahren) zu Gunsten der Opfer auf 30 Jahre angehoben.

    @der Fremde …. ja das F. in meinem Namen steht für Freiburg :-)

    Antworten
  • Adabei • am 13.2.23 um 7:41 Uhr

    @Maria und @ Tom_Muc
    Ihre Erklärung für Schnee in der Höhe und grünes Tal ist natürlich logischer als meine mit dem Klimawandel, da haben Sie recht! Als Flachländer kenne ich mich in den Bergen halt nicht so aus! Aber die allerlogischste Erklärung für einmal Schnee und einmal Grün wäre: Das Filmteam wollte mit dem Dreh nicht bis zum nächsten Sommer warten, auch die Öffentlich-Rechtlichen müssen sparen… 😊

    Antworten
  • Dirk • am 13.2.23 um 7:54 Uhr

    @Schatz vom 12.02.2023
    Vielen Dank für den netten Hinweis. Aber wer kommt schon als interessierter Tatortschauer auf die Idee, dass sich dieser Sauerkrautkopf mehr als väterlich für minderjährige Mädchen, noch dazu dem eigenen Kinde, interessiert und sein nicht minderbegabter Cousin seine leblose Nichte nachts im Wald verscharrt, anstatt die Rettung zu rufen und die Granddame der Bande als Furie und mit Ziegelstein in der Hand durch die Gegend zieht.
    Ansonsten scheinen Sie ja gestern ihren schriftstellerischen Tag gehabt zu haben.

    Antworten
  • Der Fremde • am 13.2.23 um 8:36 Uhr

    Franziska aus F.:
    Danke für denHinweis. Ist mir offenbar entgangen, dass die Verjährungsfristen in D so stark angehoben wurden. Hoffentlich auch bereits für in der Vergangenheit liegende Delikte! In der Regel gelten Gesetzesbeschlüsse ja erst für Delikte AB Gesetzesbeschluss (damit sich die potentiellen Täter darauf einstellen können?).
    Wenn Täter wie Josef W. ihre gerechte Strafe erhalten, hätten dies meinen vollen Beifall.
    Von mir aus könnte bei derartigen Delikten das Gleiche wie bei Mord gelten (der bekanntlich ja NIE verjährt).

    PS: Danke an alle Beteiligten für die anregende Diskussion zu dieser Folge. Hat mir gut gefallen! :-)))

    Antworten
  • Schatz • am 13.2.23 um 9:02 Uhr

    @Franziska aus F: Auch von mir ein Danke für den Hinweis auf die verlängerten Verjährungsfristen. Das war mir nicht bekannt. Dann war es ja auch filmisch völlig korrekt (aus rechtlicher Sicht), dass der liebe Opa gleich miteinkassiert wurde.

    Antworten
  • Colorwriter • am 13.2.23 um 9:03 Uhr

    Ein wahrlich schwergewichtiger, langsamer und doch so kraftstrotzender Tatort. Mein erster Gedanke: Beinahe wie eine Abhandlung über Geologie. Da geht es ja im wesentlichen um Druck und Zeit… Eine Handlung wie ein Gletscher, der zu Tal fließt. Da braucht es Geduld, bis sich Resultate heraus kristalisieren.

    Die Geschichte mäanderte ja ganz schön herum.
    Viele Irrungen und Wirrungen. – Fast wie im richtigen Leben.

    Dass ein Drehbuch so einige Absolderlichkeiten enthalten muss, um eine Geschichte zu bauen, verstehe ich schon.
    Dass dann ausgerechnet ein Inzest eingebaut werden musste? OK, geschenkt. Auch wen es für mich nicht Nachvollziehbar ist.
    Zumindest mal kein Mord mit Insulin, sondern ein Suizid.
    Und damit die Welt so bleibt, wie es sich die Protagonisten zurecht geträumt haben, wird halt jemand erschlagen…
    Interessant fand ich den Vergleich vom Wolf (das „Böse“, dass wieder ins Dorf kommt und Unheil verbreitet) und dem Fund der Toten, durch den alles wieder in Bewegung kommt)

    Ebenso gefiel mir, was die Darsteller*Innen aus ihren Rollen gemacht haben. Dazu diese enorm guten Bilder. Was für eine Kamera und Regie.

    Die für mich beste Szene. Ganz zum Schuss, wo dieser Mistkerl von Gastwirt dem Tröndle schon wieder Alkohol anbietet. Und es nicht klar wird, ob der Werner das Glas (an)nimmt.

    Was für ein Bild: Das Böse kommt nicht von draußen, es ist nicht das Fremde, Andere, oder Unbekannte, sondern stets mitten unter uns.

    Schon alleine dafür gebe ich gerne 5 Sterne.

    Antworten
  • Michelle • am 13.2.23 um 9:57 Uhr

    Also, ich muss zugeben, dass der Tatort etwas seicht war.
    Wirkliche Spannung kam bei mir nicht auf.
    Der Schwarzwald hat in diesem Tatort seinem Namen Ehre gemacht. Er kam für mich insgesamt dunkel, kalt, bedrohlich rüber.
    Alles ausbaufähig

    Antworten
  • Hanz W. • am 13.2.23 um 10:37 Uhr

    Phasenweise schon sehr ruhig erzählt, um es freundlich auszudrücken. Auch hatte zumindest ich eine gute Weile durchaus Schwierigkeiten, das Beziehungsgeflecht – wer wann mit wem verbandelt, verwandt, verfeindet – zu entwirren, was durch den unvermittelten Wechsel der Zeitebenen eher erschwert, statt erleichtert wurde. Gleichwohl hätte man diese ja immer ein wenig oft über Generationen verknoteten Strukturen in so einem Tal etwas genauer ausspielen können (Zeit genug wäre ja gewesen, wenn nicht einer der Kommissare immer mal wieder „ran“ – ans Telefon – hätte müssen, gelle …). Die Wolfssymbolik war zwar schön anzusehen, mir allerdings eine Spur zu aufdringlich. Andererseits ist lobend zu erwähnend, dass das Lokalkolorit – wie klischeehaft vielleicht auch immer aufgezogen – in den „Schwarzwäldern“ schon oft eine Rolle spielt, und das war ja durchaus eine ursprüngliche Idee des Tatorts, die viel zu oft in Vergessenheit geraten ist.
    Die Wendung für mich durchaus verblüffend. Das Inzest-Thema vielleicht ein wenig grell und unvermittelt, aber das soll ja hie und da „im richtigen Leben“ nicht anders sein. Sehr gut allerdings, wie diese Frau Winterfeld mit aller Kraft an der Fassade der heilen Welt festhalten wollte („wir wollte doch essen“). Sehr gut auch – oben wurde es schon erwähnt – die kurze, knappe Charakterskizze dieses Gastwirts, der nicht nur seinen Sohn verprügelt (hat), sondern immer wieder den trockenen Alkoholiker verführen (und ins Gefängnis) bringen will.
    Insgesamt ordentlich, mit Lücken und Schwächen zwar, aber doch ganz gut anzusehen. Ordentliche drei Sterne.

    Antworten
  • Momi • am 13.2.23 um 12:14 Uhr

    Der Wald steht schwarz und schweiget…… Echte Schwarzwaldatmosphäre halt in dem Film. Sehr gut dargestellt. Bergler halt: einsilbig, verschwiegen, ohne grosses Trara. Fast eine mafiöse Omertà. Ich fand das alles perfekt dargestellt wurde. Tolle Schauspieler – Erzählung etwas lau und langsam – halt so „hinter den sieben Bergen“ aber steigerte sich zu einem Crescendo finale – Man konnte es knistern hören und wir sicher doch nicht so sicher, ob der Opa der Schuldige war – bis der Blutgruppentest vorlag. Klar, dass dann die Oma die verräterische Ärztin erschlug, da diese als Einzige das Geheimnis der Familie kannte. Mir hat der Film gefallen, typisch langatmig wie die Krimis aus dem Schwarzwald halt sind aber nie langweilig und immer überraschend endend.

    Antworten
  • I. Mirk • am 13.2.23 um 12:35 Uhr

    Für mich verbindet sich das Duo Tobler/Berg mit einem TO, in dem es im Allgemeinen eher bedächtig zu geht und die Handlung so vor sich hinplätschert. Dieser TO aber hat es in sich. Natürlich gibt es auch diesmal kaum äußere Spannung und laute Töne sind eher selten. Im Verlaufe des Geschehens entwickelt sich aber eine Spannung, die mich fesselte. Die Auflösung war vorhersehbar, das störte mich aber nicht. Kleinarbeit des Ermittlerduos deckte das im Dunklen Verborgene auf und auch der normalerweise als Vehikel benutzte Kommissar Zufall (der Brief) diente nur als Bestätigung dessen, was die Beiden herausgefunden hatten. Angenehm: leise Töne, kein Herumgeschreie, keine Kommentare, die dem dussligen Zuschauer zeigen sollen, wie er das Gesagte oder Gesehene zu verstehen hat. Ich darf meinen eigenen Kopf benutzen. Kein offensichtliches Happy-End, denn für das überlebende Opfer ist keine Erlösung in Sicht und dass sich die Akteure läutern ist nicht zu erwarten. Es ist bequemer, eigene Schuld zu verdrängen als der Wahrheit ins Gesicht zu blicken. Dieser Tatort dürfte nahe an der Realität sein. Einige Ungereimtheiten nehme ich gern in Kauf, denn ohne die gäbe es die Handlung nicht.

    Antworten
  • Franco Francetti • am 13.2.23 um 15:15 Uhr

    Wie immer solide Kost aus dem Schwarzwald. Wäre der Tatort in Bayern gedreht worden, hätte bei so einem Fall auf dem Land mindestens die hälfte der Schauspieler auch Dialekt gesprochen, nur im Lände gibt es da wohl sehr viel Dialektshaming um so etwas zu wagen, sachade

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  • Adabei • am 13.2.23 um 16:18 Uhr

    @Franco Francetti
    Zum Dialekt im Tatort:
    Für Einheimische wäre es natürlich unterhaltsam, wenn im Dialekt gesprochen würde. Viele Zuseher sind aber „Auswärtige“. Die würden dann nur noch die Hälfte verstehen.

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  • Der Fremde • am 13.2.23 um 17:13 Uhr

    Ein Detail für TO-Gourmets erwähne ich noch:

    Der Moment, als Josef W. gegen Schluss seine Frau zum Abschied (und zum Dank für ihre geleistete „Rückendeckung“) auf die Stirn küsst, war aus meiner Sicht schon SEHR INNIG bzw. BERÜHREND.
    In dieser Szene zeigt der hervorragende Charakter-Schauspieler Cornelius Obonya die gegensätzlichen Seiten der Figur Josef W.: Auf der einen Seite – als Kinderschänder – ist er ja ein „Monster“ (bzw. – um in den Bildern des Films zu bleiben – ein reissender „Wolf“), auf der anderen Seite ein sensibler, zärtlicher Mann, der vermutlich zahlreiche innere Kämpfe gegen seine Dämonen ausgefochten (aber leider zumindest in einem entscheidenden Punkt verloren) hat. Aus meiner Sicht ist diese Szene gegen Schluss die stärkste von Obonya.

    Antworten
  • Schatz • am 13.2.23 um 18:09 Uhr

    @Der Fremde: Schöner Hinweis auf diese Szene. Ich hätte aber einen kleinen Einwand: Obonya hat an keiner Stelle des Films schauspielerisch das „Monster“ angedeutet. (Oder ist mir da eine Einstellung entgangen?) Er hat immer nur den lieben, netten, gütigen Opa gezeigt, den alle mochten. Und warum? Weil er es im Grunde auch irgendwie war. Weil er sich selber so sah, weil er sich selber eher nicht als „Monster“ empfunden hat. Weil er wahrscheinlich sogar beim Missbrauch irgendwie „liebevoll“ war. Er betont ja, dass er seine Tochter „geliebt“ hätte und dass er ihr niemals „etwas Schlimmes“ hätte antun können. Das Üble der Tat hat er offensichtlich komplett für sich ausgeblendet. So gesehen gab es tatsächlich kein offen gewalttätiges „Monster“, das Obonya hätte spielen oder andeuten können. Wäre das Täterprofil anders angelegt gewesen (Opa tut nur so freundlich, kann aber auch ganz anders), wäre Obonya aber sicherlich auch in der Lage, beide Charaktere trefflich zu visualisieren. (Die Sache mit dem „Symbolwolf“ vergesse ich hier mal. Das war mir auch ein bisschen dicke aufgetragen, und das hätte es für meinen Geschmack nicht zwingend gebraucht. Opa erlegt so ganz, ganz unterbewusst das Tier in sich, oder so.)

    Antworten
  • Thomas • am 13.2.23 um 18:29 Uhr

    @ Franziska aus F @ Der Fremde @Schatz So einfach ist das nicht. Es gibt nicht „den Mißbrauch“ als Straftatbestand. Die Anhebung der Verjährungsfristen betraf vor allem den „Mißbrauch von Kindern“ und das heißt, von unter 14-jährigen. Aber Rosa war älter, ich vermute über 16, als sie schwanger wurde. Da wir nichts darüber wissen, ob es schon länger zum Mißbrauch kam, oder, wie die Umstände waren, als ihr Vater sie dazu brachte, mit ihr zu verkehren (Ausnutzen einer Zwangslage ?) war es vielleicht weder Mißbrauch von Kindern noch Mißbrauch von Jugendlichen, sodern sicher war lediglich Inzest (Beischlaf zwischen Verwandten, § 173 StGB). Der wäre allerdings verjährt. Dennoch war es in Ordnung, dass sie den Vater mitgenommen haben, um ihn zu vernehmen. Es stand ja durchaus im Raum, dass er doch auch eines der schwereren nicht verjährten Delikte begangen hatte, was zu ermitteln war.

    Antworten
  • Schatz • am 13.2.23 um 18:33 Uhr

    @Thomas: Danke für die Hinweise. Wenn ich es richtig erinnere, dann war Rosa 14, als sie schwanger wurde und 15, als sie das Kind bekam. Der vermeintliche Kindsvater Axel war zu dem Zeitpunkt 17. Ist ja rechtlich ganz schön vertrackt das alles.

    Antworten
  • AnitaRRC • am 13.2.23 um 18:43 Uhr

    Sehr spannend, gut erzählt. Elifs Rolle war mir erstmal nicht so ganz klar, zwischen Rückblenden und Bruchstücken. Aber langsam war da nichts, spannend von A-Z
    Die Geschichte war fein geschildert, es kam mir nur komisch vor das der vermeintliche Vater nie nen Vaterschaftstest gemacht hat? Oder ist das in D nicht so? Gruss aus Luxemburg

    Antworten
  • Der Fremde • am 13.2.23 um 18:44 Uhr

    @Schatz:
    Ich stimme Ihnen zu, dass Obonya (in Verkörperung des Josef W.) in keiner Szene (soweit mir erinnerlich) ein offen gewalttätiges „Monster“ darstellte. Jedoch ist für mich allein die Tatsache, dass Josef W. seine Tochter schwängerte, Beweis genug, das er zumindest in diesem Moment – ob er dabei „liebevoll“ vorging oder nicht – ein „Monster“ war, weil er hier eben das Vertrauen seiner Tochter missbrauchte.

    Ich finde, dass es nur wenige Schauspieler gibt, die diese Zerrissenheit einer Person so gut darstellen können wie eben Obonya. Und dessen Gesichtsausdruck in der beschriebenen Szene hat dies m.E. besonders gut dargestellt. Natürlich muss man auch die entsprechende Physiognomie dazu haben … ;-)

    Antworten
  • Thomas • am 13.2.23 um 18:48 Uhr

    Positiv fand ich, dass sich die Ermittler um den Fall und nicht um eigene Befindlichkeiten und Probleme gekümmert haben. Mich nervte aber besonders das ständige, viel zu hektische Hin- und Herspringen zwischen „früher“ und Jetztzeit, besonders am Anfang, als man die Personen noch nicht kannte, also nicht wusste, wie sie früher aussahen. Zumal wohl Tochter und tote Mutter dieselbe Schauspielerin waren. Zusätzlich förderten die Schnee/Nicht-Schnee-Szenen die Verwirrung. Man kam ins Grübeln: War jetzt Winter und vor 10 Jaren lag kein Schnee ??
    Das machte auch die Handlung in der ersten halben Stunde kaputt. Mir fehlen Teile davon. Sehr sehr störend und dumm vom Regisseur oder Schnitt. Eher unnötig waren die Wolfsepisoden, die derzeit ständig als Nebenaufreger herhalten müssen. Andererseits kam es dadurch zu schönen Naturaufnahmen. Überhaupt gab es wunderschöne Bilder aus dem Schwarzwald, nicht nur Landschaft, auch Häuser, Zimmer usw. 😍 Die Kommissare sind mir sympathisch, aber ich weiß, dass man das anders sehen kann. Sie arbeiten seriös den Fall ab. Die Story selbst, naja……. halt Tatort. Teils unglaubwürdig, teils sollte wohl ein Hinterwäldlerklischee bedient werden… aber doch unterhaltend und okay.

    Dnennoch ein guter Tatort, am Ende gerade noch vier von fünf Sternen (nachdem ich zwischenzeitlich so genervt war, dass ich abschalten wollte).

    ****

    Antworten
  • Der Fremde • am 13.2.23 um 19:05 Uhr

    @Thomas:
    Danke für Ihre sehr nützlichen rechtlichen Hinweise. Sie sind – vermute ich mal – wohl auch in der juristischen Ecke tätig oder haben das studiert. Bin zwar kein Experte im Bereich Strafrecht, aber für die Verlängerung der Verjährungsfristen gilt doch sicher auch das „Rückwirkungsverbot“, d.h. dass die Verlängerung der Fristen nicht auf bereits davor abgeschlossene Tatsachen anzuwenden ist. Bei einer Tathandlung vor ca. 15 Jahren wären sie also m.E. nicht anwendbar.

    Antworten
  • Thomas • am 13.2.23 um 19:15 Uhr

    @ Franziska aus F @ Der Fremde @Schatz
    Ja, wenn Rosa über 14, aber unter 16 war, war sie Jugendliche. Sexueller Mißbrauch von Jugendlichen verjährt an sich nach 5 Jahren. Ebenso der sexuelle Mißbrauch von Schutzbefohlenen, der auch mit Sicherheit noch vorlag und den ich vorhin vergessen hatte. Die Sache ist leider noch komplizierter als bisher dargestellt. Denn nicht die Verjährungsfrist selbst wurde angehoben, sondern bei den Sexualdelikten des Mißbrauchs von Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen (u.a., aber nicht beim Inzest) , beginnt zunächst gar nicht zu laufen, sondern ruht. „Die Verjährung ruht
    bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres des Opfers bei Straftaten nach den §§ 174 bis 174c, 176 bis 178, 182, 184b Absatz 1 Satz 1 Nummer 3, auch in Verbindung mit Absatz 2, §§ 225, 226a und 237…“

    Dieses Ruhen hat aber dann wieder geendet, als das Opfer (Rosa) starb, denn ihr 30. Lebensjahr kann sie nicht erreichen. Von da an liefen die 5 Jahre Verjährungsfrist. Verstanden ? Wenn nicht, ist es verständlich.

    Antworten
  • Schatz • am 13.2.23 um 19:21 Uhr

    @Thomas: Heiligs Blechle – deutsches Strafrecht … ;O)

    Antworten
  • Schatz • am 13.2.23 um 19:53 Uhr

    @Der Fremde: „…ob er dabei „liebevoll“ vorging oder nicht – ein „Monster“ war, weil er hier eben das Vertrauen seiner Tochter missbrauchte.“ Keine Frage. So ist es. Mir ging es an diesem Punkt einzig darum, wie er sich dabei wohl selber fühlte bzw. wahrnahm. Und da tippe ich auf perfekten Selbstbetrug.

    Antworten
  • Thomas • am 13.2.23 um 19:59 Uhr

    @Der Fremde Ja, ich bin Jurist und habe auch Strafverfahren bearbeitet.
    Solche Änderungen bei der Verjährunsgzeit gelten auch rückwirkend, sie verlängern die noch laufenden Verjährungszeiten. Man sagt, das sei nicht ungerecht, weil die Verjährung ja nur eine Wohltat für den Verbrecher, eine Art Gnade für den Täter, ist, auf die er keinen Anspruch hat, auf den er sich verlassen kann. Er hat ja schließlich eine strafbare Tat begangen.
    Aber wenn dann einmal die Verjährung (nach einem alten Gesetz) eingetreten ist dann ist es aus. Ein danach in Kraft tretendes neues Gesetz kann die schon eingetretene Verjährung nicht wieder aufheben.

    Übrigens, wenn Rosa noch Kind (unter 14) war, als sie ihr Vater mißbrauchte, dann wäre(n) die Tat(en) es auf jeden Fall noch nicht verjährt. Denn da ist die Verjährunsgzeit nicht 5, sondern 20 Jahre. Und damit kommt es auf das Ruhen usw. für die Berechnung hier gar nicht mehr an.

    Antworten
  • New • am 13.2.23 um 20:10 Uhr

    Es war KEIN Selbstmord! – Das Mädchen wurde ermordet! Und zwar von den eigenen Eltern Rosas, die einander decken! – Das geht aus den Gesprächen der Eltern hervor!

    Antworten
  • Der Fremde • am 13.2.23 um 20:25 Uhr

    @Thomas:
    Chapeau, Sie haben die Rechtslage in D sehr gut verständlich dargestellt. Ich rege an, den Fall in einem juridischen Proseminar als Prüfungs-Beispiel heranzuziehen. Viel Spaß für die Studenten … ;-)

    PS: Ich fand die Diskussion anregend, hat mir gefallen!

    Antworten
  • Smokie • am 13.2.23 um 21:29 Uhr

    Ein Tabuthema wurde aufgegriffen. Wenn man so etwas nüchtern betrachtet, einfach widerlich. Welche strafrechtlichen Konzequenzen folglich eintreten können, ist mir letztlich vollkommen schnuppe. Eine solch vollzogene Tat an sich, einfach unbeschreiblich ekelhaft.
    Leider gibt es real derartige Gestalten in unserer Gesellschaft, welche vor nichts zurückschrecken. Keinerlei persönlicher Ehrenkodex der besagt, „bis hier hin und nicht weiter“. Nur zu hoffen, dass die Dunkelziffer, ähnlich ausgerichteter Fälle in deutschen Landen, nicht allzu hoch ist. Denn unaufgeckte derartiger Delikte gibt es sicherlich, wobei das kalkulierte Schweigen der Täter/Mitwisser und das Schamgefühl der jungen Opfer, ggf. verbunden mit einer gewissen Angst gegenüber ihrer abgebrühten Blutsverwandtschaft 1. Grades, das (dauerhafte) Verschleiern der Tat begünstigt.

    Schauspielerisch recht ordentlich umgesetzt. Wobei das unter permanentem Verdacht stehende „Schwarze Schaf“ der Familie, seine Rolle mit Bravour ausgeführt hat.

    Antworten
  • Willy • am 13.2.23 um 23:26 Uhr

    Ich bin begeistert! Habe über ein Jahr lang keinen TO mehr gekuckt, weil ich die kaputten Komissare nicht mehr ertragen konnte.
    Leider habe ich den Film dafür 2x schauen müssen. Erst da begreift und versteht man alles. Auch ein gewisser The-sixt-sense-effekt stellt sich da ein. Erst da sieht, man, wie gut der Film gemacht ist, weil einfach alles (ausser vielleicht dem Wetter) stimmt.
    Besten Dank den Filmemachern!
    Und: Ja, ich fand, das hat schon Werbung für den Schwarzwald gemacht.

    Antworten
  • ERwin • am 14.2.23 um 1:36 Uhr

    Tobler und Berg entwickeln sich immer mehr zu meinem liebsten Ermittlerteam. Auch in diesem sehr spannenden, atmosphärisch dichten Tatort aus dem Schwarzwald.
    Allerdings atmosphärisch so dicht, dass man sich höllisch konzentrieren muss, um im Nebel der Rückblenden nicht den Durchblick zu verlieren!

    Noch spannender als der Film selber sind hier die vielen Kommentare, die versuchen, etwas Licht ins Dunkel des Falls zu bekommen!!

    Vier Sterne von mir… wo sind sie eigentlich abgeblieben??

    Antworten
  • Giftmischer • am 14.2.23 um 17:09 Uhr

    Bin ein wenig spät dran – aber wie es geht es einem Menschen, der sich mit einem Pflanzenschutzmittel vergiftet? Ist es vorstellbar, dass diese Person noch ruhig auf einem Baumstamm am Wasser sitzt und nicht unvorstellbare Qualen durchsteht?

    Antworten
  • Gregor • am 24.2.23 um 12:51 Uhr

    Aber warum haben Axel und Elif verschwiegen das sie Rosa nachgegangen und gesucht haben ? Das würde doch nur Sinn machen wenn sie etwas mit ihrem verschwinden zu tun gehabt hätten. Dieses schweigen über 15 Jahre macht für mich keinen Sinn und ist wieder nur dazu da den Zuschauer zu verwirren.

    Antworten
  • Der Fremde • am 24.2.23 um 13:56 Uhr

    @Gregor:
    Meiner Erinnerung nach wussten beide nicht genau, was mit Rosa passiert ist (nach den Wortwechseln in bzw. vor dem Lokal).
    Sie schwiegen beide, weil sie wohl ein schlechtes Gewissen hatten („ich hätte sie so nicht gehen lassen dürfen“).
    Ich finde das nachvollziehbar.

    Antworten
  • Der Fremde • am 4.5.24 um 15:26 Uhr

    Bitte die Vorfreude auf die Wh. dieser interessanten TO-Folge beenden: statt dessen ist lt. ORF-Fernsehprogramm bzw. Teletext die Stuttgart-Folge „Der Mann, der lügt“ heute um 22:05 Uhr auf ORF 2 zu sehen. Also kein Cornelius Obonya … 😢

    Antworten
  • Der Fremde • am 24.5.24 um 8:44 Uhr

    Diese Wo. wurde die Folge nun (in Wh.) ausgestrahlt und ich musste an die Kritik denken, welche ich dieser Tage in einer Zeitung zum Schwarzwald-Team allgemein las: Die ‚Chemie‘ zw. Tobler und Berg würde einfach nicht passen.

    Da ist m.E. schon was Wahres dran: zwar sind die beiden in der berühmten Fasnachts-Folge sehr schnell und wenig nachvollziehbar ‚in der Kiste gelandet‘, wovon aber weder in den Folgen davor noch danach irgendetwas im persönlichen Umgang zw. den beiden zu merken ist. Vielmehr gehen die beiden so ‚fremd‘ (distanziert) miteinander um, als hätte es diese Episode nie gegeben …😕

    Wie schon öfters erwähnt, mag ich die landschaftlichen Gegebenheiten des ‚Schwarzwaldes‘ (sie haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Teilen des
    österr. ‚Waldviertels‘, nur halt etwas bergiger). Auch die Unaufgeregtheit des Duetts Tobler/Berg gefiel mir eine Zeit lang. Aber diese seltsame Art des persönlichen Umgangs der beiden miteinander (gestelzte, künstlich wirkende Dialoge) nervt mich von Folge zu Folge mehr! Ich weiß nicht, ob das noch was wird … 😑

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