Kurz und knapp – darum geht’s

Ein misslungener Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin endet tödlich: Der Wachmann wird erschossen, der Täter flieht panisch mit einem zufällig geparkten Auto – und bemerkt erst während der Fahrt das kleine Mädchen auf dem Rücksitz. Die Ermittler Till Ritter und Felix Stark stehen vor einem Rätsel: Warum hat der Pelzhändler Peter Forster ausgerechnet am Tag des Überfalls eine große Geldsumme bestellt? Und wieso flüchtete der Täter im Wagen von Forsters Ehefrau? Als die Ermittler tiefer graben, entdecken sie ein kompliziertes Geflecht aus Lügen, Verrat und familiären Konflikten. Doch als sie sich der Lösung nähern, geraten sie selbst in Gefahr …

Inhalt der Tatort-Folge „Der lange Arm des Zufalls“

Die Nacht in Berlin ist unruhig, als ein lauter Knall die Stille durchbricht: Ein Geldtransporter wird überfallen, doch der Coup misslingt. Der nervöse Täter erschießt den Wachmann und flieht panisch in ein zufällig geparktes Auto. Erst während der Fahrt bemerkt er das kleine Mädchen auf dem Rücksitz – Maike Forster. Der Täter lässt das Kind unverletzt in einer Seitenstraße zurück, doch die Ermittler Till Ritter und Felix Stark stehen vor einem Rätsel. Warum hat der Pelzhändler Peter Forster, Maikes Vater, ausgerechnet am Tag des Überfalls eine große Geldsumme bestellt? Und wieso flüchtete der Täter im Wagen von Forsters Ehefrau Jennifer?

Die Ermittler tauchen ein in ein kompliziertes Familiendrama: Die Ehe der Forsters steht kurz vor dem Aus, und beide Elternteile kämpfen erbittert um das Sorgerecht für Maike. Peter Forster, ein amerikanischer Pelzhändler, plant sogar, das Kind nach Amerika zu entführen. Doch als die Ermittler ihn zur Befragung aufsuchen, finden sie ihn ermordet in seinem Haus. Maike ist verschwunden, und die Spuren deuten auf eine Entführung hin. Doch das clevere Mädchen taucht plötzlich auf dem Präsidium auf und führt die Ermittler zu einer entscheidenden Spur.

Die kleine Maike, gespielt von der talentierten Leoni Benice Baeßler, wird zur Schlüsselfigur des Falls. Mit ihrer Hilfe gelingt es Ritter und Stark, ein Phantombild des Täters zu erstellen. Doch je tiefer sie graben, desto mehr geraten sie in ein undurchsichtiges Netz aus Lügen und Verrat. Die Ermittler ahnen nicht, dass sie sich bereits mitten in einem gefährlichen Spiel befinden, bei dem jeder Zug falsch sein könnte …

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Der lange Arm des Zufalls“ ist der zweite Fall des Berliner Ermittlerduos Till Ritter (Dominic Raacke) und Felix Stark (Boris Aljinovic). Die Folge wurde vom Sender Freies Berlin (SFB) produziert und am 8. Juli 2001 erstmals im Ersten ausgestrahlt. Regie führte Ralph Bohn, das Drehbuch stammt von Lienhard Wawrzyn. Gedreht wurde der Film in Berlin, wobei die düstere Atmosphäre der Stadt perfekt eingefangen wurde.

Besonders hervorzuheben ist die Leistung der jungen Leoni Benice Baeßler, die als Maike Forster eine zentrale Rolle spielt. Auch die Darsteller Claudia Michelsen und Jochen Horst überzeugen als zerstrittenes Ehepaar. Ein besonderes Highlight ist der Gastauftritt des ehemaligen Boxers Axel Schulz als Boxclub-Besitzer.

Die Folge erreichte bei ihrer Erstausstrahlung 7,68 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 24,70 Prozent. Trotz einiger kritischer Stimmen, die die Handlung als zu konstruiert empfanden, gilt „Der lange Arm des Zufalls“ heute als sehenswerter und spannender Krimi, der das Berliner Ermittlerduo eindrucksvoll in Szene setzt.

Besetzung

Felix Stark – Boris Aljinovic
Jennifer Forster – Claudia Michelsen
Maike Forster – Leonie-Benice Baeßler
Marina Kouptsowa – Valentina Sauca
Nico Durow – Rainer Strecker
Peter Forster – Jochen Horst
Till Ritter – Dominic Raacke
Weber – Ernst-Georg Schwill
u.a.

Stab

Regie – Ralph Bohn
Buch – Lienhard Wawrzyn
Kamera – Thomas Etzold
Schnitt – Christine Boock
Musik – Claus Quidde, Michael O’Ryan