Hauptkommissar Max Ballauf (Klaus J. Berendt) liegt im Krankenhaus. Der Ermittler aus Köln wird in der Tatort-Folge „Kindstod“ dieses Mal selbst zum Opfer eines akuten Falls – von Blinddarmentzündung! Während Ballauf in der Notaufnahme der Klinik auf den Anästhesisten wartet, wird neben ihm ein verstörtes Kind behandelt. Der Körper des kleinen Mädchens ist übersät mit blauen Flecken; es wurde offensichtlich schwer misshandelt. Behutsam nimmt der Fahnder Kontakt zu dem Kind auf.
Ballaufs Kollege Freddy Schenk (Dietmar Bär) kümmert sich in der Zwischenzeit um einen neuen Fall: eine männliche Leiche wurde am Rhein entdeckt. Die ersten Ermittlungen des Kölner Hauptkommissars ergeben, dass es sich bei dem Toten um Manfred Knoche handelt. Der Mann wurde bewusstlos geschlagen und anschließend in den Fluss geworfen. Kommissar Schenk will die Freundin des Opfers über dessen Tod informieren, doch Gaby Berg ist spurlos verschwunden. Kurz darauf trifft der Kripo-Beamte auf Gabys Ex-Freund Axel Wuttke, der sich schnell tatverdächtig macht.
Derweil freundet sich der frisch operierte Hauptkommissar Ballauf im Tatort „Kindstod“ mit dem kleinen Mädchen Nathalie an. Er versucht ihr Vertrauen zu gewinnen, denn das Kind spricht kein Wort und schottet sich gegen die Außenwelt ab. Niemand weiß, wer ihre Eltern sind – was ist bloß mit Nathalie geschehen? Wer hat das Kind derart brutal geschlagen und getreten?
Max Ballauf lassen die Gedanken um Nathalies Schicksal nicht los. Obwohl er eigentlich das Bett hüten sollte, beginnt der Tatort-Kommissar aus Köln zu recherchieren. Dabei gerät er bald mit Nathalies behandelnder Ärztin in Konflikt, die wegen der Kindesmisshandlung bislang untätig blieb. Wütend forscht Ballauf hinter ihrem Rücken weiter und findet heraus, dass das Mädchen anonym von einem Mann an der Krankenhauspforte abgeliefert wurde. Seine Recherchen ergeben außerdem, dass Nathalies Vater ein gewisser Herr Wuttke ist, der wegen Totschlags in Haft sitzen sollte, aber seit seinem letzten Freigang auf der Flucht ist – und mittlerweile erneut als Verdächtiger in einem Mordfall gilt!
Auf der Suche nach dem anonymen Mann kreuzen Ballaufs Untersuchungen damit die Ermittlungen des Kollegen Freddy Schenk: Axel Wuttke hat Nathalie ins Krankenhaus gebracht! Der flüchtige Häftling ist auch der leibliche Vater des misshandelten Mädchens. Als die Kleine kurz darauf an ihren inneren Verletzungen stirbt, ist Max Ballauf tief getroffen. Mit letzter Kraft hatte sie ihm ein Bild gemalt, das jene Merkmale aufweist, die typisch sind für die Zeichnungen misshandelter Kinder. Nathalies Bild zeigt ihren eigenen Mörder…
Die Dreharbeiten zur Tatort-Folge 472 „Kindstod“ fanden im Winter 2000 in Köln, Brühl und Düsseldorf statt. Die Erstausstrahlung des Fernsehkrimis lief am Sonntag, den 17. Juni 2001, im Ersten.
Ballauf-Schenk ist Cult. Nicht der beste, abe sehr goed.
ich fand die folge auch sehr schön von tatort da geht auch viel spannung und wurde sehr gut gescpielt finde dafür sollen wieder zehn kriegen die zei komisare ich mag die beide sehr gerne
Der Tatort mit der Nummer 472 aus Köln mit den beiden Kommissaren Ballauf und Schenk in einen ihrer besten Tatort-Fällen. Sternenhimmel kann man nun wirklich nicht sagen, eher die Hölle auf Erden, die die kleine Nathalie über sich ergehen lassen musste, bis der Tod sie erlöst hatte. Ballauf blieb bei seinem Zufalls-Fall am Ball und Schenk ermittelte parallel an einer brutalen Tötung. Am Ende siegte die Gerechtigkeit und ich war aufgewühlt wie bei keinem anderen in Erstsendung gesehenen Tatort-Drama aus dem Jahr 2001. Der ist sehenswert, auch für schwache Gemüter, denn die Fälle von brutalster Kindesmisshandlungen in der heutigen computergesteuerten Welt haben leider in keinster Weise abgenommen.
Sehr eindrücklicher Tatort. Geht unter die Haut. Kann mich Dirk nur anschliessen, Ballauf und Schenk in einem ihrer besten Fälle. Absolut sehenswert, aber schwer zu ertragen.
Erschütterndes Thema – sensibel inszeniert.
Fälle von Kindesmissbrauch sind natürlich hart und gehen unweigerlich unter die Haut, aber es ist dennoch wichtig, dass sie gezeigt werden, weil dies auch in Deutschland trauriger Alltag ist. Leider wird das ganze Thema gerne totgeschwiegen, wie viele Themen, die von den Kölnern aufgegriffen werden. Allein dafür schätze ich sie sehr! Sie gehören jedoch auch zu meinen Lieblingskommisaren, weil sie glaubhaft spielen und unglaublich sympathisch sind! :-))
Bitte bleibt uns noch gaaaanz lange erhalten!
PS: Ich fänd‘ es total kultig, wenn Freddy seine Stiefel wieder anziehen würde.