Der Münchner Hauptkommissar Hanns von Meuffels, im Zeitraum von 2011 bis 2018 in elf Polizeiruf 110-Fällen von Matthias Brandt verkörpert, ist gegangen. Sein letzter Kriminalfall im Polizeiruf 110 „Tatorte“ wartete mit einem dramatischen Ende auf: Eine junge, (über)engagierte Kollegin des Ermittlers starb den Tod im Dienst, die Liebe seines Lebens zog nach einer deftigen Beziehungskrise zurück in die gemeinsame Wohnung. Tränen der Trauer und der Freude flossen: Oiss beinand.
In Hanns von Meuffels/Brandts große Fußstapfen tritt nun ein „Streifenhörnchen“, die Polizeioberkommissarin Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff. Gespielt wird die gleichermaßen kluge wie hübsche Beamtin von der renommierten österreichischen Darstellerin Verena Altenberger. Ihr erster Einsatz trägt den Titel „Der Ort, von dem die Wolken kommen“ und erlebt am Sonntag, den 15. September 2019 im Ersten Programm um 20.15 Uhr seine TV-Premiere.
Inhalt der Polizeiruf 110-Folge „Der Ort, von dem die Wolken kommen“
Ein Junge, 16 Jahre, mit dem Gemüt eines kleinen Kindes, wird nahe der Isar in München von der Polizei aufgegriffen. Der verwahrlost und desorientiert wirkende Jugendliche, der stumm bleibt, hat Lebensmittel gestohlen. Tampons, Styroflocken, Espresso-Bohnen – alles andere als ein typischer Ladendiebstahl. Überhaupt verhält sich der junge Mann seltsam und sein Körper … Die Polizistin Elisabeth Eyckhoff ist entsetzt, als sie den Unbekannten im Polizeirevier auf Verletzungen untersucht. Der Körper des Jungen ist gezeichnet von Narben und frischen Wunden. Eyckhoffs Halbbruder Cem Halac und der Kollege Maurer, die den Dieb im Polizeiruf „Der Ort, von dem die Wolken kommen“ aufspürten, können keine weiteren Angaben zu ihm oder seiner Herkunft machen.
Eyckhoff entscheidet, den Aufgegriffenen in ein Krankenhaus einliefern zu lassen. Der behandelnde Arzt Dr. Sa’edi untersucht den Jungen, dessen Identität noch immer ein Rätsel ist. Das Opfer ist unternährt und wurde offenbar über Jahre an den Handgelenken gefesselt und körperlich misshandelt. Sein Gesäß weist Hornhaut auf vom dauerhaften Sitzen, mehrere verheilte Rippenbrüche zeugen von Schlägen und Tritten; ein Leben in einer Art Kerker ist wahrscheinlich. Eingeschaltet in den Fall ist auch die Kinderpsychologin Dr. Kutay, die einen Zugang zum schweigsamen Jungen herstellen soll, und Silke Fabian, eine Mitarbeiterin des Jugendamts München. Vorerst soll der Junge in Absprache mit dem Arzt in einer leerstehenden Station der Klinik untergebracht werden, bis sein Gesundheitszustand stabil ist. Anschließend entscheidet das Jugendamt, was weiterhin mit ihm geschehen soll.
Die Österreicherin Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff kümmert sich in dieser Zeit um die Sicherheit des Unbekannten, denn wer immer ihn über Jahre misshandelt hat, könnte ihn nun suchen und in seinen Kerker zurückholen wollen. Die Polizistin und ihr jüngerer Bruder Cem wechseln sich schichtweise ab und bewachen das Krankenzimmer, in dem das Misshandlungsopfer liegt und sich erholt. Eigentlich fällt die Obhut des Jungen nicht in den Zuständigkeitsbereich der zwei Streifenpolizisten, doch aufgrund des derzeitigen Personalmangels bleibt ihnen keine Wahl.
Die Polizeioberkommissarin kann dank ihrer Empathie eine Verbindung zu „Polou“ aufbauen, der ihr nach einiger Zeit endlich seinen Namen zuflüstert. Sie tröstet den verhaltensauffälligen Jugendlichen, wenn er Alpträume von einem ihn heimsuchenden imaginären Wolf in der Nacht hat, und versucht dessen gemalte Bilder zu interpretieren, die aussehen, als wären sie von einem Zweijährigen gezeichnet. Was hat Polou bloß erlebt? Wer hat ihm das angetan? Darüber sprechen kann oder will der 16-Jährige noch immer nicht.
In einem Moment voller Angst öffnet sich Polou seiner Vertrauten ein Stück weit mehr: „Yodok hilft mir. Jetzt frisst Wolf Yodok.“ Yodok, der Polou offensichtlich zur Flucht aus seinem Verlies verholfen hat, muss dessen Bruder sein! Ein weiteres Kind befindet sich also in Gefangenschaft und damit in Lebensgefahr, schlussfolgert die Beamtin Eyckhoff. Sobald sich andere Personen im Raum befinden, ist von Yodok allerdings keine Rede mehr und Polou verfällt zurück in sein Schweigen. Um Dr. Sa’edi, die Psychologin Dr. Kutay und Fabian von der Gefahr zu überzeugen, werden Hypnosesitzungen anberaumt. Nicht nur der Junge, auch die Polizistin sollen in einem gemeinsamen Trancezustand erleben, was geschah und wo Polou gefangen gehalten wurde. Dass, was Elisabeth Eyckhoff im Krimi „Der Ort, von dem die Wolken kommen“ durch die geistigen Augen des Opfers sieht, ist schrecklich.
Als plötzlich eine merkwürdige Frau im 70er-Jahre-Pelzoutfit in der Klinik auftaucht und versucht, den Jungen zu töten, nimmt der Fall eine neue Dimension an. Ist sie Polous Peinigerin? Die Furie kann mit Waffengewalt entkommen, dafür gelingt es Eyckhoff, Polous Leben zu schützen. Jetzt wird deutlich, in welch großer Gefahr Yodok schwebt. Alle Beteiligten im Fall „Der Ort von dem die Wolken kommen“ ziehen an einem Strang – bis auf die Jugendamtmitarbeiterin. Sie droht durch einen Feldzug gegen die ermittlungsleitende Polizistin die Untersuchungen frühzeitig zu beenden. Eine Idee muss her …
Michael Proehl, Verfasser des Skripts zum außergewöhnlichen HR-Tatort „Im Schmerz geboren“ (Tatort-Folge 920) und Thomas Korte schrieben die Vorlage zum Einstand der neuen Kommissarin Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff für den Polizeiruf 110 des Bayerischen Rundfunks. Die Inszenierung übernahm Florian Schwarz, der ebenfalls am Tatort-Projekt „Im Schmerz geboren“ beteiligt war. Der Fernsehkrimi erhielt 2015 in der Kategorie „Fiktion“ den begehrten Grimme-Preis.
Die Figur des Polou wird von der Neuentdeckung Dennis Doms gespielt. Der Junge leidet im Film unter dem Kaspar-Hauser-Syndrom, welches einen schweren Entwicklungsrückstand bei Kindern bezeichnet. Dieser Rückstand äußert sich geistig sowie körperlich und tritt meist in Erscheinung, wenn ein Kind mangelnden Körperkontakt und Liebe, stattdessen Vereinsamung in seinen frühen Lebensjahren erfuhr.
Die Filmarbeiten zum BR-Polizeiruf 110 „Der Ort, von dem die Wolken kommen“ fanden vom 26. Februar bis 27. März 2019 in München und Umgebung statt.
Aus obiger Beschreibung schließe ich, dass ein „Wolfs“-Kostüm (Retro-Pelzmantel) eine gewisse Rolle in dieser Folge schließen wird. Ist dies eine Reminiszenz an die Folge „Wölfe“ mit dem Vorgänger-Kommissar von Meuffels (Matthias Brandt)?
Interessantes Format. Hasenohren, übergewichtige Polizisten und dann noch Hypnosechaos. Nicht so ganz schlimm, aber irgendwie auch etwas wirr und gewöhnungsbedürftig. Deshalb nur drei Sterne.
Das war der letzte Psychoscheiss zur besten Sendezeit?
Brilliant! Spannend, anspruchsvoll, auf intelligente Weise witzig – was für ein Einstand!
Absoluter Schwachsinn
Tolles,Ermittler Team!
Das lässt auf besseres hoffen!
Der einstand war schlecht, eine streifenpolizistin die vorrangig bilder von trauma patienten deutet und den patienten begleitet passt nicht zu einem krimi .viel zu viel der Hypnose und „Doppel Hypnose“,wo man nicht mehr wusste was ist wahr und was in Trance!
Daher nur einen stern!
Vielleicht wird der nächste besser…
Die Hasenohren am Krankenbett taten kund: Diesen Film kann man den Hasen geben. Keinerlei Logik und Mißbrauch der Hypnose. Allein schon die Vorstellung, dass ein solch adipöser und geistig tiefliegenden Polizist in Diensten ist, lässt einen den Glauben verlieren. Die einzigen, die sich über solche Filmproduktionen freuen, sind wohl die Kaffeehändler. Null Sterne!
Weiter so! Schauspieler top, besonders Kommissarin und Polou!
Verena Altenberger zeigte zwar auch hier, dass sie eine gute Schauspielerin sein kann, der Plot war für meinen Geschmack allerdings zu wirr. Die Figur der „Bessie“ hat jedenfalls Entwicklungs-Potenzial –> schau´n wir mal, was in den nächsten Folgen kommt ….
Man Stelle sich Mal vor, ein Kollege hätte eine Kollegin (Frau) niedergeschlagen! Aber bei einem Mann ist es ja egal.
interessante Story , gute Darsteller – insgesamt solide umgesetzt – aber irgendwie kein echter PR 110 oder was man unter dem Markenzeichen erwartet .
Na ja, Verena Altenberger ist nicht nur eine hübsche junge Frau, sondern auch eine gute Schauspielerin. Der Junger in der Rolle von Polou war auch sehr gut. Aber mehr schönes kann ich über die heutie Folge nicht sagen…
Glaubwürdigkeit Zero, Logik Zero, Spannung ebenso wenig.
Ich hoffe für was besseres weil das Team sonst nicht schlecht ist.
Heute höchstens zwei Sterne.
(Lange hat mich keine Tatort/Polizeiruf-Folge so verärgert, wie die heutige…)
beklemmend
natürlich völlig unrealistisch – ist ja ein Film
befreiend
einfach den Obermacker mal ausknocken am Ende
verstörend
„nur für die Wissenschaft“
hilfreich
Lachen mit Hasis….
Ich bin unschlüssig. Der Film hatte sehr spannende und packende Phasen, im Wortsinn zuweilen ein „Psychothriller“, dann wieder war er mir eine Spur zu gewollt originell (in den Nebenfiguren: die Polizistenkollegen), auch etwas langatmig im Mittelteil, und was ich von der Hypnose als dramaturgische Methode halten soll, weiß ich bis jetzt noch nicht. Da wird sich noch einiges zurechtrütteln (müssen), aber man darf hoffnungsvoll sein. 3,5 Sterne, als Vorschusslorbeeren aufgerundet.
Was wollte dieser Film werden? Kriminalfilm oder Horror Thriller? Gelungen ist keins von beiden. Ein wirres Konglomerat aus schlecht geschnittenen Versatzstücken. Jedwede Logik blieb auf der Strecke. Die Trance/Hypnose Episoden waren unfreiwillig komisch.Viele Amateurfilme sind inhaltlich
und technisch professioneller gemacht. Dennoch gebe ich zwei statt eines Sterns, denn die Schauspieler waren fast ausnahmslos sehr gut, schade, dass die sich für so einen Trashfilm hergegeben haben.
Selbst 1 Stern ist noch geschmeichelt
Betroffenheitskino. Ich hatte es befürchtet. Es wimmelt von Frauen, es wird gnadenlos Empathie gezeigt, bis der Arzt kommt, und wer dabei nicht mitzieht, kriegt den Kopf in die Visage gerammt, auch wenn’s der Chef ist. Aber der ist eben – da haben wir schon das ganze Problem – ein Mann. Und Männer gehen heute nur noch als empathieberechtigte Traumatisierte (Poulu), als harmlose Sonderfälle (Streifenpolizist Cem Halac) oder – Mindestanforderung – als überzeugende Exemplare gelungener (Selbst-)Verweiblichung. Der Rest hat die Arschlochkarte abonniert und taugt höchstens als Kontrastmittel.
So viel zum allgemeinfeministischen Aspekt, aber auch sonst fand ich den Film völlig misslungen. Das war kein „Psychothriller“, sondern eine Trauma-Schlaftablette. Ich hoffe, der Unterschied ist klar.
Ohne jede Logik. Absolut schlechter Film. Hoffentlich werden die nächsten Folgen ein wenig spannender. Dieser Fall war zum einschlafen.
Mystery-Schrott.
Logikfrei. Für Hypnose- und Psychoanalyse-Gläubige. Fehlte nur der böse Geheimdienst. Rumstochern in (vermeintlichen) seelischen Abgründen und Lebensgeschichte der Kommissarin.
Die Drehbuchautoren scheinen seelische Wracks zu sein oder machen sich über die einfältigen Zuschauer lustig.
Auch meine Kritikpunkte sind reichlich: eine Polizistin ohne jegliches therapeutisches Verständnis (körperlich schwerst misshandeltes Kind mit Gewalt zurück zum malen zwingen?!) Entscheidet, dass es das beste für alle ist, dieses Kind ohne ausreichende Vorarbeit/ Bindung zu hypnothisieren. Die Jugendamtsmitarbeiterin, die tatsächlich das Wohl des Kindes im Sinne hat, wird durch den Amtsmissbrauch der Polizisten persönlich unter Druck gesetzt aber das bleibt unkommentiert und selbst das Koma als negative Konsequenz dieser Entscheidung wird irgendwie als versöhnlich dargestellt, das hat mich schockiert.
Ansonsten so wenig Plausibilität: übergewichtiger junger Polizist, Mutter, die genau den Polizisten abschleppt, der die Pläne des Krankenhauses zuhause rum liegen lässt, Kopfnuss an den Chef ohne vorherige Andeutung von aggressiver Impulsivität… bei dem Plot helfen auch gute schauspielerische Leistungen nicht weiter.
War hingerissen von diesem Krimi, Besetzung, Idee, Story, und die Details der Ausführung fand ich beeindruckend. Überhaupt finde ich die Entwicklung der letzten Zeit und die Mehrheit der Tatorte und Polizeirufe sehr positiv. Auch dass es immer mal recht ungewöhnliche Ausreßer gab, wo mit Realität und Fiktion gespielt wurde, finde ich gut.
Vom Intellekt und dem Übergewicht hätte die Kommissarin und ihr Halbbruder beim
Einstellungstext der Polizei keine Chance. Hintereinander vierzig Minuten im Krankenhausgang und
dem Krankenzimmer waren zu viel !
Gute Hauptdarstellerin, guter Poulu.
Die erste Hälfte versprach einen spannenden Krimi.
Leider stürzte der Film dann total ab.Wirre, unglaubwürdige Handlung. Fast möchte ich den Verlauf peinlich nennen.
Die anfänglich in mir erzeugte Spannung wich einem einzigen langen Kopfschütteln.
Wer hat sich so etwas ausgedacht?
Mir geht es wie Ulrich, auf der einen Seite gefällt mir das neue Team, auf der anderen Seite störte mich aber der Psycho Quatsch. Und das war es dann schon. Bin sehr gespannt, was von Verena Altenberger noch kommt. Ich wünsche ihr aber bessere Drehbücher.
Atmosphärisch dicht und streckenweise sehr spannend, dazu wirklich gruselige Elemente – ich bin begeistert!
Das Ermittlertrio gefällt mir sehr gut, originelle Typen und schön gegen den Strich besetzt.
Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Fälle aus München.
Eine absolute Zumutung!
Wir haben es weit gebracht mit solchem Schund!
Cool
Äußerst spannend, das war eine große Freude, zumal unkonventionell, mit großer Intelligenz, top Ideen mit der gemeinsamen Hypnose…Polizeiruf nach Matthias Brandt ist also möglich… Ich freue mich auf viele Polizeirufe mit diesen top Schauspielerern, unbedingt mit den beiden Geschwistern!
Kind wird gefunden – Kind wird beschützt – Ort der Misshandlung wird entdeckt – Misshandler sprengt sich in die Luft – Misshandlerin erschießt sich.
Das ist dann doch etwas zu billig.
90 Minuten für nix.
Wow, was für ein Einstand! Vorab, es ist kein Film zum Zurücklehnen und keiner für Logikpendanten. Dieser PR ist spannend bis gruselig erzählt und lebt von der großartigen Schauspielkunst des Jungen Polou. Und auch die emphatische Kommissarin spielt super! Ein dramatisches Schauspiel das auf der einen Seite schwer zu ertragen ist und durch ein schräges Ermittlerteam in eine peinlich-komische Richtung gezogen wird. Die Auflösung über Hypnose ist mal was anderes und wurde sehenswert umgesetzt. Danke!
Mal was Anderes, Abseits dessen, was Polizei und Staat tun und dürfen… Von daher sind kleine Logikfehler verzeihbar, gerade ob der exzellenten Darsteller.
Es war seit langem mal wieder ein Sonntag Abend-Krimi, der mich so gecatcht hat. Ich fand ihn unglaublich spannend, auch wenn sich die Handlung zum Ende hin verknotet – vielleicht aber auch die künstlerische Freiheit.
Der wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben
Wow…das war einer der spannendsten undurchschaubarsten Polizeirufe die ich gesehen habe. Absolut klasse Leistung der Schauspieler besonders vom Darsteller des Polou und der Kommissarin. Auch den Twist am Ende der Hypnose fande ich genial. Ob es nun realistisch ist oder nicht,tut absolut nichts zur Sache. Es ist ein Film,ein guter. Wer Realismus mag und sich hier beschwert, sollte sich Sachbücher und Dokus anschauen und ist hier fehl am Platz.
Freue mich auf den nächsten Fall mit dieser Kommissarin. Und zum Dennis Doms…geniale schauspielerische Leistung vor allem wenn man bedenkt,dass er die Schauspielkunst an einer normalen Schule einmal die Woche erlernt hat. Gerne mehr von ihm!
Maximale Sterne*****
So undurchsichtig, so spannend. Und ein Danke an die Macher, zum Spannungsabbau der Zuschauer den gut platzierten Nasenstüber.
Ich habe soviel im Bereich der Psychotherapie gesehen, dass mir ein „gemeinsames Durchleben“ bestimmter Situationen in einigen Verfahren (Gestalttherapie, Psychodrama etc.) potenziell möglich erscheint. Ein Schlaglicht in diese, wenig bekannten (Psycho-) Räume gesetzt zu haben ist ein großer Verdienst dieses Filmes.
STUSS HOCH DREI. NOSFERATU , so alt er ist, hat dagegen Klasse.
Ich leg mich fest, das war zu 110 % der beste Polizeiruf. Das heißt nicht das alle anderen schlecht waren, es gibt genug andere die saugut waren, aber dieser, dieser sticht für mich einfach heraus. Und es war spannend bis zum Schluß, mit teils witzigen Kommentaren und unvorhergesehenen Aktionen. Schon allein der gute Titel, die Musik, das Drehbuch, Regie, Kamera, die anderen Darsteller, allem voran der Polou, die Kinderpsychologin Dr. Kutay, sowie die Mutter von Polou – Lucy Wirth, kalt und verführerisch zugleich im unauffälligen Pelzmantel. Und wir wollen den Ton nicht vergessen, der ja in den letzten Monaten und Jahren so kritisiert wird und mir manchmal auch nicht richtig in die Ohren kam. Man freut sich über jede Minute die die Folge noch hat und wünscht sich das sie endlos wäre. Auch der Plot war anders, nichts bekanntes wo man schon nach fünf Minuten weiß was Sache ist und überlegt wo man das schon Mal gesehen hat.
Verena Altenberger ist wirklich eine tolle Schauspielerin, unbeschreiblich, intensiv, explosiv, geheimnisvoll, dann wieder so real und im nächsten Moment möchte man sie einfach nur in den Arm nehmen. Souverän und emphatisch. Das man sich automatisch in Verena Altenberger – äh – „Bessie“ Eyckhoff“ verliebt, kein Wunder, bei dieser Leistung. Humor, Wut, Rührung das einen die Tränen in den Augenwinkel stehen, eine andere Welt in die wir immer wieder nur kurz entführt werden, alles dabei was Film ausmacht.
Polizisten sind auch nur Menschen. Da spielt ein Mensch einen Menschen. Eine Frau die auch bei allen Rückschlägen nicht aufgibt, versucht korrekt zu sein und an die Menschen glaubt. Es ist sehr viel schwerer ein guter Mensch als ein schlechter zu sein. Bessie versucht die beste Version von sich selbst zu sein.
Was mir generell auffällt, nachdem es eine lange Durststrecke mit mittelmäßigen Tatorten und Polizeirufen gab, dass die Qualität, die Drehbücher und der oftmals kritisierte schlechte Ton wieder besser werden. Es wurde kein neuer von Meuffels gesucht, sondern ein neuer Weg gegangen. Da ich aus Bremen komme habe ich mich wirklich gefreut, dass die beiden Geister der Vergangenheit endlich von der Bildfläche verschwunden sind – obwohl die letzten Tatorte mit denen besser waren als die Jahre zuvor – auch hier gibt es ein Team, das es ganz gut und anders gemacht hat aber noch ausbaufähig ist. ***** und empfehlenswert!!!
Atmosphärisch dicht und packend inszeniert, mit gruseligen Momenten. Und einer großartigen Verena Altenberger !! Das war ein gelungener Auftakt zu einer neuen, ungewöhnlichen und starken PR-Reihe.
@Till Schreiner: Och, es „wimmelt nur so von Frauen“?? Armes betroffenes Männlein, hat noch nie mehrere Frauen auf einmal gesehen. Doch warum? Ganz klar, um so einen Gestörten macht jede Frau sofort einen großen Bogen. Oder hat es zu viele Kopfnüsse abbekommen? :-D
Auf diese Wh. freue ich mich: in meiner Erinnerung war dies einer der wirrsten und ’schrägsten‘ Sonntagabend-Krimis der letzten 5 Jahre … 😬
Gestern nochmals hinein geschaut: ich fand weiterhin keinen Zugang zu dieser aufgesetzten Art an ‚Schrägheit‘. 🧐
Später wurden die Fälle mit ‚Bessie‘ dann alltagstauglicher (m.E.). 🤓