Tatort Folge 062: Zwei Flugkarten nach Rio



Auch für Kommissar Konrads sechsten Fall „Zwei Flugkarten nach Rio“ lieferte der Drehbuchautor Herbert Lichtenfeld einmal mehr die Vorlage: er hatte zuvor an Episode 037 „Eine todsichere Sache“ und Episode 047 „Die Rechnung wird nachgereicht“ mitgearbeitet. In der Tatort-Folge 062 „Zwei Flugkarten nach Rio“ nimmt die Handlung, die sich um einen Bankraub und den Diebstahl von Juwelen dreht, den Zuschauer mit auf eine Reise in die Frankfurter Unterwelt:


Bei einem Banküberfall in Frankfurt nehmen die beiden Räuber Hannes Knaab und Alex Dehn eine Geisel. Als sie den Bankkunden Harry Meyer bald darauf wieder loswerden wollen, bleibt dessen Aktenkoffer im Besitz der Kriminellen. Sie können ihren Augen kaum trauen, als sie den Koffer öffnen und feststellen, welch einen wertvollen Schatz sie da in den Händen halten. Der Aktenkoffer ist prall gefüllt mit Schmuck und Geldscheinen, alles zusammen hat einen Wert von fast einer Million Mark! Was für ein Fang!

Weil sich Meyer nach seiner Freilassung nicht bei der Polizei meldet, hat der ermittelnde Kommissar Konrad im Fall „Zwei Flugkarten nach Rio“ sofort den Verdacht, dass der entführte Bankkunde womöglich ein Komplize der beiden Geldräuber sein könnte. Wurde die Geiselnahme etwa nur vorgetäuscht? Was der Kripo-Beamte aus Frankfurt zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, ist die Tatsache, dass dieser Mann in Wirklichkeit ein Juwelendieb ist, der zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort ebenfalls einen Coup gelandet hat. Meyers Beute befand sich in dem besagten Koffer, der jetzt im Besitz seiner Entführer ist.

Der zu kurz gekommene Dieb fasst kurzerhand den Plan, die zwei Geldräuber in der Unterwelt Frankfurts aufzuspüren, um ihnen seine Beute wieder abzunehmen. In der Zwischenzeit haben die Bankangestellten die fehlenden Juwelen und das verschwundene Bargeld aus den Fächern der Kunden bemerkt und der Kriminalpolizei gemeldet. Während Hauptkommissar Konrad nun versuchen muss, gleich drei Ganoven im Fall „Zwei Flugkarten nach Rio“ das Handwerk zu legen, entbrennt zwischen den Tätern ein erbarmungsloser Kampf um das erbeutete Vermögen…


Der hessische Tatort „Zwei Flugkarten nach Rio“ feierte seine TV-Premiere am 11. April 1976 im Ersten Programm; an diesem Sonntagabend lag die Einschaltquote bei 64 Prozent.

Besetzung
Kommissar Konrad – Klaus Höhne
Kriminalobermeister Robert Luck – Manfred Seipold
Harry Meier – Christian Quadflieg
Hannes Knaab – Heinz W. Kraehkamp
Alex Dehn – Siegurd Fitzek
Lassky – Hans-Helmut Dickow
Schütz – Hans-H. Hassenstein
Frau Conndorf – Ingmar Zeisberg
Frau Hochwald – Liesel Christ
Helga Böker – Angelika Bender
Bankdirektor Schöne – Günter Strack
und Barbara Kramer, Ingrid Pearce, Claus Berlinghof, Walter Dennechaud, Franz Grothe, Karl-Heinz von Hassel, Walter Morbitzer, Karl-Heinz Staudenmayer u.a.

Stab
Drehbuch – Herbert Lichtenfeld
Regie – Fritz Umgelter
S/B – Hartmut Schönfeld
Kamera – Horst Thürling
Produktionsleitung – Wolfgang Völker
Maske – Hans Evers


18 Meinungen zum Tatort Folge 062: Zwei Flugkarten nach Rio

  • Monika BN • am 10.11.11 um 16:39 Uhr

    hier wäre eine Auflistung der Darsteller schön ;-)


  • Boris • am 8.2.15 um 0:37 Uhr

    Weiss jemand in welcher tennishalle gedreht wurde?


  • M.K. • am 8.2.15 um 13:49 Uhr

    ‚Unmögliche‘ Sendezeit, nach Mitternacht. Schade.

    Interessant, dass damals einige Schauspieler in mehreren Konrad-Folgen, für unterschiedliche Figuren, eingesetzt wurden: z.B. Quadflieg, Strack, Christ…


  • Marcus • am 10.2.15 um 18:35 Uhr

    Richtig toller schöner Klassikerperle. Wurde lange nicht mehr gesendet.


  • Thomas • am 7.6.15 um 20:57 Uhr

    Ich könnte mir vorstellen, daß die Aufnahmen in der Tennishalle im Taunus Hills in Hofheim gedreht worden sind. Ein toller Klassiker, actionreich und mit überragenden Aussenaufnahmen. Unglaublich wie sich Frankfurt und dort speziell der Osthafen verändert haben.


  • Heinz • am 24.6.15 um 10:21 Uhr

    Klasse Frankfurt-Tatort! Erst vor 3 Wochen stand ich wieder vor dem Haus in der Textorstrasse in FFM-Sachsenhausen in dem das Ganovenduo in diesem Film unter dem Dach wohnte. Wie sich die Ganoven gegenseitig bekriegen und austricksen ist manchmal schon hart am Rande der Parodie. Immer wieder sehenswert!


  • Thomas • am 28.7.15 um 18:42 Uhr

    Gedreht wurde u.a. am Preungesheimer Dreieick, in der Braubachstrasse, in der Bockenheimer Anlage/Ecke Eschersheimer Landstrasse, am Weckmarkt, in der Saalgasse, im Osthafen(heutige Lindley, Honsell und Mayfarthstrasse), in der Großmarkthalle(heutige EZB), in der Mailänder Strasse, auf dem Riedberg und am Willy Brandt Platz. Dieser Tatort ist wirklich Kult. Im übrigen ist er mit Ingmar Zeisberg, Angelika Bender und Barbara Kramer was die Weiblichkeit betrifft äußerst attraktiv besetzt. Für mich ist es mit großem Abstand der beste HR Tatort.


  • Walter Ulbricht • am 12.5.16 um 20:00 Uhr

    Liebe Programm-Verantwortliche!
    Bitte senden Sie dieses Werk doch noch einmal wieder.
    Es soll hervorragend sein (wenn man den Kommentatoren glauben darf) .


  • Dirk • am 31.1.17 um 22:56 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 062 aus Frankfurt am Main und aus dem Jahr 1976, in einer Zeit, wo noch Kinoplakate vom USA-Film „Der Killerhai“ an den Litfaßsäulen der Straßen hingen. In diesem Horrorklassiker war ich damals im Kino dabei, den actionreichen Tatortklassiker um Hauptkommissar Konrad und seinen Assistent, den Kriminalobermeister Luck, sah ich heute tatsächlich zum ersten Mal und kann nur sagen, dass ich damals einen spannenden, soliden und heute noch sehr sehenswerten Tatort-Kriminalfilm verpasst habe, der, auch aufgrund seiner Innen- und Außenaufnahmen , sicherlich auch ein interessantes Zeitdokument darstellt und wirklich wiederholungswert erscheint. Handlung, Besetzungsliste und Darsteller sind vom Feinsten und das unter der Regie von Fritz Umgelter und dem Buch von Herbert Lichtenfeld. Für mich ein absolutes Highlight unter den „Konrad“ – Tatort-Spielfilmen und sicherlich unter den besten der 150. Tatorten zu führen. Die Frankfurter Gegend ist mir noch gut aus den anfänglichen 1980ziger Jahren bekannt, damals schon wurde bei verwandtschaftlichen Besuchen hauptsächlich der öffentliche Nahverkehr in Anspruch genommen. Verschiedene Automobile der damaligen Zeit sieht man ja heute noch mit H – Kennzeichen auf bundesdeutschen Straßen oder auf Youngtimer-Treffen. Toll.


  • Paul • am 5.1.18 um 0:00 Uhr

    Klasse Folge!
    Kann mir jemanden sagen welche Version von Suzy Q gespielt wird?


  • @chim • am 6.1.18 um 19:39 Uhr

    Moin;
    stammt von Jose Feliciano und ist zu finden auf der LP „Fireworks“ RCA Victor LSP 4370


  • Onkel • am 26.11.20 um 0:22 Uhr

    Seufz … Das waren noch „echte“ TO, schnörkellos, mal mit Tempo, mal ruhigere Sequenzen, (fast) ohne Privatlebenfirlefanz der Kommissare, ohne ideologische Implikationen, ohne Volkspädagogik mit dem Holzhammer – siebziger Jahre eben.
    (Nebenbei bemerkt: Die siebziger Jahre waren nicht nur im Hinblick auf die TO vorbildlich, sondern allgemein – wie im Rückblick leicht zu erkennen – das liberalste Jahrzehnt der BRD. Mit den achtziger Jahren begann der bis heute andauernde Abstieg.)


  • Thomas • am 29.11.20 um 17:09 Uhr

    Habe den Tatort auf DVD und habe ihn aber trotzdem gestern geschaut. Die Locations kenne ich alle, bis auf die Tennishalle. Das Geheimnis hat eine Bekannte von mir gestern Abend gelüftet, es ist die Tennishalle und heutige Soccer und Tennishalle in Frankfurt-Nierdererlenbach.


  • Hanz W. • am 29.11.20 um 17:41 Uhr

    Mal wieder eine Tatort-Zeitreise, unendlich fern einerseits und dann doch wieder so vertraut, als wär’s nicht mittlerweile weit über 4 Jahrzehnte her. Als Fall sogar immer noch ganz gut anzugucken, und der Kran mit dem Greifer, der die Hütte plattgemacht hat, war damals wahrscheinlich der ganz große Knüller. Obwohl das sogar eine recht actiongeladene Episode war, war die Erzählweise doch eine ganz andere, was auch sonst. Man meint, tatsächlich tief in das Westdeutschland der 70er gesehen zu haben. Ob man das von den Folgen heute auch einmal wird entsprechend sagen können? 5 Sterne aus reiner Sentimentalität, natürlich komplett außer Konkurrenz.


  • Marco • am 30.11.20 um 10:33 Uhr

    Ein Klassiker mit super Besetzung.

    Kann mir jemand sagen mit welcher Technik hier gedreht wurde? Die Aufnahmen aussen waren mitunter üblich für diese Zeit. Jedoch die Innenaufnahmen waren scheinbar mit einer anderen Kamera gedreht was fast eine Anmutung von 3 D hatte. Dies kam in einigen Folgen so vor. Weis jemand was dahinter für eine Technik oder Kameraführung steckt ?

    Gruß Marco


  • MadMonkey • am 26.2.21 um 18:52 Uhr

    Ziemlich cooler 70er Jahre Tatort mit Kommissar Konrad. Wurde auch unter dem Namen „Verfluchtes Gold – Die Blutspur führt nach Rio“ auf VHS vermarktet. 4 Sterne


  • Hans-Otto Biedenkapp • am 21.9.21 um 18:06 Uhr

    Der Tatort ist wirklich sehr gelungen. Wie kann ich erfahren welche Musikstücke hierbei im Hintergrund gelaufen sind?
    MfG. H. Biedenkapp


  • @chim • am 22.9.21 um 19:16 Uhr

    @Marco
    Die Außenaufnahmen sind auf 16 mm Film belichtet, die Studioaufnahmen analoge Magnetaufzeichnungen (MAZ).


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