Tatort Folge 1005: Klingelingeling



München in der Weihnachtszeit. Im Kommissariat stimmt der Polizeichor ein Weihnachtslied an, die Ermittler Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) haben im Publikum Platz genommen. Während „Stille Nacht, heilige Nacht“ sanft angestimmt wird, wird im gleichen Moment in einer kleinen Kirche der Stadt ein totes Baby vor dem Altar niedergelegt. Dem Neugeborenen liegt ein Zettel bei …

Der 73. Tatort-Einsatz von Batic und Leitmayr trägt den Titel „Klingelingeling“ und wird vorraussichtlich am zweiten Weihnachtsfeiertag, den 26. Dezember 2016 um 20.15 Uhr in erstmals in der ARD gezeigt werden.

Inhalt der Tatort-Folge „Klingelingeling“

Trotz aller Besinnlichkeit hat die vorweihnachtliche Zeit in einer Großstadt wie München ihre Schattenzeiten: An zahlreichen Stellen in den Fußgängerzonen knien, hocken und sitzen, an schmutzigen Häuserfassaden gelehnt, rumänische Bettler. Sie werden von professionellen Banden kontrolliert, der sogenannten „Bettler-Mafia“. Die Organisation schafft mittellose Menschen aus Osteuropa mit Bussen in die Republik und schickt sie mit einfachen Pappbechern und Schildern mit Bettelaufschriften auf die Straße.

Stundenlang müssen Sie dort verharren, Schmerzen, Kälte und Hunger ertragen. Um sie gefügig und resistenter zu machen, werden ihnen häufig Drogen verabreicht. Ihre Tageseinnahmen müssen sie abgeben. Die Bettelorganisation bietet ihnen im Gegenzug eine notdürftige Schlafmöglichkeit und Nahrung; wer nicht spurt, wird geschlagen und gedemütigt. Ein Zurück in die Heimat ist schwierig, denn der Preis für ein weiteres Busticket übersteigt meist die finanziellen Mittel der Hilfebedürftigen.

Derzeit sind etwa 40 bis 50 solcher Bettlergruppen in München polizeilich registriert, die ihre Mitglieder in der Innenstadt „arbeiten“ lassen. Die internen Strukturen der Banden sind lockerer als bei einer Mafia, bei der der Pate die Erlöse kassiert; es handelt sich eher um kleinere Gruppierungen mit mafiösem Hintergrund. In Deutschland sind meist nur die Mittelsmänner aktiv, während die Drahtzieher im Ausland sitzen. Anstatt bei der Polizei gegen ihre Peiniger auszusagen, schützen die Bettler die Bandenchefs, die mit Gewalt an den daheim gebliebenen Familienmitgliedern drohen. Festnahmen sind daher selten. Da Betteln in Fußgängerzonen nicht erlaubt ist, aber Bußgeldbescheide aufgrund fehlender fester Wohnsitze in Deutschland nicht zugestellt werden können, kommen auch die rumänischen Bettler stets mit einer Rüge davon.


„Stille Nacht, heilig Nacht …“ trällern Assistent Kalli Hammermann und Rechtsmediziner Dr. Matthias Steinbrecher im Weihnachts-Tatort „Klingelingeling“ andächtig – in der Betriebskantine des Münchner Polizeipräsidiums. Die Feiertage stehen kurz bevor. Doch so recht können Franz Leitmayr und Ivo Batic nichts mit dem Familienfest anfangen: ständig läutet Kommissar Leitmayrs Mobiltelefon, und es ist seine Mutter, die die Festtage mit ihrem Sohn planen möchte. Natürlich in den denkbar ungünstigsten Momenten. Batic erhält pausenlos SMS nach der Frage, wie er Heilig Abend zu verbringen denkt. Beide alternden Münchner Ermittler reagieren genervt, aber auch nachdenklich. Ganz ohne eigene Familie ist Weihnachten eben nur halb so schön. Steinbrecher hingegen plant derweil mit seiner Frau eine Auslandsreise nach Fuerteventura, der junge Hammermann freut sich auf ein paar ruhige Tage daheim mit seinen Liebsten. Batic und Leitmayr haben – streng genommen – nur einander.

Am anderen Ende der Stadt geschieht im BR-Tatort „Klingelingeling“ in der Zwischenzeit eine tragische Geschichte: zwei junge rumänische Bettlerinnen, die Schwestern Tida und Anuscha Dablika, flüchten vor Calin Stelica, einem brutalen, kriminellen Mittelsmann ihrer Bettlergruppe. Die schwangere Tida hat soeben in einem Kellerraum ihren Sohn zur Welt gebracht. Lucian soll er heißen. Das Kind kam fünf Wochen zu früh auf die Welt, Tida ist sich sicher, dass die vorzeitige Geburt mit den Liquid Ecstasy-Tropfen in Zusammenhang steht, die die Rumänen gezwungen werden einzunehmen. Zu dritt flüchten sie durch die Straßen Münchens, als die frisch gebackene Mutter plötzlich kollabiert. Sie hat innere Blutungen. Stelica, der durch die Menschentraube auf seine zwei „Mitarbeiterinnen“ aufmerksam wird, kommt auf sie zu. Schnell verschwindet Anuscha mit dem Neugeborenen und versteckt sich auf einer öffentlichen Toilette. Doch Stelica spürt die Frau und das Baby auf …

Die beiden Tatort-Fahnder Batic und Leitmayr werden in der Folge „Klingelingeling“ alarmiert. Der Pfarrer der Stephanskirche, am Alten Südfriedhof in München gelegen, hat eine furchtbare Entdeckung gemacht: ein toter Säugling liegt auf dem Boden vor dem Altar des Gotteshauses, eingewickelt in eine schmutzige Decke. Der kleine Junge, noch ungewaschen und offensichtlich nicht fachgerecht entbunden, ist nur wenige Stunden alt, stellt der Rechtsmediziner Dr. Steinbrecher am Tatort fest. Auch weist der Leichnam Spuren eines Erstickungstodes auf. Ein handgeschriebener Zettel neben dem Kind gibt erste Hinweise auf die Identität der Person, die das Baby heimlich in der offenen Kirche ablegte: „Bitte geben Lucian begraben“ steht in fehlerhaftem Deutsch auf einem alten Flyer zum Spendenaufruf. Die Polizei steht fassungslos vor der kleinen Kinderleiche.

Bei den Ermittlungen im Fall „Klingelingeling“ bringt Hauptkommissar Franz Leitmayr in Erfahrung, dass die in ein Krankenhaus eingelieferte Tida von ihrem Ehemann – so bezeichnete sich der Mann selbst – abgeholt wurde. Tatsächlich aber handelte es sich um Radu Stelica, den Kopf der Bettlerorganisation und Bruder von Calin, wie die Aufnahmen der Videoüberwachung auf dem Klinikgelände zeigen. Ivo Batic erfährt dank eines Tipps von Assistent Kalli Hammermann, der parallel im Büro recherchiert, dass vor kurzem Anuscha Dablika mit einem toten Neugeborenen in einer Arztpraxis auftauchte, gleich darauf aber wieder verschwand, als der Arzt nichts für den Jungen tun konnte. Wo ist Anuscha jetzt? Und wohin wurde ihre körperlich stark geschwächte Schwester Tida gebracht?

Batic und Leitmayr konsultieren ihren Kollegen Josef Waducek, der als Experte für die Machenschaften der Organisationen gilt, rumänisch spricht und sich im Bettler-Milieu Münchens bestens auskennt. Tida und Anuscha sind Waducek bekannt, hat er sie doch mehrfach beim illegalen Betteln in der Sperrzone der Stadt erwischt. Er weiß auch, wo die Gruppe rumänischer Bettler untergebracht ist: in einem leerstehenden Fabrikgebäude am Rande Münchens. Die drei Ermittler suchen die Halle auf und treffen dort auf den verschlagenen Radu Stelica. Der gibt an, von nichts zu wissen. Dabei hat er zuvor seinen Busfahrer Klaus Bernauer angewiesen, Tida für immer verschwinden zu lassen …


Für den Weihnachts-Tatort „Klingelingeling“ des Bayerischen Rundfunks wurde eine Vielzahl von rumänischen Schauspielern engagiert, so auch der „Star“ des osteuropäischen Landes: Florin Piersic Jr. spielt den zwielichtigen, skrupellosen Boss der Bettlergruppe, Radu Stelica, überzeugend. Er ist ein in Rumänien gefeierter, mit zahlreichen Preisen ausgezeichneter Mime. Auch Cosmina Stratan, die in „Klingelingeling“ Anuscha Dablika darstellt, hat sich bereits einen Namen gemacht. Sie wurde im Jahr 2012 in Cannes und 2014 auf der Berlinale für ihre schauspielerischen Leistungen prämiert.

Die Filmarbeiten dauerten knapp vier Wochen, im Zeitraum vom 17. November bis 16. Dezember 2015, und fanden überwiegend auf den Straßen Münchens und im Filmstudio statt. Die Fernsehpremiere der Tatort-Folge 1005 „Klingelingeling“ ist für den 2. Weihnachtstag 2016 vorgesehen; um 20.15 Uhr startet der Krimi am 26. Dezember 2016 wie üblich im Ersten Programm der ARD.

Videos zur Tatort-Produktion

Trailer 1: ARD Vorschau zum Tatort „Klingelingeling“



Trailer 2: Tatort „Klingelingeling“ Extra Interview 1



Trailer 3: Tatort „Klingelingeling“ Extra Interview 2



Trailer 4: Tatort „Klingelingeling“ Extra Interview 3



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (36 J. | Kinoliebhaberin)

Eine Babyleiche vor dem Kirchenaltar – und das an Weihnachten. Starker Tobak. Dieser Aufhänger der Geschichte ist in meinen Augen zu drastisch für den obligaten „Weihnachts-Tatort“. Dickes ABER: Ein top Cast wurde da zusammengetrommelt!

Gerald (37 J. | IT-Nerd)

Muss ein Tatort, der zu Weihnachten läuft, eine „heile Welt“ widerspiegeln? Sicher nicht, ein gut aufgearbeitetes Bettler/Kinder-Drama kann auch zu Weihnachten gesendet werden. Es zeigt doch das tägliche Bild der Innenstädte. Wer genug von den Verwandtenbesuchen hat, sollte einschalten.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Hauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Assistent Kalli Hammermann – Ferdinand Hofer
Rechtsmediziner Dr. Matthias Steinbrecher – Robert Joseph Bartl
Tida Dablika – Mathilde Bundschuh
Anuscha Dablika – Cosmina Stratan
Radu Stelica – Florin Piersic Jr.
Calin Stelica – Alexandru Cirneala
Alexander Gastner – André Szymanski
Marina Gastner – Christina Peteanu
Busfahrer Klaus Bernauer – Florian Karlheim
Ermittler Josef Waducek – Attila Georg Borlan
Liana – Oana Solomon
Andy, Obdachloser – Ferdinand Dörfler
Werner, Obdachloser – Wolfgang Pregler
Pfarrer – Butz Ulrich Buse
Flaschensammlerin – Doris Buchrucker
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Dinah Marte Golch
Regie – Markus Imboden
Kamera – Peter von Haller
Schnitt – Susanne Hartmann
Szenenbild – Oliver Hoese
Musik – Verena Marisa

Bilder-Galerie zum Krimi aus München


23 Meinungen zum Tatort Folge 1005: Klingelingeling

  • Bernhard Inanc • am 26.12.16 um 21:06 Uhr

    Die Beiden werden langsam zu „Pattex-Kommissaren;-) Ich weiss. So eine (Serien)-Rolle kriegt man nicht mehr. Aber man sollte aufhören wenn die Leute sagen „Schade“ .Nicht „Gott sei Dank“. Haben ihre Schäfchen ja bestimmt im Trockenen.Und sollten mal jüngeren Kollegen ein chance geben.


  • kathi • am 26.12.16 um 21:45 Uhr

    Puh..schwerer Stoff!!
    Aber ein sehr gelungener Tatort! Ich mag die beiden:-)


  • Thorsten • am 26.12.16 um 21:47 Uhr

    Solides Mittelmaß, würde ich sagen. Erfreulich war, dass man viel München zu sehen bekam.


  • Kathi • am 26.12.16 um 21:48 Uhr

    Und mal wieder bin ich erschüttert, wie wenig ich von solcher Art Kriminalität weiß und welche Bestie der Mensch sein kann. Dieser TO hat mich sehr berührt. Und ich wünsche mir, dass die beiden Kommissare noch lange nicht aufhören.


  • Andy • am 26.12.16 um 21:49 Uhr

    Interessantes – wenn auch trauriges Thema – mit nachvollziehbarem Drehbuch.


  • Andy • am 26.12.16 um 21:50 Uhr

    Nachtrag: 5 Sterne


  • Hanz W. • am 26.12.16 um 21:52 Uhr

    Recht ordentlicher Tatort, vielleicht anfänglich etwas arg symbolüberfrachtet und vor allem insgesamt dramaturgisch gar zu sehr aufs Handy abgestellt, aber erfreulich frei von political correctness und recht spannend inszeniert der Wettlauf, wer die beiden Mädels zuerst findet. Batic und Leitmayer und das Ermittlerteam angenehm zurückgenommen und dennoch profiliert, starkes Finale, wenn auch das „Ergebnis“ etwas in der Luft hängen blieb.
    Tendenziell ein TO vom eher alten Schlag, und das ist nicht in jedem Fall das schlechteste, was man sagen kann.
    3,5 Sterne, weihnachtlich aufgerundet auf 4.


  • Stecknadel • am 26.12.16 um 21:54 Uhr

    Freuet euch ihr Nörglerheit….
    das habt ihr euch ja gewünscht .. ein Tatort ohne Ecken und Kanten,…..
    leider auch ohne Spannung und Esprit.
    Ich fand‘ s stinklangweilig .
    das Team kackt allmählich ab … Schade drum.


  • bakalorz irene • am 26.12.16 um 21:58 Uhr

    Tatort war gut, aber mich stört jedesmal, wenn die Kommisare immer beim
    pinkeln gezeigt werden.


  • Alberto Dell'Ermo • am 26.12.16 um 21:59 Uhr

    Ein wichtiges und aufwühlendes Thema mit guten Schauspielern. Leider sind die eingeschobenen Scherze ziemlich unpassend. Der Scherz mit der Weihnachtsgans während der Babysarg in den Leichenwagen gelegt wird war Geschmack- und Pietätlos und unerträglich.


  • arte-Versteher • am 26.12.16 um 22:06 Uhr

    Und so begab es sich, dass uns die ARD-Koordinatoren uns innerhalb von einer Woche gleich eine zweite Regiearbeit von Markus Imboden anboten. Nach der in meinen Augen äußerst bemühten Science-Fiction-Groteske von vor einer Woche nun melancholische Töne, untermalt vom kakophonen Klingelingeling der auch zur Weihnachtszeit allgegenwärtigen Smartphones. Auf der Leiter des Kunstanspruchs nicht mit riesigem Anlauf zum tollkühnen Hochsprung angesetzt, sondern einfach grundsolide Krimikost. Unaufgeregte 3, 5 Sterne, auch bei mir weihnachtlich aufgerundet.


  • MM223 • am 26.12.16 um 22:08 Uhr

    Bedrückend und leider real.


  • Julika • am 26.12.16 um 22:09 Uhr

    Tatort war das keiner. Als Drama hat es mir gefallen. Die Szene, als die zwei den Sarg nach Rumänien bringen, hat mich berührt. Franzens Mutter hätte ich gerne kennengelernt.


  • Roman Lipsky • am 26.12.16 um 22:58 Uhr

    Habe ich es richtig verstanden, in dem Kindersarg war die Gans von Leithmeier???
    Das geht zu weit!!!!


  • brandstetter franz • am 27.12.16 um 7:54 Uhr

    was mich brennend interessiert, wer ist verena marisa? die dame ist im „tatort-stab“ unter: „musik“ angegeben. hat sie diese selbst komponiert? oder nur abgekupfert? dann sollte das bitte auch in den inhalts/quellenangaben so nachzulesen sein. so was tut man nicht!


  • thomas • am 27.12.16 um 14:06 Uhr

    Nur 2 Sterne von mir, obwohl ich die beiden Münchner mag. Was mir gefällt, ist die Dramaturgie ihrer Dialoge, die meist im Freundschaftlichen endet, auch wenn sich beide nicht eingestehen wollen, dass die Arbeit sie in einem ganzen langen Leben so sehr aufgefressen hat, dass sie engste Freunde und Vertraute geworden sind, aber dafür die ganze Welt verloren haben. Aber das muss nicht immer herausgestellt werden.
    Der Tatort selbst hat mir nicht gefallen, das Thema fand ich unnötig, auch wenn es in die soziale Dramaturgie der Münchner Tatorte passt und sicherlich pc inszeniert worden war. Die schauspielerische Leistung der beiden war tadellos, aber diesmal nicht herausragend, auch die Nebenrollen waren nicht immer glücklich besetzt. Die Motivationen der vielen Figuren waren nicht erkennbar, zudem bleiben viele Fragen offen: wer steckt hinter der Organisation, wieso hat sie soviel Macht, warum macht der Busfahrer mit?
    Der Film wirkt auf mich unfertig, und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr verärgert mich das; denn das Budget ist ausreichend, um einen solchen Stoff ausreifen zu lassen.
    Ich wünschte mir für München ein Knaller Thema, eine undurchsichtige Kriminaltragödie, während der beide zeigen können, was sie in den vielen Jahren gelernt haben. Vielleicht noch einmal mit einer Psychologin oder Profilerin verstärkt. Ohnehin wäre es an der Zeit, ein zweites Paar (Frauen? Mann und Frau?) Kriminalisten aufs Gleis zu setzen, mit denen sie konkurrieren, bis sich irgendwann ein Übergang abzeichnet…


  • spiderman916 • am 27.12.16 um 16:10 Uhr

    Solider Tatort, halbwegs spannende und zeitgemäße Story. Tat mal auch wieder gut einen „normalen“ Tatort zu schauen, nicht der Beste und Spannendste, aber grundsolide.


  • Colorwriter • am 27.12.16 um 21:06 Uhr

    Grundsolide, aber nicht Grundgut.


  • Dirk • am 27.12.16 um 23:09 Uhr

    Der Tatort Nummer 1005 aus München. Die beiden Hauptkommissare Batic und Leitmayr ermitteln im Mordmilieu der organisierten Bettlerbanden in der bayerischen Landeshauptstadt und dieses gar außerordentlich schlecht. Ein Tatort-Spielfilm zur Weihnachtszeit und zum abschalten. Zu schlecht und abgegriffen war die wiederholte Story der „ständig“ Schwangeren, der helfenden Schwester oder Freundin, der Bandenbosse und/oder Zuhälter, der politisch Verfolgten und Gebeutelten, der „Caritas“-Retter und der sentimentalen Rückführung der Geschändeten in ihre herzensgute elterliche Heimat. Ich konnte in diesem Tatort-Fernsehfilm noch nicht einmal ein Drama erkennen, sondern nur eine geschmacklose Bemerkung von Leitmayr, dass seine 7 Kilogramm ( ! )Weihnachts-Gans, eine neue Besitzerin sucht. Mensch, Mensch, Mensch.


  • alter Fan • am 27.12.16 um 23:44 Uhr

    sehr gut gemachter Tatort – realitätsnah – ging schon unter die Haut – ein Szenario , welches sich schon seit Jahren recht unspektakulär und tagtäglich in jeder deutschen Großstadt abspielt . Um das Thema Bettlerindustrie ging es bekanntlicherweise schon in Bertolt Brechts Dreigroschenoper – die dargestellte Brutaliät und Menschenverachtung dagegen – ein Zeichen der heutigen Zeit . Um die Lebensbedingungen diese bedauernswerten “ EU Bürger “ wird halt nicht so viel „Welle“ gemacht – sind ja schließlich keine Flüchtlinge .
    Udo und Miro – bitte noch nicht in Rente gehen – freu´mich schon auf den nächsten Münchner . Dem geb ich dann ´garantiert 5 Sterne .


  • MoMi • am 28.12.16 um 19:07 Uhr

    Beide Kommissare pinkeln wieder gemeinsam – wegen Rentner – Prostata ? – Abgedroschenes Bettlermärchen mit Rumänien“touristen“ – wenigstens war der Bus in D zugelassen und der Fahrer ein Deutscher. Der Laden der Rumänienhilfe war wenigstens HELL beleuchtet, wenn auch die übrigen Läden in tiefstem Dunkel lagen – Zuviel Geld für Strom ? – Völlig daneben war der blöde Gag der Weihnachtsgans, die den toten Säugling ersetzen sollte, da dieser sonst nicht nach Rumänien überführt werden könne……. Pfui, Tatort-Team und Verantwortliche das war von so etwas von geschmackslos. Es ist Zeit in Rente zu gehen.
    Leider geht es mit den Münchner steil bergab. Daher nur max. 1 Stern


  • Tuxi • am 29.12.16 um 22:30 Uhr

    Gut, fand ich den Tatort. Jüngere ranlassen? Bitte nicht. Beispiele gibt es genug.
    So gut wie kein Privatkram, allein da sind immer 5 Sterne.
    Weiter so. München Tatort ist mein Lieblings Tatort. Obwohl das CSU-Land ist ;-)


  • Chizzi • am 18.11.20 um 8:45 Uhr

    Das mit der Gans vom Franz ist ganz anders: Die ist natürlich nicht im Sarg, sondern in der Kühlbox die der Franz ins Auto trägt kurz bevor Ivo den Sarg…
    Leider sieht man die Box nicht als Ivo entsetzt fragt “ Was ist denn das?“.
    Unglücklich geschnitten, aber nicht geschmacklos!


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