Tatort Folge 1018: Am Ende geht man nackt



„Am Ende geht man nackt“ heißt der dritte Franken-Tatort um das vierköpfige Ermittlerteam Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel), Felix Voss (Fabian Hinrichs), Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) und Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt). Rechtsmediziner Schatz (Komiker, Kabarettist und Schauspieler Matthias Egersdörfer) unterstützt das Quartett aus Nürnberg. Das muss in seinem neuen Kriminalfall den Brandanschlag auf eine Bamberger Asylantenunterkunft aufklären; eine Afrikanerin fiel den Flammen zum Opfer. Wer warf den todbringenden Molotowcocktail in die Gemeinschaftsküche?

Deie vom BR produzierte Tatort-Folge 1018 „Am Ende geht man nackt“ wird voraussichtlich am Sonntag, den 9. April 2017 um 20.15 Uhr im Ersten Programm seine Fernsehpremiere erleben.

Inhalt der Tatort-Folge „Am Ende geht man nackt“

Der Tatort „Am Ende geht man nackt“ ist ein gesellschaftspolitischer Krimi. Trotz der mehrheitlichen Zuschauerkritik an der TV-Reihe, man möge doch zukünftig auf die derzeit fokussierte Flüchtlingsthematik im Tatort verzichten, setzt der Bayerische Rundfunk eben darauf.

Stephanie Heckner, die verantwortliche BR-Redakteurin des Franken-Tatorts „Am Ende geht man nackt“, erklärte in einem Interview dazu: „Das Thema war aktuell, als wir mit der Entwicklung des Drehbuches begonnen haben – und es ist es über einen Zeitraum von über zwei Jahren geblieben.“ Sie räumte ein: „Ich fühle schon jetzt ein Unwohlsein vor dem Drehtag, an dem der Brandanschlag filmisch passiert. Aber wenn wir mit dem Tatort ein Millionenpublikum erreichen und es vielleicht schaffen, einen Schulterschluss zu bilden unter denen, die gesellschaftlich offen denken, ohne blauäugig zu sein, und dabei für einen Moment diejenigen zu einem Perspektivwechsel verführen, die ängstlich gegenüber Fremden sind, dann würde uns das freuen. Der neue Franken-Tatort möchte dazu ermuntern, in Menschen aus anderen Kulturen eine Bereicherung zu sehen. Und er möchte sich dem anschließen, was die Mehrheit in Deutschland trotz aller rassistischen Ängste immer noch meint: dass es Not tut, denen zu helfen, die in Not sind.“

Die Dreharbeiten begannen schließlich am 9. August 2016 und erstreckten sich über vier Wochen. Der Cast ist bunt gemischt: viele Franken sind darunter, ebenso Schauspieler aus dem Irak, dem Iran, aus Tunesien, Marokko, Ghana, Palästina und dem Libanon.

Die Darstellerin Eli Wasserscheid, die Oberkommissarin Goldwasser verkörpert, freute sich über die Filmarbeiten in Bamberg ganz besonders, denn hier wuchs sie in den 70er/80er Jahren auf. Yasin el Harrouk, der den Marokkaner Said Gashi spielt, tauchte bereits im Münchner Tatort „Der Wüstensohn“ (Tatort-Folge 916) auf, und traf darin auf die Kommissare Batic und Leitmayr. Der Nachwuchsdarsteller erhielt für seine überzeugende Leistung im Tatort 2015 den Günter-Strack-Fernsehpreis. Die Brüder Mohammed und Hassan Issa, in Berlin aufgewachsen, spielen im Tatort „Am Ende geht man nackt“ Basem Hemidi aus Syrien und Faisal Bahawi, das Brandopfer aus den ersten Filmszenen. Mohammed Issa, Jahrgang 1998, gilt als junges Schauspieltalent, das in der Folge Nummer 1594 „Gute Ernte“ im September 2016 in die feste Besetzungsliste der „Lindenstraße“ Einzug erhielt. Er spielt in der Seifenoper seitdem einen jungen Flüchtling aus Tunesien.


Zum Inhalt des dritten Franken-Tatorts:

In einer Flüchtlingsunterkunft in Bamberg wird gerade das Abendessen zubereitet. In der großräumigen Küche stehen gleich mehrere Nationalitäten am Herd: Jeder packt mit an, schnibbelt Gemüse klein, rührt einen Teig an, singt für die Gemeinschaft, albert herum und tanzt. Die Stimmung ist ausgelassen. Neyla Mafany aus Kamerun sondert sich indessen ab um Zutaten aus der Vorratskammer zu holen.

Da geschieht es. Eine brennende Flasche wird durch das Fenster der Gemeinschaftsküche geworfen. Der Molotowcocktail landet direkt neben einer Gasflasche, die Explosion schreckt die Einwohner der Bamberger Notunterkunft auf. In Panik fliehen die Menschen hinaus ins Freie, ein Mann steht bereits lichterloh in Flammen. Seine Kleidung kann gelöscht werden, doch Faisal Bahawi trägt lebensgefährdende Verbrennungen davon. Was die Asylanten zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen: Die Afrikanerin Mafany befindet sich noch im Gebäude! Im Vorratsraum wird ihr der Fluchtweg durch eine verriegelte Tür versperrt. Die Frau erstickt nach nur drei Atemzügen im Rauch.

Um 20:32 Uhr geht der Notruf bei der örtlichen Polizeistation ein, kurze Zeit später finden sich Hauptkommissarin Paula Ringelhahn und ihre Mitarbeiter Wasserscheid und Fleischer am Tatort ein. Der Ermittler Felix Voss befindet sich noch auf der Rückreise aus seinem Tschetschenien-Urlaub. Ringelhahn holt von Oberkommissarin Eli Wasserscheid die ersten bekannten Informationen zum Tathergang im Krimi „Am Ende geht man nackt“ ein. Wer den Brandsatz geworfen hat, ist noch völlig unklar. Es gibt leicht Verletzte mit Rauchvergiftungen zu beklagen, außerdem Bahawi, der bei einer Not-OP nun um sein Leben in einer Bamberger Klinik kämpft.

Als Ermittlungsleiterin dirigiert Ringelhahn das weitere Vorgehen, gibt ihren Mitarbeitern Aufgaben und jagt erst einmal die Presse vom Gelände (Anmerkung: den Bayerischen Rundfunk höchstpersönlich!). Es stellt sich heraus, dass eine noch unbekannte Frau von einer nahegelegenen alten Telefonzellen aus den Notruf abgesetzt hat. Keiner der Anwohner will jedoch den Täter gesehen haben, der die brennende Flasche von der Straße aus durch das Küchenfenster geworfen hat.

Der Leiter der Spurensicherung, Michael Schatz, untersucht derweil die abgebrannte Küche und findet im daneben liegenden Vorratsraum schließlich die Leiche der bislang vermissten Neyla Mafany. Schatz weist Ringelhahn auf eine interessante Entdeckung hin: Die Tür der Vorratskammer ist derart gebaut, dass diese nur von einer Seite geöffnet werden kann. Wer darin ist, kommt selbstständig nicht mehr heraus. – Eine Falle! War das dem Täter oder den Tätern bewusst? Sollte Mafany sterben und wurde die Tür absichtlich von außen verriegelt? Doch keiner der Flüchtlinge macht eine Aussage zur Tat, niemand will seinen Asylantrag gefährden.

Am nächsten Morgen, Kommissar Voss ist mittlerweile von seinem Besuch der Großmutter im Kaukasus zurückgekehrt, klärt ihn Paula Ringelhahn in der Nürnberger Dienststelle über die Ereignisse des Vorabends auf. Der engagierte Voss hat, nachdem er all seinen „begeisterten“ Kollegen eine originale Wurst aus Urus-Matan als Mitbringsel angedreht hat, eine zündende Idee, um im Fall „Am Ende geht man nackt“ die kriminalistischen Untersuchungen voranzutreiben: da noch niemand seine Identität kennt, plant er sich undercover in die Gemeinschaftsunterkunft einzuschleusen. Den tschetschenischen Akzent muss er sich noch antrainieren, doch Voss ist sich sicher, mehr Informationen aus den Asylanten locken zu können, wenn er sich selbst als vermeintlicher Flüchtling aus dem Kaukasus gibt und so das Vertrauen der Gemeinschaft gewinnt. Ringelhahn willigt zähneknirschend in Voss‘ Plan ein.

Luca Rossi, der Leiter der Unterkunft, der den Deutsch sprechenden Tschetschenen bei der Anmeldung begrüßt, schöpft ebenso wie die übrigen Flüchtlinge keinen Verdacht. Hauptkommissar Felix Voss versucht sich schnellstmöglich in die Gruppe zu integrieren und schließt nach kurzer Zeit Freundschaft mit dem jungen Syrer Basem Hemidi. Während Voss die Bekanntschaft von Said Gashi macht, der in der Gemeinschaft offensichtlich die Fäden zieht, ermitteln Ringelhahn, Wasserscheid, Fleischer und Schatz in ihren offiziellen Funktionen als Ermittler weiter im Fall „Am Ende geht man nackt“.


Die gezeigte Flüchtlingswohnstätte wurde in der ehemaligen Lagarde-Kaserne an der Weißenburgstraße in Bamberg gefilmt. Die Kaserne stammt noch aus dem Bayerischen Königreich und wurde in der Zeit von 1890 bis 1915 errichtet. Weitere Drehorte im Bamberg waren der Schiffbauplatz und der Untere Stephansberg. Auch gefilmt wurde am früheren Kreiswehrersatzamt an der Promenade, am Klinikum am Michelsberg, am Rathaus sowie in privaten Häusern in der Steigerwaldstraße und der Altenburgstraße.

Video zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (37 J. | Kinoliebhaberin)

Der künstlich erhobene moralische Zeigefinger ist mir zu dominant im Franken-Tatort Nr. 3, auch wurde hier viel zu tief in der Klischee-Kiste gewühlt. Einzig das Team funktioniert im Spiel, ebenso sind einige der Nebenrollen durchaus gut besetzt.

Gerald (37 J. | IT-Nerd)

Es werden wieder viele „Buh, wieder ein Ausländer-Tatort“ schreien. Es ist ein Tatort ohne Happy End. Er lässt mich etwas verstört und nachdenklich zurück. Einschalten lohnt sich!

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Paula Ringelhahn – Dagmar Manzel
Hauptkommissar Felix Voss – Fabian Hinrichs
Kommissarin Wanda Goldwasser – Eli Wasserscheid
Kommissar Sebastian Fleischer – Andreas Leopold Schadt
Michael Schatz, Leiter der Spurensicherung – Matthias Egersdörfer
Dr. Mirko Kaiser, Polizeipräsident von Mittelfranken – Stefan Merki
Said Gashi – Yasin El Harrouk
Basem Hemidi – Mohamed Issa
Luca Rossi – Till Wonka
Mohamed Amir – David Hamade
Eason Reza – Alireza Bayram
Neyla Mafany – Dayan Kodua
Michaela Busch – Jule Gartzke
Frauke Müllerschön – Kornelia Lüdorff
Sascha Benedikt – Hans Brückner
Anton Bennat – Markus Hering
Sinja Vogt – Georgia Stahl
Irene Kiefer – Lisa Sophie Kusz
Bettina Holzschuh – Maria Kempken
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Holger Karsten Schmidt
Regie – Markus Imboden
Kamera – Jürgen Jürgens
Szenenbild – Bettina Schmidt
Schnitt – Susanne Hartmann
Ton – Harti Küffner
Musik – Verena Marisa

Bilder-Galerie zum Krimi aus Nürnberg


71 Meinungen zum Tatort Folge 1018: Am Ende geht man nackt

  • Steve • am 8.4.17 um 20:05 Uhr

    Ah, mal wieder was mit Flüchtlinge. Das hatten wir nämlich noch nicht beim Tatort (!). Wie das ablaufen soll kann man sich mittlerweile raten. Netflix gucken also. Bis nächstes mal. Wenn Tatort hoffentlich mal wieder Unterhaltung bietet statt moralische Erziehung.


  • Hinrich • am 9.4.17 um 8:55 Uhr

    Wieder so ein Müll mit Flüchtlingen . Da bleibt abends der Fernseher aus und wir hören mal wieder Musik


  • Kuno • am 9.4.17 um 11:12 Uhr

    Bei diesem Thema erspare ich mir den Tatort


  • Dirk • am 9.4.17 um 18:29 Uhr

    Ein Tatort-Fernsehfilm aus Bayern ohne happy end. Den schaue ich mir genau an. Habe schon viele happy hours mitgemacht. Fast alle ohne happy end. Ganz ehrlich.


  • Christoph • am 9.4.17 um 19:22 Uhr

    20:21 Flüchtlinge, Brandanschlag… weggeschalten…
    Wiederholungen langweilen langsam


  • Schimanski • am 9.4.17 um 19:30 Uhr

    Gott sei Dank gibts Sky als Franke muss ich mir den Müll nicht antun schalt jetzt weg Schade !!!! Mal wieder


  • Thorsten • am 9.4.17 um 19:40 Uhr

    Völlig unglaubwürdig! Jamal wohnt doch längst in der Lindenstraße…


  • tristan15 • am 9.4.17 um 19:44 Uhr

    Ach, diese armen traumatisierten Wohlstandsflüchtlinge im Land der Bösen! Langsam reicht es mit dieser Propaganda! Gibt „Mutti“ wieder Geld der ARD?


  • Reinhard • am 9.4.17 um 19:44 Uhr

    Schon wieder so ’ne Flüchtlingsscheiße!
    Sofort umgeschaltet!
    Diese Manipulatoren sollen kein Glück mehr im Leben haben.


  • ehemaliger Tatortfan • am 9.4.17 um 19:50 Uhr

    Soeben abgeschaltet, als ich den Zwiespalt für mich nicht beantworten konnte, ob die Asylbewerber alle schon so gut Deutsch können, um dem Monolog der Kommisarin folgen zu können oder warum die Kommisarin es als selbstverständlich annimmt, dass man sie versteht oder ob die Dramaturgie einfach nur schwach ist. Danke für weitere 5 Minuten Tatort.


  • Steffen • am 9.4.17 um 19:52 Uhr

    Es ist einfach nur noch peinlich wie unsere Gelder ausgegeben werden.


  • Thomas • am 9.4.17 um 20:44 Uhr

    Ich finde es beschämend, mit welchem Hass hier jedesmal berichtet wird wenn es um das Thema Flüchtlinge geht.
    Der Tatort hat seit je aktuelle Zeitereignisse in seine Geschichten miteinbezogen. Das war in ser ersten Folge so und ist in Folge 1018 nicht anders. Vielleicht müsste Deutschland seinen Umgang mit den Asylsuchenden ändern um damit die Themen beim Tatort zu ändern.


  • Karin • am 9.4.17 um 20:45 Uhr

    Trauriges Ende. Aber der Tatort war in Ordnung.

    Könnte ich mir gut vorstellen, dass es wirklich so laufen könnte…..

    Hatte keinerzeit das Bedürfnis, umzuschalten.
    Das will bei den bisherigen Tatort-Filmen in diesem Jahr schon was heißen.


  • *unknown* • am 9.4.17 um 20:50 Uhr

    …war super-gut recherchiert über Bamberg! 1:1 zur Realität! Habe jeden Tag damit zu tun…Bravo an das Drehbuch!


  • Otto • am 9.4.17 um 20:50 Uhr

    Wieder so ein Flüchtlingsmüll in der ARD-Propaganda


  • Tom • am 9.4.17 um 20:51 Uhr

    großartiger Tatort.
    wo findet man eigentlich das bisherige Tatort-Forum


  • sylvia • am 9.4.17 um 20:52 Uhr

    Fand den Tatort ziemlich gut. War eher ein Sozialdrama. Verstehe nicht, warum so viele wegen dem Flüchtlingsthema meckern. Es ist Realität.


  • Tom • am 9.4.17 um 20:52 Uhr

    eben leider die falsche Bewertung abgegeben: 5 Sterne waren gemeint


  • Siggi • am 9.4.17 um 20:55 Uhr

    auch wenn so mancher wieder der Meinung sein wird , dieses Thema sei ‚ abgenudelt‘, heute gabs einen guten Einblick , wie es den Asylsuchenden geht . Die meisten kommen doch vom Regen in die Traufe , stossen auf Ablehnung und Hass ! Der Film hat sehr zum Nachdenken angeregt , auch weil viele verschiedene Aspekte angesprochen wurden. Ich fands gut . Vl. denkt der eine oder andere jetzt mal ein wenig weiter ! Schön wäre es


  • Miss Marble • am 9.4.17 um 20:56 Uhr

    Noojaa… habe nichts an der Thematik an sich auszusetzen, leider wurde das Thema nicht allzu aufregend umgesetzt. Viel zu viele Klischees und irgendwie kaum ein Spannungsbogen vorhanden – selbst das Ende bringt die eigentliche Tragik des letzten Opfers kaum rüber. Bissel lasch, das Ganze… die Kommissare waren alle ganz ok. Insgesamt eher mittelmäßig.


  • sylvia • am 9.4.17 um 21:00 Uhr

    Und im übrigen: man sagt nicht Asylant. Das ist abwertend. Es heißt Asylbewerber, oder Flüchtling oder Geflüchteter.
    Asylant ist “ low brow “ journalismus.
    (Man sagt auch nicht Musikant anstatt Musiker)


  • Colorwriter • am 9.4.17 um 21:01 Uhr

    Ebenso gut wie Traurig.


  • sylvia • am 9.4.17 um 21:02 Uhr

    stimme mit dir überein, Siggi!


  • Conny • am 9.4.17 um 21:04 Uhr

    Rüstiger alter Opa schießt mit gezielten Schuss Flüchtling nieder, während die Mordkommission! zu einem Raub gerufen wird – ich würde sagen, in Sachen Realität könnte der Frankener Tatort noch zulegen. Ansonsten gab es ein paar gute Einblicke, über die es sich nachdenken lässt.


  • MrSobchak • am 9.4.17 um 21:06 Uhr

    Man kann hier leider nur eins-fünf Sterne vergeben.
    Dieser Tatort liegt irgendwo zwischen drei und vier Sternen.
    Das Ermittlerteam bekommt fünf Sterne, endlich mal Kommissare, die einfach nur ihren Job machen und um deren Privatleben nicht noch eine unnötige Geschichte außenrum erzählt wird.
    Nebenbei auch noch Dialogwitz.
    Die Story an sich fand ich ok, lediglich das Ende etwas aufgesetzt.
    Im direkten Vergleich zu den anderen Tatorten in diesem Jahr auf jeden Fall einer der Besseren.


  • Frank • am 9.4.17 um 21:07 Uhr

    Liebe Mitbewerter, wenn die tägliche Medienberichterstattung nicht um das Thema herum kommt, könnte es sich dann um ein aktuelles Problem handeln. Wollt ihr das nicht – steckt lieber die Köpfe in den Sand, oder möchtet ihr lieber Derrick, wo Opfer und Täter gleichsam zu den Immobilienmillionären zählen, ach wie war das schön…
    Für mich ein Tatort mit viel Herz und gleichsam gut gezeichneten Charakteren. Mit dieser Folge ist der Franken Tatort so richtig bei mir angekommen. Ja, das Ende zeigt es auf, eine Antwort oder Lösung gibt es nicht auf dem Silbertablett, nicht für „Mutti“, nicht für die Tatort Schwärmer und am allerwenigsten für die Tausende von Flüchtlingen.
    Übrigens gibt es DVD von der guten alten Serie „Kommissar“, wäre für manchen Nörgler etwas, zwar schwarz-weiss, aber das passt dann ja gerade.


  • Dirk • am 9.4.17 um 21:14 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1018, heute, ARD, 20:15 h, Erstsendung. Die Hauptkommissare Paula Ringelhahn und Felix Voss ermitteln mit ihren Kollegen von der Nürnberger Mordkommission in einem schon sehr extremen Tatort-Thriller aus dem Jahr 2017. Schwerpunkt der Ermittlungen ist der „Dunstbereich“ der Vertriebenen, der Spätaussiedler, der Übersiedler, der Aussiedler, der Gast-Arbeiter, der Spät-Berufenen, der kulturell Verfolgten, der politisch Andersdenkenden, der Asyl-Suchenden, der wirtschaftlich Denkenden, der Deserteure, der Wehrdienst-Flüchtigen, der Zugereisten, der Migranten, der kriminell Schaffenden, der Null-Bock-Generation. Ja, fünf…………Immer wieder sehenswert.


  • Molly • am 9.4.17 um 21:16 Uhr

    Sehr guter Tatort.


  • Otto • am 9.4.17 um 21:52 Uhr

    Sehr schlechter Tatort


  • WolfG • am 9.4.17 um 22:16 Uhr

    Sehr gelungener Beginn in dieses schwierige Thema. Dann wurde es aber ziemlich hanebüchen. Da hätte man mehr draus machen können! Trotzdem blieb es aber spannend und fesselnd. Dazu das gut spielende und sympatische fränkische Team. Fazit: Der mit Abstand beste TO in diesem Jahr!


  • Anne • am 9.4.17 um 22:38 Uhr

    Ich glaube, es wurde kein, aber auch kein einziges,Klischee ausgelassen. Hatte vorher keine Infos über den Tatort, aber es war ziemlich schnell klar, dass der junge Syrer sterben wird. Wobei er schon noch in Voss‘ Armen hätte sterben können.
    Ja, hallo Leute?! Da sind so viele an dem Tatort beteiligt…. wieso sagt da keiner „Das können wir nicht bringen. Das ist doch etwas zu plakativ.“
    Liebäugele mit Sky…


  • alter Fan • am 9.4.17 um 23:33 Uhr

    oh , ein Tatort im Flüchtlingsumfeld – das Thema spaltet ja schon lange die Gemüter der TO- Fangemeinde . Tatort oder Nichttatort war auch bei dieser Ausgabe wieder mal die Frage . Nach langem Überlegen hab´ich mir den Streifen doch noch in der Mediathek angeschaut – Hauptgrund : ich mag den Frankendialekt und fairerweise schau ich mir auch jeden TO , den ich kommentiere von A – Z an .
    Zunächst hab´ich die Ursache für die nicht vorhandenen arabischen Dialoge in der heutigen Lindenstraße entdeckt : Jamal als ARD Flüchtling vom Dienst ist von der Lindenstrasse in den Tatort geflüchtet – da siehts wohl mit der Gage etwas besser aus . Als absolut klischeehaft und äußerst simpel gestrickt erschiehn mir das Drehbuch . Die gezeigten Machtstrukturen innerhalb der Flüchtlingsunterkunft ( guter Flüchtling – krimineller Böseflüchtling ) wurden in der Lindenstrassse ebenfalls schon ausgiebig abgehandelt . Amüsant fand ich zudem die Tatsache , daß alle Flüchtlinge mehr oder weniger fließend deutsch sprachen . Integration – leicht gemacht . Die Dialoge haben mich allerdings mehr an Kaya Yanars “ Was guckst Du “ erinnert . Ansonsten tauchen die vielverwendeten Hauptfiguren : raffgieriger Immobilienmann ; korrupte Beamte in allen Ämtern und allen Ebenen und verfilzt einschließlich rechtsäugig blinde Polizisten , dazu noch ein paar dumpfbackige Nazis , die stolz darauf sind Deutsche zu sein . – passt alles irgendwie ins Schema . Der eingeschleuste Tschetschene war auch gerade sehr überzeugend , zudem ja ausgerechnet im kaukasichen Tschetschenien viele Leute deutsch sprechen . Oh Oh –
    Den Medien zufolge dachte ich immer , Brandsätze werden nur im tiefsten Osten , wo fast alle Menschen Nazis sind , auf Flüchtlingsunterkünfte geworfen – aber doch nicht im beschaulichen fränkischen Bamberch . Liebe Frankentatortproduzenten , lasst Euch für den nächsten bitte was Gescheites einfallen , steckt den Drehbuchautor meinetwegen in einen Käfig und taucht ihn in den Main . Baut als nächstes bitte einen echten FrankenTO Krimi ( Kriminalfilm ) . Das Thema Flüchtlinge im Tatort als aufgedrängde Politprobaganda ist doch inzwischen mehr als ausgelutscht .


  • G. E. Rücht • am 9.4.17 um 23:54 Uhr

    Der zum Heulen nette Flüchtling sieht sich der brutalen Welt aus Nazis und willkürlichen Bürokratie gegenüber.
    Selbst wenn er Wohnungen ausraubt, bleibt er Opfer.
    Bildungsauftrag trifft Krimiunterhaltung. Muss schief gehen, geht schief.
    Fehlte nur noch ein Gastauftritt von Lothar Herbert Matthäus: „Och je, die schöne Dode. Schad‘ drum.“


  • Nicht nur sonntags • am 9.4.17 um 23:55 Uhr

    Jetzt hab ich tatsächlich diesen Tatort doch noch angeschaut, weil die Kommentare (so um 20:45 „Foren-Zeit“ herum – ihr wisst, dass der Rest der Welt die Uhren umgestellt hat, oder?) hier so klangen, als käme da noch gegen Ende was. Aber nein, die Motzerfraktion hatte leider recht. Auch ich würde gerne einen Krimi sehen, wenn ich einen Krimi einschalte.


  • monika • am 10.4.17 um 0:47 Uhr

    Ich fand ihn gut den heutigen Tatort, glaubwürdig und traurig.
    Da ich noch nie die „Lindenstraße“ geschaut hab, hat mich Jamal auch nicht irritiert.
    Es war viel Stoff für 90 Minuten aber ich wüsste nichts, was man weg lassen könnte.


  • T.N. • am 10.4.17 um 6:46 Uhr

    Hallo Tatort / Tatortfans

    Ich War ein begeisterter Tatort Fan .
    Seit Schimmi gings Steil nach oben .Über die Jahre wurde jeder Tatort besser als sein Vorgänger. Liegt daran das die Teams sich an das Prinzip halten
    ( Einleitung , Mord , Aufklärung , …. ) Viele werden sagen was neues tut immer gut . Na ja dem Tatort nicht ( meine Meinung ).
    Die letzten Tatort Folgen ( außer Münster ) waren Schrott.
    Ich will nicht aufgeklärt, drauf hingewiesen, ……….werden.
    Ich will am Sonntag Abend unterhalten werden . So wie früher .
    Habe fertig.

    Mfg
    T.N.


  • Hanz W. • am 10.4.17 um 7:27 Uhr

    Fade Sache, unspannend, klischeeüberladen. Schon klar, dass so eine Reihe völlig ohne Klischees gar nicht auskommen kann – macht auch nicht unbedingt was -, aber hier wurden bis in die Details die schon wirklich allerplattesten Stereotypen aneinandergereiht. Den erhobenen Zeigefinger fand ich – von ein paar wahrhaft dröhnenden Sätzen abgesehen – gar nicht mal so schlimm… oder ich bin einfach von der Flut, die die Flüchtlingsthematik ausgerechnet im Tatort ausgelöst hat, abgestumpft. Und ja, selbstverständlich ist das ein gesellschaftlich relevantes und wichtiges Thema. Aber es ist ein Fehl- und Kurzschluss, gefühlt jeder 2. Film aus der Reihe müsse nochmal damit daherkommen. Ordentliche, originelle Darsteller, deshalb zwei Sterne (inkl. Franken-Bonus), aber ansonsten war das nix.


  • arte-Versteher • am 10.4.17 um 7:35 Uhr

    Um Basem adoptieren zu können, hätte Voss aber zuvor noch Schatz heiraten müssen, oder?

    Zumindest das blieb uns in diesem platten Klischee- und Gesinnungstatort erspart. Dafür ein Stern.


  • Michael Kever • am 10.4.17 um 7:36 Uhr

    Das Thema „Gewalt gegen Asylanten“ fand ich – wenn auch schon ziemlich abgenudelt – gut. Das Drehbuch und die Umsetzung war jedoch eines Tatorts nicht würdig. Der Film wirkte wie ein Laientheater. Die Schauspieler gaben sich zwar Mühe, aber gegen ein mieses Drehbuch und eine inkompetente Regie kann selbst der beste Schauspieler nichts machen. Die Handlung war voll von Stereotypen, ohne gute Idee und furchtbar langweilig. Wiederholungen in den dritten Programmen sollte man sich sparen und dafür den Film lieber als Vorlage für Drehbuchautoren dafür verwenden, wie man es nicht macht.


  • Fliffis • am 10.4.17 um 7:47 Uhr

    nun, das Franken-Team (das ich noch nicht kannte) fand ich so weit interessant, dass ich mir bald den ersten Tatort mit diesem Team ansehen möchte.

    und @alter Fan
    „Den Medien zufolge dachte ich immer , Brandsätze werden nur im tiefsten Osten , wo fast alle Menschen Nazis sind , auf Flüchtlingsunterkünfte geworfen“

    … zumindest auch im beschaulichen Münster werden Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte verübt. Aber nicht im Tatort, sondern „in echt“.

    Hier war es aber auch eine „Gemeinschaftsunterkunft“
    bamf.de/DE/Service/Left/Glossary/_function/glossar.html?lv3=7788990&lv2=5831822


  • todesbote67 • am 10.4.17 um 7:48 Uhr

    Die Kritik am #frankentatort empfinde ich als überzogen. Er ist politisch, er ist moralisch, er ist an einigen wenigen Stellen auch etwas belehrend – ja. Er beschreibt aber auch, was in einer Flüchtlingsunterkunft so passieren kann, wie die Verhältnisse, die Abhängigkeiten sind, dass Gut und Böse nicht immer sauber voneinander zu trennen ist. Und dass es Haltung braucht in diesen Zeiten. Durchwurschteln ist nicht angesichts der konkreten persönlichen Schicksale von Geflüchteten. Deswegen imponiert mir Ringelhahns (wunderbar lakonisch gespielt von Dagmar Manzel) klarer Angriff gegen den politisch gut vernetzten Bauspekulanten. Und die Einschätzung, die Asylbewerber würden einseitig positiv dargestellt, teile ich nicht: Als Voss und der Syrer Hemidi in der Unterkunft ankommen, werden sie aus einer Koje mit den Worten verscheucht: „Wir wollen hier keine Juden und Christen!“ Auch sonst sind die Bewohner kaum kooperativ gegenüber der Polizei, arbeiten teils schwarz und teilen sichj Diebesgut. Was daran einseitig positiv sein soll, erschliesst sich mir nicht. PS: Spätestens seit dem legendären „Duisburg Ruhrort“ war der #tatort in seinen guten oder besseren Folgen immer auch ein Spiegel der sozialen und politischen Verhältnisse und hob sich wohltuend ab von den moralisierenden „Vorlesungen“ eines Derrick in München Grünwald. 3,5 von 5 Sternen für diesen ordentlichen Tatort aus Franken.


  • andylopr • am 10.4.17 um 9:49 Uhr

    Das Thema des Tatorts hat mich gleich zum MDR getrieben da fühlte ich mich besser unterhalten.
    Dann lieber Boerne in der Endlosschleife ?


  • Hausmacht • am 10.4.17 um 10:17 Uhr

    völlig verpeilter Tatort. Die Realität schaut komplett anders aus: Da spricht Niemand deutsch, da kommt niemand von Tschetschnien und spricht deutsch mit einem anderen Tschetschenen. Die freundliche Asylbeamtin entdeckt plötzlich eine seit 5 Jahren verschwundene Akte und fährt sie dann auch noch selber mit dem Fahrrad in die eigentlich nicht mehr bewohnbare Unterkunft. und schnell noch mal einen Hieb auf die „rechte“ Polizei, die ja nur die Ausländer verhaftet. Die Story selbst? Ein Mord, der keiner war und ein Anschlag, der ja eingentlich auch keiner war, weil verbotener Weise mit Gaskochern gekocht wurde. Illegale Videokameras im Auto und im Haus. Na das passt ja wie die Faust aufs Auge. Und wie schon in den zwei ersten Folgen des Franken-Tatorts teilweise ein „groddenschlächdes frängisch“ und ein mäßige schaupielerische Leistung von allen Akteuren.


  • Hausmacht • am 10.4.17 um 10:18 Uhr

    natürlich nicht mal einen Stern


  • Bruno • am 10.4.17 um 10:57 Uhr

    Ich denke, das war der letzte Franken-TO, den ich mir ansah.
    Ein Kommissar, der einerseits einer Firmenangestellten 10 Jahre Haft androht und sich dann von einer ’süßen Blonden ‚enttarnen‘ lässt.
    Der sogar als ‚Gutmensch‘ vom Dienst einen 16jährigen Flüchtling adoptieren möchte.
    Da war es nur folgerichtig, dass dieser dann erschossen wurde und somit die Adoption vom Tisch war.
    Hätte Voss sich besser an die ’süße Blonde‘ rangeschmissen; der arme syrische 200%Vollwaise könnte noch leben. :-)


  • spiderman916 • am 10.4.17 um 13:44 Uhr

    Insgesamt sehenswert, trotz der Thematik. Habe mich gut unterhalten gefühlt!


  • roma • am 10.4.17 um 15:45 Uhr

    Ganz mieser Tatort.


  • Martin • am 10.4.17 um 15:59 Uhr

    Meist habe ich Probleme von Sonntag auf Montag einzuschlafen. Aber heute bin ich topfit. Danke


  • Prefab14 • am 10.4.17 um 17:53 Uhr

    Leider nicht so toll. Etwas viel Klischees bei diesem wichtigen Thema.
    Was mich aber mittlerweile wirklich unglaublich nervt, sind die Rezensenten, die immer wieder ihren rechtsradikalen, fremdenfeindlichen Bockmist hier absetzen müssen. Auch dieser Hinweis darauf, dass Frau Merkel (wirklich nicht die Bundeskanzlerin meiner Wahl!) die öffentlich- rechtlichen zu Propaganda Zwecken missbraucht! Unerträglich.
    […] Ein Teil des Kommentars wurde von der Redaktion entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich, persönliche Beleidigungen anderer Nutzer sind hier fehl am Platz.


  • Marcel • am 10.4.17 um 21:02 Uhr

    Ich bin froh dass Ich nicht in Deutschland wohne wenn Ich die miesen Kommentare lese.
    Schämt Euch!!


  • Nicht nur sonntags • am 10.4.17 um 21:58 Uhr

    Liebe sylvia, es gibt tatsächlich Musikanten und Musiker – das ist nicht das Selbe!


  • Metall-Hahn • am 10.4.17 um 22:20 Uhr

    Wieder Flüchtlingsthema, wieder einseitig klischeehafte Schwarz-weiß Darstellung. Dazu noch ein mieses Drehbuch, schwache Dramaturgie, unglaubwürdige Figuren. Furchtbar, Tatort zum abgewöhnen!


  • alter Fan • am 10.4.17 um 22:39 Uhr

    was will Marcel uns mit diesem Beitrag wohl vermitteln ? – Ich bin im Gegensatz dazu froh , in Deutschland zu wohnen und meine Meinung über eine Fernsehproduktion auf dieser Plattform frei äußern zu können . Selbst das wäre bis vor einigen Jahren in dem Teil Deutschlands , in dem ich wohne auch nicht möglich gewesen – also was soll das ? – Wo gibt´s da einen Grund sich zu schämen ?


  • BG • am 11.4.17 um 1:00 Uhr

    Eigentlich fand ich diesen Tatort ganz gelungen. Trotz der immer gleichen Flüchtlingsgesichter….


  • Gottlieb • am 11.4.17 um 10:27 Uhr

    „Ich bin froh dass Ich nicht in Deutschland wohne wenn Ich die miesen Kommentare lese. Schämt Euch!!“ Wir brauchen in Deutschland dringend eine effektive antifaschistische Zensur, damit sich Marcels Blutdruck normalisiert. Im Ernst: Woher nehmen solche Leute die Arroganz, anderen den Mund zu verbieten? Aus welchem Milieu stammt so etwas?


  • Fluxy • am 11.4.17 um 11:16 Uhr

    Ich kann Filme mit diesem Thema auch nicht mehr sehen, aber dies war sicher noch einer der besten davon. Das Team ist eigentlich auch recht sympathisch, vielleicht brauchen sie noch ein paar Folgen mehr um ihr Profil stärker auszuprägen.


  • Metall-Hahn • am 11.4.17 um 11:22 Uhr

    @Gottlieb Nur keine Angst, an dieser Art von Zensur wird von unserem hochverehrten Justitzminister bereits mit Hochdruck gearbeitet. Sinnvoll wäre es allerdings, für alle gültige Kommentierregeln hier im Forum einzuführen, z.B. dass nicht allzusehr vom Gegenstand der Bewertung eines Tatorts abgewichen wird, oder persönliche Angriffe a la „Du bist zum Beispiel gemeint. Zu blöd für die richtige Sternvergabe“ unterbleiben. Ansonsten sollte ein Film, der explizit eine politische Botschaft transportiert, auch politisch kritisiert werden dürfen. Allerdings dürften derart plump gemachte Produkte einer moralisierenden Volkspädagogik beim einigermaßen mündigen Zuschauer eher das Gegenteil von dem bewirken, was sie bezwecken. Zumindest, sofern geneigter Zuschauer aufgrund fehlender Spannung nicht bereits auf dem Sofa entschlafen ist.


  • Metall-Hahn • am 11.4.17 um 11:32 Uhr

    Upps, jetzt war ich selber zu blöd für die richtige Bewertung. Schade eigentlich, dass man keine Null Sterne vergeben kann, denn für manchen Tatort ist selbst ein Stern zuviel.


  • arte-Versteher • am 11.4.17 um 12:04 Uhr

    An Diskussions-Scharmützeln um richtige oder falsche Gesinnung werde ich mich hier nicht beteiligen. Eines würde ich aber gerne noch einmal festhalten. Das erklärte Ziel dieses TOs war (oben nachzulesen aus dem Munde der zuständigen Redakteurin):

    „…einen Schulterschluss zu bilden unter denen, die gesellschaftlich offen denken, ohne blauäugig zu sein,…“

    Wer zu diesem Thema eine festgefahrene Meinung hat, den wird vermutlich eh nichts umstimmen. Mein Eindruck aus den Kommentaren hier und andernorts ist allerdings, dass gerade vielen, die „gesellschaftlich offen denken, ohne blauäugig zu sein“ mit dem hier dargebotenen Waten in seichtem Wasser deutlich zu wenig geboten wurde. Die Stichworte wurden genannt: hanebüchene Undercover-Story, klischeehafte Inszenierung, dramaturgisch fadenscheinig und mehr oder weniger auf Seifenopernniveau. Redaktionen, die für die Zukunft Ähnliches an die Adresse derer, die „gesellschaftlich offen denken, ohne blauäugig zu sein“, planen, sollten wissen, dass das so platt bei einem sehr großen Teil Publikums nicht funktioniert. Und das ist gut so.

    (3 Sterne als Enthaltung wg. Mehrfachposting)


  • Gottlieb • am 11.4.17 um 17:50 Uhr

    @ sylvia • am 9.4.17 um 21:00 Uhr
    Das war mir noch gar nicht aufgefallen: Wir haben eine Sprachpolizistin an Bord. „Und im übrigen: man sagt nicht Asylant. Das ist abwertend. Es heißt Asylbewerber, oder Flüchtling oder Geflüchteter.“ Was „man“ sagt, weiß man besten eine ausgebildete Gouvernante alter Art, aber was jeder Einzelne sagt, ist allein seine Sache. Ich sage z. B. „Mgrant“, da „Flüchtling“ ein regierungsamtlich verordneter Euphemismus war für betuchte und wohlgenährte junge Männer aus dem Orient und Afrika, die imstande waren, Absperrungen zu stürmen. Nicht genug damit, kam die Kanzlerin dann noch auf den Ausdruck „Schutzsuchende“, von denen einzelne sich so aufführten, daß Einheimische selbst Schutz suchen mußten. Bewußtseinssteuerung über Sprachlenkung, das kannte man aus der „DDR“, aber in einer freien Gesellschaft ist so etwas fehl am Platze.


  • Berni • am 12.4.17 um 10:39 Uhr

    Reiner Propaganda Tatort! Schlimmer wie in der DDR. Die Deutschen sind die bösen, die Zuwanderer die Armen Flüchtlinge….
    Da sieht man wieder mal wie unsere Scheiss Politik die Medien/TV beeinflusst…. Hoffentlich kapieren das bald alle Deutschen!


  • Prefab14 • am 12.4.17 um 18:11 Uhr

    @ Gottlieb • am 11.4.17 um 17:50 Uhr
    Worauf fußt denn Deine Aussage da? Schon etwas allgemein, oder? Vielleicht die wohlgenährten, betuchten Männer, die nicht zu Tausenden im Mittelmeer ersoffen und verreckt sind?
    Und welche Absperrungen? Jene in Ungarn, einem mittlerweile wohl eher rechtsradikalen Regime, welches zwar 2015 mit 4,48 Milliarden Euro zweitgrößter Nettoempfänger in der EU war, sich aber komplett verweigert, wenn es darum geht auch etwas zu liefern und mit den anderen europäischen Staaten solidarisch zu sein (Queiie: Bundeszentrale für politische Bildung ( bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/europa/70580/nettozahler-und-nettoempfaenger )

    @Berni • am 12.4.17 um 10:39 Uhr
    Es heißt :“ Schlimmer ALS in der DDR“, nicht „Schlimmer WIE in der DDR“.
    Ist eigentlich gar nicht so schwer…


  • Gottlieb • am 13.4.17 um 8:19 Uhr

    @ Prefab 14
    Die Bundeszentrale für politische Bildung ist eine linke bis linksradikale Institution und als Autorität nur für Linke brauchbar. Aber darum geht es nicht. Es geht auch nicht ums politische Räsonnieren ins blaue hinein. Es geht einzig und allein um die Verpönung jeder Art von Schulmeisterei und Sprachlenkung in diesem Forum. Niemand hat einem andern Ausdrücke vorzuschreiben, und niemand hat einen anderen zu maßregeln. Das fällt linken GenossInnen, die sich aufgrund mangelnder Bildung im Besitz der Wahrheit glauben, naturgemäß schwerer als liberalen Mitbürgern, die wissen, daß sie nichts (sicher) wissen, und deshalb von der Notwendigkeit offener Diskurse ohne selbsternannte Zensoren überzeugt sind. Besserwisserei und Arroganz sind keine Kennzeichen von Bildung oder Intelligenz.


  • Prefab14 • am 13.4.17 um 8:43 Uhr

    Gottlieb • am 13.4.17 um 8:19 Uhr

    „Die Bundeszentrale für politische Bildung ist eine linke bis linksradikale Institution und als Autorität nur für Linke brauchbar.“…
    Wow, das ist toll. Erstens ist das kompletter Humbug (z.B.:“Im September 2010 wurde die Bundeszentrale für politische Bildung durch das Bundesverfassungsgericht zu Ausgewogenheit und rechtsstaatlicher Distanz ermahnt. Im Beschluss der Kammer ging es um die Kritik der Bundeszentrale an Thesen des Politikwissenschaftlers Konrad Löw, der den Antisemitismus während des Dritten Reiches innerhalb der Bevölkerung relativierte. “
    oder auch
    „So war der Antikommunismus in den Anfangsjahren prägend. “ beides aus Wikipedia)
    Zweitens ändert es an der Richtigkeit der Aussage über Ungarn gar nichts. Quellen gibt es zuhauf.
    Ansonsten bleiben Belege für die haltlosen Aussagen aus. Dieses ist wirklich typisch für eine bestimmte Gruppe, einfach irgendetwas in ein Forum zu schreiben und so zu tun als wäre es die Wahrheit.
    Mit Besserwisserei oder gar Arroganz hat der Hinweis darauf wirklich nichts zu tun.


  • Sabine Pofalla • am 13.4.17 um 9:44 Uhr

    Meine Herren @Gottlieb und @Prefab14,

    bitte bleiben Sie doch beim Thema Tatort, danke sehr.

    Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion


  • Gottlieb • am 13.4.17 um 9:46 Uhr

    Danke für den Hinweis, Sabine.


  • Prefab14 • am 13.4.17 um 14:04 Uhr

    Danke auch von meiner Seite….


  • Minigolfgott • am 14.4.17 um 19:48 Uhr

    Irgendwie platt und unglaubwürdig. Der verdeckter Ermittler hätte nicht unglaubwürdiger agieren können. Die Kommissarin finde ich als Charakter aber gut. Ich hoffe, dass der nächste Bamberg-Tatort wieder besser wird…


  • MoMi • am 19.4.17 um 9:24 Uhr

    Spät als Aufzeichnung diesen Tatort gesehen. Hochaktuell, gut gedreht, nichts zu meckern – man muss halt auch mal über seinen Gartenzaun gucken und sich nicht immer hinter den Vorhängen verstecken und scheu hinausschauen und denken…….jaja die anderen nur ich nicht. Nehmt euch selbst an der Nase.


  • uknig • am 12.9.17 um 10:00 Uhr

    Zu platt, zu klischeehaft, zu viel moralischer Zeigefinger – ein ganz schlechter Tatort. Zum sensiblen Thema Flüchtlinge gab es bereits einige Tatorte, manche waren sogar gut. Aber dieser ist weder spannend noch unterhaltsam, manchmal wird es sogar richtig peinlich. Die Absicht mag gut gewesen sein, das Ergebnis ist einfach schlecht. Schade um das gute Team.


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