Tatort Folge 1163: Der böse König



„Der böse König“ lautet der Titel des nunmehr achten Einsatzes des Ermittlerduos Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) ohne den 2018 nach Sizilien ausgewanderten Kommissar Kopper. Und seit ihrem letzten Fall „Hetzjagd“ (Tatort-Folge 1156) sind gerade einmal acht Wochen vergangen. Das Team vom Tatort Ludwigshafen powert, und die vom SWR engagierte Filmcrew dreht trotz coronabedingten Einschränkungen fleißig weiter.

Das Fernsehpublikum wird den bösen Monarchen am Sonntag, den 11. April 2021 um 20.15 Uhr im Ersten Programm kennenlernen. Freunde wird sich der psychisch auffällige Tatverdächtige Anton „Antoine“ Maler dabei sicher wenige machen.

Inhalt der Tatort-Folge „Der böse König“

Im „Lu17“, einem beliebten geräumigen Kiosk im Herzen Ludwigshafens, geschieht ein brutaler Mord. Der Ladenbesitzer Sandro Esposito wird mit einem Baseballschläger zu Tode geprügelt, die Kasse ausgeschüttet. Was zunächst nach einem Raubmord aussieht, entpuppt sich bei genauerer Untersuchung im Tatort „Der böse König“ um eine Tat mit persönlichem Motiv. Der Tathergang und die in die Luftröhre des Opfers gestopften 73 Cent, die letztlich zum Erstickungstod führten, lassen eine neue Schlussfolgerung zu: Der unbekannte Täter hatte eine Mordswut auf Esposito, im wahrsten Sinne. Die Aufzeichnungen der Überwachungskamera nahm der clevere Killer gleich mit. Die zahlreichen Fingerabdrücke im Laden machen eine Identifizierung des Mörders unmöglich.

Die ermittelnden Hauptkommissarinnen Lena Odenthal und Johanna Stern knöpfen sich die drei Zeugen vor, die angelblich erst nach der Tat den Spätkauf betraten. Die ausgeflippte Zeugin Greta Mankowitz, die die Leiche hinter der Ladentheke fand, erscheint nicht glaubwürdig. Der zweite Zeuge Peter Neubauer, der gegenüber des Kiosk wohnt, wollte bloß Wein kaufen, will aber ansonsten nichts vom Geschehen im Geschäft mitbekommen haben. Die noch halb gefüllte Flasche in der Wohnung des Mannes macht Hauptkommissarin Odenthal allerdings stutzig. Zeuge Nummer drei heißt Anton Maler und gibt sich auffallend charmant. Zu charmant, um nicht verdächtig zu sein. Auf die hübsche Ermittlerin Stern hat es der Mann besonders abgesehen, doch die geht lieber auf Abstand und analysiert stattdessen seine Mikroexpressionen aus der Vernehmung. Die Kriminalbeamtin stellt fest, dass Maler lügt und sie zu manipulieren versucht.

Der Ludwigshafener Tatort „Der böse König“ wartet mit weiteren Verdächtigen auf: Der drogenabhängige Jannik Berg, regelmäßiger Kunde im „Lu17“, ist vermeintlich im Besitz des Baseballschlägers, mit dem der Budenbesitzers ermordet wurde. Der greift Odenthal sogar körperlich an, als er sich in die Ecke getrieben fühlt und schiebt die Schuld auf Maler. Ins Spiel kommt darüber hinaus der Ex-Inhaber des Büdchens, der Türke Murat Korkmaz. Als die Sekretärin Edith Keller bei der Sichtung des alten Videomaterials aus dem Kiosk eine Entdeckung macht, erscheint der Fall in einem anderen Licht. Geschah der Mord im Zusammenhang mit einem Drogendeal?

Infos zur Tatort-Produktion

Blau, grün, gelb und rot. Die ungewöhnlich dominante Farbgestaltung des SWR-Tatorts kommt nicht von ungefähr. Nicht nur die laue Sommeratmosphäre – gedreht wurde der Krimi im Juli und August 2020 – soll mit der ungewöhnlichen Beleuchtung wiedergegeben werden, auch die zwei Seiten des Verdächtigen Anton Maler werden durch abwechselnd warme und kühle Farben symbolisiert. Zwar will der krankhaft narzisstische Maler stets in einem „guten Licht“ erscheinen, doch seine wahren Wesenszüge brechen immer wieder durch. Wird der König böse, wird es dunkel.

Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung äußerst sich im Allgemeinen durch fehlendes Einfühlungsvermögen und großer Angst vor Kritik und Abweisung. Einem Betroffenen mangelt es an Selbstwertgefühl. Das Krankheitsbild, das die Figur Anton Maler im Tatort an den Tag legt, ist hierfür typisch: Er fühlt sich anderen Menschen überlegen, prahlt und verachtet jene, die mit ihm nicht „mithalten“ können. Dabei ist alles, was er erzählt, Lug und Trug; Malers Welt besteht aus Schein statt Sein.

Der Regisseur der 1163. Tatort-Episode, Martin Eigler, wurde zuletzt für seine Arbeit an dem Stuttgarter Tatort „Der Mann, der lügt“ (Tatort-Folge 1071) mit dem Grimme-Preis nominiert. Mit Ulrike Folkerts drehte Eigler 2003/2004, damals noch gemeinsam mit Andreas Hoppe alias Hauptkommissar Mario Kopper, für den Einsatz „Gefährliches Schweigen“ (Tatort-Folge 570). Lisa Bitter war zu dem Zeitpunkt noch lange nicht mit im Boot.

Die Filmarbeiten zum aktuellen Krimi aus Ludwigshafen „Der böse König“ fanden unter strengen Anti-Corona-Maßnahmen statt. Auch bei Außentemperaturen von schwülen 36 Grad trugen sämtliche Crewmitglieder einen Mund-Nasen-Schutz, erst kurz bevor eine Filmklappe fiel durften die Darsteller die Maske abnehmen. Sogar ein Hygiene-Beauftragter begleitete den Dreh.

Als Kulissen dienten neben Ludwigshafen Baden-Baden, Offenburg und vor allem Karlsruhe, die „Fächerstadt“.

Trailer



Die Redaktion von Tatort-Fans meint …

Sabine (41 J. | Kinoliebhaberin)

Hm. Der Plot von Eigler ist für mein Empfinden unstimmig. Zu viele Variablen (sprich: Verdächtigungen) und Unsicherheiten der Ermittlerinnen spielen in die Untersuchungen mit hinein. Ein Hin und Her, nichts Halbes und nichts Ganzes. Das inszenierte Farbspiel mag ich, das war’s aber auch. 2 klitzekleine Sterne.

Gerald (41 J. | IT-Nerd)

Die Persönlichkeit des kranken „Königs“ wird sehr gut und auch nachvollziehbar dargestellt finde ich. Selbst wenn man die Krankheit nicht genau kennt, kann man erahnen was in Malers Kopf schief läuft. Ob er der Mörder ist bleibt unklar und das finde ich gut gelöst. Als Zuschauer rätselt man mit den Kommissarinnen mit wer hier seine Finger im Spiel hat. Gute Unterhaltung am Sonntagabend, mit 3 Sternen eine Einschaltempfehlung!

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Ermittlerin Johanna Stern – Lisa Bitter
Kriminaltechniker Peter Becker – Peter Espeloer
Sekretärin Edith Keller – Annalena Schmidt
Rechtsmediziner Dr. Hakan Özcan – Kailas Mahadevan
Sandro Esposito, Besitzer des „Lu17“ – Christoph Gaugler
Murat Korkmaz, Ex-Betreiber des Kiosk – Özgür Karadeniz
Zeugin Greta Mankowicz – Bettina Kaminski
Zeuge Peter Neubauer – Bernhard Conrad
Zeuge Anton Maler – Christopher Schärf
seine Freundin Caro Meinert – Lana Cooper
Drogendealer Jannik Berg – Pit Bukowski
Ludger Radi – Daniel Wagner
Wirt – Oliver Jaksch
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Martin Eigler
Regie – Martin Eigler
Kamera – Andreas Schäfauer
Szenenbild – Söhnke Noé
Schnitt – Claudia Lauter
Ton – Tom Doepgen
Musik – Jens Grötzschel

Bilder-Galerie zum Krimi aus Ludwigshafen


55 Meinungen zum Tatort Folge 1163: Der böse König

  • Christian • am 11.4.21 um 18:05 Uhr

    Der ollen Odenthal hab ich genug Chancen gegeben. Heute Abend ohne mich!!!


  • Till Schneider • am 11.4.21 um 20:20 Uhr

    Vorher bewerten ist nazi, das hab ich hier gelernt, aber ich will ja auch nur sagen: Lisa Bitter guck ich nicht. Zweimäderlteams vielleicht, Lisa Bitter nicht. Daher, wie bei @Christian, heute abend ohne mich.


  • Hans-Joachim Ziegler • am 11.4.21 um 20:40 Uhr

    Odenthal oder Tatort her…
    Kann mal jemand nen Drehbuchautor anstellen der nicht aus Berlin ist?
    In Ludwigshaven sagt niemand Spätkauf…
    Das ist ein Kiosk, ein Ständchen oder von mir aus ne Bude, aber nie! ein Spätkauf.
    Alleine deshalb bewegt sich die glaubwürdigkeit um den nullpunkt!

    Schönen abend noch


  • HerrBert • am 11.4.21 um 20:53 Uhr

    Ja, auch ich weiß, der Film läuft noch. Deshalb auch erstmal neutrale 3 Sterne.
    Frage: Wer schreibt solch gestelzte Dialoge?
    Mal sehen …


  • Tatlord • am 11.4.21 um 21:17 Uhr

    Bis jetzt gefällt er wirklich gut, die schauspielerischen Leistungen sind auch sehr gut. Spannend…


  • Alex Volck • am 11.4.21 um 21:24 Uhr

    Gucke den Tatort gerade, wie jeden Sonntag.. frage mich wirklich, ob das ernst gemeint sein soll? Der 3. Odenthal Tatort dieses Jahr und Dialoge sowie schauspielerisches Talent etwas unterhalb einer Film AG einer 12. Klasse… Glaube langsam das ist die Rache des ARD Intendanten Tom Burow, dass die Erhöhung der Mediengebühren abgelehnt wurde!!


  • Hans-Joachim Ziegler • am 11.4.21 um 21:36 Uhr

    Frage: Wer schreibt solch gestelzte Dialoge?
    Vor allem Dialoge die nicht in die Region passen…
    In Ludwigshaven ist nicht 1/4 nach 8 und da gibts auch keinen Spätkauf (ich bezweifle das Leute auf der Strasse überhaupt wissen was gemeint ist) das Ding ist ein Kiosk, ne Bude oder ein Ständchen.
    Man sollte die Stadt in der ein Tatort spielt wenigstens mal besucht haben bevor man das Drehbuch schreibt.
    Sorry Leute ich finds unmöglich.


  • Der Fremde • am 11.4.21 um 21:48 Uhr

    Christopher Schärf spielt den Egomanen/Narzissten ausgezeichnet, nur aus dem Grund: 4 Sterne!
    Wenn Fr. Odenthal und Fr. Stern „die Welt“ bzw. die Zusammenhänge des Lebens erklären möchten, erzeugt das eine – natürlich unfreiwillige – Komik (so wie auch in den meisten LU-Folgen der letzten Jahre).
    Außerdem dürfte Fr. Odenthal aufgrund der Ereignisse am Schluss der letzen LU-Folge („Hetzjagd“) korrekterweise eigentlich nicht mehr ermitten.


  • AnneKanne • am 11.4.21 um 21:50 Uhr

    Abgesehen von dem manchmal holprigen Dialogen war der Tatort sehr spannend und gut gemacht. Und übrigens: Rente gibt’s erst mit frühestens 65, also muss Lena wohl noch ein paar Jährchen. Das jedenfalls ist realistisch 😉


  • HerrBert • am 11.4.21 um 21:51 Uhr

    Frau Bitter ist nicht ganz so farblos wie sonst, der Psychopath war ganz brauchbar, aber letztendlich ist in den 90 Minuten recht wenig passiert. Richtige Spannung kam auch nicht auf.

    Fazit: Drehbuch hölzern und ausbaubar, Inszenierung blaß.


  • Tatort Fan • am 11.4.21 um 21:51 Uhr

    Seit langem endlich mal wieder ein sehenswerter Tatort.
    Spannend bis zum Schluß!
    Und noch viel wichtiger:
    Kein Erziehungsfernsehen!
    Weiter so!


  • Thorsten • am 11.4.21 um 21:52 Uhr

    Christopher Schärf spielt den Psychopathen sehr überzeugend und packend. Pit Bukowski als Fiesling hat mir auch sehr gut gefallen. Außerdem gute Bilder. Sehenswert.


  • Winfried Vorbeck • am 11.4.21 um 21:57 Uhr

    Die Odenthal-Krimis gehen mir mittlerweile auf die Nerven. Total unsinniges Verhalten beider Kommissarinnen, die auch immer unglaubwürdiger wirken. Beispiele:

    Stern erzählt Odenthal am Telefon, der Psychopath stünde vor ihrer Tür. Odenthal ruft nicht sofort Verstärkung, sondern hört erstmal zu, wie Stern ihre Kinder aufsucht.

    Caro redet , Johanna Stern soll leiden. Und beide stehen erst einmal rum und überlegen, was das wohl bedeuten soll und was zu tun ist.

    Kleines Detail am Rand: wie hat die Polizei erfahren, dass der ältere Herr von Maler eingeschüchtert wurde? Meine Erfahrung: solche Leute haben selten ein Mobiltelefon in der Hosentasche.


  • Henning • am 11.4.21 um 21:57 Uhr

    Christopfer Schärf spielt ihn gut, diesen seltsamen und gefährlichen Mann mit Johnny-Depp-Attitüde. Da man recht früh ahnt, dass er für Frau Stern noch zur Gefahr werden könnte, verfolgt man als Zuschauer viel interessierter seinen Werdegang als die reine Tätersuche. Das wäre ja auch völlig umsonst gewesen, denn hinter eine Kränkung des Opfers gegenüber dem Täter als Tatmotiv kommt man ja nicht ohne weiteres, meistens wird das Motiv ja sehr aufwändig konstruiert. Die beiden Kommissarinnen funktionieren gemeinsam, ohne jemals beste Freundinnen zu werden. Der beste Odenthal-Tatort seit sehr langer Zeit. 4 Sterne


  • Till Schneider • am 11.4.21 um 21:59 Uhr

    @HerrBert, Sie schreiben weiter oben ganz ernst: „Ja, auch ich weiß, der Film läuft noch.“ Haben Sie bemerkt, dass meine Formulierung „Vorher bewerten ist nazi“ ironisch war? Und wenn nicht: Finden Sie die Formulierung zutreffend? Ich meine, ohne Einschränkung?


  • Stefan G. • am 11.4.21 um 22:00 Uhr

    Frau Bitter wird immer besser. Frau Folkerts diesmal auch wesentlich besser als beim letzten Fall. Sehr gut. Christopher Schärf mit starker Leistung. Er erinnert mich ein wenig an Tom Schilling. Kann das sein?
    Sehr fokussiert von der Dramaturgie her. Geschwindigkeit, Spannung alles sehr fein austariert. Nicht so überambitioniert wie letzte Woche sondern auf den Punkt. Auch die Soundeffekte passend.
    5 Sterne mit Prädikat bitte weiter so!


  • Bruno • am 11.4.21 um 22:15 Uhr

    War besser, als ich dem Regisseur und nach der Beschreibung zugetraut hätte.
    Ohne die Erklärung hätte ich mich über die bunten Lichter wohl gewundert, aber mehr nicht.
    War jedenfalls abwechslungsreicher, als die häufig eingesetzte, angeblich Spannung erzeugende Dunkelheit an hellen Tagen.
    Mal so am Rande.
    Was haben hier einige eigentlich gegen die Lisa Bitter einzuwenden?
    Ist doch optisch und von ihrer Spielart gegenüber manchen anderen Kommissarinnen ein Lichtblick.
    Und bei den Dreharbeiten zu „Leonessa“ hier bei uns am Haus konnte ich sie als zugängliche, freundliche junge Frau erleben.
    Das so als private Meinung, unabhängig von diesem Tatort.

    Ein Stern Abzug
    Wenn weite Teile eines Ludwigshafener Tatortes in Karlsruhe und Offenburg gedreht werden, stört das Ludwigshafener Zuschauer schon.


  • Thomas Kretschmer • am 11.4.21 um 22:16 Uhr

    Endlich Mal spannend! Leider wieder viele Polizeifehler: gezogene Waffen werden nicht durchgeladen und entsichert, dann mit durchgestreckten Armen gehalten, nach dem bedrohlichen Psychopathen Besuch hätte zum Schutz der Kinder immer ne Streife Vorort sein müssen. Befragung der vergifteten Freundin hätte ohne Gegenwart von dem Psychopathen stattfinden müssen (Regel bei Befragungstechnik), moralisierendes Schlussgespräch Odenthal/Täter ist total sinnlos, Krankenwagen für die Vergifteten Freundin hätte schon während Anfahrt angefordert werden müssen, wo blieb der Hubschrauber für die Suche des Täterautos(Gefahr im Verzug)


  • Dirk • am 11.4.21 um 22:18 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1163, heute in Erstsendung um 20:15 h gesehen und das zur besten Sendezeit „Im Ersten“. Es ermitteln die beiden Tatort-Kommissarinnen aus Ludwigshafen, die Lena Odenthal und die Johanna Stern und beide sollten ihren gezeigten polizeilichen Frauenpower nicht überschätzen. Tun die auch nicht, ermitteln und fahnden nach einem mehrfachen Mörder, welcher nicht nur einem betuchten Feinkost-Kioskbesitzer das Leben buchstäblich ausgehaucht hat, sondern auch geneigt erscheint, seinen verkehrsbeteiligten Mitmenschen die Regeln des Straßenverkehrs zu erklären. Ein gar nicht smarter Sonnyboy war dieser böse Wicht und um 21:24 Uhr Fernseh-Ortszeit wurde dann auch endlich und tatsächlich durch Hauptkommissarin Stern festgestellt: = Er ist ein Psychopath. = Meiner Meinung nach nicht der einzige psychisch labil angeknackste Mit- /Gegenspieler in diesen mäßigen Tatort-Fernsehfilm um die zwei hervorragenden Mordermittler herum. In geraumen Zeitabständen immer einmal wieder sehenswert.


  • Attila • am 11.4.21 um 22:21 Uhr

    Wieso kommen Ludwigshafener Tatort-Folgen in Zwei-Monaten-Takt? So gut sind sie doch nicht. Doch mit der heutigen haben wir nach den zwei Schwachsinnen am Weihnachten und in Februar einen mehr oder weniger normalen Tatort gesehen.
    Es war ein bisschen wie ein Poirot-Krimi, alle kennen einander schon lange, alle haben etwas miteinander zu tun. Und am Ende wird klar, wer es getan hat. Im Gegensatz zu Agatha Christie, wurde es heute schon vor dem Ende klar, sogar viel früher. Was eigentlich nicht schlecht war, der Tatort blieb auch so interessant.
    Schauspielerisch wieder sehr gut besetzt, es gab einige Logiklöcher, und (wie heutzutage üblich in LU) gerade am Ende war es peinlich, dass Odenthal und Stern aus der Landstraße früher beim Haus waren als die Kollegen von der Stadt, aber unterm Strich war die heutige Folge in Ordnung.


  • Mart • am 11.4.21 um 22:29 Uhr

    Ich bin froh, dass sich einige männliche TO schauer bisher positiv geäußert haben. Ich kann nicht verstehen, dass andere persönliche Befindlichkeiten bezüglich des Geschlechts und sexueller Neigungen in die Bewertung einfließen lassen. Was spielt das für eine Rolle? Mir gefiel der TO sehr gut. Jede Rolle war gut besetzt und gespielt. Die Kommissarinnen emphatisch und souverän. Lena Odenthal :bitte nicht in Rente gehen. Großes Kino. Da können sich manch Jüngere sich eine Scheibe abschneiden.


  • Frank • am 11.4.21 um 22:29 Uhr

    Die Odenthal hat mässige und gute Episoden, diese hier gehört zu den Besten. Lag das auch daran, dass die Stern im Mittelpunkt stand? Eine Rolle mit der ich mich immer weniger anfreunden kann, Lisa Bitter weckt eigentlich erst mal Unverständnis, da bleibt wenig Platz für die Gefühle, welche sie eigentlich spielen will. Vor allem, wenn man jetzt mal etwas mit Kopper sieht, kommt Frust über das Zicken Duo auf. Eigentlich fast schon ein klassischer Krimi, den so viele hier ja immer fordern, mit einem grandiosen Psychopathen, gespielt von Christopher Schärf. Freundlich aufgerundet auf 4 Sterne, trotz der Stern.


  • Hanna • am 11.4.21 um 22:43 Uhr

    Super Tatort! Sehr spannend bis zum Schluss. Die Figur Anton war genial inszeniert. Gruselig und so armselig solche Typen.


  • alter Fan ( tm ) • am 11.4.21 um 22:47 Uhr

    wider Erwarten fand ich diesen LH Tatort gar nicht mal so schlecht – kurzum vielleicht der beste bisher ohne Kopper – Detailgemecker kann ich ebenfalls nicht loslassen – also insgesamt irgendwie stimmig und man konnte sich den TO von A bis Z reinziehen ohne irgendwie gelangweilt zu sein . 3,5 Sterne


  • HerrBert • am 11.4.21 um 23:38 Uhr

    @ Till Schneider, danke der Nachfrage. Sorry aber ich habe nicht auf deine Formulierung geachtet. Bei nachträglicher Betrachtung würde ich sie durchaus als ironisch einstufen wenngleich manche sich auch konkret angesprochen fühlen dürften.


  • stephan_muenchen • am 12.4.21 um 7:22 Uhr

    Manchmal ist das Tatmotiv undurchsichtig, manchmal ist es klar – beim aktuellen Fall von Odenthal und Stern lässt es sich klar beziffern und ist doch so nichtig: 73 Cent.
    Doch hinter dem vermeintlich nichtigen Motiv versteckt sich mehr, nämlich ein ausgewachsener Psychopath – fies und sehr stark gespielt von Christopher Schärf (hat der Euch auch so ein bisschen an Jonny Depp erinnert?).
    Schärf bzw. sein alter Ego Anton (Antoine) Maler war eindeutig ein Highlight von „Der böse König“. Doch leider war sonst nicht alles Gold, was glänzt. Wie so häufig haben mich zu viele Ungereimtheiten und Handlungslücken gestört – angefangen damit, dass irgendwie niemand den Tatverdächtigen aus dem Irish Pub gefragt hat, was er mit dem Baseballschläger eigentlich gemacht hat. Genauso unverständlich war für mich das unprofessionelle Verhalten von Profilerin Stern auf die Stalkereien von Maler. Und dass man – Polizei hin, erfahrene Ermittlerin her – nicht einfach aus dem Auto aussteigt, wenn einer der Tatverdächtigen mit einem Baseballschläger in der Hand plötzlich vor dem eigenen Haus steht, wüßte nun wirklich jedes Kind.
    Solche unnötigen und mangelnder Sorgfalt der Macher geschuldeten Mängel im Plot machen aus einem an und für sich spannenden und faszinierenden Psycho-Tatort nur eine in der Masse verschwindende untere Mittelmaß-Folge.
    Vom Unterhaltungswert und der Spannung war also die LU-Folge „Der böse König“ hui, von der Inszenierung leider leider an vielen Stellen pfui. Mit viel Wohlwollen und aufgrund der tollen schauspielerischen Leistung Schärfs gebe ich großzügig aufgerundete 3 von 5 Sterne.


  • Die Biggi • am 12.4.21 um 7:31 Uhr

    Zum Film,
    Ich fand die Gegenüberstellung vom Opfer eines narzistischen Psychopathen (die vergiftete Freundin vom „König“) und der Enttarnerin Frau Stern, sehr gelungen. Die Ohnmacht und Wut, wenn ich beim Gegenüber keine Empathie erwirken kann, erschüttert jegliches Vertrauen in die Menschlichkeit. Dagegen aufzubegehren ist schwierig, und bei einer engen Beziehung selten ohne Hilfe möglich.
    Deshalb gab es eben doch ein Motiv, die Zuschauer waren life dabei, wie eine Frau vergiftet wurde. Sie wurde nur rechtzeitig gerettet.

    Zu einigen Kommentatoren hier:
    Der Grad zwischen dem Schreiben der persönlichen Meinung und, bezogen auf diesen Tatort, sexistischen Äußerungen ist so schmal nicht, dass man es nicht schaffen könnte, die Regeln von Respekt und Anstand zu beherzigen.
    Hören Sie bitte auf, in diesem Forum über die „Volkerts“ und die „Bitter“ herzuziehen, das sind erfolgreiche Schauspielerinnen, die die ihnen zugeschriebenen Rollen spielen. Bleiben Sie bei „Odenthal und Stern“, damit bleibt die Etikette dieser Plattform eingehalten.
    Vielen Dank im Voraus.


  • Momi • am 12.4.21 um 7:44 Uhr

    Endlich wieder mal ein guter Tatort. Tolle Story mit viel Empathie. Gute Schauspieler – Spitze war der Psychopath, Narziss – der Antoine aus Frankreich…… oder Toni aus Tirol….. ? Egal a spinnerter Typ, der seine Umwelt mit seinem übertriebenen Charme terrorisiert.
    Die beiden Kommissarinnen werden immer besser, die Lisa fügt sich langsam ins LU-Team ein. Immer weniger Zickenkrieg, obschon der Kopper immer noch unvergessen ist.
    Ein Krimi wie aus dem Lehrbuch und tollen Schauspielern und farblich ganz hervorragenden Bildern. Dafür gibt es gute 4 Sterne und zum 5. Stern war es nicht mehr weit.


  • Sabrina • am 12.4.21 um 7:49 Uhr

    Bin leider eingeschlafen. Kann man ohne Spoilern erklären, warum er „König“ ist/heißt?


  • Der Fremde • am 12.4.21 um 8:33 Uhr

    @ Sabrina: Ein Egomane fühlt sich grundsätzlich und ganz allgemein als „König“ der Welt …


  • HerrBert • am 12.4.21 um 9:56 Uhr

    @ Die Biggi, zu deinen Anmerkungen bzgl. einiger Kommentatoren:
    Es trifft durchaus zu, dass manche den Respekt und den guten Ton vermissen lassen, bisweilen kann man auch Rassismus und Sexismus feststellen. Bei den Kommentaren zu diesem Tatort sind mir allerdings solche nicht aufgefallen.

    Wenn es um die Bewertung der schauspielerischen Leistungen geht, muss man allerdings schon den bzw. die Schauspielerin als Person bewerten dürfen, auch unterschiedliche Meinungen sind erlaubt.
    Wenn du bei Ulrike Folkerts und bei Lisa Bitter von erfolgreichen Schauspielerinnen sprichst, ist das deine persönliche Meinung. Andere, mich eingeschlossen, sehen das anders.
    Meine Meinung: Während Frau Folkerts früher durchaus eine ansprechende und vielseitige Schauspielerin war, die eine breite Palette an Emotionen glaubhaft darstellen konnte, gibt sie heute leider nur noch ein verhärmtes, strenges Bild ab, und das nehme ich ihr nicht ab.
    Zu Frau Bitter: Sie ist für mich keine gute Schauspielerin, die leider nur ein Einheits-Geschau aufsetzt und dem Vorgänger (Kopper) nicht das Wasser reichen kann. Nur bei diesem Tatort konnte man einen Anflug von Schauspiel erkennen, mit sehr viel Luft nach oben.


  • Frank • am 12.4.21 um 10:14 Uhr

    Warum bekommt der Ludwigshafen Tatort jedes Jahr so viel Folgen, das war doch jetzt schon der 3te in diesem Jahr. Plott, Dialoge und schauspielerische Leistungen sind hier immer unterste Schublade und man darf sich nicht wundern wenn es wieder heisst der deutsche Film taugt nix. Dieses mal weiß wenigstens der Täter zu gefallen und spannend war es ausnahmweise auch mal.
    Deshalb mal zwei statt einem Punkt


  • Rudolph Stralz • am 12.4.21 um 10:24 Uhr

    Könnte mich bitte jemand aufklären, welche Bedeutung die Rolle von Özgür Karadeniz und seine Beziehung zum jungen blonden Mann (Peter?) für die gesamte Geschichte hatte?


  • Penelope • am 12.4.21 um 11:20 Uhr

    Eigentlich mag ich Lena Odenthal. Aber diesen Tatort fand ich langweilig und ärgerlich.
    Langweilig, weil so viele hölzerne erklärende Dialoge den Handlungsfluss lähmten. Traut den Zuschauern doch einfach mal mehr zu!
    Und ärgerlich, weil wieder einmal das Privatleben einer Ermittlerin viel zu stark in den Fokus geriet.
    Diese ewige Bedrohung der häuslichen Privatidylle mit atemloser Anfahrt zur Errettung derselben ist irgendwie schon so ausgelutscht als Stilmittel.
    Nee, ich hatte ständig das Gefühl, der Tatort wäre aus dem Szenenbaukasten für Krimidrehbücher, Teil 1, recht lieblos zusammengesetzt worden.


  • Smokie • am 12.4.21 um 11:41 Uhr

    Zur Ehrenrettung der beiden Ermittlerinnen, war dies doch ein wesentlich besserer Krimi, als die beiden LU-Tatort-Folgen zuvor. Diesmal auch politisch neutral ohne Bezug auf irgendeine beklagenswerte Richtung. Sehr schön. Die Rolle des Täters wurde überzeugend dargestellt. Leider gibt es solche Typen (die nichts auf die Reihe kriegen, aber sich selbst enorm wertschätzen und bedeutungsvoll halten) im richtigen Leben ebenfalls. Manche Leute sind dann für derartiges, einlullendes Gequatsche dieser Personen empfänglisch und passen somit bestens in ihr Beuteschema.
    Bei dem Täter dieses Tatortes kam noch hinzu, dass er zudem eine kleine Mimose war und ohne jegliche Empathie zum Kapitalverbrecher wurde.

    @Rudolf Stralz
    Özgür Karadeniz war der Vorbetreiber des Ladens und sein Partner, der blonde Peter, stand zum Tatgeschehen mit aufgesetzten Kopfhörern vor einem Regal im Laden und bekam die direkte Tat des Täters nicht mit (wurde ja auch nach der Tat von Lena Odenthal befragt, da er vis a vis des Ladens wohnte und vorher von der Frau, die den Toten hinter der Kasse auffand, als weiteren Zeugen angegeben).


  • Klaus Hörmandinger • am 12.4.21 um 11:58 Uhr

    Frau Odenthal und KTU sind Vollversager, aber eigentlich der Drehbuchautor!
    Zitat aus der obigen Inhaltsangabe:
    „Die zahlreichen Fingerabdrücke im Laden machen eine Identifizierung des Mörders unmöglich.“
    Das mit den vielen Fingerabdrücken im Laden mag ja sein, aber wieso fällt der Frau Hauptkommissarin oder anderen Ermittlern nicht auf, dass die Kassenschublade herausgerissen und auf den Toten geworfen war? Die darauf befindlichen Fingerabdrücke waren bestimmt nicht so viele und ein Abgleich mit den Verdächtigen hätte nach 10 Minuten zum Täter geführt!
    Lena, setzen, sechs!


  • Harry • am 12.4.21 um 13:27 Uhr

    Das schlechteste an den meisten LU-TO ist für mich die Hauptdarstellerin U. Folkerts. Die Drehbücher sind sehr unterschiedlich, aber die Leistung von U. Folkerts ist andauernd mies. Ständig stellt sie ihr übergroßes Ego in den Vordergrund. Andreas Hoppe hat nicht umsonst hingeschmissen. Den LU-TO sollte man endlich auslaufen lassen.


  • Colorwriter • am 12.4.21 um 14:18 Uhr

    Tatort Folge 1163 Der böse König
    Ein Tatort mit Frau Odenthal, ist seit Jahren für mich schon so vertraut & selbstverständlich wie die Tagesthemen. Beides stets gut. Nur Ausnahmen bestätigen die Regel: Bei ersterem „Babbeldasch“ und „Die Pfalz von oben“, bei letzterem der Auftritt von „Die Ärzte“ Also, ich war gespannt…

    Angepasst oder in die Jahre gekommen…?

    Ich denke beides, denn allzu krasse Veränderungen irritieren dann doch zu sehr. Was man bei der Ermittlerin Stern recht gut sehen kann. Zuerst eine Alphafrau so eiskalt, dominant und logisch dass ich dachte, in deren „Personalakte“ steht bestimmt so etwas wie „Brillant ,aber leider nicht Teamfähig“. Mittlerweile hat sich ihre Rolle zu etwas total Menschlichem entwickelt. Da denke ich schon, wann ziehen Lena und Johanna zusammen? Und das fände ich toll. Ja, und Kopper vermisse ich immer noch.

    Was das Drehbuch antreibt und mich dabei auf die Palme bringt…

    Neuerdings hat es fast nur noch Tatorte, deren Handlungen stets deswegen weiter gehen, da etwas nahezu unwahrscheinliches passiert. Was ich für mich, in Anlehnung an „Per Anhalter durch die Galaxis“, den „Unwahrscheinlichkeitsantrieb“ nenne.

    Ein paar Beispiele aus diesem Tatort: Wie kommt der Zeuge Maler an die Handynummer von Frau Stern? Hat er den Blumenstrauß verwanzt?
    Maler behauptet, er habe Jura studiert, dann Psychologie und nun sei Webdesigner um seine Kreativität aus zu leben. (Wieso dachte ich dabei an „Jana aus Kassel“?) Seine Mutter sei aus Frankreich, an Krebs gestorben und er habe sie gepflegt… Und niemand überprüft das alles? Stichwort wo wohnen sie, wo arbeiten sie usw..
    Ein Zeuge, der den Täter erpresst, wird aus der Haft zwecks den Lockvogel für den Täter zu geben, entlassen. Ohne das man dessen „Erpressungsmittel“ sucht und für die Ermittlungen verwendet? Am Ende wird das abgebrochen, weil es spät wird. Doch die Stammkneipe der Täter hat noch offen…
    Die Ermittlerin kommt nach Hause, der Tatverdächtige steht, mit einem Baseballschläger vor ihrem Haus und sie steigt Seelenruhig aus dem Auto, und dazu – Ihre Dienstwaffe hat sie „Im Präsidium“ gelassen?
    Der Täter steht vor der Haustüre, das Telefon drinnen läutet und das Kind rennt an die Türe und macht auf, anstatt ans Telefon zu gehen… (Was nur, denkt ein Drehbuchautor, was allein erziehende Frauen ihren Kindern beibringen?

    Wenn dieses so 2-3 Mal vorkommt, finde ich auch das OK. Wenn es aber, wie in diesem (und ebenso im Tatort 1162, Der Herr des Waldes“) in nahezu jeder Szene vorkommt, wird es allmählich nervig. Bis es einen zum Schluss nur noch verärgert.

    Die Darsteller:

    Wow Respekt. Denn was die Darsteller aus dem unterirdisch schlechten Drehbuch machen heraus holen fand ich mehr als beachtlich. Und hat auf diese Weise so manche Scharte der Handlung ausgewetzt. Dazu kommen schmeichelhaftes Licht und eine unaufdringliche Kamera.

    Die stärkste Szene:

    Wo dieser kranke Mensch dabei ist, die Tochter der Ermittlerin zu zwingen, das Video mit dem Mord am Ladenbesitzer zu zeigen… Puh, das war heftig.

    Die schwächste Szene:

    Täter und sein Kumpel-Erpresser treffen sich in einem Irish Pup und bestellen dort, „weil es ja so komisch schmeckt“: „Schnitzel nach Art des Hauses“.

    Fazit:

    Was mich an dem Tatort am meisten gestört hat, war das unlogische und schon dilettantische Handeln der Ermittlerinnen. Und erst Recht, das komische Bild, das auf die Tour von (den) Frauen und von Polizeiarbeit erzeugt worden ist. So etwas finde ich nun wirklich überholt, so dämlich wie überflüssig, und wie aus der „Männer-sind-halt-doch-besser-Mottenkiste“.

    Oder Kurz gesagt, a la Horst Schimanski: Watt ist datt denn für´ne SCH….?

    2 Sterne, aus Respekt vor der Leistung aller Darsteller*innen.
    Mehr ist leider nicht. Denn das Drehbuch hat´s versemmelt.


  • Colorwriter • am 12.4.21 um 14:21 Uhr

    @ Dirk. Klasse, wieder von ihnen lesen zu dürfen.

    Nachtrag: Ich meinte :

    Die stärkste Szene:

    Wo dieser kranke Mensch dabei ist, die Tochter der Ermittlerin zu zwingen, das Video mit dem Mord am Ladenbesitzer an zu sehen… Puh, das war heftig.


  • Onkel • am 12.4.21 um 14:49 Uhr

    Die Psychologie eines Narzißten – nun gut, so stellt ihn sich halt der Drehbuchschreiber vor; für meinen Geschmack ein bißchen zu dick aufgetragen.
    Bemerkenswert ist vor allem eine Szene, in der die beiden Polizistinnen das Video der Vernehmung auswerten, insbesondere die Weite der Pupillen. Daß die Kripo mit allerlei schmutzigen Tricks arbeitet, sollte allgemein bekannt sein, doch an dieser Stelle setzt sie noch eins drauf. Eine Software, die die Pupillen vermißt – da frage ich mich: ist das Realität oder Science-fiction?


  • Colorwriter • am 12.4.21 um 15:27 Uhr

    @ Oheim Petri

    Ja, die Liste wäre gefühlt größer als die „Käseplatte“ im KaDeWe.

    Mein Respekt für alle, die sich die Mühe machen, das alles aufzulisten.


  • spiderman916 • am 12.4.21 um 16:30 Uhr

    Als erstes: @Dirk, schön, das du dich entschlossen hast hier mal wieder Kommentare zu schreiben. Hatte ich sehr vermisst.

    Schön, das Lisa Bitter immer mehr in Erscheinung tritt, ich sehe sie im LU-TO sehr gerne, kann mir gar nicht erklären, warum sie bei so vielen so extrem unbeliebt ist.
    Das Drehbuch fand ich nichts besonderes, der Psychopath hat es am Leben gehalten. Christopher Schärf hat ihn sehr gut gespielt, ich fand ihn trotzdem völlig fehlbesetzt, weil er seinen österreichischen Akzent nicht unter Kontrolle hatte. Für einen Ludwigshafener, dessen Phantasiemutter aus dem benachbarten Frankreich stammen soll völlig unpassend. Genau wie der Spätkauf, dessen Begriff aus den Städten Berlin, Leipzig und Dresden stammt, wo es auch keine Seltersbuden (Ruhrgebiet) und Büdchen (Rheinland) gibt. Ich finde solche lokale Besonderheiten sollte man beachten.


  • Colorwriter • am 12.4.21 um 17:45 Uhr

    @Spiderman916

    Stimmt. Das ist auch so ein Punkt. Der Begriff „Späti“ für solch einen begehbaren Kiosk kenne ich aus Berlin. Wie nennt man solch einen Laden in Ludwigshafen? Viele Grüße…


  • Jürgen AUT • am 12.4.21 um 20:23 Uhr

    Endlich wieder ein guter mit der Odenthal !

    Passt genau für einen TO – kein Sozialdrama und kein Gut Mensch Fernsehgarten !
    Jetzt schon der 2te TO in Folge , die auch ein TO sind !

    Hoffentlich besinnen sich die Schreiber wieder !


  • Rudolph Stralz • am 12.4.21 um 21:05 Uhr

    Danke Smokie für die Erklärung. Dennoch denke ich, es wurden mehrfach eine Art Liebesbeziehung zwischen den beiden dargestellt (Peter hält seine Hand; er wartet auf ihn im Wohnwagen nach der Überraschungsbesuch) und ich habe nicht verstanden, warum?


  • Smokie • am 12.4.21 um 22:31 Uhr

    @Rudolph Stralz
    Vielleicht könnte man dies folgendermaßen deuten: Murat Korkmaz (Özgür Karadeniz) war, wie bereits erwähnt, der Vorbetreiber des Ladens Lu17. Nun ist er der Betreiber des Campingplatzes, wo Sandro Esposito (der ermordete Nachfolger des Ladens Lu17) in einem dortigen Wohnwagen wohnte. In verzögerter zeitlicher Abfolge nach der Tat, wurde Sandro Espositos Wohnwagen aufgebrochen. Erst kurze Zeit später gab Murat Korkmaz zu, dass er derjenige war, der dies tat. Somit geriet er plötzlich natürlich verstärkt in den Focus der Ermittlung. Auf die Frage, warum er dies gemacht habe, gab er zur Antwort, dass der Ermordete ihm noch Geld schuldete; was er anscheinend dringend benötigte. Murat Korkmaz war auch in der Zeit, als er noch der Betreiber von Lu 17 gewesen ist, in fadenscheinige Drogengeschäfte involviert. Da die nun aufgekommene Situation sehr misslich für ihn war, wurde er seitens seinem Partner, dem blonden Peter (der ebenfalls von diversen Geschäften Kenntnis hatte), fürsorglich unterstützt. Was dann eben mehrfach bei der Zusammenkunft beider, deutlich wurde.


  • BK • am 13.4.21 um 1:25 Uhr

    Auch dieser TO hat mich wieder einmal begeistert!
    So wurde der narzistische Psychopath gekonnt verkörpert und zog so Auch die Zuschauer*innen selbst mit ins Geschehen hinein.
    Des weiteren fand ich alle Schauspieler*innen und ihre Leistungen bestens!

    So hat dieser TO alle mal 5 Sterne verdient, wenn nicht gar mehr.
    Weniger gefallen mir allerdings die Kommentare, welche sich hier schon wieder stapeln. Wenn man mit der Leistung von Schauspieler*innen nicht zufrieden ist, so kann man das natürlich äußern, wenn man es für nötig hält.
    Mir haben gerade die Kommissarinnen jedoch sehr gut gefallen.
    Des Weiteren sollte man bei der Bewertung von Schauspieler*innen diese in ihrer Rolle, nicht aber als Menschen betrachten, da dies ansonsten schnell beleidigend und abwertend wird. Schade, dass einige Kommentator*innen das wohl immer noch nicht verstanden haben, sondern lieber bloß beleidigen und meckern…

    P.S. : sollte sich hier jetzt auch noch jemand von meiner Meinung oder dem Gendersternchen oder sonst was gestört fühlen, über das man sich vielleicht aufregen könnte…
    Viel Spaß beim Aufregen🙂


  • HerrBert • am 13.4.21 um 11:17 Uhr

    @ BK ( m / w / d )
    Du beschwerst dich darüber, dass jemand die Schauspieler persönlich angreift. In allen Kommentaren zu diesem Tatort konnte ich keinen einzigen finden, bei dem dies der Fall ist. Es geht immer um die schauspielerische Leistung.

    Eigentlich geht es dir wohl darum, dass man nicht deiner Meinung ist. Und das finde ich unterste Schublade.

    Anbei noch ein paar Gendersternchen, du kannst sie brauchen. ***************


  • Colorwriter • am 13.4.21 um 16:07 Uhr

    @ HerrBert

    ich finde auch keinen einzigen Kommentar, wo die Darsteller ob ihrer Leistung oder gar persönlich „Angegriffen“ werden.

    Es ist sicherlich eine Frage der persönlichen auch der politischen Sichtweise, wie man Text auffasst und einordnet. – Was mitunter eine enorme Bereicherung sein kann. – Oder auch ein Ärgernis. Gerade wenn es Politisch wird. Und, @BK Wenn es, und das ist meine Meinung, vom eigentlichen Thema/Problem ablenkt. Meine Frage an sie: Finden sie es tatsächlich OK, wenn Frauen, wie in diesem Tatort, als Dilettantinnen und höchst unprofessionelle Ermittlerinnen dargestellt werden?

    Ich finde, dieser Tatort ist, in meinen Augen, ein Schlag ins Gesicht für jede Frau, die, in jedwedem Beruf, ihren Mann steht. Und das ist alleine sehe ich in der Verantwortung des Drehbuchs.


  • Michael Ranft • am 14.4.21 um 0:38 Uhr

    „Der böse König“ war für mich ein aussergewöhnlich guter Tatort, was aber u.a. durch die sehr gelungene schauspielerische Besetzung mit Christopher Schärf zurück zu führen war, der der seine Rolle super gut rüber brachte.


  • Leroy • am 14.4.21 um 23:00 Uhr

    Spannende Täter figur!


  • Alex Hillstetter • am 15.4.21 um 8:38 Uhr

    Ich fand diesen Tatort ganz OK. Er hat meine Erwartungen erfüllt.


  • slice me nice • am 15.6.21 um 20:13 Uhr

    @BK: Ich gebe Ihnen völlig recht – hier tummeln sich immer dieselben Psychos, die mit starken Frauen im Film (und höchstwahrscheinlich auch im Leben) ein „Problem“ haben und hier unterirdische Kommentare gegen Ermittlerinnen absondern müssen…

    Kommen wir zum Psycho in diesem Tatort: Komisch, ich dachte bei dem SOFORT, der sieht aus wie ein typischer Looser, ein arbeitsloser Lagerist o.ä., nie und nimmer ist das ein Intellektueller. Und ich hatte zuvor keine einzige Zeile über diese Tatortfolge gelesen…! Also kann ich die Lobeshymnen auf diesen ach so tollen Schauspieler mit dem albernen Bart absolut nicht teilen. Nachdem nach der Hälfte der Zeit die Kommissarinnen den Psycho auch durchschaut hatten, zog sich die Überführung zu lange hin und das Team agierte für meinen Geschmack viel zu sanftmütig – anstatt mit dem mal ordentlich Tacheles zu reden, bis er zusammenbricht und gleich in die Klappse eingeliefert wird.

    Deshalb einen Stern Abzug.

    Offene Fragen sind für mich gleichermaßen: Wie kam der Psycho an Sterns Handynummer?
    Und was hatte es mit dem dünnhaarigen Zeugen auf sich? Dem ist die Handlung leider gar nicht mehr nachgegangen. Aber interessant, was sich hier einige für Geschichten ausspinnen :-)


  • Nelly • am 31.5.22 um 23:01 Uhr

    Ganz blöder Tatort! Wie kann man denn ein kleines Kind ganz allein zu Hause lassen, noch dazu, wenn man weiß, dass ein Psychopath deine Adresse kennt? Und eine Polizistin bringt ihren Kindern nicht bei, dass man nicht einfach die Tür aufmachen darf, ganz besonders dann nicht, wenn man allein zu Hause ist? So was regt mich total auf!!! Klar, es war nötig wegen der Spannung, aber mich macht es einfach wütend! Und dass der Typ seine Freundin irgendwie krank gemacht hat, habe ich mir schon ganz früh gedacht. Kennt man ja vom Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom.


  • Nelly • am 1.6.22 um 16:31 Uhr

    @Thomas Kretschmer:

    „Befragung der vergifteten Freundin hätte ohne Gegenwart von dem Psychopathen stattfinden müssen“

    ==> die Freundin wurde am Anfang des (Telefon-)Gesprächs gefragt, ob sie allein ist. Sie hat dies bejaht, obwohl es nicht stimmte.


Schreiben Sie Ihre Meinung.

Ihre E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht.

Tatort Sendezeiten

Ihr findet uns unter
Neue Tatortfolgen
Weitere Folgen
Kommissarübersicht
Stadt Archiv