Dieses ist ein Platzhalter für eine noch bessere Folgenbeschreibung.

Kurz und knapp – darum geht’s

Mitten in Kiel wird die Versicherungsangestellte Andrea Gonzor tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Umstände sind bizarr: Die 40-Jährige liegt erschossen auf ihrem Bett, im Körper Spuren von Alkohol und Beruhigungsmitteln. Alles deutet auf eine ausschweifende Erotikparty in der Todesnacht hin. Für Klaus Borowski und Mila Sahin beginnt eine Ermittlung, die sie in die verborgene Welt der Sex- und Liebessüchtigen führt. Der Schlüssel zur Aufklärung scheint Andreas Freundin Nele zu sein, die nicht nur die Leiche entdeckte, sondern auch selbst Teil dieser Schattenwelt ist. Doch je tiefer die Ermittler in den Fall eintauchen, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen professioneller Distanz und gefährlicher Nähe.

Inhalt der Tatort-Folge „Borowski und das hungrige Herz“

Es beginnt als scheinbar eindeutiger Fall: Eine Frau wird tot in ihrer Wohnung gefunden, erschossen nach einer wilden Nacht. Doch für Klaus Borowski entwickelt sich der Fall zu einer besonders fordernden Ermittlung. Andrea Gonzor war nicht einfach nur das Opfer eines Gewaltverbrechens – sie war Teil einer Selbsthilfegruppe für Sex- und Liebessüchtige, als „Sponsorin“ eine Mentorin für andere Betroffene. Ausgerechnet ihre Schützlinge Nele Krüger findet sie tot.

Nele, alleinerziehende Mutter und Fischbrötchenverkäuferin, scheint zunächst eine wichtige Zeugin zu sein. Doch je öfter Borowski mit ihr spricht, desto mehr gerät er in ihren Bann. Ihre Verletzlichkeit, ihre Einsamkeit – sie wecken seinen Beschützerinstinkt. Was der erfahrene Ermittler nicht ahnt: Nele sieht in ihm mehr als nur einen mitfühlenden Polizisten. Für sie ist er die Chance auf ein normales Leben, auf echte Liebe statt flüchtiger Begegnungen.

Parallel taucht Mila Sahin tiefer in die Ermittlungen ein. Bei der Suche nach den Partygästen der Todesnacht führen ihre Spuren zu einem Sexparkplatz am Stadtrand. Dort trifft sie ausgerechnet auf Juri Rodinski, einen Mann aus ihrer Vergangenheit in Berlin. Ihre alte Affäre droht die professionelle Distanz zu gefährden, die sie für die Aufklärung des Falls dringend braucht.

Im Zentrum steht immer wieder die Frage nach Liebe und Einsamkeit. Die Nachbarin des Opfers, Barbara Döring, kämpft verzweifelt um die Aufmerksamkeit ihres Mannes. Andrea Gonzor suchte Bestätigung in zahllosen sexuellen Begegnungen. Und Nele Krüger projiziert all ihre Sehnsüchte auf den Kommissar – mit möglicherweise fatalen Folgen.

Hinter den Kulissen

Die Dreharbeiten zu diesem besonderen Fall fanden vom 21. September bis 21. Oktober 2021 in Kiel, Hamburg und Umgebung statt. Unter der Regie von Maria Solrun entstand ein Film, der sich sensibel dem Thema weiblicher Sex- und Liebessucht nähert. Die isländische Regisseurin arbeitete dabei eng mit einem überwiegend weiblichen Team zusammen, darunter Kamerafrau Birgit Guðjónsdóttir und Drehbuchautorin Katrin Bühlig.

Besonders die Inszenierung der intimen Szenen stellte eine Herausforderung dar. Das Team entwickelte einen respektvollen Ansatz, der die Balance zwischen Authentizität und Würde wahrt. Die musikalische Untermalung von Haraldur Thrastarson, mit Einflüssen aus seiner isländischen Heimat, verleiht dem Film eine zusätzliche emotionale Tiefe.

„Borowski und das hungrige Herz“ ist der vorletzte Fall mit Axel Milberg als Klaus Borowski. Nach über 20 Jahren als Kieler Ermittler wird er sich 2025 mit „Borowski und das Haupt der Medusa“ von den Zuschauern verabschieden. Die Erstausstrahlung erfolgt am 12. Januar 2025 um 20:15 Uhr im Ersten.