Tatort Folge 1299: Fiderallala

Kurz und knapp – darum geht’s

Was erlauben Boerne?! Unter dem Vorwand eines Leichenfunds an der Uni lockt der hyperaktive Professor seinen gemütlichen Mieter und Nachbarn, Kommissar Frank Thiel von der Kripo Münster, auf eine Studierendenparty. Doch aus dem Spaß wird bitterer Ernst, als am nächsten Morgen tatsächlich ein Toter gefunden wird: Auf der rauschenden Party hatte Chris Haffmeister noch die Drinks serviert, jetzt liegt er leblos zwischen Mülltonnen. Nicht nur die Todesursache gibt Rätsel auf, sondern auch das merkwürdige Geständnis einer psychisch labilen Studentin. Oder wurde Chris gar ein Opfer im Kampf um den knappen und deshalb heiß begehrten Wohnraum in der Unistadt? Dieses Thema stellt auch die Freundschaft zwischen Thiel und Boerne auf eine ernsthafte Probe, bevor sie endlich den Fall aufklären können … Der neue Münster-Tatort ist am 06.04.2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Fiderallala“

Gerade noch wollte sich Frank Thiel einen gemütlichen Abend auf dem Sofa mit einer Pizza Capricciosa machen, da findet er sich unversehens auf einer wilden Studi-Party der medizinischen Fakultät wieder. Ausgerechnet der nicht gerade feierwütige Professor Boerne hat den Kommissar dorthin gelockt, unter dem Vorwand, auf dem Unigelände sei eine Leiche gefunden worden. Ein makabrer Scherz, zugegeben, aber wie heißt es so schön: Der Zweck heiligt die Mittel. Und während der sonst eher steife Rechtsmediziner geradezu zum Feierbiest mutiert und permanent „Fiderallala“ im gleichnamigen Tatort schmettert – eine Szene mit Folgen, wie sich später zeigen wird –, schaut sich Thiel das bunte Treiben amüsiert von der Seitenlinie an, bevor er „Vaddern“ einbestellt, der den komplett zugedröhnten Boerne nachts um drei nach Hause chauffiert.

Kein Wunder, dass Thiel seinen Assistenten Mirko Schrader zunächst als Witzbold abfertigt, als der ihm am nächsten Morgen mitteilt, dass es einen Toten an der Uni gebe. Nochmal fällt er auf so etwas nicht rein, das ist doch klar. Kleiner Schönheitsfehler: Diesmal gibt’s wirklich Arbeit für die Kripo. Ausgerechnet Chris Haffmeister, den Barkeeper der rauschenden Partynacht, hat es getroffen. Leblos liegt er bei den Mülltonnen im Hinterhof, eine Stichwunde in der Brust ist deutlich erkennbar. Aber war sie auch tödlich? Das gilt es für den Pathologen Boerne herauszufinden, der sich entschließt, den kniffligen Fall als Anschauungsmaterial für seine Studierenden zu nutzen und mit ihnen zu diskutieren.

Währenddessen hört sich Thiel unter Chris’ Kommilitonen um, auf der Suche nach dem Üblichen: Verdächtige, Motive und so weiter. Und auch dem Kommissar werden im TV-Krimi „Fiderallala“ einige harte Nüsse serviert: So frönte das Mordopfer offenbar der Polygamie, hatte also Beziehungen mit mehreren Frauen. Und mit einer von ihr, Fraya Menke, gab es kurz zuvor einen heftigen Streit, denn der Sozialpädagogik-Student war im AStA, dem Allgemeinen Studierenden-Ausschuss tätig und dort für die Zimmer- und Wohnungsbörse zuständig – eine Position, die Begehrlichkeiten weckt in einer Stadt, in der Wohnraum knapp und teuer ist – besonders für Studenten. Nun hatte Chris ausgerechnet Fraya, seiner ständigen On-Off-Geliebten, ein WG-Zimmer versprochen. Zwar wohnt Fraya momentan noch bei ihrer Mutter, doch das Verhältnis der beiden scheint angespannt zu sein. Vielleicht ist Solveig Menke aber auch einfach nur eine typische „Helikopter-Mama“, schließlich entreißt sie ihre Tochter sofort dem völlig überrumpelten Thiel, der doch nur ein paar harmlose Fragen stellen will.

Noch verwunderter ist der Ermittler, als plötzlich Lucy Osthofen im Kommissariat auftaucht – die Studentin will ein Geständnis ablegen: Sie habe Chris Haffmeister ermordet. Ihre Psychologin habe ihr zu der Aussage geraten, sagt sie. Tatsächlich macht die junge Frau auf Thiel einen leicht labilen Eindruck, andererseits hat er keinen handfesten Grund, an ihrer Aussage zu zweifeln – noch nicht. Denn wenig später sagen die Ergebnisse der DNA-Analyse etwas anderes: keine Spuren von Lucy, weder an der Leiche noch am Tatort. Damit scheidet sie als Täterin aus. Warum aber hat sie sich selbst belastet? Und hat die verhältnismäßig kleine Stichwunde in der Brust des Toten wirklich eine letale Wirkung gehabt? Boerne und Thiel bleibt nichts als Spekulation – über Verdächtige wie über die Todesursache.

Mitten in die Ermittlungen platzt dann noch eine zweite Leiche: der Germanistik-Professor Achim Probst. In seiner herrschaftlichen Villa in einer noblen Wohngegend Münsters wurde er brutal erschlagen. Zunächst scheint es keinen Zusammenhang zwischen den Fällen im WDR-Tatort „Fiderallala“ zu geben – bis Probsts Nachbarin Kommissar Thiel einige Flugblätter in die Hand drückt, die die Bewohner des Villenviertels auffordern, freie Zimmer an Studenten unterzuvermieten. Ausgedacht hat sich die Aktion Kim Moser, ebenfalls eine von Chris’ (Ex-)Freundinnen, die schon seit Semesterbeginn in einem Zelt auf dem Unigelände campiert, mangels Alternative. Das Thema Wohnraum wird nicht nur zum möglichen Motiv in zwei Mordfällen, sondern auch zur heftigen Belastungsprobe für die mal mehr, mal weniger innige Freundschaft zwischen dem Mieter Thiel und seinem Vermieter Boerne – denn der hat erneut mit den unabsehbaren Folgen seiner spontanen Übersprungshandlungen zu kämpfen …

Hinter den Kulissen

Zum 47. Mal gehen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) in der Westfalenmetropole auf Verbrecherjagd, und zum ersten Mal führte mit Isa Prahl eine waschechte Münsteranerin Regie bei den Dreharbeiten, die vom 10. September bis zum 10. Oktober 2024 stattfanden. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Regine Bielefeldt, die bereits die Skripte zu den Münster-Tatorten „MagicMom“ und „Unter Gärtnern“ entwarf.
Seine TV-Premiere feiert der Tatort „Fiderallala“ am Sonntag, den 6. April 2025 um 20:15 Uhr im Ersten.

Videos zur Produktion

ORF Trailer

ARD Trailer

ARD XL Trailer

Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Wer Klamauk bestellt, bekommt ihn bei Thiel und Boerne garantiert: Auf das spaßige Duo ist einfach Verlass, Fans dürfen sich auf einige urkomische Szenen mit den beiden freuen, während die Mordfälle um eher ernste Themen wie Wohnungsnot und Schizophrenie kreisen. Zwar bleibt die innere Logik dabei manchmal auf der Strecke, und dass es im Polizeirevier schließlich von geständigen Mördern nur so wimmelt, mutet auch etwas seltsam an. Aber wer den Tatort Münster einschaltet, muss eben wissen, auf was er sich einlässt: auf eine launige Krimikomödie, die einmal mehr bravourös umgesetzt wurde.

Musik

– Jan J. Liefers: Vogelhochzeit; Königin der Nacht
– Sleaford Mods: West End Girls (Dirty Mix)
– Natascha Polke: Poison of Choice – Dua Lipa: Houdini
– Labrinth: Love Is Complicated (The Angels Sing)

Die Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Christian Biegai und Kerim König komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Hauptkommissar Frank Thiel – Axel Prahl
Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne – Jan Josef Liefers
Rechtsmedizinerin Silke Haller – ChrisTine Urspruch
Staatsanwältin Wilhelmine Klemm – Mechthild Großmann
Kriminalassistent Mirko Schrader – Björn Meyer
Herbert „Vadder“ Thiel – Claus D. Clausnitzer
Chris Haffmeister – Jonas Stenzel
Fraya Menke – Meira Durand
Solveig Menke – Adina Vetter
Kim Moser – Bineta Hansen
Felix – Bless Amada
Lucy Osthofen – Luise von Stein
Resi Hertlein – Rabea Lüthi
Dennis Kollberg – Tom Radisch
Alice Probst – Katrin Heß
Erkan Gül – Surho Sugaipov
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Regine Bielefeldt
Regie – Isa Prahl
Kamera – Anne Bolick
Szenenbild – Christiane Schmid
Kostümbild – Holger Büscher
Ton – Matthias Haeb
Licht – Björn Schäfer
Schnitt – Daniel Scheuch
Maske – Diana Koeberlin, Jutta Dinges
Casting – Siegfried Wagner
Musik – Christian Biegai, Kerim König
Produktionsleitung – David Hils
Produktionsleitung (WDR) – Oliver Wißmann
Herstellungsleitung – Jens Metzler
Produzent – Jan Kruse
Redaktion – Sophie Seitz

95 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

×
  1. vor 2 Monaten

    ich freu mich schon darauf. könnte ich jeden tag sehen.

  2. vor 1 Monat

    Ich bin auch schon sehr gespannt…

    Aber, wieso haben die Münsteraner Tatorte immer so bekloppte Titel??? Was, bitte schön, soll man sich denn unter „Fiderallalla“ vorstellen???

    Nun, wir werden es erfahren…

    1. vor 1 Monat

      Fiderallala ist der Refrain des Volksliedes „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“.

      1. vor 1 Monat

        yep, und an dieser „Vogelhochzeit“ wirken ca. zwei Dutzend unterschiedlicher Vogelarten mit jeweils eigener Aufgabe bzw. Tätigkeit fröhlich unbekümmert mit. Der Episodentitel könnte also einerseits sowohl auf die „bunte Vielfalt“ an Tatverdächtigen hinweisen („Fall unter Studierenden“) als auch mit der düsteren Stimmung dieser Episode (vgl. „Hinter den Kulissen“) genau das Gegenteil zum völlig sorgenfreien Inhalt des Volksliedes – zumindest der Ursprungsverse 😉 – bedeuten.

      2. vor 1 Monat

        Marginalie:
        Bin mir übrigens fast sicher, dass irgendwann in dieser Folge folgerichtig 😉 die Äußerung „was für ein seltsamer/ merkwürdiger Vogel“ bzw. „komischer Kauz“ von Hauptkommissar Frank Thiel und Professor Karl-Friedrich Boerne fallen wird 😇

        Passend dazu:
        Wer einem Polizeibeamten gegenüber äußert „Sie sind mir ein komischer Vogel“ begeht allein damit noch keine strafbare Beleidigung (OLG Bamberg in einem Urteil vom 11.6.2008) .

        Indes ist davon abzuraten, einem Polizisten auch durch entsprechende Gesten zu verdeutlichen, dass man ihn für einen „komischen Vogel“ hält und ihm den selbigen zu zeigen. Das wird nämlich zumeist sehr teuer …😭

      3. vor 2 Wochen

        Eigentlich heißt das Viderallala, gesprochen ( gesungen) mit „W“.Aber vielleicht spricht man das in Norddeutschland anders aus.

  3. vor 1 Monat

    Nun ja, das mit der „Vogelhochzeit“, das hatte ich schon verstanden… 😉😊
    Aber es geht doch nicht um eine Hochzeit, sondern eher um ein Besäufnis auf einer Studentenparty…?
    Egal!!! Ich freu mich drauf, und ich freu mich auch auf die Wiederholung von „Der dunkle Fleck“, dem ersten Fall, den der maulfaule Hamburger Kiez-Cop Thiel und Dampfplauderer „Professor-Doktor-Doktor“ Boerne gemeinsam lösen werden. Echt lange nicht gesehen!!!

  4. vor 3 Wochen

    Wer sich mehr für das Thema Manipulation von Erinnerungen interessiert, sollte mal den Namen der Kölner Rechtspsychologin Dr. Julia Shaw guugeln, die sich seit 2015 eingehend mit dieser Technik beschäftigt und darüber publiziert hat: „Das trügerische Gedächtnis“.

    BTW: Regisseurin Isa Prahl, in Münster [!] geboren, ist übrigens _nicht_ mit Axel Prahl verwandt – falls hierzu Fragen kommen…

  5. vor 3 Wochen

    Ich freu mich riesig. Das Team vom „Café/Kino Heimat“ in Morbach hatte die tolle Idee zum „Rudelgucken“ von einem Tatort im Monat – Yeah!!!
    Stab und Besetzung sind wirklich sehr vielversprechend!😍

  6. vor 3 Wochen

    Die „Tatorterholung“ kann man nach den letzten gebrauchen.

  7. vor 3 Wochen

    Kann man zur „Tatorterholung/-entspannung“ nach den letzten gut gebrauchen.

  8. vor 3 Wochen

    So ein lustiger Tatort zwischendurch ist wirklich schön.

    1. vor 3 Wochen

      So, Antje, jetzt haben wir es alle verstanden. Du freust dich wie Bolle auf die Münsteraner Buben.

      Ich hab da so meine Bedenken. 😢

      1. vor 3 Wochen

        Irgendwie ist mir das unbeabsichtigt mehrmals reingerutscht, weil mein tablet scheinbar hing, sorry!

  9. vor 2 Wochen

    Was mich beim Thema „Wohnungsnot“ nicht erst seit heute umtreibt ist die Beantwortung der Frage, ob wir nun zuwenig Wohnraum haben oder nicht doch zuviele Menschen?
    Seit 2015 hatten wir 3 Millionen Erst- und Folgeanträge auf Asyl!

    Zur Illustration: Innerhalb von nur vier Jahren sind mehr als eine Mio. „Zugezogene“, also einmal Köln, nach Deutschland gekommen, davon rd. 70% junge Männer – Frage: Warum gibt es da eigentlich keine Frauenquote?
    Dabei sind sog. „Familienzusammenführungen“ noch gar nicht mitgerechnet.

    Um mal die Größenordnung darzustellen:
    2021 ist mit 190.819 eine Stadt der Größe von Kassel,
    2022 mit 244.132 in der Größe von Freiburg,
    2023 mit 351.915 der Größe von Bochum,
    2024 mit 250.945 der Größe von Kiel
    eingewandert (alles offizielle Zahlen des Faeser-Ministeriums).

    Man kann nicht innert vier Jahren eine Großstadt aus dem Boden stampfen – oder innerhalb von 10 Jahren drei Großstädte!
    Nun gut, die Chinesen, die könnten das vllt., aber die haben das Problem ja nicht!

    1. vor 2 Wochen

      …und was hat das mit dem Tatort zu tun??😠

      1. vor 2 Wochen

        genau das habe ich mich auch gefragt
        🤨

    2. vor 2 Wochen

      @Al.Ter:
      Grundsätzlich eine berechtigte Frage zum Thema „Wohnungsnot“, das ja in dieser TO-Folge lt. Beschreibungs-Text der Redaktion aufgegriffen werden werden soll.

      Nur glaube ich eher nicht, dass es Asylsuchende in besonderer Zahl zu Städten wie Münster hinzieht; die bevorzugen nach meiner Erfahrung eher die größeren Städte, wo es bereits eine entsprechende ‚Community‘ zum ‚andocken‘ gibt … 😇

  10. vor 2 Wochen

    Zur Halbzeit ganz witzig, aber auch nicht gerade erbaulich.
    Spiele öfters mit der Fernbedienung.


  11. Ende der Erstausstrahlung

  12. vor 2 Wochen

    Ein schöner Münsteraner.
    Ich verstehe jedoch nicht, was der Mord des Schwiegervaters mit dem eigentlichen Fall zutun hat.

    1. vor 2 Wochen

      Der Tod des Schwiegervaters war der eigentliche Fall. Das andere war ein Unfall.

    2. vor 2 Wochen

      Das Verbindungsglied waren die manipulierten Erinnerungen, welche von der Psychotherapeutin Menke bei ihren Klient:innen für ihren Zweck (die eigene Tochter zu entlasten‘) erzeugt wurden.
      Ein weiterer ihrer Klienten erpresste die Psychotherapeutin, um dessen Mord (am Schwiegervater) durch eine weitere manipulierte Erinnerung eines anderen Klienten zu verschleiern.

      Das Thema ‚manipulierte Erinnerungen‘ wurde m.E. wesentlich interessanter und nachvollziehbarer in der 1.Folge des Dreiteilers ‚Hartwig Seeler – gefährliche Erinnerung‘ dargestellt! In diesem hervorragenden Film wurde damals die denkbare Manipulation von Erinnerungen auch wissenschaftlich überzeugend untermauert! 😘

      1. vor 2 Wochen

        Lt. User @HerrBert hat das TO-Team Münster gerade wieder bei einem Publikums-Voting gesiegt.
        Diesbezüglich stimme ich einerseits zu, dass „jede/r bekommt, was er/sie verdient“. 😉

        Andererseits finde ich es (selbst für mich als ‚Fremden‘) als ‚befremdlich‘, wenn die psychologisch teils anspruchsvolle Serie ‚Hartwig Seeler‘ 2022 nach bloß 3 Folgen (mangels ausreichender Publikumsresonanz?) eingestellt wurde. 🤨

      2. vor 2 Wochen

        Zu „Manipulation von Erinnerungen… wissenschaftlich überzeugend“: Es gibt Studien dazu, die zeigen, dass eine solche psychotherapeutische Manipulation meistens nicht funktioniert!

      3. vor 3 Tagen

        @Adabei:
        Habe heute zufällig wieder über das in der 1.Folge von ‚Hartwig Seeler‘ gezeigte Phänomen der ‚falschen Erinnerung‘ gelesen (welche ja auch in der gegenständlichen TO-Folge das zentrale Kriterium ist):

        Das durch mehrere wissenschaftliche Studien nachgewiesene Phänomen heißt ‚False Memory Syndrom‘ und besagt, dass vermeintliche Opfer durch Erzählungen – meist von engen Vertrauenspersonen – angebliche Erinnerungen (meist aus ihrer Kindheit) entwickeln, welche mit der Realität kaum mehr etwas gemeinsam haben.

        Kurz gesagt: die Betroffenen glauben den Erzählungen ihrer Vertrauenspersonen so sehr, dass sie diese als ihre ’selbst erlebte Vergangenheit‘ ansehen! 🧐

        (Dieses Thema wurde unlängst in der letzten Tagung der
        österreichischen Strafverteidiger-Vereinigung thematisiert)

      4. vor 2 Tagen

        @Der Fremde: Zur Manipulation der Erinnerung
        Ob man Leuten mittels psychologischer Methoden falsche Erinnerungen einpflanzen kann? Dazu habe ich einen Übersichtsartikel (Review) in der öffentlich zugänglichen wissenschaftlichen Datenbank „PubMed“ gefunden: „Induction of false memories in laboratory studies – A systematic review“ von B. Muschalla und F. Schönborn 2021.
        Dort wird gezeigt, dass abhängig von den Personen und den Methoden meist bei 20% bis 50% bzw. bei Traumdeutung und Hypnose sogar bei über 50% der Versuchspersonen falsche Gedanken hervorgerufen werden können. Hier ein Ausschnitt aus der Zusammenfassung der Übersichtsstudie:
        „…This review contributes to the basic question of how often false beliefs and false memories may be induced within the frame of different interactional techniques. A systematic review has been conducted of 59 articles from (quasi-) experimental studies and two qualitative sources from 30 data bases. Three main methods of memory induction provide the basis for reporting: imagination inflation, false feedback, and memory implantation. Due to the conceptual and methodological diversity of the studies, the results appear to be heterogeneous. Free and guided imagery, as well as suggestive statements, could induce false beliefs or false memories in, on average, 20%–50% of the participants who underwent experimental manipulation concerning false past events. A false belief induction may occur after dream interpretation or hypnosis in more than 50% of participants. Personalized suggestion is more effective in inducing memory than the general plausibility of the suggested events….“.
        Ich bin kein Psychologe, denke aber, dass bei psychisch gesunden Erwachsenen es kaum möglich ist, ihnen mit solchen psychologischen Methoden einen Mord einzureden. Aber im Tatort werden ja meist nicht „normale“ Leute gezeigt in alltäglichen Lebenssituationen, sondern in Extremsituationen wie Mord usw. Mit anderen Worten: Tatorte stellen nicht den „normalen“ Alltag dar, sondern „extreme“ Situationen und Handlungen.

      5. vor 2 Tagen

        @Adabei:
        Wow, danke für das ausführliche feedback!

        Ich glaube auch nicht, dass Psychotherapeuten geistig gesunden Menschen (die Erinnerung an) einen Mord einreden können. Zum Glück nicht! 😬

      6. vor 2 Tagen

        @Der Fremde: Das denke ich auch nicht. Schon gar nicht in so kurzer Zeit!!! Psychologische Tricks hin oder her… meiner Meinung nach müsste ein solcher „Probant“ sehr viel länger einer manipulativen Person ausgesetzt sein, die ihn außerdem sehr gut und lange kennt!!!

  13. vor 2 Wochen

    Ihr seht mich ratlos… 😕 …wer hat den Alten denn nun erschlagen und warum???
    Überhaupt fand ich die ganze Angelegenheit doch einerseirs ziemlich chaotisch, andererseits irgendwie auch ziemlich oberflächlich… der erste Mord ein Unfall, schön und gut, kann passieren. Aber dann? Und was muß diese dubiose Ärztin für übersinnliche Fähigkeiten gehabt haben, gleich drei ihrer Patienten innerhalb kürzester Zeit dermaßen manipulieren zu können, daß gleich drei falsche Geständnisse auf Thiels Schreibtisch bzw. auf dem Flur seines Büros landen???
    Vielleicht liegt es an mir, aber ich bin enttäuscht…

    1. vor 2 Wochen

      Jau da ist eigentlich alles geschrieben, was ich auch zu schreiben hätte.

      Des Weiteren fand ich den Besuch von Thiel und Boerne im Ganzen überflüssig. Sowohl den Fake-Mord als auch den Boerne-Exzess mit den Folgen am nächsten Tag (Kündigung und die Versuche, den Brief zurück zu holen). Klar, es soll was Lustiges dabei sein, aber ich fand’s daneben. Der Humor beim Münster-Tatort war schon mal subtiler und intelligenter.

      1. vor 2 Wochen

        Da bin ich ganz bei Ihnen, die Sache mit dem Briefkasten betreffend. Ein Boerne hätte genausogut sagen können: „Entschuldigen Sie, Thiel, aber ich hab aus Versehen einen höchst wichtigen Bericht in Ihren Briefkasten geworfen, der eigentlich an jemanden anderen adressiert war und der streng vertrauliche medizinische Daten enthält…
        Könnten Sie mir bitte kurz Ihren Briefkasten öffnen und sich dann umdrehen? Danke.“
        😁👍

      2. vor 2 Wochen

        Wegen Briefkasten: Ein Boerne hätte auch zu Thiel sagen können: „Entschuldigen Sie, ich hatte meine Wohnungstür schon zugeschlossen und hatte aus Versehen noch wichtige Unterlagen in der Hand, die ich in meiner Wohnung zurücklassen wollte. In Eile hatte ich die Unterlagen aus Versehen in Ihren Briefkasten geworfen….

      3. vor 2 Wochen

        @Adabei: Auch eine gute Idee!!! 😊👍
        Es hätte, da sind wir uns wohl einig, keinen Sprengstoff gebraucht…

    2. vor 2 Wochen

      Wenn ich das richtig verstanden habe war es der Schwiegersohn.

    3. vor 2 Wochen

      Der „Versuch“ von Boerne im Hörsaal zeigte doch, dass eine solche Manipulation in sehr kurzer Zeit möglich ist.
      O.T.
      Und die Drücker von der Telekom finden auch immer wieder Leute, die ihnen glauben, dass Telekom ihnen einen kostenlosen Glasfaseranschluss legen will. 😉

      1. vor 2 Wochen

        Zitat: „Und die Drücker von der Telekom finden auch immer wieder Leute, die ihnen glauben, dass Telekom ihnen einen kostenlosen Glasfaseranschluss legen will. 😉“

        Einmal im Quartal klingeln deren Drückerkolonnen auch bei uns im Haus. Kann man die Uhr nach stellen. Wer auf den Sch…. reinfällt, ist auch reif für den Rentnertrick.

        Zum eigentlichem Thema:

        Sehr durchwachsen heute, kein Highlight der Münsteraner. Der übliche Klamauk halt. Aber zwischendurch auch mal angenehm, das muss ich dennoch zugeben in diesen unschönen Zeiten, wohin man auch blickt.

      2. vor 2 Wochen

        Nun ja… aber es doch ein Unterschied, ob man einer Gruppe Student*innen weismachen, sie hätten einen Klausurtermin verbummelt… oder ob man drei Menschen überzeugend unterjubelt, sie hätten einen Mord begangen??? 🤔

      3. vor 2 Wochen

        @Der Fremde: Ja, der Tatort war lustig und unterhaltsam
        aber nicht realistisch bezüglich der „Gehirnwäsche“.

    4. vor 2 Wochen

      Stimme @Imki zu: Damit Leute glauben, einen Mord begangen zu haben (obwohl sie unschuldig sind), hätte man sie einer langen „Gehirnwäsche“ unterziehen müssen. So nebenbei eine spezielle „Therapie“ im normalen Umfeld reicht wohl nicht!

      1. vor 2 Wochen

        Ja, sehe ich auch so! Wobei aber Münster-Krimis m.E. nicht auf der Logik-Ebene ‚funktionieren‘ (sollen). Ich denke, man mag diese Art von Humor oder eben nicht. Dazwischen gibt es wenig!

  14. vor 2 Wochen

    Sehr zäh und fahrig. Themen nur am Rand geschnitten. Schwer zu folgen.
    Nach letzter Woche eher ein tiefer Fall!

  15. vor 2 Wochen

    Münster liefert seit vielen Jahren eine gewisse, sehr stabile Qualität. Der heutige Tatort entsprach auch der.
    Er darf nicht besonders ernst genommen werden, das ist aber nicht außergewöhnlich bei Münster, gerade im Gegenteil.
    Für mich war dieser Tatort nichts besonderes, aber ein ganz normaler, auf den ich mich freue.

  16. vor 2 Wochen

    Ein heterogener Tatort: Genau dargestelle Obduktionsergebnisse, viele unterhaltsame satirische Momente, aber das Ende des Tatortes war verwirrend und die plötzliche Auflösung des Falles mit den Erklärungen der Kommissare fand ich konstruiert und habe es nicht verstanden. Deshalb für die kriminalistische Handlung 1 von 5 Punkte, für den satirischen Rest aber volle 5 von 5 Punkte!

    1. vor 2 Wochen

      @Adabei:
      Der Dreh- und Angelpunkt war die Psychotherapeutin Menke, welche den Tool ‚Manipulation von Erinnerungen‘ an ihren Klient:innen anwandte.

      Des weiteren sh. meine Antwort oben auf die Frage von @Caro.

  17. vor 2 Wochen

    ⭐⭐ von 5 Sternen für diesen wohltemperierten Schwank, kurzweilig, amüsant und leicht verdaulich.

    Ist es so, dass man heute bei Studentenparties die Pet Shop Boys aus den 80ern auflegt? Mag ich gar nicht glauben. Sei’s drum.
    Macht die Sache nicht besser oder schlechter.

    Ich für meinen Teil muss die Münsteraner nicht öfter als notwendig sehen. Die Geschichten sind mir einfach zu flach und die Darbietung zu ausgelutscht. Obgleich die Schauspieler erste Güte sind. Aber ein paar Mal im Jahr geht das schon.

    Gestern in der großen 75-Jahre-Jubiläumsshow der ARD wurde der Tatort Münster auf Platz 1 gewählt. Warum nicht? Wenn das vielen so zusagt, soll das so sein. Ich gönne es euch. Jeder bekommt, was er verdient. 😛

  18. vor 2 Wochen

    Peinlich, wenn „Psychologin“ und (ketaminspritzende) Ärztin, vermutlich Psychiaterin, immer noch nicht auseinandergehalten werden. Passiert Politikern und Politikerinnen auch, ist dann ebenfalls nur peinlich.

    1. vor 2 Wochen

      Erlaube mir Psychotherapeuten zu ergänzen!

      1. vor 2 Wochen

        Meines Wissens sind die meisten Psychiater:innen glz. (bzw. daneben) auch Psychotherapeut:innen.

        Letzteres möglicherweise, weil sich mit Therapie-Stunden (ärztlich verordnet?) ja einiges an Geld verdienen lässt … 😇

      2. vor 2 Wochen

        Nur zur Aufklärung: Psychologen haben Psychologie studiert und sind Wissenschaftler, sie haben keine Approbation und behandeln keine Patientinnen, wenn sie am Menschen arbeiten, dann sind es Versuchspersonen.
        Psychiater haben Medizin studiert, sie sind Ärzte mit einer Zusatzausbildung zur „medizinischen“ Behandlung von Geisteskrankheiten, sie behandeln Patienten mit Pillen, früher auch mit Elektroschocks und ähnlichen. Sie therapieren nicht durch Gespräche etc., sie behandeln geistige Krankheiten mit Somatherapie (Eingriffe in den Körper).
        Psychotherapeuten erlangen ihre Ausbildung seit Kurzem auch durch ein eigenes Studium. Sie therapieren mit Gesprächssitzungen, Hypnose und ähnlichen und rechnen wie die Psychiater ihre Leistungen mit der Kasse ab (anders die Psychologen!).

  19. vor 2 Wochen

    Ein Krimi, wie der aus Münster, lebt primär von den Persönlichkeiten der Darsteller bzw. auch der im Drehbuch verankerten Figuren. Die Spannung im doch recht verquerem Freundschaftsgefüge von Thiel und Börne ist mittlerweile abgenutzt, da passiert nicht wirklich noch Neues. Eine Alternative könnten Wortwitz oder echte Situationskomik bieten, doch auch hier erscheint mir der Münster-Tatort recht flach. Ich verstehe die Fangemeinde, die einfach nur die Ablenkung sucht, doch auch bei den Groupies gibt es neben der bedingungslosen Gefolgschaft auch solche, die nachdenken wollen, die ihr Interesse mit Inhalten belohnt sehen wollen. Nur, wer hier anfängt zu analysieren, der wird erkennen, dass alle Substanz fehlt, das ganze Geschehen, die Beschreibung psychischer Manipulationen bis hin zur provozierten Schizophrenie, es bleibt Klamauk.

  20. Hal
    vor 2 Wochen

    Was war die Beziehung zwischen Frau Doktor und der man sie hat mit Ketamin gespritzt?

  21. vor 2 Wochen

    Super Tatort, war für mich Balsam für die Seele

  22. vor 2 Wochen

    Der Münsteraner „Tatort“ zeigt mit „Fiderallala“ wieder seine Schwäche für Klamauk statt Krimi. Die Mordgeschichte um einen toten Barkeeper und einen erschlagenen Rentner wird zur Nebensache. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis zwischen Boerne und Thiel – und Boernes peinlicher Drogenrausch auf einer Studentenparty.

    Jan Josef Liefers‘ Darstellung des berauschten Boerne – torkelnd, lallend und schließlich die „Vogelhochzeit“ grölend – dominiert den Film. Diese Szenen brennen sich unangenehm ein und überlagern die eigentliche Krimihandlung. Der einst würdevolle Rechtsmediziner verkommt zur Karikatur eines betrunkenen Akademikers.

    Axel Prahls Thiel bleibt merkwürdig blass, meist nur staunender Beobachter von Boernes Exzessen. Die drohende Wohnungskündigung als Spannungselement zwischen den beiden wirkt konstruiert und führt zu keiner echten Entwicklung ihrer Beziehung.

    Die Dialoge schwanken zwischen gezielten Pointen und zusammenhangslosen Einwürfen. Die zeitlichen Sprünge und logischen Lücken in der Erzählung wirken nicht künstlerisch beabsichtigt, sondern eher wie Nachlässigkeiten, die hinter flapsigen Sprüchen versteckt werden sollen.

    Das eigentlich brisante Thema der studentischen Wohnungsnot wird nur oberflächlich behandelt. Das Motiv der Erinnerungsmanipulation und der falschen Geständnisse hätte Potential für eine tiefere Auseinandersetzung geboten, verkommt aber zum bloßen Handlungswerkzeug.

    „Fiderallala“ zeigt ein Format, das zwischen Selbstparodie und Identitätsverlust schwankt. Die frühere Balance zwischen Krimispannung und Charakterentwicklung ist einer Selbstbespiegelung gewichen. Der prägnanteste Moment bleibt Boernes Drogenrausch – ein Sinnbild für eine Reihe, die in selbstgefälliger Ironie ihre kriminalistische Substanz verloren hat.

    1. vor 2 Wochen

      Der Fall in seiner ganzen Komplexität/Handlungsstränge Querbeet hatte durchaus das Potential für TIEFGREIFENDERES. Einmal quer durch die „Gesellschaftsschichten-Lasagne“ – mit Wohnungsnot, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Ärzte-Willkür – Patienten als Werkzeuge zu missbrauchen etc.) reichend – jedoch wollte man es merklich gleichzeitig bei der OBERFLÄCHLICHKEIT dann auch wieder belassen.
      Schade – der Münster-Tatort hat sich früher einmal nicht so davor gescheut, auch mal ins „Fleisch“ zu schneiden/anzuecken/aufzurütteln… mit so Themen wie Inzest, sex. Missbrauch innerhalb der Familie, selbstherrliche Reproduktionsdoktoren, die mit Eigensamen um sich werfen, Arzneimittel-Fälschungen etc. Jedoch ist man mittlerweile MEILENWEIT davon entfernt, solche Ansätze dann auch bis zum Ende glaubhaft durchzufechten – Nicht allzu wenig oft setzt im letzten Drittel (allerspätestens) dann meist der vielgerühmte M-KLAMAUK ein, welcher den ganzen bisherigen Faktencheck als absurdum führt. Und zack ein paar Minuten später – ist alles zu Ende erzählt… der/die Mörder/in gefasst, etc. & basta.
      Viel LUFT NACH OBEN bleibt da allemal zurück – auch dieses Mal wieder. Ein „Evergreen“ wird diese Episode mit Sicherheit nicht – nicht wie etwa SUMM, SUMM, SUMM, der Frauenflüsterer, Mord ist die beste Medizin oder gar DES TEUFELS LANGER ATEM… (da war man wohl NOCH in Bestform!!).

      1. vor 2 Wochen

        @ MünsteranerLADY (vormals „MünsterLady“? 😉)

        Mein persönliches Highlight von Münster ist mit „WOLFSSTUNDE“ eine der frühen Folgen. Das hat aber neben der Tatsache, dass damals tatsächlich „Tiefgreifendes“ gezeigt wurde, vor allem mit der hervorragenden Episoden-Schauspielerin Katharina Lorenz zu tun! 😘

  23. vor 2 Wochen

    Es war ein solider typischer Münster Tatort Einige witzige Dialoge, einiges Ernstes, ein bisschen wissenschaftliche Aufklärung, genug Spannung. Gut, aber nicht überragend.

  24. vor 2 Wochen

    Netter Klamauk – nur schade, dass Mechthild Großmann den MS-Tatort verlässt. Ihr köstlicher trockener Humor und ihre ganze Erscheinung, die tiefe Stimme inklusive, werden fehlen.

    1. vor 2 Wochen

      Zu 100% d’accord!!!
      Ihre wohlverdiente Rente sei ihr von Herzen gegönnt, aber sie gehört(e) zu den prägnantesten Charakteren des Münsteraner TO!!!

      (…inklusive ihrer zahlreichen vergeblichen Versuche vom Nikotin wegzukommen. )

  25. vor 2 Wochen

    Der Maßstab von Münster ist einzig, wie unterhaltsam er ist.. Das stimmt natürlich für alle anderen Tatorte auch, aber dort legt man noch andere Ellen an. Und in diesem Sinne war das gestern doch über weite Strecken eine recht fade Angelegenheit. (Neu) angespielt sollte wohl werden, wie lieb sich alle Protagonisten doch im Grunde haben. Nun, das war immer so, aber darüber lagen eben unverzichtbar die Kabbeleien, Ambivalenzen bis hin zu Aggressionen, und wenn das wegfällt, ist ein wesentlicher Teil von Münster halt futsch. Der alkoholische Ausraster von Börne: Kann man machen, hätte aber in früheren Folgen zu ganz anderen Verwicklungen, Zuspitzungen, Absurditäten geführt, dass es den ganzen Film getragen hätte. Hier schien mir das nur dazu da, einen möglichst gekünstelt-originellen Titel zu rechtfertigen.
    Münster war, ich wiederhole mich, immer dann am besten, wenn neben der klamaukigen Seite und der speziellen Beziehung der Figuren zueinander der eigentliche Fall eben auch interessant, zumindest beachtenswert war. Über diese notdürftig zusammengeklitterte Geschichte inkl. Erinnerungsmanipulation offenkundig im Minutentakt legen wir aber besser dann doch ein verschämtes Mäntelchen des Schweigens … das war weder höherer noch flacherer Blödsinn, das war einfach ein Schmarrn.
    Ein paar Schmunzler gab’s natürlich hie und da auch („ich möchte ienen Mord gestehen“ – „Nö“ – Warum zahl ich überhaupt Steuern“), aber insgesamt habe ich bei einem Münsteraner selten so früh und so oft auf die Uhr geschaut wie gestern. Mit Müh und Not und aus alter Verbundenheit 3 Sterne.

    ***/5

  26. vor 2 Wochen

    Eine der schlechteren Münster-Folgen = knapp ⭐️⭐️
    Die Verquickung der Themenfelder „manipulierte Erinnerungen“ und Wohnungsnot war unnötig und verwässerte die Handlung – man hätte sich besser für ein Thema entscheiden sollen.
    Es schien so, als reichte der Stoff nicht für 90 Minuten und man brauchte Füllmaterial. Das Thema der Manipulation hätte dramaturgisch besser und vor allem spannender umgesetzt werden können.
    – Alina Vetter nur in einer Nebenrolle war schon mal höchst verdächtig, weil zu großer Name
    – Vaddern war nur kurz zu Beginn mal im Bild, auch von Schraderchen war kaum was zu sehen
    – ein Professor, der sich alkoholbeseelt zum Affen macht
    – ein Unfall und ein Mord aus Wohnungsneid – die Aussage: „Dieses arrogante A…loch […] hockt allein in seiner riesigen Hütte“ ist ganz klar politische Agenda.
    – hölzerne Dialoge, die witzig sein sollten
    – Klamauk, der nicht wirklich lustig war
    – dann schon wieder ein „Haus der offenen Garage & Terrassentür“ (hatten wir erst kürzlich erst bei Borowskis Medusa-Fall)

    Bemerkenswert war allein die Demonstration des Unfallhergangs durch Boerne: Tod durch Perforation des Thorax mittels Ausgießer/Dosierer – hatten wir m. E. noch nicht als Tatwerkzeug.

    Am besten war die Klemm: Als ihr Feuerzeug den Dienst versagte, warf sie es mitsamt der Zigarette – umweltlich völlig unkorrekt – bei Min. 50 aus dem Fenster! Vermisse sie schon jetzt…
    Ach ja, und der Jaguar XJS natürlich!

    PS:
    Gibt es eigentlich eine Liste, welche Fahrzeuge Prof. Boerne bislang bewegt hat?

    1. vor 2 Wochen

      Zustimmung.

      1. vor 2 Wochen

        Das wäre toll!!! Man ist ja mittlerweile auf Prof. Boernes fahrbaren Untersatz genauso gespannt wie auf das von Kommissar Freddy Schenk… 👍

    2. vor 2 Wochen

      @Al.Ter + @Imki:
      Das kleinste Auto, das Boerne bisher bewegt hat, war wohl in der TO-Folge „Höllenfahrt“ (nächsten Di. im WDR zu sehen!), als er mit Alberichs kleinem roten Mini-Auto als ‚Ersatz‘ vorlieb nehmen musste … 😁

      1. vor 2 Wochen

        @Imki
        Na, dann legen wir doch mal eine an – Einladung an alle!
        Liste ist in Arbeit, hab das Gerüst schon fertig, einige Angaben zu den Autotypen auch.
        Größtenteils werde ich die aus der imcdb ziehen, allein die Zuordnung von 13 Folgen mit Fragezeichen sehe ich problematisch, da mir der Zugriff auf die mittlerweile 47 Folgen resp. ARDplus fehlt, um die überprüfen zu können.
        Da ist dann der Schwarm gefragt!

        @Der Fremde
        Der knallrote Mini ist ein 67er Steyr-Puch 500D, der seeeehr dem Fiat 500 ähnelt.
        Boerne (hier Mercedes-Benz SLK [R171] von 2009) fährt den allerdings nicht selbst: Alberich am Steuer, Thiel auf dem Beifahrersitz und Boerne quetscht sich hinten rein (s. Aufmacherbild hier bei den TO-Fans).

      2. vor 2 Wochen

        Bei der genannten Folge (‚Höllenfahrt‘) muss ich immer mit Boerne mitleiden: Ich – 187cm groß – hatte auch einmal das ‚Vergnügen‘, in so einem Auto – sogar am Beifahrersitz – mitzufahren. Aber letztlich ist es sich irgendwie ausgegangen (halt mit ‚Küssen‘ des Kopfes am Autodach!) 😉

        PS: Die Folge ‚Höllenfahrt‘ zählt m.E. auch zu den anspruchsvolleren dieses Teams, trotz skurriler Auto-Szenen!

      3. vor 2 Wochen

        @Al.Ter, @Der Fremde: Ist Prof. Boerne nicht auch mal Tesla gefahren??? Und an ein schwarzes Mercedes-Cabriolet glaube ich mich auch zu erinnern?

      4. vor 2 Wochen

        @Imki:
        Ich verweise auf den Kollegen @Al.Ter –> dieser arbeitet an einer entspr. Liste. Ich selbst bin weder ein besonderer Spezialist für das TO-Team Münster (mir gefallen hier nur einzelne Folgen und die liegen eher schon länger zurück) noch für Auto-Marken. Mir sind nur ganz spezielle Exemplare im Gedächtnis wie eben das genannte rote Miniatur-Auto in ‚Höllenfahrt‘ … 😁

      5. vor 2 Wochen

        @Imki
        Korrekt! In Folge 39./1166 Tesla S 2019 Rhythm and Love 02.05.2021

        Aus gegebenem Anlaß ein kurzer Zwischenstand: Die Liste ist soweit fertig, aufgebaut wie folgt:
        Nr./Folge Autotyp [Baureihe] Baujahr (Kennzeichen] Titel EA

        Es fehlen jetzt noch 15, die ich nicht rauskriege bzw. exakt zuordnen kann – als da wären:
        45./1265 ? Unter Gärtnern 17.03.2024
        33./1060 ? Schlangengrube 27.05.2018
        31./1017 ? Fangschuss 02.04.2017
        30./994 ? Feierstunde 25.09.2016
        29./986 ? Ein Fuß kommt selten allein 08.05.2016
        26./917 ? Mord ist die beste Medizin 21.09.2014
        24./883 ? Die chinesische Prinzessin 20.10.2013
        17./763 ? Der Fluch der Mumie 16.05.2010
        14./710 ? Wolfsstunde 09.11.2008
        13./699 ? Krumme Hunde 18.05.2008
        12./678 ? Jaguar XJ6 [X300] 1995 Satisfaktion 28.10.2007
        11./659 ? Ruhe sanft 18.03.2007
        10./646 ? Porsche 911 Carrera Cabrio [993] Das zweite Gesicht 12.11.2006
        3./543 ? Dreimal schwarzer Kater 19.10.2003

        Dann hätte ich noch einen Maserati Ghibli, kann den jedoch nirgendwo einreihen.

      6. vor 2 Wochen

        Laut der Seite „Mannheim24“ gehört der Maserati Ghibli zu „Ein Fuß kommt selten allein“. Quelle: Mannheim24. Zitat: „Im Tatort „Ein Fuß kommt selten allein“ fuhr der Gerichtsmediziner ein weiteres sehr exklusives Auto vor: den Maserati Ghibli.“

      7. vor 2 Wochen

        Danke für den Hinweis – das ist doch die Folge, in der Boerne mit der Klemm ein Tänzchen wagt! Dazu findet man ja haufenweise Fotos, aber zum Ghibli steht nur was bei Mannheim24 und bei t-online mit Bild des Wagens – aber kein Standbild weit und breit…
        Ich nehm’s mal mit auf, vllt. kann es ja jemand bestätigen.

      8. vor 2 Wochen

        Die Info hat auch schon bei Wikipedia Einzug gehalten.
        Zitat Wikipedia: „Boerne fährt einen Maserati Ghibli (Tipo M157) mit 410 PS.[6]“ und bezieht sich dabei auf einen Artikel des Kölner Stadtanzeigers.
        Ich gehe mal davon aus, dass das dann wohl alles so seine Richtigkeit hat.

    3. vor 1 Woche

      @Al.Ter: Wow, Respekt!!! Bin schon sehr gespannt auf die Liste!!!
      Das Thema (ich weiß, hat jetzt nicht direkt mit der letzten Tatort-Folge aus Münster zu tun… sorry…) hat in mir einen weiteren Gedankengang angeschubst… Von Freddy Schenk wissen wir, daß er sich seine noblen Oldtimer gerne mal aus dem Fuhrpark beschlagnahmter Fahrzeuge ausborgt. Und Prof. Boerne??? Alle drei Monate ein neuer Wagen??? Hui, da scheint man als Gerichtsmediziner echt verdammt gut zu verdienen… 😉😄

      1. vor 1 Woche

        „Von Freddy Schenk wissen wir, daß er sich seine noblen Oldtimer gerne mal aus dem Fuhrpark beschlagnahmter Fahrzeuge ausborgt.“
        Inklusive des Trabbies, als Kommissar Ehrlicher aus Leipzig in Köln zu Gast ist… 😄👍

      2. vor 1 Woche

        Vielleicht hat Boerne in seinen ‚feinen Kreisen‘ ja einen befreundeten Autohändler, der ihm leihweise autotechnisch aushilft … 😉

      3. vor 1 Woche

        Und ich weiß auch schon, was für einen fahrbaren Untersatz Ka-Eff in der 48. Folge fährt: Fängt mit F an!

        Imki, wie wäre es wenn Sie mal eine Liste für Freddy Schenks Spaßmobile anlegen?
        Bin für die die Kölner nicht so zu haben…

      4. vor 1 Woche

        @Al.Ter: Ich fürchte, da muß ich Sie enttäuschen… dafür kenne ich mich mit Autos einfach zu wenig aus… aber vielleicht ist hier ein Köln-Fan aktiv, der Spaß daran hätte??? 😉

      5. vor 1 Woche

        Viel Wissen um Automobile braucht es nicht, ist vielmehr eine Fleißarbeit:
        Daten der Folgen ermitteln, manueller Abgleich mit der IMCDB und man hat vllt. 2/3 der Angaben zusammen, der Rest bleibt erstmal offen und kann dann nach und nach gefüllt werden – Münster wird ja glücklicherweise oft wiederholt.
        Hauptsache, der Anfang ist gemacht!
        Und irgendein williger Helfer findet ja auch mal was, wie der gute Kollege @Schatz!

      6. vor 1 Woche

        @Al.Ter: …fängt mit F an??? Ferrari, Ford, Fiat??? 😁😉

  27. vor 2 Wochen

    Eine allgemeine Anmerkung zu dieser TO-Folge aus Münster sei auch erlaubt:

    Zur – bei der Mehrheit unbeliebten – Folge des TO Schwarzwald vor 2 Wochen gab es bisher 211 (!) Kommentare, zum gegenständlichen – bei der Mehrheit beliebten – TO Münster bisher nur 43!

    Was sagt uns das ??? 😉😇😉

    1. vor 2 Wochen

      Nur ne Vermutung: Vllt. hängen die noch in der Warteschleife, so daß z.Zt. nur Beiträge bekannter Foristen durchkommen.

  28. vor 2 Wochen

    Der Tatort war wieder gut. Es hat ein wenig die Spannung gefehlt und „Alberich“ kam ein bisschen zu kurz weg.
    Aber die Dialoge zwischen Tiel und Börne waren Spitze.
    Man erwartet bei beiden schon etwas Klamauk!

  29. vor 2 Wochen

    🥰🥰😍 Uns hat der Tatort sehr gut gefallen , wieder mal sehr viel gelacht .Ihr seit die besten macht weiterso und freue mich auf den nächsten mit euch .☺️☺️☺️☺️😉😉😉🥲😍 Wir lieben den Münster _Tatort und sind riesen Fans von euch😄😃😃😃☺️☺️😉😉🥰😍 lg Susanne

  30. vor 2 Wochen

    Brilliant von A bis Z.
    Schnell, intelligent, humorvoll.

  31. vor 2 Wochen

    Ihr habt mal wieder bewiesen, dass das Format Tatort auch spannend, intelligent und lustig sein kann. Gute Unterhaltung eben, ohne dass man hinterher Alpträume bekommt!
    Fast der einzige Tatort den ich zu Ende gucke. Vermissen tue ich allerdings nach wie vor die Figur Nadeshda. Die rundete den Spannungsbogen so schön ⭐ab! Wie auch immer: 10 Plus!

  32. vor 2 Wochen

    Früher mal habe ich mich auf die Münster Tatort gefreut. Heute ist es eher so dass ich denke hoffentlich wird es nicht so schlimm. Dieser hier: naja es ging so. Nicht richtig witzig nicht richtig spannend,es plätscherte so dahin.
    Von mir⭐⭐
    😴

  33. vor 2 Wochen

    Da ist mir, beim Lesen Eurer Kommentare, doch tatsächlich noch etwas eingefallen…
    Wieso nennt Kommissar Thiel seinen Kriminalassistenten nicht einfach „Mirko“, sondern „Schraderchen“??? Nadeshda hat er doch auch nicht „Krusensternchen“ genannt???
    Nein, ich bin nicht woke-links-grün-versifft… 😉😁…aber ein bißchen herablassend find ich das trotzdem…

  34. vor 2 Wochen

    Gute Unterhaltung.

    Leider war für mich zu vorhersehbar, wer da wohl was verbrochen hat.
    Auch Schade, das gern gesehene Charaktere wie „Vaddern“ und die “ Frau Staatsanwalt“, in diesem Tatort kaum Spielzeit hatten.
    Noch schlimmer, dass die Handlungsthemen Studentische Wohnungsnot und Manipulation von Mitmenschen in diesem Krimi eher dem Klamauk vorgezogen worden sind. – Das war einmal anders, so gut, dass dabei manch einem auch mal das Lachen im Hals stecken geblieben ist.

    Macht ⭐⭐⭐ von mir.

  35. vor 2 Wochen

    Ich mag das Duo Börne und Thiel eigentlich ganz gerne.
    „Fiderallala“ war mir einfach zu flach, ich füllte mich nicht abgeholt.
    Einige Themen wurden angeschnitten, die eigentlich einen ernsthaften Charakter haben….
    Es war diesmal für mein Empfinden ein Quantum Komik zu viel. Es gab schon wesentlich bessere Tatorte mit den Beiden.

  36. vor 2 Wochen

    Ja. Tod langweilig und das bei einem Krimi. Irgendwie zitieren sich die beiden nur noch selbst und das schlecht.Schade, Ich dachte nach dem guten „Unter Gärtnern“ ginge es wieder hinauf, aber leider ein Rückfall.Ich finde den Münster Tatort auserzählt… und in Münster.. Ist es doch oft so auch so dass Studierende mit dem Geld ihrer gutgestellten Eltern sich als WG zusammenfinden sich Alttbauwohnungen leisten können, die kein Normalverdiener finanzieren kann. Aber natürlich gibt es auch Studenten in schwierigen Wohnungssituatonen. Insgesamt passten Klamauk und Wohnungsnot nicht zusammen. Einige Bekannte berichteten mir heute, dass sie das Tatortende nur schlafend erlebt haben. Ich kann es nun annähernd verstehen😁.

  37. vor 2 Wochen

    Hallo, ihr lieben TATORT-Fans.
    Könnte mir mal Einer helfen und heraus finden, welches Auto Prof. Dr. Dr. KaEff Boerne in diesem TATORT gefahren hat. Logo vorne war praktisch nicht zu erkennen, an der Silhouette erkannte ich den fahrbaren Untersatz auch nicht. Bin leider auch nicht allwissend und bräuchte mal Hilfe.
    Danke schon mal im Voraus.
    Gruß
    Reinhold

  38. vor 2 Wochen

    Cool

  39. vor 2 Wochen

    ich finde jeden Tatort mit dem beiden toll 👍😀

  40. vor 1 Woche

    na ja, es gab schon bessere……aber die Schauspieler sind absolut top😇

  41. vor 1 Woche

    Der Tatort war einfach genial

  42. vor 1 Woche

    unglaublich super 🥰

Neue Tatort-Folgen
Baden-Baden
14 Folgen
Berlin
96 Folgen
Bern
12 Folgen
Braunschweig
1 Folgen
Bremen
49 Folgen
Bremerhaven
1 Folgen
Dortmund
27 Folgen
Dresden
39 Folgen
Duisburg
29 Folgen
Düsseldorf
15 Folgen
Erfurt
2 Folgen
Essen
22 Folgen
Frankfurt
87 Folgen
Freiburg
1 Folgen
Göttingen
5 Folgen
Hamburg
105 Folgen
Hannover
30 Folgen
Heppenheim
1 Folgen
Kiel
51 Folgen
Köln
100 Folgen
Konstanz
31 Folgen
Leipzig
44 Folgen
Lübeck
2 Folgen
Ludwigshafen
81 Folgen
Luzern
17 Folgen
Mainz
7 Folgen
München
124 Folgen
Münster
47 Folgen
Nürnberg
10 Folgen
Saarbrücken
45 Folgen
Schwarzwald
14 Folgen
Stade
1 Folgen
Stuttgart
78 Folgen
Weimar
11 Folgen
Wien
90 Folgen
Wiesbaden
13 Folgen
Zürich
8 Folgen