Tatort Folge 219: Keine Tricks, Herr Bülow



Erscheinungsjahr: 1989
Kommissar: Bülow
Ort: Tatort Berlin


In der Tatort-Folge 219 „Keine Tricks, Herr Bülow“ muss der Berliner Hauptkommissar Hans Georg Bülow (Heinz Drache) mehrere Fälle gleichzeitig lösen: Kaum hat er einen Banküberfall beendet, wird die Wirtin seines Stammlokals entführt … Und die ganze Zeit treibt auch noch ein Serienkiller in Berlin sein Unwesen.


Zu Beginn des Berliner Tatorts „Keine Tricks, Herr Bülow“ bekommt Kommissar Bülow weibliche Verstärkung: die neue Mitarbeiterin Karin Jellineck. Während er noch mit ihr über ihre zukünftigen Aufgaben bespricht – sie soll den Lockvogel für einen Frauenmörder spielen –, wird Bülow an einen anderen Tatort gerufen. In einer Berliner Bank spielt sich nach einem Überfall ein Geiseldrama ab. Ein Kollege Bülows wurde bereits verletzt, als der Hauptkommissar am Tatort eintrifft. Er kann die Geiselnahme nicht ganz ohne Tricks zu einem glücklichen Ende bringen – niemand kommt ums Leben. Doch ganz ohne Tote wird der Tatort „Keine Tricks, Herr Bülow“ nicht auskommen.

Viel Zeit, seinen Erfolg zu feiern, hat Kommissar Bülow also nicht. Denn er muss sich wieder der Vergewaltigungsserie widmen. Erst nachdem er seinen Lockvogel auf Position gebracht hat, ist Zeit für den Feierabend. Doch der Tatort „Keine Tricks, Herr Bülow“ lässt den Kommissar nicht zur Ruhe kommen: Während seines Abendessens mit Kollege Brinkmann spricht ihn eine Bekannte an, Franziska Gellert, die Wirtin seines Stammlokals. Sie fühle sich seit Wochen verfolgt und bittet den Tatort-Kommissar um Hilfe.

Am selben Abend schlägt auch der Frauenmörder wieder zu. Tatort ist wieder die Schrebergartensiedlung. Aber warum ist der Täter nicht auf den Trick mit dem Lockvogel reingefallen, sondern hat sich gleich sein nächstes Opfer gesucht? Kommissar Bülow wird stutzig. Er vermutet, dass der Triebtäter in den eigenen Reihen zu suchen sein könnte. Herr Bülow ordnet eine Überprüfung aller beteiligten Beamten an.

Unterdessen findet ein Polizist mitten in Berlin das verlassene Cabriolet von Franziska Gellert auf. Kommissar Bülow fährt vom Tatort gleich zu Franziska Gellerts Schwester, Nicole Mathern. Diese wirkt paralysiert und erzählt Bülow, dass ihre Schwester entführt worden ist. Sie habe einen Anruf vom Entführer erhalten zu haben, der zwei Millionen D-Mark Lösegeld verlange. Franziskas Mann, Herr Gellert, ist wenig begeistert darüber, dass sein Schwägerin Bülow informiert hat. Er hätte sich lieber strikt an die Anweisung des Entführers gehalten: keine Tricks, keine Polizei. Er war sogar schon dabei einen seiner Nachtclubs zu verkaufen, um an das Lösegeld zu kommen. Doch das Herr Bülow jetzt ohnehin Bescheid weiß, erklärt sich Herr Gellert zur Kooperation bereit. Und dann schlägt auch der Mörder wieder zu.


Der Berliner Tatort „Keine Tricks, Herr Bülow“ ist eine Produktion vom Sender Freies Berlin. Er wurde erstmals am 28. Mai 1989 im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt.

Besetzung
Hans Nitschke (K Janke) · Christiane Carstens (Karin Jellineck) · Arthur Brauss (Brinkmann) · Dieter Kirchlechner (Walter Gellert) · Eleonore Weisgerber (Nicole Mathern) · Wilfried Herbst (Leo Kussow) · Andreas Mannkopff (Otto Patschke) · Pierre Franckh · Helmut Gauss · Pamela Knaak · Kay Sabban · Uta Sax · Heinz Peter Scholz · Norbert Schwarz · Stefan Staudinger · Monika Stenzel · Peter von Strombeck · Edith Teichmann · Georg Tryphon · Patrick Winczewski

Stab
Regie – Jürgen Roland
Buch – Harald Vock
Kamera – Axel de Roche
Schnitt – Friederike Badekow
Musik – Birger Heymann
Produktion – SFB


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10 Meinungen zum Tatort Folge 219: Keine Tricks, Herr Bülow

  • Dirk • am 22.5.15 um 16:22 Uhr

    Der Tatort Nummer 219. Hauptkommissar Bülow, wie immer äußerst akkurat gekleidet und mit einer piekfeinen Ausstrahlung, ermittelt in vier Fällen fast synchron. Was in späteren Tatort-Spielfilmen oft daneben ging, hier paßte alles. Diese kurzen Episoden im Spielfilm eingebaut, gingen übergangslos in einander über. Merkwürdig, daß dieser gute Film, mit hervorragenden Darstellern, bislang keinerlei Meinungen erhalten hat. Hervorragend dieses halbseidene Trio, welches sich auf ein Duo reduzierte, damit letztlich ein Solo übrig blieb. Und für einen Trittbrettfahrer war auch noch Platz. Damals wie heute verging die Zeit, im Kreise der Familie, rasant am Bildschirm und die Westernstiefel von Karin mußten, nach der Erstsendung, am nächsten Tag unbedingt gekauft werden. Man fragt sich immer noch, wie schaffte man all dieses dem Zuschauer logisch rüber zu bringen. Mit Hauptkommissar Bülow, der damals schon einer aussterbenden Art angehörte, und Karin, welche aufzeigte, daß man nach Absolvierung der Ausbildung keinerlei Schonzeit genießt, kein Problem. Ein guter, mehr als solider Tatort, der wohl in Vergessenheit geraten ist. Nun, mittlerweile zweimal gesehen, werde ich ihn für weitere Generationen in Erinnerung halten.


  • Walter Ulbricht • am 8.10.15 um 21:15 Uhr

    Unterhaltsam und sehenswert ist sie wohl, diese Folge, wenn auch die Charakterisierung und Motivation allgemein etwas dürftig ausgefallen ist. Dies gilt besonders für die weit hergeholte Figur des Triebtäters mit seiner Verlobten, die ihm die Informationen stecken konnte, der Polizei-Tippse.


  • Diethelm Glaser • am 22.7.16 um 21:06 Uhr

    Bülow kommt wie fast immer überheblich rüber, und ein KHK mit 4 Assistenten! Ich finde, da wurde zu viel in eine Folge gepackt! Kirchlechner mal wieder der böse Bube – das kann er ja. Aber musste er abstürzen? Und wenn die Tippse dem von Gott! beauftragten Mörder schon informierte, wieso wusste der nichts vom Lockvogel? Und wieder einmal viele Darsteller nirgendwo aufgeführt trotz Sprechrollen! Sind denn alle Unterlagen verloren gegangen? Normalerweise müsste man doch Infos im Netz finden, z.B. von den beiden Polizisten und dem Opfer nebst Freundin sowie dem Kriminaltechniker!
    Diethelm


  • Patrick Ostholt • am 11.12.18 um 18:04 Uhr

    Mein absoluter Lieblings-Tatort von Kommissar Bülow, alias dem genialen Heinz Drache!!!.

    Kein Wunder, er wurde ja auch von Krimiexperten der damaligen Zeit, vor der Kamera ( Heinz Drache – fand ihn schon als Wallace-Inspektor genial ) und hinter der Kamera ( Jürgen Roland, DEM Krimimeister ) gemacht!!!.

    Diese Bülow-Folge sprudelt nur so von Fällen, von denen unser guter Heinz gleich drei (!!!) lösen muß, die alle abgeschlossen sind, weil jeder Fall einen anderen Täter hat, aber dennoch diesen tollen Tatort füllen, bei dem man keine Minute zu Ruhe kommt, im positiven, versteht sich!!!.

    Es wird ein Bankraub ( der schnell zuende ist ), ein Entführungs- und späterer Mordfall an Frau Gellert ( der Frau des Gastronomen Herr Gellert ) und ein Fall um einen Serienmörder ( der seine weiblichen und jungen Opfer in einer Schrebergartenanlage umbringt ) gezeigt!!!.

    Es gibt also für unseren lieben Heinz Drache viel zu tun, was er aber, wie immer bravurös meistert und alle drei Fälle aufklären- und zu den Akten legen kann!!!.

    Kein Wunder, hat er doch in seiner langjährigen Tätigkeit als genialer Wallace-Inspektor sehr viel Beruferfahrung mit Kriminalfällen, aller Art gesammelt;-))!!!.

    Spaß beiseite – Dieser Tatort ist der beste aus der 4 jährigen Bülow-Ära ( ja leider länger hat Heinz Drache leider nicht ermittelt – die Drehbücher gefielen ihm nicht mehr und er warf das Handtuch ), von 1985-1989 und seinen 6 Tatorten ( die anderen waren auch sehr gut, aber einer macht eben immer das Rennen, weil er noch ein kleines bißchen besser ist;-)!!!.

    Ich schaue ihn jedenfalls sehr gerne, habe ihn gestern erst noch auf DVD geschaut, habe alle Bülow-Tatorte auf DVD ( teils gekauft, die es gibt und teils auf DVD gerade frisch vom RBB restauriert aufgenommen, die es noch nicht zu kaufen gibt ) – er bekommt von mir volle, wohlverdiente, 5 Sterne;-))!!!.


  • Kvas • am 15.3.19 um 10:00 Uhr

    If there are 3 stories in a film, you would expect them to come together at the end, not so in this one. These are three non-related stories, making this film more like “a week in the life of Hauptkommissar Bülow”. It was also not smart to have Dieter Kirchlechner appear as a restaurant owner: as soon as you see him you know he is the bad guy, whatever the crime will be.
    I’ve been watching all Tatorts from number one and this is the first time the Berlin Wall – graffiti and all – features in a scene. About time since this film is from 1988 / 89.


  • wolko • am 20.9.19 um 7:53 Uhr

    Grausam schlecht.
    Superkommissar Bülow löst Fälle am Fliessband und im Multitaskingverfahren. Seine Mitarbeiter hingegen teilweise trotteliger als
    die Polizei erlauben würde bis natürlich auf die süsse Assistentenmaus.
    Oje oje.


  • Mike Spike • am 15.6.20 um 13:20 Uhr

    Hm, also die Begeisterung von manchen kann ich hier nicht so recht teilen. Irgendwie ist das alles ziemlich wirr und wirkt konzeptlos. Dann noch solche Hämmer wie „Ich würde mich schon über gute Fingerabdrücke freuen“, nachdem nun wirklich jeder Anwesende die zugeschickte Kassette und den Briefumschlag ohne Handschuhe angefasst hatte. Vorhersehbar das typische für Tatorte dieser Jahre: Es wird wieder kräftig fremd gegangen, das darf nun wirklich nicht fehlen und war spätestens klar, als ich die hübsche Schwester gesehen habe. Vorhersehbar außerdem (war mir schon klar, als überhaupt noch nicht bekannt war, worum es letztendlich geht): Wenn Dieter Kirchlechner mitspielt, ist er auch der Bösewicht, oder zumindest einer davon.


  • Dirk • am 5.4.22 um 20:57 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 219 aus dem Jahr 1989 mit Hauptkommissar Bülow. Der Norddeutsche Rundfunk würdigt damit auch einen der größten Schauspieler Deutschlands. Mehrmals habe ich den gesehen und deshalb:
    Meine Meinung vom 22.05.2015 halte ich.


  • Christina • am 15.1.23 um 3:53 Uhr

    Ich liebte die Bülow Tatorte, fand Heinz Drache super. Austern schlürfen im KaDeWe, schicker Mantel mit wehenden Schößen und gerne in Dahlem ermittlend. Wunderbar. Heue geschaut, muten sie schon etwas angestaubt an. Mit heutzutage unmöglichen statements. So schön!!
    Eine Frage: Gibt es das „Hochhaus“ von dem sie der „Mörder“ herunterstürtzt, noch? Falls ja, woooooo ist das? Ich kann im Hintergrund die Gedächtniskirche erkennen. Vielleicht weiss hier jemand darüber Bescheid? Würde mich freuen und meine Neugierde befriedigen


  • Dirk • am 8.3.23 um 5:29 Uhr

    @ Christina vom 15.01.2023
    Tja, ob es dieses Hochhaus noch gibt, das weiß auch ich nicht, da ich schon sehr sehr lange nicht mehr in Berlin war. Aber ob die Kulissen immer zum tatsächlichen Film passen ist zumindest fraglich ?? Aber Ihre diese Frage dürfte nun schwerlich nicht zu beantworten sein…


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