Tatort Folge 290: Mord in der Akademie
Erscheinungsjahr: 1994
Kommissar: Flemming
Ort: Tatort Düsseldorf
In der Tatort-Folge 290 „Mord in der Akademie“ wird in der Düsseldorfer Kunstakademie auf mysteriöse Art und Weise ein Student ermordet. Erst ein Blick auf die vergangenen Liebschaften des Opfers bringt Kommissar Flemming (Martin Lüttge) und seine Kollegen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Miriam Koch (Roswitha Schreiner) auf des Rätsels Lösung.
Der Mord geschieht, als der Kunststudent Till Bornemann gerade zusammen mit seiner Freundin Pia in der Gipswerkstatt der Akademie war, um dort einen Gipsabdruck von Pia anzufertigen. Die Freundin befand sich zum Mordzeitpunkt in einem anderen Raum und konnte deswegen den Täter nicht sehen. Jedoch hat Pia gehört, wie Till noch ohne böse Vorahnung seinen Mörder „Gereon“ genannt hat.
In der Akademie in Düsseldorf gibt es tatsächlich einen Studenten namens Gereon Müller, den die Ermittler in dem Tatort „Mord in der Akademie“ direkt nach Pias Aussage aufsuchen. Dieser streitet jedoch jegliche Beteiligung ab und macht Kommissar Flemming stattdessen auf einige Gipsmasken aufmerksam, die die Studenten jeweils von ihrem eigenen Gesicht angefertigt haben. Hatte sich der Täter also nur als Gereon getarnt? Der Ermittler jedenfalls glaubt dem Studenten, weil dieser keinerlei Motiv für einen Mord zu haben scheint.
Als weiterer Verdächtiger fällt den Beamten in dem Tatort „Mord in der Akademie“ bald darauf der Chef der Gipswerkstatt Heinz Joesges ins Auge, der die Leiche entdeckt hatte. Joesges, der homosexuell ist, hatte außerdem früher eine Beziehung mit Till, ehe dieser sich in Pia verliebte. Könnte Joesges seinen Ex-Lover also aus Eifersucht umgebracht haben? Bald darauf erfährt das Düsseldorfer Tatort-Team um Kommissar Flemming, dass Till HIV positiv war – für Pia eine schockierende Nachricht. Daraufhin weiten die Fahnder ihre Ermittlungen auch auf die Düsseldorfer Homosexuellenszene aus, wo sie auf Gert Kosminski, Gerta genannt, stoßen.
Kosminski, dem eine Kneipe in der Altstadt gehört, erweist sich in dem Tatort „Mord in der Akademie“ als der Schlüssel zur Lösung des Mordfalls. Denn Kosminski war einst der Geliebte des Werkstattleiters Joesges, bis dieser ihn für Till verlies. Jetzt, wo Till nicht mehr am Leben ist, hofft der Kneipier darauf, seine verflossene Liebe zurückzugewinnen.
Für Flemming wird in dem Tatort „Mord in der Akademie“ ein Mord aus Leidenschaft oder Eifersucht immer wahrscheinlicher, weswegen er versucht, die Verdächtigen Joesges und Kosminski gegeneinander auszuspielen, um so dem Täter auf die Spur zu kommen.
Die Erstausstrahlung des Düsseldorfer Tatorts „Mord in der Akademie“ mit Kommissar Flemming fand am 24. April 1994 in der ARD statt.
Besetzung
Hauptkommissar Bernd Flemming – Martin Lüttge
Kommissar Miriam Koch – Roswitha Schreiner
Hauptmeister Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Till Bornemann – Markus Knüffken
Heinz Joesges – Joachim Kemmer
Pia Erzberger – Anne Kasprik
„Greta“ Kosminski – Gerd Böckmann
Gereon Müller – Rufus Beck
„Heinzi“ Dombrowski – Oliver Lentz
u.a.
Stab
Drehbuch – Claus Michael Rohne
Regie – Ulrich Stark
Kamera – Manfred Ensinger
Ausstattung – Christoph Simons
5 Meinungen zum Tatort Folge 290: Mord in der Akademie
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Vielen Dank für Ihr Mühe.
Günter Rothe
Hallo Herr Rothe,
eine offizielle DVD ist nicht erschienen. Daher wird es hier Folgen wohl nur im grauen Markt geben.
Der Tatort 290 mit dem Düsseldorfer Hauptkommissar Flemming und sein Team. Ein Mord in der künstlerischen Homosexuellenszene mit involvierten Heterosexuellen. Hauptsächlich geht es um das Thema Eifersucht unter Schwulen, man, die können aber auch beleidigt sein sowie um das damalige leidige Hauptthema AIDS. Der Spielfilm entwickelt sich zum Aufklärungsfilm, selbst die Kommissarin und der Staatsanwalt machten mit. Leider wirkte dieses alles hausbackend, Oswald Kolle schien zurückgekehrt zu sein. Nur wo war Helga? Auch die Schauspieler, nicht wirklich überzeugend – alle! Aber ich kenne Düsseldorf aus 10 jähriger Berufstätigkeit. Da hingen seinerseits tatsächlich Plakate mit nacktem Männer-Po und einem Text. “ Mein Po gehört … !“ Gesehen habe ich diesen Tatort erstmalig und dabei wird es auch bleiben. So einen Opel Omega A, wie Flemming, fuhr ich auch einmal. Kleinere Klasse, 2 ltr, 115 PS. Der schaffte aber mit Anlauf auch seine 210 km/h. Ja, ja, ja.
Ich habe diesen Tatort seinerzeit gesehen und war von ihm nachhaltig beeindruckt. Man sagt ja, jeder lese sein eigenes Buch und offensichtlich sieht auch jeder seinen eigenen Film – ich fand die darstellerische Leistung sehr gut, vor allem von Gerd Böckmann, aber auch den anderen. Martin Lüttge hat mir als Tatort-Kommissar gut gefallen und ich habe ihn vermisst … nun wird er nie mehr spielen – eine vertraute Generation, Könner, die mit ihrem ganzen Körper spielen und in Blicke ganze Sätze legen können – verschwindet. (Glücklicherweise wachsen immer wieder ein paar nach, bei denen es eine Freude ist, zuzusehen.)
Klasse Flemming Tatort aus Düsseldorf. Unvergessen sicherlich Max Ballauf mit seinem Spruch „Na du altes Hoppelhäschen gibt’s denn hier noch ein schnukliges Plätzchen für mich“. Super