In dem Tatort „Heilig Blut“ muss der Kommissar Flemming (Martin Lüttge) in Düsseldorf einem ungeklärten Todesfall in einem Kloster auf den Grund gehen.

Im Mittelpunkt des Krimis steht, wie der Titel schon sagt, das Kloster „Heilig Blut“ in Düsseldorf, in dem ein merkwürdiger Todesfall die Kommissare Flemming und Koch (Roswitha Schreiner) auf den Plan ruft. So finden die Ordensschwestern eines Tages ihre Mitschwester, eine Nonne namens Theresa, tot am Fuß des klösterlichen Glockenturmes. Die Äbtissin vermutet in dem Tatort „Heilig Blut“, dass die junge Frau durch einen Unfall vom Turm gestürzt und so umgekommen ist. Dass Theresa sich selbst umgebracht haben könnte oder gar die Nonne Opfer eines Verbrechens geworden ist, kann sich die Leiterin des Klosters keinesfalls vorstellen.

Der Ermittler Flemming und seine Kollegin Koch teilen in dem Tatort „Heilig Blut“ die Meinung der Äbtissin nicht unbedingt und schließen einen Freitod oder eine Fremdeinwirkung nicht grundsätzlich aus. Die Vermutung der beiden Fahnder wird unterstützt, als bei einer Untersuchung des Opfers herauskommt, dass die Nonne schwanger war.

Der Todesfall und eine Schwangerschaft bei einer eigentlich enthaltsam lebenden Nonne könnten für das Kloster zu unangenehmen Schlagzeilen führen. Deswegen erklärt sich die Äbtissin damit einverstanden, dass die Polizisten Koch während der Ermittlungen in das Kloster einzieht. Dabei hält die Kommissarin in dem Tatort „Heilig Blut“ besonders die Augen nach männlichen Besuchern offen, die der Vater von Theresas ungeborenem Kind sein könnten. Eines Nachts kann Koch dann tatsächlich einen Mann auf dem Klostergelände beobachten. Dieser kann jedoch entkommen, ehe die Fahnderin ihn von Nahem sehen und im besten Fall identifizieren kann. Koch geht aber davon aus, dass die Novizin Elia, deren Beziehung zu der Toten sehr eng war, eventuell den unbekannten Mann besser zu Gesicht bekommen hat.

Nach dem nächtlichen Besuch hat sich jedoch in dem Tatort „Heilig Blut“ die Stimmung im Kloster geändert. So hat plötzlich Elia unter Angstzuständen zu leiden. Die größte Veränderung zeigt aber die Leiterin des Klosters, die jetzt gar nicht mehr einverstanden ist mit den ihrer Meinung nach unorthodoxen Ermittlungstaktiken der Kommissarin. Es kommt so weit, dass die Äbtissin Koch des Klosters verweist.

Immerhin war in der Zwischenzeit Kommissar Flemming mit seinen Untersuchungen erfolgreich. So ist es dem Düsseldorfer Ermittler gelungen, den nächtlichen Besucher zu identifizieren, der laut Flemming ein junger Restaurateur namens Gabriel Engelhart war. Dieser gibt im Verhör zu, dass er eine sexuelle Beziehung zur Nonne Theresa hatte und auch der Vater ihres Kindes ist. Jedoch streitet Engelhart in dem Tatort „Heilig Blut“ vehement ab, Theresa umgebracht zu haben.

Koch und Flemming kommen in dem Fall einfach nicht weiter. Helfen könnte ihnen nur die Äbtissin, die, da sind sich die beiden Kommissare sicher, mehr weiß, als sie gesagt hat…


Am 14. Januar 1996 feierte die Tatort-Folge 324 „Heilig Blut“ Premiere im Westdeutschen Rundfunk und war damit der erste neue Tatort im Jahr 1996. Für das Drehbuch waren Dorothee Schön und Susanne Schneider verantwortlich, umgesetzt wurde das Skript von Hartmut Griesmayr.

Besetzung

Hauptkommissar Flemming – Martin Lüttge
Kommissarin Miriam Koch – Roswitha Schreiner
Schwester Theresa – Carmen Hanion
Schwester Elia – Ina Weisse
Schwester Maria Benigna – Monika Schwarz
Schwester Susanna – Lauretta Hickmann
Äbtissin – Maria Schell
Gabriel Engelhardt – Holger Handtke
u.a.

Stab

Regie – Hartmut Griesmayr
Kamera – Charly Steinberger
Buch – Dorothee Schön
Szenenbild – Jürgen Kötter

Bilder – WDR/Bischoff