Tatort Folge 327: Wer nicht schweigt, muss sterben



Kommissar Ehrlicher (Peter Sodann) von der Kripo Dresden wundert sich: Ein guter Freund aus vergangenen Tagen, der Journalist Paul Winter, soll einen Raubmord begangen haben. Der Fahnder hätte dem Reporter solch eine Tat nie zugetraut. – Andererseits hat Winter seine besten Zeiten offenbar hinter sich: dem Alkohol zuneigt wirkt er heute kaum mehr vertrauenswürdig und ist heruntergekommen. Außerdem ist er seit dem Verbrechen untergetaucht; eine Tatsache, die die Verdachtsmomente gegen ihn erhärtet. Doch ist seine Schuld damit bewiesen? Nein, keineswegs. Bruno Ehrlicher will handfeste Beweise.

Ehrlicher übernimmt zusammen mit seinem Kollegen Kain (Bernd Michael Lade) die Ermittlungen im Fall „Wer nicht schweigt, muss sterben“. Sie suchen Eva, die junge Lebensgefährtin des Verdächtigen, auf. Die behauptet bei ihrer Vernehmung, ihr Freund habe vor kurzem Morddrohungen erhalten. Paul habe einen illegalen Waffenhandel aufgedeckt und sich damit selbst in die Schusslinie der Ganoven manövriert. Das Raubopfer Hammerschmidt habe Winter Beweismittel für den Schmuggel geben wollen.

Hauptkommissar Ehrlichers kriminalistische Kombinationsgabe verrät ihm, dass es bei dem Mordfall um mehr geht. Etwas ist faul an diesem Fall. Die beiden Dresdner Ermittler finden im Fall „Wer nicht schweigt, muss sterben“ heraus, dass der ermordete Hammerschmidt von Paul Winter unter Druck gesetzt wurde. Der Journalist forderte einige Papiere von ihm ein, die den Unternehmer Meister schwer belasteten: der war und ist nämlich in Giftgasgeschäfte verwickelt. Da Hammerschmidt lange Zeit als Anwalt für Meister tätig war, hatte er leichten Zugang zu den beweisträchtigen Dokumenten.

Auf der Suche nach dem flüchtigen Verdächtigen landen Ehrlicher und Kain wiederum bei Eva – dort stoßen sie schließlich auf Winter. Der Reporter will die Beweismittel, die er über Jahre gesammelt hat, jedoch nicht an die Polizei aushändigen. – Was nun? Die Ermittlungen stecken in einer Sackgasse. Kurzerhand beschließt Tatort-Kommissar Ehrlicher, Winter beschatten zu lassen.

Da kommt plötzlich Bewegung in den Fall: Paul Winter, der Meister aufgesucht hat um mit ihm zu verhandeln, wird vor Ehrlichers Augen vor Meisters Büro kaltblütig erschossen. Der Täter kann unerkannt entkommen. Nur kurze Zeit später liegt auch der Unternehmer Meister tot in seinem Büro. Weder dessen Sekretärin noch der Anwalt Dr. Stiegler, Hammerschmidts Nachfolger, wollen eine Aussage machen. Als Eva entführt wird, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Nur sie weiß, wo sich die Dokumente aus Hammerschmidts Besitz nun befinden…


Hans Werner inszenierte den Tatort „Wer nicht schweigt, muss sterben“ im Jahr 1996, zuvor hatte er allerdings schon Dreherfahrungen mit Peter Sodann und Bernd Michael Lade im Tatort 329 „Bei Auftritt Mord“ gesammelt, der allerdings später als sein zweites Tatort-Projekt ausgestrahlt wurde.

Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 327 lief am 10. März 1996 im Ersten Programm der ARD.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Michael Gwisdek (Paul Winter)
Regula Grauwiller (Eva Meister)
Hans Teuscher (O. W. Meister)
Falk Willy Wild (Dr. Stiegler)
Hartmut Reck (Franke (Onkel Hans))
Thomas Bestvater (Stein)
Amina Gusner (Frau Maschke)
Monika Pietsch (Lore Ehrlicher)
Thomas Rudnick
Dieter Wien
Jürgen Trott
Rudolf Donath
Susanne Düllmann
Torsten Ranft
Angelika Perdelwitz
Bernd Stichler
Wolfgang Winkler
Hasan Mete
Hannelore Schubert

Stab

Drehbuch – Klaus Richter
Regie – Hans Werner
Kamera – Martin Schlesinger
Schnitt – Brigitte Hujer
Musik – Markus Lonardoni


2 Meinungen zum Tatort Folge 327: Wer nicht schweigt, muss sterben

  • Dirk • am 14.12.15 um 21:04 Uhr

    Der Tatort Nummer 327 aus Dresden mit den Kommissaren Ehrlicher und Kain aus Dresden. Tja, wer denen nicht stehend in die Arme fällt, hat gute Chancen davon zu kommen. Wäre da nicht noch Regie und Drehbuch, immerhin von Werner und Richter. Für Fans von E § K durchhaltbar, ansonsten bitte auf die lange Runde schicken. Ehrlich.


  • MadMonkey • am 1.10.20 um 11:05 Uhr

    In Gedenken von Michael Gwisdek diesen Tatort nochmal rausgekramt. Michael Gwisdek ist am 22.09.2020 leider verstorben. Ein richtig guter klassischer Fall. Ganz und gar fesselnd bis zum Schluss. Gut besetzt und Klasse gespielt. Tip Top Tatort


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