Tatort Folge 326: Schneefieber



In dem Tatort „Schneefieber“ muss die Ludwigshafener Ermittlerin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) einen Mann finden, der als eine Art Robin Hood die Deutsche Bahn erpresst.

In Ludwigshafen gibt es in dem Tatort „Schneefieber“ einen neuen Retter der Armen: Eine noch unbekannte Person hat es auf die Deutsche Bahn abgesehen und erpresst das Unternehmen. Mehrfach soll eine Geldübergabe stattfinden, die jedoch jedes Mal wieder nicht zustande kommt. Der Polizei, die den Erpresser eigentlich bei der Übergabe schnappen wollte, fehlen jegliche Hinweise. Irgendwann scheint dem Unbekannten die Geduld auszugehen: Eines Nachts schießt er in dem Tatort „Schneefieber“ auf einen fahrenden Zug und macht damit seine Drohungen war. Bei diesem Anschlag stirbt eine Frau, die mit dem Zug der Deutschen Bahn unterwegs war. Erst jetzt kommt die Bahn den Forderungen des Schützen nach, der schließlich dann auch sein Geld erhält. Weil er die 10.000 Deutsche Mark an die Armen verteilt hat, geben die Medien in Ludwigshafen dem Erpresser den Spitzname „Robin Hood“.

Nach dem Tod eines unschuldigen Passagiers versucht die Ermittlerin Odenthal in dem Tatort „Schneefieber“ fieberhaft, Robin Hood zu finden. Hinweise auf den Täter hat sie jedoch kaum welche, da sie am Tatort nur eine Patronenhülse gefunden hat, auf der die Spurensicherung aber keinerlei Fingerabdruck entdecken konnte.

Hilfe bekommt die Ludwigshafener Ermittlerin in dem Tatort „Schneefieber“ schließlich von ganz unerwarteter Seite: Ein Unbekannter ruft die Kommissarin an und berichtet ihr von seinem Verdacht gegenüber dem Apotheker Münter. Daraufhin spricht die Polizistin mit dem erwähnten Klaus Münter, welcher auch nach einer Weile im Verhör gesteht, in Kontakt mit dem Lösegeld gekommen zu sein. Der Apotheker behauptet jedoch, dass er nur das von der Polizei mit Farbpatronen präperierte Geld gereinigt habe, aber an der Erpressung selbst nicht beteiligt sei. Odenthal ist sich in dem Tatort „Schneefieber“ nicht sicher, ob sie dem Verdächtigen glauben soll. Wenn Münter jedoch lügen sollte, bleibt dann auch noch die Frage, wer den Mann verraten hat und vor allem aus welchem Grund.

Odenthal sieht sich auf der Suche nach Spuren auch in dem Umfeld des Apothekers um, wo sie auf gleich drei verdächtige Personen stößt: dessen Ehefrau Manu, die er aber mit seiner Geliebten Karin betrügt und als drittes sein Anwalt Weinhauer. Zwischen den vier Personen scheint in dem Tatort „Schneefieber“ ein vorerst noch undurchsichtiges Gepflecht an Beziehungen zu bestehen. Kann es der Kommissarin Odenthal gelingen, dieses fein gesponnene Netz zu entwirren und den Erpresser zu finden?

Am 18. Februar 1996 war die Tatort-Folge 326 „Schneefieber“ zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen. Regie führte bei dieser Tatort-Episode Peter Schulze, der auch schon als eine Art Tatort-Urgestein den ersten Fall der Ludwigshafener Kommissarin Lena Odenthal, den Krimi „Die Neue“ aus dem Jahr 1989, inszeniert hatte.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Hauptkommissarin Odenthal – Ulrike Folkerts
Rechtsanwalt Dr. WeinhauerGünther Maria Halmer
Karin Armbruster – Anette Felber
Felix Maurer – Gerald Held
Vivi Saalbach – Anne Kasprik
Manu Münter – Christina Plate
Klaus Münter – Jörg Schüttauf
u.a.

Stab

Regie – Peter Schulze-Rohr
Buch – Fred Breinersdorfer
Kamera – Johannes Hollmann
Schnitt – Carola Hülsebus
Produktion – SWF


11 Meinungen zum Tatort Folge 326: Schneefieber

  • Dirk • am 5.3.16 um 8:39 Uhr

    Der Tatort Nummer 326 aus Ludwigshafen mit der Hauptkommissarin Odenthal. Sie ist die am längsten amtierende Tatort-Kommissarin in der Fernsehwelt. Ein interessanter und zum kombinieren anregender Tatort-Fernsehfilm, welcher sich um die Erpressung der Deutschen Bundesbahn handelt, wobei die Täter auch vor Mord an unbeteiligten Fahrgästen nicht zurück schrecken und aus der höheren sozial – gesellschaftlichen Schicht stammen. Ein mörderisches akademisch geprägtes Quartett, aber, wie immer, mit menschlichen Schwachstellen bestückt. Und in diesen wunden Schwachstellen legt unsere Tatort-Kommissarin Lena Odenthal den Finger. Durchaus sehenswerter Tatort-Krimi aus der Mitte der 1990iger Jahre mit einer hervorragenden schauspielerischen Besetzung. Für den Schnitt verantwortlich war die Hülsebus.


  • Der Fremde • am 29.11.23 um 23:11 Uhr

    Zu Recht selten gespielter ‚alter‘ Odenthal-TO, was sich auch an der ‚Vielzahl‘ der Kommentare ablesen lässt …


  • Adabei • am 29.11.23 um 23:46 Uhr

    Spannender und sehenswerter Tatort! Kleiner Tipp für zukünftige Zuschauer: Vor Beginn des Films einen Kaffee trinken, damit das Hirn aktiviert ist und man das Hin- und Herwogen der Emotionen sowie der Taktiken der 4 Hauptpersonen jederzeit gut verstehen kann! Dann wird man auch locker 5 von 5 Schneeflocken vergeben!


  • Al.Ter • am 30.11.23 um 7:39 Uhr

    @Der Fremde
    Diese Folge war letztmalig im Jahre 2007 zu sehen – immerhin ist sie in der Mediathek zu finden, was gerade bei den alten Folgen nicht immer der Fall ist.


  • Der Fremde • am 30.11.23 um 8:53 Uhr

    Warum hieß die Folge eigentlich ‚Schneefieber‘?
    Bis auf die ersten Minuten, welche bewiesen, das es auch im LU-Umland 1996 (noch) viel Schnee gab, spielte weder ‚Schnee‘ noch ‚Fieber‘ eine Rolle.
    Passenderer Titel wäre m.E. gewesen: „Who the fuck is ‚Robin Hood‘?“ 😇


  • Adabei • am 30.11.23 um 9:07 Uhr

    @Der Fremde:
    Alle 4 Hauptpersonen des Films möchten ein erfülltes und glückliches Leben führen wie beispielsweise Ski fahren in außergewöhnlicher alpiner Umgebung! Dort möchten sie ein exklusives Ski-Resort errichten. Dazu brauchen sie viel Geld! Deshalb sind sie im „Schneefieber“!


  • Der Fremde • am 30.11.23 um 9:24 Uhr

    @Adabei:
    Okay, danke! Das nächste Mal trinke ich einen Kaffee davor … 😉


  • IMO68 • am 30.11.23 um 22:29 Uhr

    Och, das war aber sehr ok, stringent durchgezogen und auch deshalb wie eine Zeitreise. Munteres Qualmen in den Amtstuben… Schüttauf und Halmer großartig, Frau Plate hingegen zeigt deutlichst, was sie drauf hat, nämlich gar nichts (die ‚Heul‘-Szene auf der Treppe in der Apo, um Gottes Willen, schlimmer als Schülertheater). Schräger, etwas sehr weit hergeholter Titel, denn fiebern tut ja nun wirklich keiner, aber das kommt beim TO öfters vor. Gelegentlich unstimmig die Kulisse; elektrische Schreibmaschinen noch 1995/96, als sogar das Finanzamt schon Computer hatte, das Areal des kriminaltechnischen Instituts mit freigelegten Holzbalken und Topfplanzen, sehr hygienisch – und warum schlabbert „Vivi“ bei Weinhauer französisches Bier, nämlich das ekle Kronenbourg? Hat Münter eine Palette davon aus Straßburg mitgebracht und verteilt, um noch extra Spuren zu hinterlassen? Das glaube ich nicht.
    Vorschlag: Die Regionalen sollten öfters mal vermeintlich unpopuläre Episoden ausstrahlen, lohnt fast immer. Odenthals Zweiter z.B. hat ja auch Seltenheitswert.


  • Karen • am 30.11.23 um 22:49 Uhr

    Ich würde gerne Infos zum Soundtrack bekommen… Waren das u.a. John Lee Hooker und Thelonius Monk?


  • Der Fremde • am 2.12.23 um 13:40 Uhr

    Jedenfalls wurde diese TO-Folge jahreszeit-technisch relativ punktgenau gesendet, bravo!
    Anmerkung: zumindest Wien ist heute im „Schneefieber“ (hier schneit es heute so viel wie seit vielen Jahren nicht mehr!) ;-)


  • MARIJA • am 21.12.23 um 23:51 Uhr

    ⭐⭐⭐⭐
    slowly
    spannend
    unterhaltsam

    1996 – vor 27 Jahren.
    War gut erzählt.👍
    Zu Beginn die super Bilder von Bergen und Schnee.

    Wenn 2 sich streiten, freut sich DIE Dritte … und Abflug in die Rockys.

    Der Apotheker wird wohl zurück in seine Apothke gehen und die Kredite abstottern.
    Wieso hat der Apotheker seinen Teil dem Anwalt überlassen?
    So was Dummes !!

    J. Schüttauf hat so traumhaft brillierende Augen.

    Apotheke ohne PC auf dem Tresen …

    Die Musik / Soundtrack eine interessante Wohltat für die Ohren.

    Absolut eklig war das ständige Rauchen.
    Damals muss es am Set mies gestunken haben.
    Tatort mit Werbung für Zigaretten.
    Damals Sponsoring der Zigaretten-Lobby heute GEZ. 😀


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