Tatort Folge 387: Fürstenschüler



Der Tatort-Kommissar Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und sein Assistent Kain (Bernd Michael Lade) aus Dresden werden im Fall „Fürstenschüler“ nach Grimma gerufen: Am Flussufer neben der Fürstenschule wurde ein Mädchen tot aus dem Wasser geborgen. Kerstin starb durch Ertrinken, so lautet die naheliegende erste Diagnose am Tatort. Doch dann ergibt die Obduktion der Leiche, dass die Schülerin durch einen Schlag auf den Kopf bereits bewusstlos gewesen sein muss, noch bevor sie in das Wasser fiel. Und der Gerichtsmediziner stellt zur Überraschung aller außerdem fest: das junge Mädchen war in der siebten Woche schwanger! Für die zuständigen Ermittler Ehrlicher und Kain stellt sich nun die Frage: Wer war der Vater des Babys?

Die beiden Dresdner Hauptkommissare beginnen ihre Ermittlungen in der Fürstenschule, die Kerstin besuchte. Um den Erzeuger des ungeborenen Kindes ausfindig zu machen, ordnen Bruno Ehrlicher und sein Kollege Kain für alle Jungen und männlichen Lehrer des Internats einen Bluttest an – ein Skandal in dem ehrwürdigen Haus! Direktor Hermann und seine Frau Katrin, die ebenfalls an dem Gymnasium unterrichtet, bitten die Kripo-Beamten nachdrücklich um Diskretion. Das Ehepaar ist tief besorgt um den guten Ruf der Schule und blockt die unliebsamen polizeilichen Untersuchungen weitestgehend ab; das erschwert Ehrlicher und Kains Arbeit erheblich.

Kommissar Kain konzentriert sich also im Fall „Fürstenschule“ auf die Vernehmung der Schülerinnen und Schüler. In einem Gespräch mit Kerstins Zimmergenossin Anke spürt der Ermittler schnell, dass sie ihm nicht die ganze Wahrheit über den letzten Abend mit der ermordeten Freundin sagt. Was weiß Anke? Auch der Bruder des Opfers, Gideon, bleibt gegenüber dem Kriminalbeamten äußerst verschwiegen. Erst als sich der Schüler immer öfter streitet und sich in Gegenwart von Ehrlicher und Kain mit dem Mädchenschwarm Frank schwer prügelt, gibt es einen ersten Tatverdächtigen: Gideon beschuldigt Frank lautstark im Streit, Kerstins Mörder zu sein.

Plötzlich finden sich Bruno Ehrlicher und Kain inmitten eines Netzes aus Eifersucht und heimlichen Liebschaften zwischen den Schülern wieder, in dem jeder den anderen des Mordes bezichtigt. Jetzt kann nur noch der angeordnete DNA-Test das Ermittler-Duo auf die Spur des tatsächlichen Vaters von Kerstins Baby und damit zum Mörder des Mädchens führen …


Die Tatort-Folge 387 „Fürstenschüler“ um Dresdens Kommissare Ehrlicher und Kain inszenierte Frank Strecker (TV-Serie „Hans im Glück“) für den MDR im Jahr 1998. Stefan Kolditz, der das dazugehörige Drehbuch schrieb, war bereits durch sein Skript für den vorherigen Tatort „Ein ehrenwertes Haus“ (Folge 302) mit Ermittler Ehrlicher vertraut.

Der Tatort „Fürstenschüler“ wurde am Sonntag, den 17. Mai 1998, erstmals im Ersten Programm der ARD gezeigt.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Hauptkommissar Bruno Ehrlicher – Peter Sodann
Assistent Kain – Bernd Michael Lade
Katrin Hermann – Anke Sevenich
Schuldirektor Hermann – Gerd Silberbauer
Gideon – Matthias Koeberlin
Frank – Nils Nelleßen
Anke – Kea Könneker
Kerstin – Alexandra Maria Lara

Stab

Drehbuch – Stefan Kolditz
Regie – Frank Strecker
Kamera – Peter Ambach
Musik – Paul Vincent Gunia

Bilder: MDR


6 Meinungen zum Tatort Folge 387: Fürstenschüler

  • Dirk • am 17.11.15 um 16:12 Uhr

    Der Tatort 387 aus Dresden mit den Kommissaren Ehrlicher und Kain. Ermittelt wird im Fall einer getöteten Schülerin und Hauptkommissar Ehrlicher ist wie immer die treibende Kraft im Team. Das Image des ewigen „Azubi’s“ wird der Kommissar Kain einfach nicht los. Interessanter Tatort-Spielfilm, aber nicht das stärkste Erscheinungsbild dieses beliebten Tatort-Duos. Regie führte übrigens Frank Strecker.

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  • Birgit • am 19.11.15 um 10:59 Uhr

    Wer war der Mörder?
    Bin leider kurz vorher eingeschlafen.

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  • revilo • am 24.11.15 um 11:37 Uhr

    Es ist nicht der beste Film der Beiden. Wie schon so oft sind die Verdächtigen in einem sehr eingegrenzten Raum zu suchen. Hier ist es eine Privatschule. Die Ermittlungen laufen im Agatha-Christie-Format ab. Und da zeigt Ehrlicher (Peter Sodann) seinen Wortwitz und sein Ermittlungskönnen mit der Unterstützung von Kain (Bernd Michael Lade). Trotz guter Besetzung ist hier niemand in Bestform und der Film läuft halt so ab. Was manchen gefällt, mir aber weniger, sind die Situationen, wo die Zuschauer auf eine falsche Fährte geschickt werden. Es ist besser für einen Film, wenn man von selbst auf eine falsche Fährte kommt, als wie hier fast darauf gestoßen wird. So verliert der Film in der Nachbetrachtung noch einen Stern, der sowieso kein voller Stern für mich war, und muss sich halt mit zwei davon begnügen.

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  • kvas • am 3.12.19 um 10:12 Uhr

    One minute into this TO I thought: there is that women again! I looked her up: Anke Sevenich appeared in 8 Tatorts during the 1990s. 3 in 1998. She played the same role every time: unhappy wife. There is always a murder and there is always someone – she, her husband or both – having an affair.
    To show that this school is very upper class, they have the teachers and students refer to Shakespeare, Thomas Mann and Mahler, all very cultural, but it was probably not on purpose that the one and only Richard Wagner, Kommissar Lutz’s assistant from the 80s, made an appearance. This time he played a coroner.
    There was also the first gay kiss (and even sex) in a TO.

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  • Der Fremde • am 26.7.23 um 23:04 Uhr

    @kvas liegt wohl auch hier (hins. Anke Sevenich) nicht falsch. ;-)

    Ich fand den TO ganz okay (irgendwie im ‚Barneby-stile‘). Mathias Köberlin hätte ich so ohne weiteres nicht erkannt, der wirkte in diesem TO wesentlich größer und muskulöser als jetzt (damals konnte man ihn sich als ‚Mädchenschwarm‘ vorstellen).
    Die Farbgestaltung des Films war überdurchschnittlich, für 1998 sehr bemerkenswert (wenn ich an andere ‚käsige‘ Filme dieser Zeit denke, vermute ich mal, hier wurde nachbearbeitet).
    M.E. einer der besseren Ehrlicher-TO’s …

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