Kurz und knapp – darum geht’s
Nach dem tödlichen Sturz des Kunstsachverständigen Dr. Olav Schmidt vom Dach eines Münchner Wohnhauses stehen die Kommissare Batic und Leitmayr vor einem Rätsel: Selbstmord oder Mord? Bei der Untersuchung des Tatorts gerät Leitmayr selbst in Lebensgefahr und lernt die faszinierende Künstlerin Anne Mars kennen, mit der er eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Als sich herausstellt, dass Anne den Toten kannte und offenbar in dubiose Kunstgeschäfte verwickelt ist, muss Leitmayr zwischen seiner Pflicht als Polizist und seinen Gefühlen entscheiden – nicht ahnend, dass er sich damit in tödliche Gefahr begibt… Wie alles ausgeht, ist am 4. November 2001 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.
Inhalt der Tatort-Folge „Im freien Fall“
Schlaflos wälzt sich Kommissar Franz Leitmayr im fahlen Morgenlicht auf seinem Krankenbett. Die Diagnose des Arztes hallt noch in seinen Ohren nach: akute Herzprobleme, mindestens drei Monate Dienstunfähigkeit. Vor seinem inneren Auge flackern immer wieder die Bilder vom Tatort – der Moment, als er auf dem regennassen Dach den Halt verlor und nur durch die schnelle Reaktion einer blonden Frau dem Schicksal des toten Kunstexperten Dr. Olav Schmidt entging.
Während sein Kollege Ivo Batic mit der stoischen Ruhe eines erfahrenen Ermittlers die Spuren am Tatort sichert, kann Leitmayr nicht aufhören, an die mysteriöse Frau zu denken, die ihm das Leben gerettet hat. Anne Mars – schon ihr Name klingt wie aus einer anderen Welt. Er gibt sich als Architekt aus, um sie wiederzusehen, und stolpert Hals über Kopf in eine Affäre, die ihn aus seiner gewohnten Polizistenrolle herauskatapultiert.
„Mein kleines Lamm, mein Unschuldslamm“, flüstert Anne, während sie durch ihre lichtdurchflutete Atelierwohnung tanzt. Die herbstliche Münchner Dämmerung taucht ihre Kunstwerke in goldenes Licht. Da ist etwas an ihrer Malerei, das Leitmayr nicht einordnen kann – eine Technik, die gleichzeitig altmeisterlich und doch modern wirkt. Wie ein verlorenes Kind tappt der sonst so abgeklärte Kommissar durch diese schillernde Welt der Kunst, in der nichts ist, wie es scheint.
Batic hingegen verfolgt stoisch seine Spuren. Die Ermittlungsarbeit gleicht einem Puzzlespiel mit fehlenden Teilen. Dr. Knuth, ein exzentrischer Kunstsammler und selbsternannter Expressionismus-Experte, hält ihn mit endlosen Monologen über die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts hin. „Der gute Schmidt und ich, wir waren wie Feuer und Wasser“, erklärt Knuth mit einem Lächeln, das seine Augen nicht erreicht. Seine Wohnung ist ein Museum voller unbezahlbarer Gemälde – oder sind sie das wirklich?
Als Leitmayr zufällig ein Telefonat von Anne belauscht, bricht seine neu gefundene Welt zusammen. Sie kannte den Toten, hat die Polizei belogen. In einem schmerzhaften Moment der Klarheit offenbart er sich ihr als Polizist. Ihre Reaktion ist so heftig wie unerwartet – die Rotweinflasche trifft seinen Kopf mit voller Wucht, sein Blut vermischt sich mit dem verschütteten Wein zu einer düsteren Symphonie auf dem Parkettboden.
Die Spuren führen immer tiefer in ein Netz aus Kunstfälschungen und Betrug. Batic findet einen Verbindungsmann – nur um kurz darauf dessen Leiche zu entdecken. Die Münchner Kunstszene wirkt nach außen elegant und kultiviert, doch in ihrem Inneren lauern Abgründe, tief wie der Sturz vom Dach eines Wohnhauses. Als auch Anne an genau jener Stelle aufgefunden wird, von der Schmidt in die Tiefe stürzte, beginnt für die Ermittler ein Wettlauf gegen die Zeit…
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Im freien Fall“ ist der 29. Fall des Münchner Ermittler-Teams Batic und Leitmayr und wurde vom Bayerischen Rundfunk unter der Regie von Jobst Oetzmann produziert. Die Dreharbeiten fanden im Sommer 2001 in München statt, wobei besonders die herbstlich anmutenden Lichtstimmungen in der Stadt als atmosphärische Kulisse dienten. Für die Kunstwerke im Film wurden eigens Gemälde im expressionistischen Stil angefertigt.
In den Hauptrollen brillieren wie gewohnt Miroslav Nemec als Ivo Batic und Udo Wachtveitl als Franz Leitmayr, unterstützt von Michael Fitz als Carlo Menzinger. Als Gaststar überzeugt Jeanette Hain in der vielschichtigen Rolle der Anne Mars, während Nikolaus Paryla als schrulliger Kunstsammler Dr. Knuth für skurrile Momente sorgt. In einer kleinen Nebenrolle ist überraschend Andreas Hoppe zu sehen, der sonst als Kommissar Mario Kopper im Ludwigshafener Tatort ermittelt.
Bei seiner Erstausstrahlung am 4. November 2001 erreichte der Film 7,77 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 21,5 Prozent. Die Kritiker waren begeistert von der ungewöhnlichen Mischung aus Krimi, Drama und Liebesgeschichte. Der renommierte Adolf-Grimme-Preis 2002 ging gleich fünffach an Beteiligte dieser Tatort-Produktion: Alexander Adolph (Drehbuch), Jobst Oetzmann (Regie), Silvia Koller (Redaktion) sowie die beiden Hauptdarsteller Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl.
Nach der Ausstrahlung kursierten unter Fans Theorien zur symbolischen Bedeutung der Gemälde im Film, und die emotionale Entwicklung von Leitmayrs Figur wurde in Fachkreisen als eine der mutigsten Charakterzeichnungen in der Geschichte der Krimireihe gewürdigt. „Im freien Fall“ gilt bis heute als einer der künstlerisch anspruchsvollsten Fälle des Münchner Ermittlerduos.
Fand ich sehr stimmig. Obwohl ich es gut finde, dass keiner der beiden Kommissare fest liiert ist, hat mir gefallen, wie der Franz so leidenschaftlich verliebt war in die Anne.
Der Tatort ist ein sehr lustiger aber auch ein spannender Krimi, der durch den etwas verwirten Leitmayr diesmal geprägt wird .
Dieser Tatort war mein aller erster und ich muss sagen die Schauspieler haben mich nicht enttaucht. Der Tatort war sehr orgienell und spannend zugleich. Seid dem ich diesen Krimi gesehen habe liebe ich die Tatorte in München mit Franz Leitmayr und Ivo Batic. Ich bin sehr froh das es den Tatort gibt.
Servus,
ich muss sagen, es ist mein absoluter Lieblingstatort und mein Allererster !!!!
Am Anfang bei der Sorge um Leitmayr und bis zu Ende hin zwischen lachen und weinen, denn das Anne und Franz so auseinander gehen brachte mich und bringt mich heute auch immer wieder zum weinen.
Ein brilliant geschriebenes Drehbuch von Alexander Adolph und toll gespielt !!!!
LG Franzi ♥
PS: Er ist zu Recht preisgekrönt und bedeutet mir mit erst fast 14 Jahren sehr viel !!!!
Liebe Redaktion, der Schauspieler der Dr. Knuth spielte heißt Paryla mit Nachnamen. Ich finde er spielt die Rolle so toll, dass er es verdient hat ihn richtig zu schreiben :-)
LG
Starke Leistung bis zur letzten Sekunde ;-)
Jeanette Hain war sehr ueberzeugend . Einer der besteb un romantischten Muenchen-TATORTS ;
Verruecktsein ist schoen und schmerlich -immer wieder ;
Da wir hier in den USA ,was besonders die “ Tatort“ Eppisoden betrifft,warten muessen was von des
Herren Tische faellt und uns gnaedig zugeteilt wird,haben wir erst gestern am 27.4.2014 den Tatort
„Freier Fall“ sehen koennen. Ich las gerade die begeisterten Kommentare der deutschen Zuschauer
und bin einfach VERBLUEFFT.!!! Das script war diletantisch und infantil geschrieben ,die Schauspieler
ausser Herrn Paryla,Nemec und Leitmeyer grauenhaft —besonders Frau Hain.
Was fuer eine Nervensaege—auch wenn es nur „acting“ war—–die ganze Sache erinnerte mich an
eine schlechte HIGH SCHOOL Auffuehrung —very sad indeed.
Die Zuschauer scheinen sehr anspruchslos zu sein so einen schlechten Schmarrn gut zu finden-
you poor souls.!!!!
Teilweise sehr lustig und auch spannend genug, aber die Lovestory war so lächerlich, dass es wehtat zuzusehen. Nach zwei Tagen von großer Liebe sprechen ist nun wirklich etwas pubertär. Für den Plot wurde es so benötigt, das mag sein, aber die verrückte Künstlerin ist mir echt nur auf die Nerven gegangen. Nur weil die gut aussehen tut, ist es natürlich egal, dass sie Null Charakter hat und auch keinerlei Geduld, sich auf andere als sich selbst zu konzentrieren. Einfach ätzend oberflächlich, wie leider so oft, sobald Frauen im Spiel sind beim Tatortteam München.
Lustig ist, mal die Unterschiede von damals zu heute zu sehen. Am Sonntag „Der Wüstensohn“, top, super, tadellos (ok, bis auf den Ochsenknecht) – und dann gestern die Wdh. des „Im freien Fall“. Da liegen Welten dazwischen, echt wahr.
Nemec gut wie eh und je, auch damals schon. Wachtveitl eher ein Kind, überhaupt nicht überzeigend. Schlecht performt.
Das Drehbuch/die Dramaturgie schlecht – wie in einem billigen Hinterhofkinofilm. Unglaubwürdige Geschehnisse/Zusammenhänge.
Nervende und unglaubwürdige Schauspieler: Jeanette Hain, Andreas Hoppe, Michael Fitz. Das ging dann im Laufe der Jahre besser ;)
Fünf Grimme-Preise? Wofür? Die Liebesaffäre, unglaubwürdig bis an den Rand der Lächerlichkeit, nimmt den breitesten Raum ein. Die Morde fallen eher nebenher an. Erster langweiliger Tatort, den ich gesehen habe. G.R., Bonn
Der Tatort Nummer 484 mit den Hauptkommissaren Batic und Leitmary aus München. Die Geschichte eher hanebüchen, wieder einmal verguckt sich ein ermittelnder Polizeibeamter in einer involvierten Person einer zu klärenden Straftat. Wie oft schon? Dieser Tatort-Fernsehfilm erklomm das Niveau einer Theateraufführung unter umherziehenden Komödianten. Wer den zweimal schaut hat selber Schuld.
Super tatort, sie sind einfach einer der besten. Hoffe sie bleiben noch lange erhalten.
Als Österreicherin wundere ich mich über so einen schlechten TO schon lange nicht mehr. Eine total unlogische Geschichte über einen 13-jährigen Autisten, der einen Mord auf sich nimmt. Aber was das Schlimmste und die neueste Entwicklung beim TO Ist, sind die frustrierten Kommissarin, allein erziehend und ihre Kinder – in diesem Falle ein Baby – wildfremden Leuten in die Hand drücken, weil sie 7 Tage die Woche und 24 Stunden täglich arbeiten, und das freiwillig. Habt ihr in Deutschland keine Arbeitszeitgesetze?????? Diese Kommissarin hat mit 46 noch ein Baby gekriegt, ohne einen Partner zu haben und nachdem ihr schon ein erstes Kind davon gelaufen ist????????? Was lobe ich mir da unser charmantes Österreich-Team oder die klassischen deutschen Teams, die Schmäh und Humor einbringen. Schade, dass es nicht 0 Punkte gibt.
Ja ein toller Tatort aus München mit einer phantastischen Janet Hain und
natürlich Leiti…!!!
Erst zuviel Klamauk dann zuviel Pathos.
Der Film gefällt mir es kommt Geld darin vor Kunst und es kommt eine Frau darin vor die es im echten Leben eben nicht ist, künstlerinbedürftig und so weiter.
Patrizikjak war wohl im falschem Film…
Mittelmäßiger Fall, nicht mein Ding.
Warum würdigt hier eigentlich keiner den Nikolaus Paryla? Der Typ ist sowas von cool.
Beste Szene ab ca. 1:05.
„Ich hab vorhin jemanden erschlagen.“ – „Und, hat dich das künstlerisch weiter gebracht?“
So einer müsste mal Kommissar sein…
Nun ja … vielleicht fehlt mir hier ja der intellektuelle Zugang … das Lamm Leitmayr schrie ja nicht einmal „Hurz“. Abgesehen von ein paar guten Sprüchen („Hat Dich das künstlerisch weiter gebracht?“) fand ich das alles ziemlich wirr und nervig. Die Charaktere überzeichnet und grausam overacted von Frau Hain. Dann noch ein anderer Tatortkommissar (Hoppe) in einer Nebenrolle (was soll das?). Paryla ist einer der wenigen Lichtblicke. Alles wirkte, als würde Leitmayr, der ja ganz zu Beginn aus einem unruhigen Schlaf gerissen wurde, jeden Moment aus einem Alptraum aufwachen, und in Schweiß gebadet feststellen, dass er den ganzen Quatsch nur geträumt hat.