Tatort Folge 531: Schattenlos



Hauptkommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) ist in Geldnot. Während er seiner Bankfiliale in Köln einen Besuch abstattet, um ein Darlehen zu erhalten, wird er im Tatort „Schattenlos“ Zeuge eines Banküberfalls: Ein Kunde betritt – vor Nervosität nass geschwitzt – die Schalterhalle. Er verlangt den Filialleiter zu sprechen. Schenk erkennt den Ernst der Lage sofort und alarmiert heimlich seinen Kollegen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt). Alle anderen Kunden bemerken nichts Ungewöhnliches, auch dann nicht, als der Erpresser dem Bankpersonal zum Beweis die Sprengladungen zeigt, die er am Körper trägt, und die von draußen per Funk gezündet werden können. Stefan Kühn ist eine lebende Bombe!

Freddy Schenk bekommt mit, dass der Täter von Kidnappern unter Druck gesetzt und zum Bankraub gezwungen wird. Über Ohrstöpsel erhält er Anweisungen von den Hintermännern des Überfalls: Drei Millionen Euro soll Stefan Kühn erpressen. Als Hauptkommissar Ballauf und ein Sondereinsatzkommando der Polizei am Tatort eintreffen, gerät die Situation in der Tatort-Folge „Schattenlos“ außer Kontrolle:

Die Gangster bemerken den geplanten Polizeieinsatz und jagen zuerst ein Kiosk in die Luft, dann betritt einer der Täter die Bank und erschießt den Filialchef Frank Treut! Schenks Kollegen müssen die Bankräuber mit dem erbeuteten Geld entkommen lassen, um nicht noch mehr Menschenleben zu gefährden. Kühn wird dabei gezwungen, zusammen mit Treuts Mörder und einer Geisel in das Kölner Umland zu fahren. Max Ballauf und Freddy Schenk nehmen so unauffällig wie möglich die Verfolgung der flüchtigen Kidnapper auf.

Als das Fluchtfahrzeug bei einer Verkehrskontrolle gestoppt wird, sind sich Ballauf und Schenk sicher, die Täter endlich stellen zu können. Die Ermittler nähern sich vorsichtig dem Auto – doch im Wagen fehlt von den Tätern jede Spur. Stefan Kühn und die Geisel wurden zurückgelassen. Wie konnten die Gangster entkommen? Freddy Schenk und sein Kollege können sich ihren Fehlschlag nicht erklären. Da es keine Spuren oder Verdächtige gibt, führen die Ermittlungen im Fall „Schattenlos“ ins Nichts. Schenk ist frustriert.

Schließlich macht Kommissar Ballauf jedoch eine interessante Entdeckung: im Gespräch mit Stefan Kühn findet der Kölner Fahnder heraus, dass der den erschossenen Filialleiter der Bank gut kannte, und der dessen Frau anscheinend ebenfalls gut – zu gut, nach Ballaufs Geschmack. Sollte der trickreiche Banküberfall etwa einen ganz anderen Hintergrund haben, als bislang von der Kripo angenommen?


Die vom WDR produzierte Tatort-Folge 531 „Schattenlos“ ist die erste von Regisseur Thomas Stiller inszenierte Episode, weitere sollten folgen. Die Dreharbeiten fanden von April bis Mai 2002 in Köln und Umgebung statt; die Erstausstrahlung lief am Sonntag, den 27. April 2003, im Ersten Programm der ARD.

Besetzung

Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Stefan Kühn – Michael Mendl
Anna Kühn – Sabine Vitua
Gessner – Lutz Teschner
Franziska – Tessa Mittelstaedt
Frank Treut – Niki von Tempelhoff
Henkel – Birol Uenel
Sachbearbeiterin – Mareike Fell
Förster – Thomas Stiller
Pathologe Dr. Roth Joe Bausch
u.a.

Stab

Drehbuch – Thomas Stiller
Regie – Thomas Stiller
Kamera – Peter Steuger
Musik – Peter Scherer

Bilder: WDR/MichaelBöhme


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17 Meinungen zum Tatort Folge 531: Schattenlos

  • tatortina • am 21.10.13 um 18:49 Uhr

    erstaunlich gutes Drehbuch. Hörte sich eher langweilig an, wurde unerwartet gut!

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  • Sigrid Hoenow • am 9.1.14 um 15:58 Uhr

    Für mich sind die Kölner Kommissare die besten.Ich habe viele Filme schon 2 mal gesehen und bin immer wieder begeistert.Leider bin ich sonst kein großer Tatort Freund.

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  • Elvira Langguth • am 9.1.14 um 22:15 Uhr

    Max Ballauf und Fredie Schenk sind die besten unter den Tatortkommisaren

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  • Andi Bär • am 10.1.14 um 11:39 Uhr

    In der Beschreibung ist ein Fehler enthalten: Stefan Kühn wird nicht in der Bank zurückgelassen, sondern er fährt den Täter, der in die Bank kommt und eine Geisel in das Kölner Umland. Dort verliert sich in der Tat die Spur und Geisel und Stefan Kühn werden von ballauf und Schenk gefunden.

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  • tina • am 10.1.14 um 21:09 Uhr

    Hab den TO nur bis zur Mitte gesehen. Kann jemand das Ende bzw den Plot nochmal kurz zusammen fassen? Dankeee :)

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  • Christoph • am 11.1.14 um 11:00 Uhr

    Ein sorgfaeltig aufgebauter und ueberzeugend inszenierter Spannungsbogen der aber leider am Ende verpufft. Sehr gut Michael Mendl als eiskalter Ex-BND Mitarbeiter. Irritierend die mehrmaligen Hinweise auf seinen Aufenthalt in Brasilien, der nicht zur zen-Japan Affinitaet (Kendo-Meister, Hausarchitektur, Lebensstil – das kommt nicht von heute auf morgen) passt. Oder hat jemand das Drehbuch nicht richtig umgesetzt? Ersetze Brasilien mit Japan und die Sache passt.
    Ihn dann als Psychopathen zu entlarven, der ein Kapitalverbrechen dieser Groessenordnung mit Hilfe dreier ex-BND Kollegen inszeniert, die er dann auch noch beseitigen muss, nur um seine Frau „zurueckzuerobern“ ist zu wenig und passt absolut nicht zum vorher portraetierten Charakter. Was haette man daraus machen koennen:
    z.B.: Er will dem Filialleiter als Gegenleistung fuer die Insider-infos helfen, dessen Verluste auzugleichen o.ae.

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  • edlinger roswitha • am 14.1.14 um 11:38 Uhr

    der film war sehr gut,das lied auf dem begräbnis war besonders,BITTE wer weiß den titel und sänger

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  • Slice me nice • am 10.11.15 um 23:55 Uhr

    Banküberfälle finde ich normalerweise nervig. Dieser war aber besser gemacht als erwartet, wegen des spannenden Hintergrundes in der Anfangssequenz: Die Entführung in der Wohnung, die vielen Kameras… Schnell ist klar, dass es mit dem Sprengstoffmann in der Bank irgendetwas seltsames auf sich hat. Diese Spannung hält sich auch bis zur ungewöhnlichen Auflösung. Das war gut.

    Aber es bleiben nicht nur bei mir zuviele Ungereimtheiten und offene Fragen übrig: Warum Brasilien? Okay, das Land liefert nicht aus, aber warum dann die Rückkehr nach Deutschland? Was hat es mit dem Japantick auf sich? Und warum zieht Kühn den Coup ausgerechnet mit dem Verein durch, vor dem er anscheinend geflohen war? Und das alles aus bloßer Eifersucht? Das ganze Overacting mit Angstschweiß und Einnässen? Er deutet zwar seine „schlimme Vergangenheit“ an, aber das ist auch alles – und zuwenig. Schade.

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  • Anna Krechel • am 14.2.16 um 18:20 Uhr

    ich habe diesen Tatort drei mal gesehen und ich fand den sehr gut und ich finde auch das etwas spannend ist und das gefällt mir ich gebe 5000 sterne für die beiden komisare ballauf und schenk

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  • neeneenee • am 12.3.16 um 3:10 Uhr

    der tatort war wie gewöhnlich von den kölner darstellern gut gespielt, die geschichte auch spannungsreich.

    Aber es gab zu viele Ungereimtheiten. Zu Vieles was Interesse wecken sollte – die Vergangenheit Treuts in Brasilien, sein Bezug zur japanischen Kultur oder das Zusammenspiel mit dem BND – und es auch geweckt hat. Jedoch war der Film völlig unausgegoren. Zu viel wurde nicht zu Ende gedacht, bzw. unplausibel statt korrekt ausgeführt. Und hat so verstört und gestört. Ein klassischer Fall von Selbstüberschätzung des Autors gepaart mit seinem Nichtkönnen. Viel gewollt – wenig gekonnt… Schade um die an sich guten Grundideen und für die guten Schauspieler. Sie hätten ein besseres Drehbuch verdient -.-

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  • Anna Krechel • am 15.5.16 um 17:05 Uhr

    diesen tatort würde ich sehr gerne wieder sehen weil ich den aus köln sehr gerne gucke 20 sterne

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  • Dirk • am 7.7.16 um 4:09 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 531 aus Köln. Die beiden Hauptkommissare der dortigen Mordkommission, Ballauf und Schenk ermitteln in einem brutalen und blutigen Bankraub, in welchem Schenk anfänglich selbst eines der Opfer ist. Es entwickelt sich ein spannender und sehr actionreicher Tatort-Thriller mit Dr. Roth und Verbindungen zum Bundesnachrichtendienst. Wer diese Art von Kriminalfilm mag, ist hier vor dem Bildschirm bestens aufgehoben. Ich habe diesen sehenswerten Streifen, natürlich auch mit Franziska, bislang dreimal geschaut, seit der Erstsendung im Jahr 2003.

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  • Karin • am 12.4.18 um 20:46 Uhr

    Anfangs hui, zum Ende…na ja, einfach zuviele Ungereimtheiten, wurde ja schon von den vorherigen Beiträgen beschrieben. Drei Punkte.

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  • wolko • am 19.4.18 um 14:01 Uhr

    Ballauf und Schenk Tatorte gefallen mir meist gut.
    Diesen allerdings fand ich bis auf den vielversprechenden Beginn ausserordentlich tröge.
    Schade.

    Übrigens Christoph: Man verrät NIE die Auflösung eines Krimis.
    WARUM WIRD DER BEITRAG NICHT GELÖSCHT?

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  • VM • am 26.4.21 um 13:03 Uhr

    Ich freu mich auf diesen klasse TO mit Freddy und Max auch wenn ich ihn
    schon mehrmals gesehen habe…einer der guten aus Köln!

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  • Oliver • am 25.5.21 um 22:19 Uhr

    Ein spannender Krimi, bei dem die Zeit schnell vergeht und sehr empfehlenswert. Nicht vom Inhalt Banküberfall abschrecken lassen. Die Auflösung ist im Nachhinein eher enttäuschend, aber das weiß man ja noch nicht beim Zuschauen. Ballauf dreht hier Extratouren und Schenk bekommt die Schimpfe ab,richtig so.

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