Kurz und knapp – darum geht’s
Ein brutaler Mord in einer Hamburger Tiefgarage wirft die Kommissare Jan Casstorff und Eduard Holicek in einen Fall, der sie tief in die psychischen Abgründe ehemaliger Soldaten führt. Das Opfer, Bernd Eckermann, war Personalchef einer Sicherheitsfirma und wurde kaltblütig erschossen. Als kurz darauf ein Psychologe, der traumatisierte Soldaten betreute, auf ähnliche Weise getötet wird, wird klar: Die Morde hängen zusammen. Doch wer steckt dahinter? Als die Ermittler einen psychisch labilen Ex-Soldaten ins Visier nehmen, geraten sie selbst in eine gefährliche Situation …
Inhalt der Tatort-Folge „Im Alleingang“
Die Nacht in Hamburg ist kalt und regnerisch, als Kommissar Jan Casstorff durch die neonbeleuchteten Straßen fährt. Der erfahrene Ermittler wirkt abgekämpft, fast müde, doch seine scharfen Augen verraten, dass er keinen Detail übersieht. Sein Kollege Eduard Holicek, stets pragmatisch und mit trockenem Humor ausgestattet, begleitet ihn wie immer. Doch dieser Fall wird sie beide an ihre Grenzen bringen.
In der Tiefgarage eines Bürogebäudes liegt Bernd Eckermann, der Personalchef einer Sicherheitsfirma, erschossen am Boden. Die Kugeln haben ihn kaltblütig niedergestreckt, und die Ermittler finden kaum Spuren. Schnell gerät Volker Kubitzki, ein ehemaliger Mitarbeiter, der von Eckermann entlassen wurde, in Verdacht. Doch sein Alibi ist wasserdicht. Die Ermittlungen führen die Kommissare zu Martin Schröder, einem Ex-Soldaten, dem die Tatwaffe gehört. Schröder behauptet, die Waffe sei ihm gestohlen worden – doch kann man ihm glauben?
Die Situation eskaliert, als ein zweiter Mord geschieht: Reinhardt Mackenrodt, ein Psychologe, der traumatisierte Soldaten betreute, wird auf ähnliche Weise getötet. Die Verbindung zwischen den Opfern wird schnell klar: Beide waren während eines Bundeswehreinsatzes im Kosovo involviert. Mackenrodt hatte damals die Soldaten psychologisch betreut, darunter auch Schröder. Doch die Spur führt noch weiter – zu einem psychisch labilen Ex-Soldaten, der von Mackenrodt abgelehnt wurde. Als Casstorff ihn verhört, läuft der Mann Amok und bringt die Ermittler in eine lebensbedrohliche Situation.
Die Suche nach der Wahrheit gleicht einem Puzzle, bei dem jedes Teil eine dunkle Vergangenheit offenbart. Die Kommissare müssen nicht nur den Mörder finden, sondern sich auch mit den psychischen Folgen von Kriegseinsätzen auseinandersetzen. Als sie schließlich eine entscheidende Entdeckung machen, ahnen sie noch nicht, dass sie damit selbst ins Visier geraten könnten …
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Im Alleingang“ wurde vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) produziert und von Richard Huber inszeniert. Die Dreharbeiten fanden in Hamburg und Umgebung statt, wobei die düstere Atmosphäre der Stadt perfekt eingefangen wurde. Die Folge feierte ihre Erstausstrahlung am 27. November 2005 im Ersten und erreichte eine Einschaltquote von 7,89 Millionen Zuschauern bei einem Marktanteil von 24,90 Prozent.
Robert Atzorn verkörpert erneut den resoluten Kommissar Jan Casstorff, während Tilo Prückner als Eduard Holicek mit seiner trockenen Art überzeugt. Gaststars wie Oliver Bröcker, der den psychisch labilen Ex-Soldaten Udo Kannengießer spielt, tragen zur intensiven Atmosphäre bei. Die Folge thematisiert die psychischen Folgen von Kriegseinsätzen und wurde von Kritikern für ihre realistische Darstellung gelobt.
Ein besonderes Detail: Die Dreharbeiten fanden unter anderem in einer echten Tiefgarage statt, was der Szenerie eine zusätzliche Authentizität verlieh. Nach der Ausstrahlung diskutierten Zuschauer und Experten intensiv über die psychologischen Aspekte des Films, insbesondere über die Langzeitfolgen von Traumata bei Soldaten.
Der Tatort Nummer 616 aus Hamburg mit den zuständigen Kriminalbeamten für Mord und Totschlag, Hauptkommissar Casstorff und Hauptkommissar Holicek. Kein uninteressanter Tatortspielfilm um die nunmehr durchzuführenden Bundeswehrauslandseinsätze und die körperlichen und geistigen Belastungen der dort eingesetzten Soldaten und ihre bürgerliche Wiedereingliederung innerhalb der Bundesrepublik Deutschland nach Erfüllung ihrer Aufgaben im Ausland. Casstorff und sein Kollege Holicek ermitteln in zwei Mordfällen, welche, da durch dieselbe Waffe begangen, auf einen Täter schließen lassen. Aber wer kann solche gemeinen, rücksichtslosen und hinterhältigen Taten begangen haben? Einer der letzten Fälle des beliebten und gern gesehenen Tatort-Ermittler-Duos aus der Hansestadt Hamburg. Spannend und sehenswert. Und: Casstorff wird man später auf einen ruhigeren Dienstposten als Inselkommissar wiedersehen, Holicek versucht sich als Vermieter einer dienstbeflissenen Fernsehkommissarin, beide Rollen jedoch ohne einen Tatort-Bezug. Schade.
This Tatort was fast paced and well filmed and kept me interested. Castorff is getting better and better, showing what he’s thinking instead of telling us. And in this episode there is none of the usual blah blah with his son who isn’t his son.
Kriegstraumata Thematik gut umgesetzt. Spannend und unterhaltsame Unterhaltung aus Hamburg. Dafür gibt’s 4 Sterne