Tatort Folge 630: Außer Gefecht



Im Tatort „Außer Gefecht“ schwebt Kommissar Franz Leitmayr (Uco Wachtveitl) von der Kriminalpolizei in München in Todesgefahr, weil ihn ein mehrfacher Mörder in seiner Gewalt hält. Wird es seinen Kollegen Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Carlo Menzinger (Michael Fitz) gelingen, ihn zu befreien, ehe bei dem tödlichen Plan die Zeit abläuft?


Kommissar Leitmayr hat im Tatort „Außer Gefecht“ die Jagd auf Johannes Peter Peeschen eröffnet. Der frühere Krankenpfleger steht im Verdacht, in München zwölf zum Großteil alte Menschen bewusst getötet zu haben. Der Fahnder will jetzt alles geben, um den mutmaßlichen Mörder zu überführen – ohne zu ahnen, dass seine Entschlossenheit ihm schließlich zum Verhängnis werden könnte.

Nach einem anonymen Hinweis fasst Leitmayr einen gewagten Plan: Er will den Verdächtigen ausgerechnet viele Meter über den Wolken im Münchener Fernsehturm, der auch ein Restaurant beheimatet, schnappen. Dort will er sich zusammen mit seinen Kollegen Batic und Menzinger als gut gekleidete Kellner tarnen, bis Peeschen auftaucht. Vor allem Batic findet die Idee seines Ermittlungs-Partners so gar nicht gut, zumal die Arbeit in großer Höhe nicht besonders hilfreich ist bei seiner nervigen Magenverstimmung. Schließlich fügen sich Batic und Menzinger jedoch Leitmayrs Plan. Vor Ort kommt es im Tatort „Außer Gefecht“ aber zu einer schweren Auseinandersetzung zwischen Batic und Leitmayr, die sich ernsthaft zerstreiten.

Als selbst nach langer Wartezeit der Verdächtige nicht in dem noblen Restaurant aufgetaucht ist, sind die Ermittler schon kurz davor, den Undercover-Einsatz abzubrechen. Dann betritt Peeschen aber doch noch das Restaurant und Leitmayr, der sich innerlich für seinen Plan lobt, kann den Verdächtigen festnehmen. Alles scheint im Tatort „Außer Gefecht“ wie geplant zu laufen, bis der ehemalige Pfleger Kommissar Leitmayr plötzlich mit sich in den Aufzug zerrt, der auf Restauranthöhe bereits wartet. Ohne dass Batic und Menzinger es verhindern können, beginnt der Lift mit dem Abstieg, bis er in 80 Meter Höhe plötzlich stecken bleibt. Wie sich später herausstellt, hatte Peeschen genau diesen Stop geplant und den Aufzug manipuliert.

Per Nottelefon berichtet der ehemalige Pfleger, der jetzt den Kommissar in seiner Gewalt hat, dass er Leitmayr eine tödliche Spritze gegeben habe und dieser nur noch eine Stunde zu leben habe. Der Fahnder soll am eigenen Leibe erleben, wie schlecht es schwer kranken Menschen geht, die sich den Tod als Erlösung herbeisehnen. Nach dieser schockierenden Nachricht bricht der telefonische Kontakt ab. Mit der Möglichkeit konfrontiert, dass sein Kollege sterben könnte, macht sich Batic im Tatort „Außer Gefecht“ große Vorwürfe, dass er es auf einen Streit angelegt hatte.

In einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen Batic und Menzinger im Münchener Tatort „Außer Gefecht“ alles, um ihren Kollegen noch vor Ablauf der 60 Minuten lebendig aus dem Aufzug zu befreien…


Regisseur Friedemann Fromm will mit der Tatort-Folge 630 „Außer Gefecht“, bei dem die Handlung beinahe in Echtzeit abläuft, auch auf die schlimmen Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und den Personalmangel hinweisen. Sein Werk, das auf dem Skript von Christian Jeltsch basiert, wurde am 7. Mai 2006 erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Besetzung
Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Carlo Menzinger – Michael Fitz
Ivo Batic – Miroslav Nemec
Johannes Peter Peschen – Jörg Schüttauf
Walter Kehrer – Horst Sachtleben
Bettina Dessauer – Margret Völker
Fabian Krepp – Jan Messutat
Verwirrter Mann – Erich Will
Schwarzkopf – Andreas Borcherding
Gerichtsmediziner – Johannes Herrschmann
Streifenbeamter – Franz Froschauer
Zivildienstleistender – Thomas Feist
Zweiter Liftmechaniker – Erhard Brem
Liftmechaniker Castorf – Michael Grimm
Geschäftsführer im Restaurant – Klaus Wolf
Alte Frau – Regine Lutz
Polizeibeamtin Charlie Peetz – Kathrin von Steinburg
Inge Kehrer – Ulrike Krumbiegel
u.a.

Stab
Drehbuch – Christian Jeltsch
Regie – Friedemann Fromm
Kamera – Hanno Lentz
Musik – Manu Kur

Bilder: BR/TV 60 Film/Vietinghoff


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15 Meinungen zum Tatort Folge 630: Außer Gefecht

  • Laura Krämer • am 17.11.07 um 18:04 Uhr

    Dieser Tatort ist durch die Tatsache, dass die Kommissare dort als Kellner arbeiten sollen ein sehr lustiger und spannender Krimi .

    Antworten
  • t-fan • am 2.3.10 um 21:01 Uhr

    Funny Thing:

    als die Kommissare das Hotelzimmer stuermen, zeigt der Wecker genau die Zeit an, die bei einer Ausstrahlung um 20:15 waere (naemlich 20:51)

    Antworten
  • Tom1957 • am 16.8.10 um 21:28 Uhr

    ‚Ausser Gefecht‘ ist eine Folge, welche die teilweise die
    Aspekte von dem Leben in einem Altersheim und die der
    Sterbehilfe eingehend herausstellt.

    Danke für die Wiederholung am Montag, dem 16.Aug.2010 im
    Norddeutschen Rundfunk

    Tom

    Antworten
  • Sonnenvogel • am 6.2.13 um 15:57 Uhr

    Die Folge hatte zwar auch Schwächen, aber insgesamt fand ich sie irre spannend!

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  • Franzifan • am 20.8.13 um 8:53 Uhr

    Gut gespielt die überforderte Polizistin von Kathrin von Steinburg.

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  • Maja • am 8.5.14 um 17:09 Uhr

    Das ist einer meiner Lieblingstatorte aus München,weil man oft nicht weiß was man für richtig halten soll.
    Auf jeden fall eine Empfehlung für alle die Stoff zum Nachdenken im Tatort haben wollen

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  • Dirk • am 24.11.15 um 22:46 Uhr

    Der Tatort Nummer 630 aus München mit den allseits beliebten Hauptkommissaren Batic und Leitmayr. Die ermitteln im Falle eines mordenden Krankenpflegers. Diese Typen, auch „Engel in Weiß“ genannt, kommen widerlicher Weise immer wieder vor, auf der ganzen Welt, männlich und weiblich. Batic und Leitmayr versuchen diesem Mörderling eine Falle zu stellen, die beiden Hütchenspieler verlieren hierbei, der liebe Leitmayr wird in Geiselnahme genommen. Batic muß sich schnell was einfallen lassen. Skurriler Weise meinen diese Totmacher immer im Recht zu sein. Schafft er es? Keine Ahnung, bin eingeschlafen. Habe aber die letzten Wiesn gesehn, und da war Franz noch dabei. Ach ja: Die Musik stammte von Manu Kur!

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  • Ein Gast • am 4.4.16 um 13:34 Uhr

    Wie jeder Krimi natürlich Schwächen, sonst gäbe es keine Spannung. Hochinteressant aber für die, die das Metier kennen, der Dialog im Aufzug, die Rechtfertigungsversuche, das Kontra. Es gibt sicher alte Menschen, die so leiden müssen, dass sie gerne sterben würden. Ich maße mir nicht an, in Sachen Sterbehilfe ein Urteil zu fällen. Tatsache ist: Es gibt Fälle von OP´s, wo man sich nur wundern kann. Was da den Leuten zugemutet wird…

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  • Martin Heuer • am 24.4.16 um 21:21 Uhr

    Spannend war der Tatort zwar, aber auch sehr Unlogisch!
    Im Normalfall würde wohl jeder die Feuerwehr rufen, bei einem solchen Notfall in einem Fernsehturm.
    Auch komisch – gibt es in ganz München nur einen Fahrstuhl Notdienst?
    Bei Krebs im Endstadium läuft man auch mit Morphium nicht mehr so locker durch die Gegend.
    Aber das alles stand wohl so im Drehbuch.
    Es gibt bessere Krimis von Batic & Leitmayr…

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  • kohaku • am 22.5.16 um 13:31 Uhr

    Ein sehr nachdenklicher Tatort mit einem hervorragenden Jörg Schüttauf, manchmal ein klein wenig unlogisch, aber trotzdem 5 Sterne.

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  • allesrogervolker • am 5.1.17 um 14:38 Uhr

    Der Tatort baute Spannung auf aber nach einer Stunde zog er sich ein
    bisschen in die länge.Trotzdem ein guter Tatort wo man nicht alle Tage seht.

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  • LiLiLu • am 2.6.18 um 19:43 Uhr

    Ein sehr guter Tatort. Na ja, „Undercover Camping“ ist natürlich besser, aber trotzdem 5 Sterne!

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  • Lukas Monaco • am 5.7.20 um 9:44 Uhr

    Ein unfassbar guter Tatort. Sieht man ihn aufmerksam an, zwingt er einen dazu, sich mit dem Thema Sterbehilfe auseinander zu setzen. Die Perspektiven Leitmayr sen, Franz Leitmayr, Ivo Batic, „Todesengel“ Peschen und Pflegekräfte sind exzellent unterschiedlich und decken die Haltungen der gesamten Gesellschaft ab.
    Jeder fühlt sich mindestens von einer Person verstanden.
    Was ich hier bei den Kommentaren wieder einmal nicht verstehe, dass sich manche den Tatort offensichtlich als Dokumentation wünschen. Die sollten sich lieber Dokumentationen ansehen und auf gar keinen Fall öffentlich bewerten.

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  • Thomas Holstein • am 12.1.21 um 21:43 Uhr

    Das ist mit der schlechteste Tatort, den ich je sah – und es waren viele.

    1. Wenn es ein Gift gibt, gegen welches ein sicheres „Gegenmittel“ gibt, dann ist es Morphin und seine Abkömmlinge.
    2. Morphin macht müde, gleichgültig und lähmt in hohen Dosen die Atmung. Weitere Nebenwirkungen sind Übelkeit, Juckreiz, Harnverhalt. Nicht unerträgliche Schmerzen.
    3. Jeder klar denkende Mensch alarmiert in solchen Fällen die Feuerwehr (Höhenrettung) und fährt nicht wie gestochen in halb München herum und durchwühlt Hotelzimmer. Und deligiert auch noch die Koordination vor Ort an das unerfahrenste Teammitglied.
    4. In ganz München findet sich kein Einsatzfahrzeug mehr, um ein Notdienstfahrzeug zu eskortieren.

    Und vieles mehr.
    Zusammengefasst: Handlung schwachsinnig, viele grobe Fehler, die auch Leuten auffallen dürften, die nicht vom Fach sind. Und eine ganz ungewohnt schwache schauspielerische Leistung des Münchener Teams.
    Schade um die gute Sendezeit.

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  • Henning • am 12.1.21 um 21:55 Uhr

    Zum ersten Mal gesehen – ein toller Film! Und er behandelt ein Thema, das nie zufriedenstellend zu lösen sein wird.

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