Tatort Folge 635: Tod aus Afrika



Erscheinungsjahr: 2006
Kommissar: Eisner
Ort: Tatort Wien


Den Wiener Sonderermittler Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) führen die kriminalistischen Untersuchungen im Fall „Tod aus Afrika“ bis auf den fernen heißen Kontinent.


Die Geschichte der Tatort-Folge 635 beginnt zunächst in den idyllischen Tiroler Bergen: hier geschieht ein brutaler Mord. Ein Schwarzafrikaner wird von einer plötzlich heran sausenden Axt tödlich getroffen. Das Blut spritzt in alle Richtungen, der Mörder hat sein Opfer eiskalt erwischt; durch den Wald hat sich der Täter an den Asylbewerber heran geschlichen. Ein außergewöhnlich drastischer Auftakt für einen Tatort.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei, die Inspektor Pfurtscheller leitet, enden schnell in einer Sackgasse. Um den lästigen, arbeitsaufwendigen Fall möglichst schnell wieder los zu werden, äußert der Ermittlungsleiter gegenüber dem Innenministerium den Verdacht, es könne sich bei dem Mord um ein Attentat mit politischem Hintergrund handeln. Sein alter Bekannter, Kommissar Eisner, wäre in diesem Fall der zuständige Ermittler. – Pfurtschnellers Plan geht auf und Moritz Eisner wird mit der Aufklärung des brutalen Axtmords im Tatort „Tod aus Afrika“ beauftragt.

Eisner beschließt in das Asylantenwohnheim zu ziehen, in dem das Opfer lebte, um dort undercover zu ermitteln. Doch die Afrikaner, Tschetschenen und Kosovo-Albaner, die in dem ehemaligen Gasthof leben, sind dem Neuen gegenüber misstrauisch: eine Mauer des Schweigens tut sich vor dem Wiener Ermittler auf. Die Wirtin, ihre schwangere Tochter Ingrid und deren Mann Klaus wollen ebenfalls nichts von einem Tatmotiv oder der möglichen Identität des Mörders wissen. Moritz Eisner holt sich Unterstützung von einem afrikanischen Dolmetscher, ohne den weitere Recherchen im Fall „Tod aus Afrika“ ohnehin zum Scheitern verurteilt wären.

Als wäre die Ermittlungsarbeit nicht bereits schwierig genug, taucht unvermittelt Eisners Tochter Claudia bei ihrem Vater auf. Sie erhofft sich in seiner Nähe spannendere Ferien als bei ihrer Mutter in Hamburg zu erleben. Tatsächlich kann Claudia wertvolle Hinweise zur Lösung des Falls geben, als sie zufällig einige Beobachtungen macht.

Dem erfahrenen Undercover-Ermittler Eisner ist inzwischen längst bewusst, dass die Asylanten im Heim allesamt in großer Angst leben. – Aber Angst wovor? Sie vertrauen sich jedenfalls nicht der Polizei an. Erst als ein zweiter Mord geschieht und der kleine Tambour zum Opfer wird, hat Eisner die Hoffnung, dass das allgemeine Schweigen endlich gebrochen wird. Mit der tatkräftigen Hilfe von Frieda Johan, der Wirtin des früheren Hofs, gelingt es Inspektor Eisner am Ende, den Drahtzieher hinter den Verbrechen ausfindig zu machen …


Felix Mitterer schrieb das Drehbuch für den österreichischen Tatort „Tod aus Afrika“, Andreas Proschaska setzte die Geschichte für seine erste Regiearbeit für einen Tatort in Szene. Die Dreharbeiten fanden im Mai bis Juni 2005 in Hochpillberg im Karwendelgebiet (Schwaz und Umgebung/Tirol) statt.

Die Erstausstrahlung war am 2. Juli 2006 im Ersten zu sehen.

Besetzung
Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Claudia Eisner – Sarah Tkotsch
Franz Pfurtscheller – Alexander Mitterer
Frieda Jordan – Ruht Drexel
Ingrid – Carmen Gratl
Omar – Aloysius Itoka
Farah – Nicholas Monu
Ishraga – Sheri Hagen
Klaus – Andreas Patton
Tambour – Franky Attakpah
Fathima – Florence Kasumba
Jaragi – Albert Kitzl
u.a.

Stab
Drehbuch – Felix Mitterer
Regie – Andreas Prochaska
Kamera – David Slama


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9 Meinungen zum Tatort Folge 635: Tod aus Afrika

  • micci • am 26.9.13 um 0:10 Uhr

    Anfangs schleppend, entwickelt sich hier eine bewegende Story. Ruth Drexel hat reichlich Anteil daran.

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  • Udo B • am 16.4.14 um 3:24 Uhr

    Das Ende bzw. die zweite Hälfte entlohnt den tatsächlich eher schleppenden Beginn…insgesamt aber sehr zu empfehlen !!!

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  • Gerd Graf • am 16.4.14 um 6:59 Uhr

    In der Tat etwas schleppend. Interessantes Thema aber etwas zäh vom Ablauf. Beispielsweise entdeckt die Tochter ‚zu viel‘. Medioker, kann man mal anschauen. Es gibt aber deutlich bessere Tatortfolgen von Eisner.

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  • Michael • am 5.7.15 um 8:11 Uhr

    mich würde einmal interessieren, wer die obige Zusammenfassung geschrieben hat, denn Eisler ermittelt weder auf dem heißen Kontinent, noch logiert er undercover in den Tiroler Bergen.
    Ansonsten fand ich die Folge sehr gut und gelungen!

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  • Dirk • am 19.3.16 um 23:25 Uhr

    Der Tatort Nummer 635 mit Oberstleutnant Eisner von der Wiener Sonderermittlungsstelle für Verbrechen gegen Asyl-Suchende. Ermittelt wird in einem gediegenen Hotel, bereitgestellt u.a. als Unterkunft für afrikanische politische Flüchtlinge. Und gerade unter dieser Asylantengruppe, zusammengesetzt aus verschiedenen Landsleuten vom Kontinent Afrika, geschehen Morde, genauer gesagt Auftragsmorde, vom Ausland her gesteuert. Um die Angelegenheit aufklären zu können, muss Eisner sich inkognito im Landgasthof unterbringen lassen, ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen des erfahrenen Mordermittlers. Und da sein ganzer Einsatz vertraulich zu sein scheint, kommt auch noch seine Tochter auf einen Sprung vorbei. Ja – ist das nicht schön! Trotz interessanter Thematik – Erpressung, Sippenbestrafung, Kindersoldaten – ein eher mäßig spannender Tatort-Fernsehfilm, der sich m.E. zu sehr auf die sozial-problematische angebliche Ausbeutung und Belästigung schwarzer Asylsuchender in Österreich einspielte. Ferner war Tatort-Eisner als „Einzelkämpfer“ auch nicht gerade überzeugend. Weitere Wiederholungen bei mir eher ausgeschlossen.

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  • MadMonkey • am 29.4.17 um 21:50 Uhr

    Dank Ruth Drexel und Sarah Tkotsch eine Top Folge aus Österreich und nicht wie oben angegeben Afrika

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  • Realist62 • am 15.7.20 um 8:30 Uhr

    Durch Zufall entdeckten wir dieses Alt-Werk mit „Eisner im (fast) Alleingang“ (in der Wdh.).
    Erster Minunspunkt: Es zog sich eine unglaublich dröge schleppende Szenengestaltung (wenn auch mit intersssanten Bildern), aus der kein roter Faden zu erahnen war, gefühlte 1 einviertelstunden hin. „Gebt uns endlich wenigstens ein paar Hinweise zum Mitraten“ rief ich ein paar Mal zum Fernseher hin. Das geschah dann schließlich leidlich fragwürdig in der letzten Viertelstunde.
    Zweiter Minuspunkt: Ein pubertärens Früchtchen (Sarah Tkotsch) mit austauschbarem GZSZ-Gesicht in einem Tatort geht gar nicht, und nervt. Ich dachte, alles an dem Mädel ist 13, – Gesicht, Gestik, Sprüche, Verhalten, – nur das Alter nicht (17 oder 18)!
    Dritter Minuspunkt: Die Figuren waren teilweise optisch kaum zu unterscheiden, – bei der Durchmischung verschiedenster Szenenbruchstücke (oft im Halblicht) nicht hilfreich, wenn man einen Erzählstrang nachzuvollziehen versucht.
    Und jetzt zu den wenigen Highlights:
    Ein Urgestein wie Ruth Drexel überzeugt als alte, kaltherzige, in der glorreichen Vergangenheit hängengebliebene, bittere Wirtin! Sehr stark, diese Figur!
    Ausnahmsweise war die musikalische Untermalung überwiegend von sanfteren Klängen geprägt, und versaute nicht (bzw. kaum), wie sonst oft im TO, die Dialoge.
    Der Dolmetscher kam als sehr intensive Figur rüber und hat mich durchaus berührt. Somit reicht es geradeso für 3 Sterne, aber mit viel Good-will.

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  • kvas • am 27.7.20 um 12:15 Uhr

    Africa is a very large continent. It has many countries and even more cultures and peoples and you can’t just have some random African looking actors pretend they are from Somalia or Sudan the same way you can’t have Italian looking actors pretend they are from Iceland. And then the generic sounding African film score was ridiculous. Jungle sounds from Sudan! Also because of the terrible cinematography this Tatort should be put in the Giftschrank.

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