Tatort Folge 727: Höllenfahrt



Es ist Sommer in Münster. Kaum ein Wölkchen bedeckt den Himmel und die Sonne lacht – perfekte Bedingungen für das Golfturnier in Grothenburg, denkt sich Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) zufrieden. Doch als Boernes Spielpartner Dr. Bollinger einen Golfball im Gebüsch sucht, entdeckt der plötzlich einen Toten – im Smoking, stranguliert an einem Baum.

Der Münsteraner Rechtsmediziner Boerne informiert Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) telefonisch, der daraufhin sofort seinen polizeilichen Fortbildungslehrgang abbricht und zum Tatort eilt. Damit das Golfturnier fortgeführt werden kann, untersucht Prof. Boerne die Leiche kurzerhand in der Kurklinik, zu dem der Golfplatz gehört. Die Merkmale von einer Fesselung an den Fußgelenken und ein Zettel in der Jacke des Toten schließen Boerne anfängliche Theorie von einem Selbstmord aus – es handelt sich um Mord.

Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Opfer um den Bankier Dr. Strothoff, der ebenfalls an dem Golfturnier teilnehmen wollte. Der leitende Arzt der Klinik, Dr. Ralph Winter, erklärt dem inzwischen eingetroffenen Kommissar Thiel, dass ein Traumata-Patient seit zwei Tagen vermisst werde. Am Abend vor seinem Tod habe der ermordete Bankier übrigens einen lautstarken Streit mit einer jungen attraktiven Frau gehabt – und zwar mit jener, die gerade eben das Klinikgelände verlässt! Fährt soeben die Mörderin im Fall „Höllenfahrt“ davon? Thiel und Boerne steigen in das neue rote Cabrio des Rechtsmediziners und folgen der Unbekannten. Sie verlieren unterwegs jedoch die Spur des Wagens.

Nun stehen Frank Thiel und sein geschwätziger Kollege Prof. Boerne ohne weitere Anhaltspunkte auf einen Täter oder ein Tatmotiv da. Die Ermittlungen verlaufen schleppend, und zu allem Überfluss hat die Staatsanwältin Wilhelmine Klemm ein wachsames Auge auf die Untersuchungen von Thiel, Boerne und Assistentin Silke „Alberich“ Haller.

Da taucht unvermittelt eine zweite Leiche auf: Herr Solana liegt tot, an den Füßen gefesselt und mit einer schwarzen Augenbinde, auf dem Boden in seiner Exportfirma Solana Transfer. Er war, wie das erste Opfer bereits, ein wohlhabender Mann. Gibt es einen Zusammenhang?

In der Zwischenzeit gelingt es Kommissar Thiel, das Vertrauen der Witwe Ann-Kathrin Strothoff zu gewinnen. Sie händigt ihm das Mobiltelefon ihres verstorbenen Mannes aus. Hat der Bankier tatsächlich im großen Stil Geld Gewaschen und Steuern hinterzogen, wie der Münsteraner Ermittler vermutet? Und ist der psychisch kranke Patient, der bei Dr. Winkler in Behandlung war und nun spurlos verschwunden ist, in die Mordfälle verwickelt?
Als ein dritter Mord geschieht, sind Thiels Spekulationen zum Fall „Höllenfahrt“ allerdings wieder am Nullpunkt angelangt – er erkennt keine Verbindung zwischen den Morden…


Die Dreharbeiten zum 15. Fall von Thiel und Boerne fanden im August und September 2008 in Köln, Münster, Billerbeck, Havixbeck, Dülmen und Nottuln statt. Die Tatort-Folge 727 wurde am 22. März 2009 im Abendprogramm der ARD zum ersten Mal ausgestrahlt.

Tatort Höllenfahrt Trailer

ARD Freitags – Trailer



ARD Sonntags Vorschauvideo




Besetzung

Professor Karl-Friedrich Boerne – Jan Josef Liefers
Hauptkommissar Frank Thiel – Axel Prahl
Nadeshda Krusenstern – Friederike Kempter
Silke Haller (Alberich) – ChrisTine Urspruch
Wilhelmine Klemm – Mechthild Großmann
Dr. Ralph Winkler – Mark Waschke
Alexandra Kolb – Nina Kunzendorf
Dr. Bollinger – Paul Faßnacht
Werner – Daniel Flieger
Seminarleiter – Sebastian Rüger
Kommissar Seifert – Eric Bouwer
Dr Geissler – Michael Abendroth
Bohde – Ilja Niederkirchner

Stab

Drehbuch – Christoph Reyer
Regie – Matthias Seelig
Kamera – Eckhard Jansen

Bilder: WDR/Michael Böhme


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35 Meinungen zum Tatort Folge 727: Höllenfahrt

  • Gerald • am 22.3.09 um 22:23 Uhr

    Ein wirklich toller Tatort. Mir gefallen die Münster Tatorte wirklich immer am besten.

    Antworten
  • Thilo • am 23.3.09 um 20:03 Uhr

    Kann mir noch einmal jemand die Auflösung in eigenen Worten schreiben? Warum hat Winkler denn den Bankier, Solana und fast Dr. Bollinger umgebracht? Wie waren die drei denn in die Entführung in Norafrika verwickelt? Und warum hat Winkler die Morde begannen und nicht der andere Mitgefangene, der vorher Selbstmord begannen hat?
    Danke!

    Antworten
  • WernerB • am 23.3.09 um 21:02 Uhr

    Die Story war sehr verwirrend, das haben die witzigen Dialoge nicht wett machen können. Schade!

    Antworten
  • ich • am 23.3.09 um 22:27 Uhr

    Der andere Mitgefangene war kein Mörder, er hat sich stattdessen umgebracht. Winkler hat ihn dafür aus der Klinik frei gelassen. Und ihn anschließend gerächt. (Sich auch.)
    Die drei gehörten zu der Firma, die den Arbeitsauftrag in Afrika gegeben hat. Einer von ihnen hat sich zudem die Hälfte des Lösegeldes unter den Nagel gerissen.

    Antworten
  • sensenmann • am 25.3.09 um 20:42 Uhr

    Dieser Tatort war nach Satisfaktion der beste Münster-Tatort, obwohl man erstmal den Hintergrund des Mordes von Winkler an Solana und Strothoff schnallen muss. Die witzigen Dialoge, die lustigen Aktionen , wie z.B. mit den Fahrradfahrern waren einfach spitze !

    Antworten
  • S. • am 1.4.09 um 19:39 Uhr

    Alberne Szenen voll Sparwitz, aus einer eigentlich spannenden Ausgangssituation eine öde und unrealistische Folge gemacht – Die Tatorte aus Münster sind und bleiben leider ein blamabler Auswuchs des eigentlich brillanten „Tatort“, Hoffnung auf Verbesserung vergebens.

    Antworten
  • Peter • am 3.12.09 um 23:39 Uhr

    Kann hier meinen drei Vorschreibern nur aus vollem Herzen
    beipflichten, auch ich habe mich hier verscheißert gefühlt.

    @ S.: Sehr treffend ausgedrückt!,

    Denn:

    Ich will einen spannenden! Krimi sehen,
    mit plausiblen Motive für Taten, die diesen Motiven auch angemessen sind.
    Einen „Faden“, „eine Story“ haben, damit ich folgen kann . .

    Das muß nicht nur bierernst sein, aber Humor im Krimi
    kann nur sehr dosiert und „fein“ dargeboten werden,
    nur dann wird die typische, geile Krimi-Atmosphäre
    aufgebaut und NICHT geradezu genußvoll zerstört.

    Was die zwei Münster-Komiker, besonders der Geck,
    die eitle Diva J.J. Liefers, hier darstellen,
    hat mit Kriminalfilm nichts zutun.
    Die Bilder sprechen für sich. Slapstick im Krimi?

    Die „goldene Zeit“ des Tatorts waren die 70’er/80’er
    Jahre, „meine“ Kommissare, Spannung pur! gab’s
    bei Haferkamp, Finke, Trimmel – auch „Schimanski“,
    hat mir mit seinem speziellen Typ, der Slang-Humor,
    das Rauhbein, sehr gut gefallen . .
    Mit all diesen Filmen kann man den „Münster“-Quatsch,
    dessen Machart, nicht vergleichen . .

    ARD-Programm-Leute!, Nur Mut, wiederholen Sie die
    ganzen Folgen . . Neustart der „Tatort“ – Reihe,
    ein guter Sendeplatz, 20.15 Uhr !!
    „Taxi nach Leipzig“, Trimmel fängt an . . .
    Und 20/25 Jahre lang‘ gibts wieder gute Krimi’s im
    deutschen Fernsehen . .

    LG Peter, Berlin.

    Antworten
  • Kathy • am 10.3.10 um 15:10 Uhr

    „Popcorn raus, Licht aus, Spott an!“ – denn hier kommt ein Knaller nach dem anderen. Für den wahren Krimi-Fan wird diese Folge bestimmt nicht zu den Highlights gehören, da im Tatort Münster die Gewalttat eigentlich nur Nebensache ist und die Folge „Höllenfahrt“ bildet hierbei gewiss keine Ausnahme. Thiel sitzt auf einer langweiligen Polizistenfortbildung und Boerne ist doppelt genervt: Eine Leiche verdierbt ihm sein Golfturnier und sein neuer Mercedes SLK scheint eine Montagsproduktion zu sein. Es gibt gefährliche Fahrten durch Norddeutschlands Maisfelder, Sachbeschädigungen von bösen Fahrradfahren und und und. Entweder man liebt es, oder man hasst es. Ich fand es einfach nur genial! Tatort Münster und der Sonntagabend ist schön.

    Antworten
  • krümel • am 10.3.10 um 21:58 Uhr

    Der Tatort war echt der Knaller! Wohl dem, der die Vorpremiere zusammen mit den Hauptdarstellern im Cineplex in Münster sehen konnte…Mir waren damals die Karten zu teuer:(

    Antworten
  • André • am 28.6.10 um 0:35 Uhr

    Hallo,
    ich möchte mich hiermit mal eben „outen“! : )
    Mit 25 Jahren ist es bestimmt recht ungewöhnlich sich für die Serie Tatort zu interessieren aber es ist nunmal wie es ist.
    Da meine Mam schon seit gefühlter Ewigkeit den tatort verfolgt und ich einmal durch Zufall Sonntags zu Gast war,
    habe ich den Tatort-Münster mit angeschaut.
    Es ist wohl die bester Serie die ich aus deutschland jeh gesehen habe.
    Ich bin vollkommen in den Bann gezogen.. ajedoch nur vom Tatort Münster!
    resultierende Frage: Gibt es eine Möglichkeit die kompletten Serien irgenwo zu schauen ohne unbedingt auf kauf DVD´s zurück greifen zu müssen ?
    (Auch wenn ich das dennoch tun werde wenn es keinen anderen Ausweg geben sollte)

    Mit den allerbesten Grüßen aus Sachsen
    ps: Dr. Börne rockt dermaßen! und der Vadder.. der alte Ticker!

    best regards

    Antworten
  • Anonymous • am 22.8.11 um 19:38 Uhr

    Guck mal unter youtube dort einfach tatort m

    Antworten
  • Angela • am 30.5.12 um 10:59 Uhr

    Seit ich in Münster lebe schaue ich eben auch den Tatort Münster – und ich muss gestehen, dass es eine der besten deutschsprachigen Serien überhaupt ist, wenn nicht sogar die beste. Die Kombination aus Krimi und Witz sind perfekt ausgewogen und lassen sowohl die Spannung, als auch die Lachmuskeln nicht zu kurz kommen.
    Bei Tatort „Höllenfahrt“ handelt es sich, meiner Meinung nach, um den witzigsten Tatort Münster überhaupt. Prof. Boerne ist in ein Golfturnier vertieft, als eine an einem Strick hängende Leiche sein Streben nach Sieg durchkreuzt. Er ist wahrlich empört, als das Turnier abgesagt wird, denn seiner Meinung nach kann nur „höhere Gewalt“ dazu führen. Doch das, was nach Selbstmord aussah, entpuppt sich schließlich als Mord, so dass Hauptkommissar Thiel ebenfalls in die Geschichte eingeweiht wird. Nach und nach kommen immer mehr Fakten zutage und eine wilde Verfolgungsjagd quer durch Münsterland beginnt, in der auch die obligatorischen Radfahrer nicht fehlen dürfen. Ein kleiner Krieg zwischen Radfahrern und Boerne lässt des Zuschauers Auge nicht trocken und auch Autofahrten haben es in sich. Eine alte Frau erschreckt sich fast zu Tode, Boerne erlebt eine spontane Heilung und auch „Alberich“ hat eine wichtige Rolle in dem ganzen Chaos inne.
    Letztendlich kommt es zu einem überraschenden und äußerst spannenden Ende, welches zudem auch andere Seiten unserer liebgewonnenen Helden zutage fördert.
    Fazit: Die perfekte Kombination aus Krimi und Witz vereint in dem besten Tatort aller Zeiten!

    Antworten
  • Rein Korthof • am 26.9.12 um 18:27 Uhr

    Moinsen!

    Der radelnde Kommissar Thiel gefällt mir immer besser! Tatort Münster ist inzwischen fast so gut wie Tatort Köln mit Ballauf und Schenk, deren Interaktion immer reizt.
    Immerhin war Boerne schon beim Kölner Rechtsmediziner Dr. Roth zu Gast….
    Wo kriegt übrigens der ,,blowende““ Vati Thiels seinen Shit noch her; in Enschede muss man in den ,,Coffeeshops““ einen Weed=Pass vorzeigen……

    Antworten
  • Jürgen • am 20.10.12 um 21:26 Uhr

    Ein klasse Film für Liebhaber schräger Dialoge, skurriler Figuren und viel Situationskomik.
    Aber für richtige Krimifans wohl eher nicht so der Brüller. Schade.
    Mir hat er gefallen.

    Antworten
  • Gerd Graf • am 17.6.13 um 7:31 Uhr

    Nicht der beste aber auch nicht der schlechteste Tatort aus Münster. Aber sehenswert allemal! Und man lernt immer wieder etwas über Boerne dazu: er kann sogar Motorräder reparieren. (Insbesondere das mag ich so zu sehen, was Boerne alles kann und weiß. Natürlich ist das im Gesamtpaket etwas dick aufgetragen, aber genau das macht doch die Figur Boerne eben aus.)

    Antworten
  • tatort-fan • am 4.2.14 um 15:55 Uhr

    Ein sehr guter und vor allem lustiger Tatort! Besonder die Szene wo das Auto im Wald stehen bleibt oder Boerne das Motorrad repariert und es dann zusammen kracht….herrlich!! Einfach nur witzig:)

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  • Ella • am 4.4.14 um 22:12 Uhr

    Immer wieder super, ich liebe den Tatort aus Münster. Weiter so…Das gibt Hoffnung, das „unsere“ Tatortfolgen noch nicht am Aussterben sind.

    Antworten
  • Lutz Heine • am 19.5.14 um 12:11 Uhr

    Freue mich auf die für mich heute dritte Wiederholung. Man kann immer wieder neues darin entdecken und heraushören.

    Antworten
  • Ron • am 2.7.14 um 18:22 Uhr

    Vadder Thiel war in dieser Folge leider nicht dabei, soweit ich weiss die einzige ohne den kiffenden Taxifahrer.

    Antworten
  • mirafmira • am 19.2.15 um 14:56 Uhr

    @André
    Man kann sich ein paar Münster-Folgen bei YouTube anschauen, wie Sie wahrscheinlich schon bemerkt haben; das war’s dann aber auch. Es ist meiner Meinunung nach definitiv lohnenswert, sind die DVD’s dieser Spuelfilmreihe zu kaufen.
    P.S.: Es ist aus meiner Sicht nicht gerade ungewöhnlich, mit 25 J Tatort zu verfolgen, also keine Sorge :-D Ich selbst bin 16 Jahre alt und genieße diesen Kult seit ich denken kann… :-)

    Antworten
  • Ina • am 6.8.15 um 12:38 Uhr

    Sehr gute Unterhaltung. Dafür lohnt sich die Rundfunkgebühr.

    Antworten
  • Dirk • am 12.10.15 um 16:35 Uhr

    Diesen Tatort aus Münster, Nummer 727, habe ich bislang zweimal gesehen und finde ihn weniger authentisch als andere Spielfilm-Streifen des beliebten Münsteraner Hauptkommissars mit seinem Hilfssheriff Boerne und den beiden weiblichen Zuträgern. Zumindest weiß man nun, warum in den 1970iger und 1980iger Jahren soviel verhäkelte Klo-Rollen auf der Hutablage von PKW`s jedweder Modelle auf den Straßen zu sehen waren, was immer zu Heiterkeitsausbrüchen führte. Eine reine Unschuldsvermutung war aber, daß immer ein Kommissar am Steuer saß. Die Story, mit drei Morden in kurzen Zeitabständen, romanhaftig. Aber so soll es ja auch sein. Die Akteure bestimmen das Geschehen und die sind immer gern gesehen. Gute Unterhaltung.

    Antworten
  • Gottlieb • am 14.10.15 um 9:42 Uhr

    Ein rundum gelungener Krimi aus Münster: spannend, komisch, grausig, makaber, dazu temporeich und voller überraschender Wendungen. Boerne und Thiel in Hochform. Daß wieder einmal die bösen Kapitalisten definitionsgemäß die Bösen sind und daß in der Realität große Unternehmen ihre Mitarbeiter wohl kaum so im Stich lassen würden: geschenkt. Immerhin wird am Rande deutlich, daß sich die beiden Kameraden aus eigenem Entschluß und auf eigene Gefahr in die Wüste aufgemacht haben, und wer will, kann auch noch aus dem dramatischen Schluß entnehmen, daß die eigentlichen Verbrecher die Terroristen in der Wüste sind. Oder sind das rotgrüne Freiheitskämpfer nach dem Vorbild des hochgeschätzten Che Guevara? Erfreulich, daß das Schlitzohr Boerne mit Hilfe der Staatsanwältin den Sieg im Turnier davontragen kann. Nach meiner Auffassung ist diese Folge mit das Beste, was rotgrünes Fernsehen aus Nordrhein-Westfalen aufzubieten hat.

    Antworten
  • Bohnekamp • am 14.10.15 um 17:49 Uhr

    Einfach herrlich die Sprüche – Münster durch und durch! Perfekt gemacht!

    Und dann noch die große Nina Kunzendorf mit einem leider nur kurzen Auftritt. Schade, daß sie inzwischen völlig vom Bildschirm verschwunden ist …

    Antworten
  • Flixi • am 13.2.17 um 13:58 Uhr

    Definitiv einer meiner Favoriten. Ich mag es gerne, wenn Boerne und Thiel viel Zeit miteinander verbringen, gemeinsam ermitteln. Die Handlung war rasant, interessant, mit einem einem guten, aber nicht überzogenen Schuss Humor.

    Antworten
  • WW • am 13.5.20 um 8:42 Uhr

    Eine gute Geschichte und treffender Humor. Einer der besten aus Münster.

    Antworten
  • Gottlieb • am 15.5.20 um 18:51 Uhr

    Während Boerne mit seinem Kampf- und Leidensgenossen Thiel des Nachts durch Wald und Flur stolpert, nachdem sein Feuerroß unter Stöhnen und Ächzen den Geist aufgegeben hat, flüstert er – für den Zuschauer kaum verstehbar – einige Zeilen vom Anfang eines berühmten Gedichts vor sich hin. Dieses Gedicht von 1899 beginnt mit:
    „Reiten, reiten, reiten, durch den Tag,
    durch die Nacht, durch den Tag.
    Reiten, reiten, reiten. Und der Mut ist so müde geworden“
    Der Autor des Gedichts „Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ ist der weiland ebenso berühmte Dichter Rainer Maria Rilke, der aus Prag (damals Kaisertum Österreich) stammt und von 1875 bis 1926 lebte. Dessen bewegtes und nicht immer glückliches Leben soll hier aber nicht Thema sein.

    In unserem Zusammenhang ist interessant, wie der gebildete Boerne sein eher komisches als heroisches Abenteuer durch den Bezug auf Rilke literarisch überhöht. Findet er so Trost oder Mut zu weiterem energischen Vormarsch? Oder – weniger wahrscheinlich – relativiert er seine Situation durch einen ironischen Vergleich? Einerlei, der Zuschauer kann unabhängig von Boernes und des Drehbuchschreibers Absichten herzlich über dieses Mißverhältnis lachen, sofern er etwas versteht. Aber die ganze Szene ist ohnehin komisch, da kommt es auf Einzelheiten nicht so an. Jedenfalls scheint literarische Bildung nicht zu schaden. Merke: Wer sich in der Literatur (der Musik, der Kunst) beheimatet hat, findet stets hilfreiche Geister.

    Antworten
  • Henning • am 15.5.20 um 21:26 Uhr

    @Gottlieb: Ich vermute, dem Professor ist seine Lage derart peinlich, dass er versucht, ihr mit Hilfe der hohen Lyrik etwas heroisches zu verleihen und ihr damit die Lächerlichkeit zu nehmen. Das würde auch zu seinem Charakter passen.

    Davon abgesehen: immer wieder sehenswert, trotz einiger Wiederholungen.

    Antworten
  • slice me nice • am 10.11.21 um 23:34 Uhr

    Mich stört an dieser Folge nach wie vor die eklatante Kluft zwischen der Humorebene und der Krimiebene, weil letztere in ihrer ernsten Thematik untergeht. Die Schrecken einer Geiselnahme und Folter durch Warlords in Afrika passen einfach nicht zum typischen Münsteraner Humor und lassen Boernes Beharren auf der Fortsetzung eines dämlichen Golfturniers recht unangemessen erscheinen. Zumal ein „Sport“ für verstockte Greise, wie gewisse Kommentare zeigen, was der feinsinnige Boerne gar nicht nötig hat :-).

    Deshalb einen Stern Abzug. Ansonsten funktioniert die Krimiebene für sich betrachtet sehr gut, und die Humorebene für sich betrachtet ist auch immer wieder köstlich, besonders Boernes Beef mit den Radfahrern. Insgesamt gesehen immer eine Wiederholung wert.

    Antworten
  • Dirk • am 9.5.22 um 11:25 Uhr

    Heute wird er mal wieder aufgezeigt, der Tatort Nummer 727 aus Münster, diesmal beim MDR. Nicht der stärkste Dreh der Münsteraner wie ich finde, aber alle Male sehenswert.
    Meine Meinung vom 12.10.2015 halte ich, wobei ich die Meinung vom 10.11.2021durchaus teilen kann.

    Antworten
  • Bruno • am 16.6.22 um 16:22 Uhr

    Ganz sicher sehenswert.
    Alleine deswegen, um Nadeshda einmal wiederzusehen.
    😘
    Und da das reguläre Programm der Zürich-Krimi ist, verpasse ich auch nix.

    Antworten
  • Dirk • am 16.6.22 um 21:58 Uhr

    Da ist er wieder, fast alle Jahre lang. Der Münsteraner Tatort mit der Nummer 727 und aus dem Jahr 2009 muss eine wahre Fangemeinde in den Fernsehsendern der „Dritten“ haben. Heute zeigt ihn der Westdeutsche Rundfunk zu guter Fernsehsendezeit. Ja, so kann man auch Meinungen „sammeln“.
    Die Meinung vom 12.10.2015 halte ich.

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