Kurz und knapp – darum geht’s
Im renommierten Kölner Kehrmann-Bredel-Institut für Pflanzenforschung wird eine junge Labortechnikerin tot aufgefunden – erstickt an Kohlendioxid-Dämpfen beim verzweifelten Versuch, wertvolle Forschungsproben zu retten, nachdem das Kühlsystem ausgefallen war. Die Kommissare Ballauf und Schenk entdecken schnell, dass die Kühlung sabotiert wurde, und geraten in ein Spannungsfeld zwischen militanten Gentechnik-Gegnern und ehrgeizigen Wissenschaftlern, die für Forschungsgelder und Anerkennung alles tun würden. Als ein zweiter Institutsmitarbeiter unter mysteriösen Umständen stirbt und eine wichtige Proteinprobe verschwindet, müssen die Ermittler erkennen, dass sie in ein gefährliches Netz aus beruflicher Rivalität, manipulierten Forschungsergebnissen und Lügen geraten sind…
Inhalt der Tatort-Folge „Auskreuzung“
Fahles Mondlicht fällt durch die Fenster des stillen Labors, während die junge Technikerin Katharina Deichmann verzweifelt versucht, ihre wertvollen Proben zu retten. Der schrille Alarmton des ausgefallenen Kühlsystems hallt durch die leeren Flure des Instituts. Mit zitternden Händen greift sie nach dem Trockeneis – ihre letzte Hoffnung. In derselben Nacht besetzen Aktivisten ein Feld mit genmanipulierten Pflanzen, ihr Anführer Alexander Geyda schwört im flackernden Licht brennender Fackeln Rache an den „Genmanipulierern“.
Kommissar Max Ballauf wirkt angespannt und müde, als er den nächsten Morgen am Tatort eintrifft. Die Leiche von Katharina Deichmann liegt kopfüber in der Kühltruhe – erstickt an Kohlendioxid. Seine übliche Konzentration wird zusätzlich gestört, als plötzlich der 14-jährige Finn in seinem Leben auftaucht und behauptet, sein Sohn zu sein. Ein Umstand, der den sonst so rationalen Ermittler tief verunsichert. Sein Partner Freddy Schenk hingegen stürzt sich mit gewohnter Beharrlichkeit in die Ermittlungen, obwohl er mit den wissenschaftlichen Fachbegriffen der Gentechnik kämpft wie ein Schwimmer gegen die Strömung.
„Das Kühlaggregat wurde bewusst manipuliert“, erklärt die Spurensicherung, und schnell wird klar: Dies war kein Unfall. Das Institut gleicht einem Bienenstock voller Geheimnisse – Dr. Christoph Rubner hatte eine Affäre mit dem Opfer; die ehrgeizigen Forscher Dr. Lara Bahls und Dr. David Prangel arbeiten unter enormem Druck an einem AIDS-Medikament aus genmanipulierten Tabakpflanzen; und Institutsleiter Prof. Dr. Kaltenbruch scheint mehr über den wirtschaftlichen Verlust als über den Tod seiner Mitarbeiterin besorgt zu sein.
„In diesem Labor ist der Kampf um Forschungsgelder wie ein Haifischbecken – wer nicht schnell genug schwimmt, wird gefressen“, bemerkt Ballauf, als sie das sterile, von kaltem Neonlicht durchflutete Institut verlassen. Die Ermittlungen nehmen eine dramatische Wendung, als Dr. Prangel tot in seiner Wohnung aufgefunden wird – erstickt wie das erste Opfer. Während die Spur zunächst zum militanten Aktivisten Geyda führt, dessen Fingerabdrücke an einem Feuerlöscher gefunden werden, bemerkt Lara Bahls bei der heimlichen Untersuchung einer Proteinprobe etwas Erschreckendes: Das angeblich revolutionäre Forschungsmaterial ist wirkungslos. In der kühlen Logik der Wissenschaft könnte dies ein ausreichendes Motiv für Mord sein – doch wer war bereit, zweimal zu töten, um dieses Geheimnis zu bewahren?
Hinter den Kulissen
Der WDR-Tatort „Auskreuzung“ wurde unter der Regie von Torsten C. Fischer nach einem Drehbuch von Karl Heinz Käfer in Köln sowie im Forschungszentrum caesar in Bonn gedreht. Die Erstausstrahlung erfolgte am 25. September 2011 und markierte den 51. Fall des beliebten Kölner Ermittler-Duos Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär).
Mit hochkarätiger Besetzung konnte der Film punkten: Misel Maticevic brillierte in der Rolle des Dr. Christoph Rubner, während Tom Schilling den Aktivisten Alexander Geyda verkörperte. Besonders Luise Berndt fiel als enigmatische Wissenschaftlerin Dr. Lara Bahls auf – ihre entrückte Spielweise brachte einen interessanten Kontrast zur bodenständigen Art der Kommissare.
Bei der Erstausstrahlung erreichte „Auskreuzung“ beachtliche 7,7 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 22 Prozent für Das Erste; in der Gruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer wurden 2,53 Millionen und ein Marktanteil von 17,4 Prozent erreicht.
Eingefleischten Tatort-Fans fiel auf, dass diese Episode eine von nur zwei Folgen war, in denen die beiden Kommissare Ballauf und Schenk keine Currywurst essen – dies lag daran, dass zur Drehzeit am Kölner Rheinufer gebaut wurde und die berühmte Imbissbude daher geschlossen war. Für Freddy-Schenk-Enthusiasten gab es ein besonderes Detail zu entdecken: Er fährt in dieser Folge einen grünen Opel Diplomat B 2,8 von 1976/77, und nach mehrjähriger Pause erscheinen seine Initialen wieder im Kennzeichen (K-SF 128).
Kennt jemand die Musik, die im Hintergrund lief bei dem Tatort „Auskreuzung“?
Eskobars “Immortality”
war eins, glaube ich. =)
Eskobar – skandinavische Britpop-Band
Der zeige-freudige Blondschopf tanzt und ihr schlecht-rasierter Freund stirbt zu Eskobars „Immortality“.
……habe heut auch schon nach Hinweisen zur Hintergrundmusik gesucht :-( Nix gefunden !
1. „The Mouth Of The Wolf “ von The Miserable Rich und
2. „Immorttality“ von der schwedischen Rockband Escobar sind Dir sicher aufgefallen
Gnadenlos Klasse ; verblueffendes Drehbuch ; Luise Berndt grandiose Leistung
ps: wurde die eventuelle Vaterschaft von max spaeter nach dieser Folge nochmal bestaetigt oder so ? Hat Joseph Roth das Ergebnis bequatscht ?
Super Folge!
Und vielen Dank für diese tolle Informative Homepage! Macht mich als Fan wunschlos Glücklich :)
Sehr gute Folge…Passt alles…Story…Thema…Musik
Wie stirbt man denn an Trockeneis? (Außer erfrieren.) Wenn Trockeneis – also CO2 – giftig wäre, dann wäre Mund-zu-Mund-Beatmung nicht lebensrettend, sondern tödlich. Kann es sein, dass die Macher nicht Kohlenstoffdioxid, sondern Kohlenstoffmonoxid im Kopf hatten? Das ist ein ziemlich schnell wirkendes Atemgift – hat aber mit Trockeneis und Gentechniklaboren überhaupt nichts zu tun. Eher schon mit Verbrennung. Wenn man schon ein „naturwissenschaftliches“ Setting wählt, sollte man sich auch einen naturwissenschaftlichen Berater an Bord holen. In diesem Fall hätte es nicht einmal ein Chemiker oder Mediziner sein müssen. (Bin ich auch nicht.)
Kennt jemand das auffällige Bild im comic-stil, was mehrmals im hintergrund erscheint? Da muss doch irgendwo ein Druck aufzutreiben sein……Danke!
Möchte wissen wo das runde haus steht?
Frage:
WDR-Tatort „Auskreuzung“
Welches Auto fährt
Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Opel Admiral ?? oder Opel ….
Freundliche Grüße
Hans-Josef Scheufens
Freddy Schenk fuhr einen Opel Diplomat B 2,8 Liter – gebaut ab 1976. Bei 11:45 Min. erkennt man den Schriftzug auf der Kofferraumhaube. Als der Admiral B mit 2,8 Liter-Maschine im Juni 1976 aus dem Programm fiel, war das der „kleinste“ Diplomat. Die sog. „KAD B-Reihe“ (Kapitän, Diplomat, Admiral) löste 1969 die A-Reihe ab.
Eine Bewertung kann ich momentan nicht abgeben – habe die Folge zwar da, aber schon länger nicht gesehen ;-)
@Jan: zu deiner Argumentation mit der Mund-zu-Mund-Beatmung: der Mensch verbraucht nicht allen Sauerstoff, den er einatmet, im Gegenteil: Einen großen Teil des Sauerstoff atmet man einfach wieder aus. Daher funktioniert Mund zu Mund Beatmung.
Und: Dadurch, dass Kohlenstoffdioxid die roten Blutkörperchen genauso belegt wie Sauerstoff es tut, allerdings ohne dem Körper zu nutzen, kann man an Kohlendioxid sterben, genauer gesagt ersticken.
Ich hoffe ich habe das richtig erklärt, ich bin nämlich auch nicht vom Fach, aber das lernt man in der 9./10. Klasse in Biologie/Chemie.
LG
Ich
Der Tatort mit der Nummer 811 aus der rheinischen Dom-Metropole. Die Kölner Hauptkommissare Ballauf und Schenk ermitteln in einem anfangs ungewöhnlichen Tötungsdeliktes, welches sich nach genauerer Untersuchung als ein, durch manipulierter Technik verursachter, Mord entpuppt, begangen an einer unqualifizierten aber mit anderen Vorzügen ausgestatteten Dame der Forschung. Mit dem Kopf über in einer Kühltruhe wird sie gefunden, in einem Institut, welches sich mit Gen-Forschung beschäftigt und wo wahrscheinlich schon der Pförtner graduiert ist. Schenk und Ballauf müssen sich erinnern, an ihren Schulabschluss und Ballauf obendrein an sein Privatleben, da plötzlich ein vierzehnjähriger Bube vor seiner Wohnungstür erscheint, der Sohn einer sehr guten Bekannten aus ewiger Vergangenheit. Die Mördersuche erschwert sich dahingehend, da das Institut aufgrund seiner Versuche viele politisch und ethisch motivierte Gegner hat und Forscher nun mal nicht gerne plaudern. Dann geschieht ein weiterer Mord. Interessanter und spannender Tatort-Spielfilm mit für mich plausibel nachvollziehbaren Szenen, handwerklich und solide inszeniert. Das akademische Konkurrenzkämpfen dürfte auch dem nicht hochschulgeprägten Publikum allgemein bekannt sein und ich weiß endlich was die Abkürzung „KAD“ heißt, als ehemaliger Besitzer eines Commodores Coupe, 2,5 Liter, 6-Zylinder. Den Diplomat 5,4 Liter habe ich immer bestaunt, leider aber nie besessen. Sehenswerter Tatort, welchen man gerne auch in Wiederholung noch einmal gucken kann.
Sehr langweilig.
Ich mag das nicht so wenn die familiengeschichte reinziehen (Finn). Und theatralisch ein DNA Testbericht verbrennen? Please. Ich mag Krimis, kein Soaps.
Und diese Hippie / Protest Szene ist erst recht alt und langweilig. Nachts rumtanzen im Feld und Schattentiere machen an dessen blöden Banner, lächerlich.
Da’s im Krimis der Täter immer reich ist, und wenn’s geht auch noch Wissenschaftler ist auch so was innovatives und originelles (!). Man muss am Anfang fast nur schauen welches Auto die haben um zu wissen wer schuldig ist. Arzt oder Geschäftsmann mit Porsche und Design Villa? Schuldig! Hippies, Einwanderer und Putzfrauen? Unschuldig!
Nächstes mal ein bisschen mehr Realismus und Originalität bitte.
ich habe den Tatort gesehen und ich fand den sehr gut und es ist auch spannnend finde ich den kann man immer wieder sehen dafür gibt für die beide Komisare Ballauf und Schenk sollen alle 20 Sterne von mir kriegen
Der Kölner Tatort ist und bleibt ein stumpfes Pflaster. Behrendt ist ein unfassbar schlechter Schauspieler, das besserte sich auch über die Jahre als Komissar nicht. Ein abschreckendes Aushängeschild für die Hamburger Schauspielschule.
Die Handlung an sich hat gute Ansätze, wird aber lieblos durch den Wolf gedreht. Dann mal lieber andere Städte der Serie besuchen.
Gut gespielt. Spannend gemacht. Ballauf und Schenk sind ein Tatort Highlight. Gleich nach Stöver.
Kann man dem Ballauf nicht mal endlich Schuheinlagen für seine schrecklich krüppelhaft verknickten Beine verschreiben? Furchtbar!
Das einzig schöne sind die 3 Bilder von, ich denke es war Roy Liechtenstein!
War nicht schlecht !
Nochmal die Frage von oben:
Wo ist denn das runde Penthouse ?
Irgendwo an der Bahnlinie, find’s aber nicht.
Merci !
Ich fand den Tatort aus Köln nicht Langweilig
ich fand den Gut und die Komisare Max Ballauf und
Frddy Schenk finde ich prima weil sie machen im
Team arbeit klären sie gemeinsam den Fall auf zu lössen und das machen sie gut
und ich finde das es Spannend war dafür gebe ich
Gute sterne dafür,ich bin zu frieden mit den Tatort aus Köln
Auskreuzung,
⭐
Klamauk. Vor allem am Schluss, als Kommissar Ballauf den Helden spielt und mit gezogener Pistole ins Haus geht. Die Kommissare Ballauf und Schenk grundlos selbstbewusst wie immer. Gähn! Lara Bahls, Franziska Lüttgenjohann und Vera Breitkreutz sehen grossartig aus und daneben die Kommissare…
@Monica:
Das runde Haus ist in Wahrheit eine Art Dachaufsatz auf eine größeres Wohngebäude. Ich vermute die Richard-Wagner-Straße 46 in (obacht, die Straße gibt es auch mit anderen PLZ) 50674 Köln.ö Oder es war doch das Gebäude auf der anderen Straßenseite, das auch so einen RUndbau hat.
Wie oben geschrieben wurde am Caesar in Bonn gedreht (Verwaltungs-/Laborbauten, modernes helles Labor). Die Aufnahmen Versuchsfelder mit dem älteren Gebäude dürften sehr sicher beim Max Planck Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln Vogelsang gedreht worden sein.
@admin: gerade in diesem Fall schade, dass es keine Benachrichtigungsfunktion für neue Kommentare gibt!