Kurz und knapp – darum geht’s
Eine mysteriöse Wasserleiche wird aus dem Bodensee geborgen: Der junge, arbeitslose Rico Schmitz wurde auf grausame Weise ermordet, doch die Tatwaffe bleibt zunächst ein Rätsel. In seinem Rucksack finden die Kommissare Klara Blum und Kai Perlmann eine unversehrte, historisch anmutende Weinflasche, die sie auf die Spur eines wertvollen „Hochzeitsweins“ der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff führt. Während die Ermittler zwischen Deutschland und der Schweiz pendeln, decken sie ein Netzwerk aus Steuerbetrug und Weinfälschungen auf. Als sie schließlich auf einen vergessenen Weinkeller mit einem Geheimnis aus der Zeit der Badischen Revolution stoßen, geraten sie selbst in tödliche Gefahr…
Inhalt der Tatort-Folge „Château Mort“
Nebelschwaden wabern über den Bodensee, als Taucher die Leiche des jungen Rico Schmitz aus dem kalten Wasser bergen. Hauptkommissarin Klara Blum und ihr Kollege Kai Perlmann stehen am Ufer und beobachten, wie der Rucksack des Opfers geöffnet wird – darin befinden sich zerbrochene Weinflaschen und eine unversehrte, altertümlich wirkende Flasche mit noch intaktem Siegel. Der Rechtsmediziner stellt fest: Schmitz starb einen qualvollen Tod durch eine Luftembolie – jemand hat ihm mit einer Kanüle Druckluft in den Hals gespritzt.
Klara Blum versucht, ihre wachsende Frustration zu verbergen. Nach all den Jahren im Dienst bleiben solche brutalen Morde für sie unbegreiflich. Sie konzentriert sich auf das Greifbare – die mysteriöse Weinflasche, die möglicherweise den Schlüssel zum Fall darstellt. „So eine alte Flasche im Besitz eines mittellosen jungen Mannes? Das passt nicht zusammen“, murmelt sie ihrem Kollegen zu.
Um die antike Weinflasche zu analysieren, kontaktieren die Ermittler den renommierten Weinexperten Hans Lichius. In seinem holzgetäfelten Weinkeller, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, öffnet Lichius eine Flasche nach der anderen. „Wein ist wie Geschichte in flüssiger Form“, philosophiert er, während das dunkelrote Getränk im Kerzenlicht funkelt. Seine Expertise ist eindeutig: Bei der gefundenen Flasche könnte es sich um eine wertvolle „Droste-Flasche“ handeln – ein äußerst seltener Hochzeitswein der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, der auf Auktionen sechsstellige Beträge erzielt.
Die Spur führt zu einem Schweizer Auktionshaus, das von der kühlen und berechnenden Susann Tobler geleitet wird. Hier entdeckt Blum, dass der Wäschereibesitzer Clemens Koch, bei dem das Opfer zuletzt gearbeitet hatte, zu den Käufern der wertvollen Weinflaschen gehört. Der Fall bekommt eine neue Dimension, als der Schweizer Kommissar Matteo Lüthi auf den Plan tritt. Seine Ermittlungen zu Geldwäsche-Fällen führen ihn zum selben Auktionshaus – wohlhabende Deutsche parken ihr unversteuerten Vermögen in Form von wertvollen Weinen jenseits der Grenze.
Während Blum und Lüthi in der Schweiz ermitteln, verfolgt Perlmann eine historische Spur. Der getötete Schmitz war besessen von der Badischen Revolution von 1848/49 und könnte bei seinen Nachforschungen auf einen vergessenen Weinkeller gestoßen sein. Die Ermittlungen gleichen einer archäologischen Grabung – Schicht für Schicht trägt Perlmann die Vergangenheit ab, um die Wahrheit im Jetzt zu finden.
Die nächtliche Fahrt zum alten Weinkeller führt Perlmann durch nebelverhangene Felder und mondbeleuchtete Weinhänge. Das alte Gewölbe empfängt ihn wie ein düsteres Grab – feucht, kalt und voller Geheimnisse. Kreidemarkierungen an den Wänden scheinen eine vergessene Botschaft zu tragen. „Da steckt mehr dahinter als nur ein Mordfall“, berichtet er später seiner Kollegin. „Es geht um Geschichte, um Leidenschaft und um einen Wein, der wertvoller ist als Gold.“
Als Perlmann und Blum herausfinden, dass möglicherweise die bisher versteigerten Droste-Flaschen nicht echt sind und Schmitz den Beweis dafür gefunden haben könnte, verdichten sich die Indizien. Der Kreis der Verdächtigen wird kleiner, die Gefahr größer. Die Jagd nach Wahrheit und Gerechtigkeit führt das Ermittlerteam an die Grenzen ihrer Zuständigkeit – und bringt sie selbst in tödliche Gefahr.
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Château Mort“ entstand als Koproduktion des Südwestrundfunks (SWR) und des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) in Zusammenarbeit mit Maran Film. Die Dreharbeiten fanden vom 5. Mai bis Anfang Juni 2014 in Baden-Baden, Konstanz, auf der Insel Reichenau und im schweizerischen Weinfelden statt. Es ist die 935. Folge der traditionsreichen Tatort-Reihe und der 28. Fall von Klara Blum sowie der 24. Fall von Kai Perlmann.
Unter der Regie von Marc Rensing versammelte sich ein erstklassiges Ensemble: Neben den Hauptdarstellern Eva Mattes als Klara Blum und Sebastian Bezzel als Kai Perlmann brilliert Roland Koch als Schweizer Kollege Matteo Lüthi. In weiteren Rollen sind Felix von Manteuffel als Weinexperte Hans Lichius, Sibylle Canonica als Auktionshausleiterin Susann Tobler sowie Uwe Bohm als Wäschereibesitzer Clemens Koch zu sehen.
Drehbuchautor Stefan Dähnert, der übrigens auch die Figur der Klara Blum für den SWR entwickelt hat, schuf eine komplexe Geschichte auf zwei Zeitebenen: Er verknüpft die aktuelle Mordermittlung mit historischen Begebenheiten aus der Zeit der Badischen Revolution 1848. Basierend auf historisch belegten Fakten entwickelt er ein fiktives Gedankenspiel um das Leben der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff.
Bei der Erstausstrahlung am 8. Februar 2015 verfolgten 9,38 Millionen Zuschauer den Fall am Bodensee – ein Marktanteil von 25,6 Prozent. Nach der Ausstrahlung diskutierten Weinkenner und Historiker lebhaft über die historischen Bezüge und die Darstellung der Weinkultur. Besonders die Szenen mit dem kenntnisreichen Weinexperten Lichius und seine Aussage, dass „Wein Geschichte in flüssiger Form“ sei, blieben vielen Zuschauern in Erinnerung.
Uwe Bohm ist am Start? Na dann weiss ich jetzt schon wer der Mörder ist!
Hoffentlich nich‘ wieder so ’n langweiliger Bodensee/Schweiz scheiß, aber gl. dieses Jahr kommt keiner an den DORTMUNDer dran. SCHADE!
MfG
testr
Fehler: Kantonspolizei Zürich wird mehrfach gesagt; isch aber im Thurgau. Auch das Autokennzeichen TG !!
Wie immer ein völlig langweiliger Tatort vom Bodensee. Gähn. Wird Zeit das der eingestellt wird.
Wie immer langweilig ohne Ende. Halt Bodensee wie immer. Bitte schnell absetzen.
Mal wieder so ein langweiliger Mist vom Bodensee. Müssen wir sowas mit unseren Gebühren bezahlen?
Gibt es vielleicht auch mal Vorgesetzte die ihre Ermittler unterstützen, statt sich immer vor ihre prominenten Bekannten zu stellen, die ja über jeden Zweifel erhaben sind ?
….ich wusste gar nicht, dass Leichen atmen
Scheinen nicht alle Bewertungen erwünscht sein. Also nochmal. Bitte absetzen. Ich schlaf gleich ein. Schade um meine Zeangsgebühren.
Wer denkt sich bloss so eine Scheisse aus? Dafür müsste derjenige die Höchststrafe kriegen:ALLE Folgen Dschungelcamp am Stück. Basta!!
Die Leiche atmete bei der Obduktion. Hoffentlich wurden ausreichend Narkosemittel verabreicht ;)
„Einen Hauch von Verwesung im Abgang“…ja,so.kann man den heutigen Tatort auch nennen…
Puuuuuh….schnarchschnarch…leider!
Endlich mal ein Tatort mit klasse Ton. Meine Surroundlautsprecher inkl. Subwoofer waren völlig überrascht. Sowas kennen die sonst nur aus Hollywood :-)
OmG. So was von lahm. Und sein Handyakku ist top.
Eine richtig gute Geschichte. Zu schade, dass das Bodensee-Team in Rente geschickt wird. Nur der eklige Uwe Bohm hätte nicht sein müssen.
Liebe leute,
langsam überlege ich wirklich, ob ich noch tatort gucken soll. Dieser tatort toppt alles. Wie kann von droste hülshof 1948 ihrem verlobten brieflich zukommen lassen, die rechnung für den hochzeitswein zu zahlen. Droste hülshof ist 1948 mit 51 jahren gestorben.
Weiterhin ist keinerlei spannung in diesem film. Die musik gaukelt spannung vor, wo keine ist.schauspielerisch keine meisterleistung. War mal eine meiner lieblingssendungen, ich gucke nun mehr als 30 jahren tatort, bin eine zuschauerin, die geziehlt den fernseher einschaltet. Ich habe kein problem,mich anderweitig zu beschäftigen, finde es aber schade, dass das niveau der tatorte ständig sinkt.
Einer des Besseren vom Bodensee. Originelle Geschichte, amüsante Momente.
War gut. So richtig eklig waren der sich windende Aal unter der Bekleidung des ersten Opfers und die Großaufnahme seiner Kopfwunde…
Äh, allein beim Titel muß ich dreimal ablesen. Was war er? Tatort, Spielfilm, Fernsehspiel, Drama. Keine Ahnung. Bezüglich auf das Ende dieses Teams kann ich nur sagen, dass ich die Hauptdarstellerin seit den 1972/1973 immer wieder auf den Bildschirmen erlebt habe, sie eigentlich erst als Tatort-Kommissarin aber näher im Fernsehen erleben durfte . Welcher Geschichtsdramatiker diesmal mitreden durfte bleibt dahin gestellt. Aber!! Guter Wein ist teuer.
Mir hat dieser Tatort gut gefallen. Die Geschichte war interessant, mancher mags langweilig gefurnden haben, aber ich fand die Details hübsch – vor allem die Parallelen zwischen dem Leben der Droste und der Frau Blum
gähn :-(
das sollte ein krimi sein? wo bleibt die spannung bitte?
die regie sollte mal ein buch über hitchcock lesen.
Er ging so!
arme Klara doch kein verhältnis zum schweizer kollegen
jetzt muss die arme doch in rente
Durch die 2 zeitlichen Ebenen interessant. Vermisse das Team jetzt schon.
Kann mich der Forderung nach einer Höchststrafe für Autoren besonders gekünstelter und pseudoanspruchsvoller Drehbücher nur anschließen. Das sogenannte Gedankenspiel ist an abgeschmackter Geschichtsklitterung kaum zu überbieten.
Die Leiche atmete, der Weinspezialist trinkt aus einem Ikeaglas. Später aus einem weiteren Ikeaglas in der 3er-Runde…
Der Regisseur sollte sich wenigstens ein bisschen schämen.
Der Tatort war unerquicklich und historisch unzutreffend. Droste und Levin waren ein berühmtes Liebespaar. Levin ist mit 68 Jahren an Krebs gestorben und wurde nicht eingemauert… Ohhh, wie unpassend!
Wer denkt sich nur solche Geschichten aus? Ach ja, so ein bisschen Poesie (ob sie nun aus säuberlich gemalten Buchstaben an Kellerwänden oder aus einem Aldi-Wein zu uns spricht) ist ja nicht verkehrt, aber das war nun wieder eine derart zusammengekünstelte Welt, dass es einen graust.
Die üblichen unsympathischen Verdächtigen von der in jeder Lebenslage weinschlürfenden Reblaus bis zum ungewaschenen Wäschereibesitzer. Eine Märchenwelt, in der die verwunschenen Schätze direkt hinterm Kassenautomaten der Tiefgarage liegen. Eine originelle Tatwaffe, die aber von diesem Täter wohl nur schwer zu führen gewesen wäre, da, wie der Obduktionsarzt schon sagt, die Opfer wohl wild um sich schlagen würden (und warum wird dieses subtile Instrument eigentlich am zweiten Tatort so höchst unsubtil zurückgelassen?) Und selbst der Aal ist nicht mehr als ein überdeutliches Blechtrommelzitat. Keine Welt aus Fleisch geboren, sondern aus und auf raschelndem Papier zusammenromantisiert.
Und doch, die Verliebtheit von Klärchen fand ich schön und herzig gestaltet. Blum und Perlmann gehören zu den Kommissaren, denen ich auch angesichts des größten inhaltlichen Stusses immer wieder gerne beim Ermitteln zuschaue. Ich werde sie vermissen. Drei Punkte, allein verdient durch die Kommissare, nicht durchs Drehbuch.
Die eigentliche Tatort-Handlung war sehr gut. Alles, was man von einem ordentlichen Tatort erwartet: Falsches Alibi, falsche Fährte, ein ganz zarter Hauch von Erotik im Ermittlerteam, eine überraschende Lösung.
Die Rückblenden ins 19. Jahrhundert bewiesen leider, dass die Wissenslücken des Autors sehr viel größer sind als sein Wissen. Um nur das Wichtigste zu nennen: Schücking war seit 1843 verheiratet und wohnte seit 1842 nicht mehr in Meersburg.
Ein bemerkenswertes Detail: Die originellste Alkoholvergiftung der Medizingeschichte. Dass sich jemand mit über 180 Jahre altem Wein einen Vollrausch antrinkt, dürfte bis jetzt noch nicht vorgekommen sein. Da ist Herr Dähnert an der richtigen Stelle kreativ geworden. Statt die Geschichte der deutschen Literatur und der badischen Revolution neu zu schreiben, sollte er sich in Zukunft lieber auf solche Pointen konzentrieren.
Dieser Tatort hat mich nicht überzeugt und war mir zu überfrachtet und zu fehlerhaft.
Mich würde aber sehr interessieren, ob jemand den Titel dieses Gedichts von Anettevon Droste-Hülshoff kennt, das Perlmann am Schluss zitiert. Danke!
Korrigiere meine Bewertung.
Typisch für Bodensee a) dilettantische Polizeiermittlung b) Fr Blum sucht wesentliche attraktivere Menschen sie selbst aus, und fragt sich, „warum bin ich noch allein“ und c) Perlmann kriegt es körperlich ab. Um Gotteswillen, welche Idioten sitzen da und überlassen eine 100.000+ Euro Flasche einen kompletten Fremden ohne Quittung oder sonstige Protokoll? Welche Weinexperte öffnet dann die verdammte Flasche und zerstört sein Wert? Welche Vollidiot im Internet Laden verfolgt das Ganze, kennt den echten Wert von der Wein, und dann versteigert sie für 450 Euro? Welche Ermittler sitzen da und konsumieren irgendwelche alte Wein, die vielleicht einen sechs stelligen Wert, ohne das erst zu fragen? Warum bietet die Sekretärin für den Wein, und sagt die Kollegen nicht, obwohl sie weiß, es nur ein paar Flasche gibt und der Ebay-Anbieter sicherlich involviert ist?
Ich bin wie die Anderen hier. Mann kann sich nur über die Bodensee Drehbücher aufregen. Die Episoden sind immer schlecht.
Ja doch – mir hat der Bodensee Tatort gefallen und das zum ersten Mal. Spannend mit gruseligen Pointen für die Einen und Schmunzelpointen für die Anderen. Nette Geschichte um verschollenen Wein. Selber Schuld wer so enorme Summen für alten Wein oder andere „Kunst“-Werke zahlen will (kommt ja wirklich vor), der soll halt auch büssen. Diese Versteigerungen rufen ja direkt danach, dass betrogen wird. Ich wusste auch nicht, dass Schrift mit Kreide in einem wahrscheinlich eher feuchten Keller (Bodenseenähe) so viele Jahre so gut lesbar ist. Der Akku von Perlmann’s Handy hätte ich auch gerne und Manteuffel als Lichius war eine echte Bereicherung. Alles in Allem habe ich einen amüsanten Abend verbracht und so soll Unterhaltung auch sein.
Ich mag ja historische Stoffe im Tatort, auch wenn es hinten und vorne nicht stimmt. Das ARD behauptet, das sei gestern der Tatort mit dem ältesten Mord gewesen. Ich erinnere mich aber an einen Fall mit Rückblende auf ein Gefecht zu napoleonischer Zeit, bei dem ein französischer Soldat hinterrücks von den eigenen Leuten erschossen wird. Die Leiche wird in der Jetztzeit gefunden und der Fall, glaube ich, auch aufgeklärt. Oder war das ein Polizeiruf 110? Wer weiß mehr?
An cap1mont: Das war Polizeiruf 110 „Die Schlacht“ mit Herz/Krause. Tatort Chateau Mort: Gute Idee, aber kam nicht richtig in Fahrt.
An micci: ok, vielen Dank. Mal sehen, wann es wieder historische Morde zu bestaunen gibt.
Es gibt immer diese plumpe dämliche Kritik, der Film sei langweilig, usw.. (und dagegen die ganzen Tatorte von Dortmund, Hamburg usw. seien sooo Klasse) Diese Kritik ist selbst langweilig und dumm, denn ein guter Krimi zeichnet sich nicht aus durch „Action“, „Gewalt“, zelebrierte Grausamkeit, Blut, Sex und Machogehabe aus!! Darum gebe ich den ganzen Kritikern zurück: Weg mit diesen immer wiederkehrenden Macho-Gewalt-Grausamkeit-Filmen, ab, in Rente, weg damit. Sie erheben nicht unser Gemüt, strengen nicht unseren Geist an, sondern leben allein vom Bedienen niederer dämlicher Instinkte! Die ganze Filmbranche trieft und ist voll davon, zu 95% dämliche gewaltsüchtige arrogante blutdrünstige Szenen, ohne Sinn und Verstand.
Darum müssten wir sehr dankbar sein, wenn komplexe Zusammenhänge erkennbar sind, Geschichte, reale Politik und wahres soziales Milieu mal eine Rolle spielt, vielleicht sogar Literatur. Das kommt viel viel zu wenig vor, und sollte irgendwie grundsätzlicher Standard sein. Leider ist die Geschichte der Droste-Hülshoff so nicht wahr, und das ist schade, es gäbe genug wahre Konstellationen, die man besser einflechten könnte.
Die hier so dümmlich daher quarken, sind nicht die vielen schweigenden Zuschauer, und sie sind nicht repräsentativ. Darum: nicht weg mit diesem Bodenseefilm, sondern weg mit den zahllosen niveaulosen dümmlichen Gewaltfilmen und ihren Machos, und her mit noch besser historisch, politisch oder sozial fundierten Krimifilmen, und Frau Blum gehört ganz gewiss zu den wenigen realen normalen Figuren.
@Pohl
Du baust da einen trefflichen Popanz auf, auf den du dann lustvoll eindrischt.
Allein schon das Gegensatzpaar langweilig – gewalttätig, das du voller Inbrunst zelebrierst… Das Gegenteil von langweilig ist spannend, und es ist keineswegs gesagt, dass Spannung nur durch Gewalt zu erzielen ist, Hitchcock lässt grüßen. Oder, um nicht gleich so hoch zu greifen, es gibt sicher reichlich Tatort-Folgen, die auf explizite Gewaltdarstellungen verzichten aber nichtsdestotrotz spannend sind, Der tiefe Schlaf von Batic/ Leitmayr wäre einer, der mir da z.B. auf Anhieb einfällt.
Die Bodensee-Tatorts leben halt von gemächlich vor sich hinkriminalisierende Plots, und ich mag sowas durchaus auch gerne. Aber gerade dieses Genre baucht nun mal eine fein gesponnene Logik – und wenn es dann leider, leider nur so von Logikfehlern strotzt und das „Geschichtsexperiment“ so bemüht an den Haaren herbeikonstruiert ist wie in dieser Folge, dann muss man eben mit Kritik leben.
Realistisch? Wohl kaum, schon gar nicht die Darstellung von Polizeiarbeit, bei der zwei, nein vier Kriminalisten den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als sich gemütlich einem Fall zu widmen. Zum Thema realistische Darstellung der Polizeiarbeit fallen mir weit bessere Beispiele ein, zum Beispiel die Frankfurter Premierenfolge des Teams Sänger/ Dellwo mit ihrem Chaos aus mehreren sich überschneidenden Fällen.
Wie dem auch sei, wenn man das Bodensee-Team verteidigt, dann sollte man eher über deren Stärken reden als über die angebliche Verderbtheit der Antipoden…
In einem gebe ich dir aber Recht: Ich finde es immer schade, wenn hier aus einem persönlichen Geschmacksmuster heraus einem anderen Geschmack die Existenzberechtigung entzogen wird. Die Tatort-Reihe ist meines Erachtens Freiraum für viele Facetten. „Absetzen“-Rufe teile ich deshalb selten, auch nicht für die Bodensee-Tatorte, sondern höchstens dann einmal, wenn die handwerkliche Qualität wirklich unterirdisch wird wie etwa in Erfurt…
Die Mattes macht’s! Also, mir hat das gefallen. Geht doch…
Mir hat dieser Tatort sehr gut gefallen, hatte richtig Spass.
Muss aber gestehen, bin Weinkenner und der Film erinnerte mich an die Betrügereien mit den Thomas Jefferson Weinen , Beschrieben in dem Bestseller “ im Wein liegt die Wahrheit“
uuui uuui uuui ziemlich schlimm, dass so etwas erlaubt ist…an Unzulänglichkeiten kaum zu überbieten, welcher Verantwortliche gibt so etwas frei?? für einmal stimme ich den meisten negativen Kritiken vollends zu….
Zu diesem Film empfehle ich einen Kröver Nacktarsch.
Chapeau au château!
Ganz nett, wenn auch ein bisschen weit hergeholt. Ich muss immer lächeln, wenn ich die Kommissare wie jetzt Perlmann in ein düsteres Loch kriechen sehe, ohne vorher dem Kollegen den Standort mitzuteilen. Profis halt. Und stundenlang das Flashlight anlassen, bis der Akku leer ist.
Nachdem ich gestern einen üblen Berlin Tatort sah müsste ich doch zurück um diesen zu loben. Eine ganz neue Variante der Hecker Saga, Annette von Droste Hülshoff in neuem (fiktiven) Licht und eine wirklich originelle Story. Klar sooo glaubwürdig ist es nicht aber es inspiriert Mal die Geschichte Badens nachzulesen ( neu für mich aus Belgien) und die Dialoge sind herrlich. Will nicht alles verraten, aber es gibt Lafitte, ein menschliches Stachelschwein, das Finanzamt, herrliches ‚experten‘ Gerede und natürlich die vielschichtige Eva Mattes
Wer hier bemängelt, dass die historischen „Fakten“ nicht korrekt waren: schon mal was von künstlerischer Freiheit gehört? Der Drehbuchautor hat sich eine Geschichte rund um Annette von Droste-Hülshoff AUSGEDACHT. Wer historisch korrekte Fakten sehen möchte, soll Dokus schauen.
Der Konstanzen-Tatort mit der Nummer 935 aus dem Jahr 2015. Verstanden habe ich den nach dem dritten Glucksen immer noch nicht. Das muss aber auch nicht unbedingt sein.
Die Meinung vom 08.02.2015 halte ich.
Wenn man den Namen Annette von Drost-Hülshoff hört, dann denkt man bei Levin zuerst an Levin Schücking und nicht an Heckert, das hat etwas irritiert an der Geschichte. Im Ganzen aber fand ich die Gedankengänge schlüssig. Tatsächlich dient Kunst dazu, Geldanlagen zu verstecken. Ich selbst würde allerdings Wein nur dann kaufen, wenn ich auch vorhätte ihn zu trinken. Die Gefahr, dass man Verdorbenes erwirbt, zumal bei einer solchen zufälligen Trouvaille ist zu groß. Weine müssen auch gepflegt werden, bedürfen einer gleichmäßigen Lagerung etc.