Tatort Folge 985: Narben



Am Sonntag, den 1. Mai 2016, zeigt Das Erste die Premiere der 66. Tatort-Folge mit Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) aus Köln. Der TV-Krimi handelt von vier Flüchtlingen aus dem Kongo, die in der rheinischen Domstadt Zuflucht gefunden haben. Die Narben auf ihren Körpern zeugen von den grausamen Erlebnissen in ihrer Heimat. Als zwei von ihnen sterben, ermittelt die Kripo.

Inhalt der Tatort-Folge „Narben“

Narben. Im WDR-Tatort sind dies Zeugnisse von Folter, von Misshandlung, körperlicher und seelischer Pein. Zwei Frauen aus dem Kongo, die als Kriegsflüchtlinge in einem Kölner Asylantenheim untergekommen sind, tragen jene Male. Was sie in ihrem Heimatdorf erlitten haben, scheint unvorstellbar. Als während einer Polizeirazzia ein Asylant festgenommen und ärztlich versorgt wird, stürmen die zwei Afrikanerinnen plötzlich in Panik davon – eine von ihnen springt geradewegs von der Feuertreppe der sozialen Einrichtung in den Tod. Durch einen Genickbruch ist die Frau sofort tot. Cecil Mulolo überlebt den Sturz mit verletztem Knöchel und verschwindet.

Die Tatort-Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) stoßen eher zufällig durch einen Mordfall auf die tragischen Ereignisse in dem Flüchtlingsheim. Dr. Patrick Wangila, ebenfalls aus dem Kongo stammend, wird eines Morgens erstochen auf dem Gelände einer Kölner Klinik aufgefunden. Der Afrikaner war als Kriegsflüchtling anerkannt, mit einer Deutschen, Vivien, verheiratet und in seinem Umfeld beliebt. Seine Kollegin, die Ärztin Dr. Sabine Schmuck, hatte Wangila aufgrund einer Empfehlung nach Köln in die Klinik geholt und ihm die Stelle beschafft. Ballauf und Schenk haben schnell die Witwe Vivien Wangila als mögliche Täterin in Verdacht, schließlich kann der Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth bei der Obduktion der Leiche nachweisen, dass das Opfer kurz vor seinem Tod noch sexuellen Kontakt hatte – obwohl er zu dem Zeitpunkt nachweislich nicht bei seiner Frau war. War die gehörnte Ehefrau etwa hinter das Geheimnis ihres Mannes gekommen? Eifersucht ist ein gängiges Mordmotiv, wissen die erfahrenen Kölner Tatort-Ermittler.

Die Verdächtige gibt im Tatort „Narben“ gegenüber den Kriminalbeamten an, dass sie wenig Anteil am Leben ihres Mannes gehabt hätte – man müsse ja nicht alles übereinander wissen. Doch sie verwickelt sich bei ihrer Vernehmung in Widersprüche, ebenso die leitende Klinik-Ärztin Dr. Schmuck und Krankenpflegerin Angelika Meyer. Max Ballauf und Freddy Schenk stoßen bei ihren Untersuchungen auf den Vorfall in dem Kölner Flüchtlingsheim, bei dem eine Kongolesin starb und ihre Begleiterin Cecil flüchten konnte. Kann es Zufall sein, dass im Tatort „Narben“ eine Frau ums Leben kam, als ausgerechnet Dr. Wangila als Notarzt vor Ort war?

Théo Wangila, der Bruder des Mordopfers, erscheint im Kommissariat. Er will den Täter um jeden Preis finden, wenn es sein muss auf eigene Faust. Die Kölner Hauptkommissare versuchen Théo zu bremsen, doch die zahlreichen Narben auf seinem Bauch sprechen eine deutliche Sprache: Wo er und sein Bruder herstammen und was sie erlebt haben, das verändert Menschen nachhaltig …


Der Arbeitstitel des Kölner Tatort-Beitrags lautete während der Dreharbeiten im Frühjahr 2015 „Wenn die Seele platzt“. Das Skript stammt von Rainer Butt, der bereits Drehbücher für die „Polizeiruf 110“-Reihe und „Großstadtrevier“ schrieb. Der Regisseur Torsten C. Fischer, 1963 in Marl geboren, ist ein „alter Hase“ im TV-Krimigenre. Zahlreiche Tatort-Inszenierungen gehen auf sein Konto, für den Tatort „Der Fall Reinhardt“ mit Ballauf und Schenk auf Köln heimste Fischer einen überragenden Erfolg ein: der damalige Marktanteil am Termin der Erstausstrahlung (23. März 2014) lag bei 30 Prozent für die ARD, Presse und Zuschauer lobten den Krimi.

Der Köln-Tatort „Narben“ erzählt die Geschichte zweier Frauen und zweier Brüder aus der Republik Kongo (ehemals Zaire) an der afrikanischen Atlantikküste. Das Auswärtige Amt gibt an, dass in dieser Region Afrikas eine der größten Armutskrisen auf der Welt herrscht mit zwei Millionen unterernährten Kindern unter fünf Jahren; 2,6 Millionen Kongolesier sind auf der Flucht. Der Schauspieler Klaus J. Behrendt äußerte sich gegenüber dem WDR zum Thema Flüchtlinge: „Wenn es um Flüchtlinge geht, sprechen wir aktuell meistens über Zahlen. Es geht dann darum, wie viele Menschen in unser Land kommen. In diesem Tatort geht es nicht um diese anonyme Menschenmenge. Wir erzählen die Einzelschicksale von zwei ermordeten Flüchtlingen aus dem Kongo. Und wir bekommen eine Ahnung, was sie in ihrem Land erlebt haben und was sie bewogen hat, nach Europa zu fliehen. Und wir sehen auch, dass nicht alle Flüchtlinge, die in unserem Land ankommen, nur Opfer sind […]“

Die Darstellerin der Cecile Mulolo, Thelma Buabeng, ist vielleicht einigen Zuschauern noch aus der „Lindenstraße“ bekannt, in der die geborene Ghanaerin 2003 ihre erste Rolle in vier Folgen der Weekly Soap spielte. Buabeng ist im Rheinland aufgewachsen und wohnt heute in Berlin. Auch Jerry Kwarteng, der Théo Wangila darstellt, lebt dort – er bezeichnet sich selbst allerdings als waschechten Hamburger Jung. Kwarteng engagiert sich für die „Schwarze Filmschaffende Community“, das Filmprojekte seiner Mitglieder unterstützt.

Die Tatort-Folge 985 „Narben“ wird am Sonntag, den 1. Maifeiertag 2016, um 20.15 Uhr in der ARD erstmals ausgestrahlt.

Trailer ARD



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (36 J. | Kinoliebhaberin)

Och joa, ein Flüchtlingsdrama. Originell ist die Idee nicht, wenn auch das Thema nach wie vor politisch aktuell. Dieser Tatort ist solide konstruiert, hat für mich aber keinen nennenswerten Mehrwert.

Gerald (36 J. | IT-Nerd)

Ein Tatort für die Generation über 30. Klassische Schnitte, typische Story, eine gute Julia Jäger. Den Tatort kann man sich anschauen, muss man aber nicht.“

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Assistent Tobias Reisser – Patrick Abozen
Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth – Joe Bausch
Dr. Sabine Schmuck – Julia Jäger
Théo Wangila – Jerry Kwarteng
Vivien Wangila – Anne Ratte-Polle
Angelika Meyer – Laura Tonke
Lydia Rosenberg – Juliane Köhler
Cecile Mulolo – Thelma Buabeng
Martin Kaiser – Felix Voertler
Bernd Schwarz – Jörg Vincent Malotzki
Christian Korte – Volker Muthmann
Aram – Emrah Erdogru
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Rainer Butt
Regie – Torsten C. Fischer
Kamera – Theo Bierkens
Schnitt – Benjamin Hembus
Musik – Steffen Kaltschmid, Fabian Romer

Bilder-Galerie zum Krimi aus Köln


47 Meinungen zum Tatort Folge 985: Narben

  • Anna Krechel • am 2.4.16 um 13:10 Uhr

    Ich freue mich schon das der neue Tatort aus Köln kommt und das sehe ich mir auch an wer spannd ob richtig spannend wird das glaube ich schon ich
    glaube schon das die beiden komisare Max Ballauf und Freddy Schenk bestimmt sehr gut sind dafür gebe ich die beide besten Komisare alle 20 Sterne von mir

    Antworten
  • Norbert • am 19.4.16 um 15:27 Uhr

    Schon wieder das Thema Flüchtlinge – muß das auch im Tatort sein? Die ganzen Medien sind voll davon. Diese Folge schenke ich mir.

    Antworten
  • Anna Krechel • am 19.4.16 um 20:07 Uhr

    ich finde es muss spannend sein im Tatort ich finde die Flüchtlinge soll auch mal im Tatort zu sehen sein so eine chance haben die nie bekommen auch eine rolle in Kölner Tatort zu sehen und dann wird bestimmt auch spannend in Tatort aus Köln und dafür sollen die Komisare die besten alle 20 Sterne kriegen von mir

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  • Norbert • am 19.4.16 um 21:25 Uhr

    Ich schaue mir dafür eine andere Folge mit Ballauf & Schenk an – habe knapp 50 davon ;-)

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  • Anna Krechel • am 20.4.16 um 20:39 Uhr

    ich freue mich schon auf den neuen Tatort aus köln mit den Kommisare Max Ballauf und Freddy Schenk den gucke ich auch und ich gucke alle Tatort folge aus Köln sehr gerne an und ich mag die beiden sehr gerne dafür sollen die beiden alle 20 Sterne kriegen von mir kriegen.

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  • Schneeflamme • am 27.4.16 um 20:23 Uhr

    Wieso bewertet man einen Tatort, der noch gar nicht erschienen ist??
    Ich finde, das die Sternenbewertung bis zur ersten Ausstrahlung blockiert wird.

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  • arte-Versteher • am 28.4.16 um 10:52 Uhr

    Hin und wieder schaue ich gerne Sandalenfilme. Dies hier scheint indes ein Birkenstocksandalenfilm zu werden, den schwänze ich am Sonntag vermutlich einfach mal. Ich traue den Elder Statesmen Freddy und Max zu, dass sie diesen heiklen Fall mt der ihnen eigenen pädagogischen Grandezza aufklären werden. Sollte später der Kritikerspiegel der Tatort-Fans auf ein filmischen Meisterwerk hindeuten, gibt es ja zum Glück noch die Mediathek.

    3 Sterne als Enthaltung.

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  • Michael • am 1.5.16 um 8:08 Uhr

    Eben weil das Thema Flüchtlinge mittlerweile zum Lebensalltag gehört, musste es irgendwann auch im Tatort auftauchen. Ich befürchte aber, dass der Tatort als Vehikel zum Informationstransfer missbraucht werden soll, um die staatlich verordnete politisch korrekte Einstellung quasi durch die Hintertür ins Wohnzimmer zu bringen. Und allein diese Ahnung reicht mir diesen Tatort nicht zu sehen.

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  • Anna Krechel • am 1.5.16 um 10:22 Uhr

    ich freue mich schon auf heute abend den tatort aus Köln zu sehen wer spannt ob der ist ich glaube schon dafür gibt 5 Sterne

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  • Thorsten • am 1.5.16 um 19:22 Uhr

    NEIN – nicht schon wieder Flüchtlinge!

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  • Guenter Kuehnert • am 1.5.16 um 19:47 Uhr

    Seit vielen Jahren sind wir “ Tatortgucker „… da aber die kreissägenartige
    Geräuschkulisse immer schlimmer, und vor allem lauter als die Sprache ist,
    machen wir lieber eine Radtour oder hören DLF.

    Mit freundlichen Grüßen

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  • ina • am 1.5.16 um 19:56 Uhr

    In jedem film geht es nur noch um flüchtlinge. Abschalten ist das beste

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  • Ingo Martin • am 1.5.16 um 19:57 Uhr

    Die Jungs sind immer gut. Und die Themen auch. Weiter so.

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  • Schimanski • am 1.5.16 um 20:02 Uhr

    Naja Flüchtling hin Flüchtling her der Tatort ist sehr langatmig. Ich mag die Kölner also schau in es mir an.
    Ballauf wieder selbstherrlich gegenüber dem Polizisten an der Basis aber so kennt man ihn ja. Heute nur zwei Sterne; da wirklich langweilig gähn

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  • Hanz W. • am 1.5.16 um 20:56 Uhr

    Bin ein wenig zwiegespalten. Die erste Stunde – und das ist ja nicht wenig – ziemlich verdaddelt. Arg konventionell erzählt, als falsche Fährte ein kleine Eifersuchtsgeschichte angelegt, der ganze Kongo-Bezug wirkte sehr aufgesetzt und beliebig. Dass die alte Flamme von Ballauf – wiewohl zweifellos ein schickes Mädel – da ein bisschen als Hobby-Traumatologin rumgemacht hat, das wirkte doch arg aufgesetzt und hat die Geschichte nicht die Bohne unterstützt.
    In der letzten halben Stunde hat das ganze dann aber doch sehr Fahrt aufgenommen und ist – wenn auch wieder mit eher konventioneller Thematik (Geiselnahme etc.) – doch recht spannend geworden, auch die spezifische Flüchtlingsgeschichte hat von da an getragen. Gut, dass Klischees weitgehend vermieden wurden (z.B. hie die übergriffigen Bullen – dort die ausschließlich unschuldigen Flüchtlinge etc.). Genial: Ballauf muss das traumatisierte Opfer unschädlich schießen, um den Täter zu schützen. Sehr gut Julia Jäger und Laura Tonke; unsere Kommissare nicht mehr in der gar so bräsigen Verfassung, in der sie zwischendrin schon waren. Insgesamt gute drei Sterne, wegen der letzten halben Stunde auf vier aufgerundet.

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  • alter Fan • am 1.5.16 um 21:06 Uhr

    schon wieder ein Flüchtlingsdrama – das Drehbuch wurde sicher unter einer “ Wir schaffen das “ – Direktive aktuell politisch verfasst – ne – hab´mich eigentlich so auf einen schönen TO – Abend mit einem meiner Lieblingsteams gefreut – dann sowas – Künstlerisch und handwerklich solide
    gemachter Kölner- aber aus TO -Fansicht : absolut Thema verfehlt .
    Oder sollte das etwa eine Vision auf die Auswirkungen der demnächst zu erwartenden Mittelmehr Flüchtlingswelle sein ?

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  • alter Fan • am 1.5.16 um 21:08 Uhr

    der Teufel steckt so manchmal im Detail – ich meinte selbstverständlich das Mittelmeer .

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  • Ramona • am 1.5.16 um 21:10 Uhr

    DAS WAR TATORT…..krasses Thema…schlimm…

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  • Ramona • am 1.5.16 um 21:12 Uhr

    Die Kommissare Klasse – 6 Sterne

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  • Turicum04 • am 1.5.16 um 21:12 Uhr

    Den ersten Ballauf/Schenk, den ich nach 10 Min. ausschalten musste. Ich verstehe nicht, dass man solch eine Kacke ausstrahlen kann: […] Anmerk.: Inhalt wurde von der Redaktion zensiert. Rechtsradikales Gedankengut hat auf Tatort-fans.de nichts verloren.

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  • Hanz W. • am 1.5.16 um 21:16 Uhr

    Ach ja, super glaubwürdig ist es natürlich nicht, wenn offenbar die ganze Welt weiß, wes Geistes Kind der Arzt ist (und der Assistent das miteinpaar Telefonaten herausfindet), nur in Köln weiß es niemand. Aber das sind so Ungereimtheiten, die ich für eine gute Geschichte in Kauf nehme.
    Der Assistent hat übrigens grundsätzlich Potenzial, ist zwar keine Franziska, aber den könnte man als Figut ggf. ausbauen. Und warum die Ehefrau offenbar mit ner leichten Macke angelegt war, das ganze aber dann völlig in der Luft hängenblieb (eine Unart in letzter Zeit), weiß ich auch nicht.
    Zweitwertung mit 3 Sternen, dann sind ir bei den 3,5, die dieser Tatort verdient. Solides oberes Mittelmaß.

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  • Birgit • am 1.5.16 um 21:57 Uhr

    Sehe beide sehr gern. Gab schon weitaus bessere, die mir lange nachhingen. Passiert mit dieser Folge nicht. Leider.

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  • Marion • am 1.5.16 um 22:22 Uhr

    Endlich wieder mal ein richtiger Tatort. -gut–

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  • RaPa • am 1.5.16 um 22:36 Uhr

    Insgesamt guter Durchschnitt.
    Gab schon bedeutend bessere Folgen der Kölner.

    Gefreut hat mich mal wieder der Auftritt der Polizeipsychiologin Rosenberg.
    Könnte ruhig öfter mitspielen.

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  • Augenzeuge • am 1.5.16 um 23:07 Uhr

    Yeah! Yeah! Yeah! Politische Indokrination und Agitaion um 20:15 Uhr im Staatsfernsehen! That’s groovy! Die 68er-Generation kann mit einem letzten Seufzer ins Grab fahren: „Es ist erreicht!“.
    Und hey – voll dufte herausgearbeitet von den Drehbuch- und Regie-Titanen: Das Übergriffige der Polizei in der Flüchtlingsunterkunft. I love it! I love it! I love it! Das ist einfach crazy good – investigatives & innovatives Storytelling!!! Wow!
    Dieser Tatort ist einfach ein Evergreen: Man kann ihn 100 Mal angucken – und hasst ihn wie am ersten Tag!

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  • Philipp • am 2.5.16 um 0:35 Uhr

    Es stellt sich mir beim Lesen einiger Kommentare hier, in denen Dinge wie „Boah, schon wieder das Thema Füchtlinge!“/ „Na klar, wieder die Klischees von den bösen Europäern und den armen Flüchtlingen“/ „Politische Agitation im Staatsfernsehen“ usw. usf. geblökt werden, ob die jeweiligen Verfasser den Tatort tatsächlich gesehen und auch, wenigstens mal kurz, reflektiert haben.

    Es wurde doch gerade nicht das übliche Muster bedient, sondern ausführlich herausgearbeitet, dass es auch unter Menschen, die zu uns fliehen, neben den Opfern auch Täter geben kann.

    Das „Staatsfernsehen“ hat neben dem Unterhaltungs- vor allem einen Bildungsauftrag. So ist es doch wohl legitim, dass aktuelle und relevante gesellschaftliche Themen aufgegriffen werden. Der Zuschauer bekommt hier einen thematischen Happen serviert, mit dem er sich im Nachgang einmal näher beschäftigen kann – einen der vielen Konfliktherde, die nicht (mehr) allzu präsent sind in den täglichen Nachrichten. Stichwort: „Wir müssen vor allem die Fluchtursachen bekämpfen“.
    Der Plot ist nicht einmal weit hergeholt. Im September 2015 wurden in Stuttgart Rebellenführer der FDLR, die im Osten der DR Kongo Kriegsverbrechen verübt und versucht hatten, in Deutschland unbehelligt zu leben, verurteilt.

    Man darf sich von einem Tatort sicher auch einmal angeregt fühlen, über den Tellerrand zu schauen – auf die Gefahr hin, dabei mehr von der schmutzigen Tischdecke zu sehen.

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  • Jörgi • am 2.5.16 um 4:01 Uhr

    Hier hat wohl Claudia Roth das Drehbuch geschrieben ? Schlimm gefolterte Afrikaner überleben das und können fliehen, aber vor der natürlich grimmig bitterbösen deutschen Polizei flüchten sie in den Freitod. In den deutschen Asylheimen (entkommen vor Folter, Tod !!??) geht es ihnen sooo schlecht, sie sind geradezu gezwungen Drogen zu verkaufen. Aber das ist nicht so schlimm.
    Habe 20.50 Uhr weggeschaltet. Ich halte solche Lügen nicht mehr aus.

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  • Fading_Light • am 2.5.16 um 5:55 Uhr

    Tja Jörgi, das war DEIN Fehler. Denn sonst hättest Du so einen Schwachsinn wie oben von Dir verzapft nicht geschrieben und Dein Weltbild hätte wieder gepasst.
    Der Tatort war (Endlich) mal wieder in Ordnung. Aber Ballauf und Schenk sind ohnehin Garanten für einen unterhaltsamen Abend. :)

    Antworten
  • Colorwriter • am 2.5.16 um 8:37 Uhr

    Nun, wer den Film nicht zu Ende guckt, kapiert am Ende dessen Handlung nicht. Und bei manchen Komentaren habe ich den Eindruck, dass der Film gar nicht gesehen wurde. Hauptsache, man(n) hat was zu schimpfen.
    Zur Not in AfD & PEGIDA Rethorik…

    Zum Film. Überdurchschnittlich, mit kleinen Fehlern in der Logik.
    Der Assistent ist Klasse!

    Was mich jedoch am meisten generft hat, ist der Trailer, weil er offenkundig bei viele den Eindruck erweckt hat, dass es sich im Film um Polizeiübergriffe handelt. Und einige Kommentatoren schon mit dem Bild im Kopf, wenn überhaupt, den Film gesehen haben.
    Viele Kommentare lassen das erkennen.

    Antworten
  • Kathi • am 2.5.16 um 10:42 Uhr

    Ich schließe mich Colorwriter an und den Trailer fand ich komplett überflüssig.

    Antworten
  • Tatort Fan • am 2.5.16 um 13:31 Uhr

    Richtig guter Tatort und die besonders Schlauen hier, die meinen nach 30 Minuten ein Statement abgeben zu müssen, obwohl sie noch überhaupt nichts verstanden haben, sollten vielleicht mal anfangen über ihre vorschnelles Urteilungs- und Mitteilungsbedürfnis nachzudenken und einen Film nur dann bewerten, wenn sie ihn auch tatsächlich gesehen haben.
    Man, man wie voreingenommen kann man nur sein. „Oh es geht irgendwie um Flüchtlinge; das muss ja staatliche Propanganda sein“ Tja hätten Sie den Film mal zu Ende geschaut. Jetzt haben Sie sich nämlich ziemlich blamiert :-)

    Antworten
  • Anna Krechel • am 2.5.16 um 21:00 Uhr

    ich fand den Tatort aus köln mit den Komisare Max Ballauf und Freddy Schenk sehr schön zu sehen und ich fand auch das es spannend ist zu sehen dafür gebe ich die beiden netten Komisare die besten 20 Sterne von mir

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  • Heidi Heller • am 3.5.16 um 16:39 Uhr

    Bin bis heute ziemlich geschockt: Der Tatort war Spitze. Kann mir gut vorstellen, dass die Mörder aus dem Ausland (in dem Fall halt Deutschland)
    ihre Tötungsmaschinerie bedienen. Grausame Vorstellung – und trotzdem besser als jede an den Haaren herbeigezogene Story.
    Ballauf und Schenk einfach super.

    Antworten
  • P. Mueller • am 3.5.16 um 19:57 Uhr

    Der Tatort war okay.
    Mich hat komischerweise ein Detail irritiert. Das Kennzeichen am Oldtimer der Täterin lautete „K-DF 1942 H“ (oder „K-DF 1943 H“).
    War das Absicht oder ein Lapsus?

    Antworten
  • Dirk • am 4.5.16 um 6:48 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 985 aus der schönen Domstadt Köln am Rhein. Die Hauptkommissare Ballauf und Schenk ermitteln in einem brutalen und blutigen Mord, begangen in einem Park in Nähe eines Weihers. Nach intensiven akribischen Ermittlungen, welche sich umfangreich auch in den internationalen Bereich ausbreiten, gelingt es den beiden immer gerne gesehenen Mordermittlern, den meuchelnden Täter zu stellen und aus dem Verkehr zu ziehen. Die authentische Gefahr für die arbeitende Allgemeinheit erscheint somit nicht mehr zu bestehen. Ein wirklich sehenswerter Tatort-Fernsehfilm, auch für Besitzer von Schwarz-Weiss-Fernseher bestens geeignet. Das dieser Thriller nach einer Inspiration durch Edgar Rice Burroughs entstand, ist reine Spekulation des Meinungsschreibers.

    Antworten
  • Tanzmaus • am 4.5.16 um 8:32 Uhr

    Korrektur Besetzung: Lydia Rosenberg wird natürlich gespielt von Juliane Köhler

    Antworten
  • Sabine Pofalla • am 4.5.16 um 14:36 Uhr

    @Tanzmaus:

    Herzlichen Dank für Ihren Hinweis, da hat sich glatt der Fehlerteufel eingeschlichen. Juliane Köhler ist natürlich vollkommen richtig!

    Beste Grüße aus der Redaktion

    Antworten
  • Norbert • am 5.5.16 um 23:06 Uhr

    Habe mir die Folge angesehen, obwohl ich eigentlich zuerst nicht wollte. Handwerklich solide gemacht, den Spannungsbogen fand ich allerdings mäßig. Er gibt wesentlich stärkere Plots aus Köln. Das Thema an sich ist nicht mein Ding – wohl auch deswegen, weil die momentane politische Situation sich täglich darum dreht.

    Antworten
  • Anonym • am 7.5.16 um 21:21 Uhr

    Also ganz ehrlich, die beiden Kommissare sind die unsympathischsten und unprofessionellesten Ermittler der Tartort-Reihe!
    Arrogant, Überheblich un keinerlei Realitätsbezug… zum Glück sind die ‚echten‘ Polizisten nicht so!

    Bitte an die Verantwortlichen, schickt die Beiden in Rente und bringt lieber mehr von den Münster-Kollegen!

    Antworten
  • Lee64 • am 26.5.16 um 14:34 Uhr

    Tatort war anfangs ein bisschen langatmig, schlussendlich aber gar nicht so schlecht. Zudem finde ich, dass man diesen Tatort auch nicht mit den zuletzt gesehenen Tatorten über Flüchtlinge vergleichen kann, aber das kann ja jeder selbst einschätzen.

    Nebenbei muss ich schmunzeln über den Beitrag von anonym. Sie empfinden die Kölner Tatorte als „überheblich, arrogant und keinerlei Realitätsbezug“. Gleichzeitig fordern sie aber mehr Tatorte aus Münster? Professor Boerne wirkt wohl nicht überheblich und arrogant? Und Münsteraner Tatorte wie „Das Wunder von Wollbeck“, „Der Hammer“, oder „Schwanensee“ weisen wohl mehr Realitätsbezug als dieser auf?
    Diese Begründung halte ich für merkwürdig.

    Meines Erachtens sind sowohl Kölner, als auch Münsteraner Tatorte zumeist sehenswert, obwohl völlig verschieden. Und genau diese Abwechslung macht den Tatort doch aus.

    Antworten
  • Wacki • am 26.12.17 um 23:36 Uhr

    Habe den Tatort gerade in der Mediathek gesehen und fand ihn richtig klasse. Keine Psychospielchen oder übersinnliches, dafür Spannung bis zum Schluß – eben wie man es aus Köln kennt. Schau ich gerne mal wieder! ;-)

    Antworten
  • Der Fremde • am 9.5.19 um 19:27 Uhr

    Habe gestern den TO zum ersten Mal gesehen. Neben Julia Jäger überzeugte mich insbesondere Anne Ratte-Polle mit ihrer unnachahmlichen Stimmlage (sh. auch im TO „Hundstage“!) und der zum Ausdruck gebrachten Gleichgültigkeit bezüglich der Aktivitäten ihres Gatten. Da kann neben ihr passieren, was will, die Hauptsache, das Bogenschießen macht Spaß und die Pfeile sitzen …

    Antworten
  • Gulo • am 19.4.22 um 2:09 Uhr

    Interessant die Kommentare von 2016 zu lesen, als dieser Tatort neu herauskam. Allein, dass es thematisch um Flüchtlinge ging, hat damals offenbar bei manchen Leuten schon gereicht, um Schaum vor den Mund treten zu lassen. Heute, sechs Jahre später, gibt es wieder eine Flüchtlingswelle, und niemand regt sich drüber auf. Gewöhnungseffekt? Oder sind wir durch die Pandemie gelassener geworden? Oder ist den Leuten die Inflation im Supermarkt um die Ecke doch wichtiger als der Flüchtling irgendwo in der Asylunterkunft? Zum Hassen haben wir ja jetzt den Russen, der füllt die Rolle sehr gut aus… ;)
    Zum Tatort selbst: Solider, halbwegs spannender Plot mit überraschenden Wendungen. Alle Schauspieler sehr gut. Und Ballauf und Schenk sind eh immer großartig. Hat mir gefallen.

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