Polizeiruf 110: Kindeswohl



Wer hat den Heimleiter Sig Virchow bei seiner morgendlichen Jogging-Tour durch ein Rostocker Waldstück erschossen? Es gibt keine Hinweise auf einen Raubüberfall, nur die Fußspuren von zwei Tätern im Schnee. Die norddeutschen Ermittler Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Alexander „Sascha“ Bukow (Charly Hübner) haben schon bald einen Verdacht, wer vom Tatort geflüchtet sein könnte … Ein Schock für Bukow!

Der Polizeiruf 110 „Kindeswohl“, Fall neunzehn der Rostocker Kommissare Bukow und König, feierte seine Premiere vor Publikum im Rahmen des 15. Deutschen FernsehKrimi-Festivals in Wiesbaden; dort wurde der Wettbewerbsbeitrag als Eröffnungsfilm der Veranstaltung am 12. März 2019 uraufgeführt. Im Ersten Programm läuft die Erstsendung am Sonntag, den 7. April 2019 um 20.15 Uhr.

Inhalt der Polizeiruf 110-Folge „Kindeswohl“

Es ist früh am Morgen, als sich Sig Virchow im Polizeiruf „Kindeswohl“ des NDR seine grell leuchtende Sportkleidung überzieht; gegen sieben Uhr verabschiedet sich der Pädagoge von seiner Frau Karen und verlässt das gemeinsame Haus. Der Leiter der Rostocker Kinder- und Jugendhilfe „Heimathafen“ muss unbedingt seinen Kopf frei bekommen, also entschließt er sich, in der bitteren Winterkälte joggen zu gehen.

Erst am Vortag gab es in der Heimeinrichtung erneut Ärger mit dem Sorgenkind Keno Overding: schwer erziehbar, kriminell, mit Hang zu Wut- und Schreiausbrüchen. Ein Junge, der unberechenbar und kaum zu bändigen ist. Virchow ist bald am Ende mit seinem Latein. Mit „erlebnisorientierter Pädagogik“ hat er es versucht, ihn und die übrigen Jungs aus dem Heim zur Jagd mit genommen, Abenteuer mit ihnen erlebt. Doch Keno bricht immer wieder aus. Einzig Valli, eine herzensgute Betreuerin im „Heimathafen“, hält zu dem Jugendlichen.

Virchow atmet schwer. Der Mann mittleren Alters stößt klirrend kalte, klare Luft aus, bahnt sich seinen Weg durch ein ruhiges Waldstück. Plötzlich begegnet er zwei Jungen, einer davon ist ihm wohl bekannt: Es ist Keno. Der Heimleiter weist seinen Schützling zurecht, was er hier draußen suche, will er wissen. Der zückt als Antwort eine Pistole. Samuel Bukow, der Begleiter von Keno, ist entsetzt, auch Virchow macht große Augen. Dann fällt ein Schuss, der Hall bahnt sich seinen Weg durch den Wald. Virchow fällt rücklinks in die Schneedecke, Samuel erstarrt.

Die Ermittler Katrin König und Sascha Bukow von der Mordkommission Rostock treffen wenige Stunden später am Tatort ein. Ein Hundebesitzer hat die Leiche von Sig Virchows entdeckt. Der Rechtsmediziner und die Spurensicherung haben im Polizeiruf 110 „Kindeswohl“ ihre erste Arbeit vor Ort bereits weitestgehend erledigt und können die Kriminalbeamten daher über die ersten Befunde aufklären: Der Schuss, der aus kurzer Distanz abgefeuert wurde, traf das Opfer in die Herzgegend und führte zum sofortigen Tod. Die Fußspuren im Schnee deuten darauf, dass Virchow von zwei Tätern auf seiner Joggingstrecke abgefangen wurde – das Tatmotiv ist dabei allerdings vollkommen unklar. Ein anschließendes Gespräch mit der Witwe Karen Virchow lässt die Rostocker Fahnder auf die Spur Kenos kommen. – Der vorbestrafte Junge, mit dem der Getötete regelmäßig aneckte, ist seit dem Morgen aus dem Heim verschwunden. Ein Zufall?

Was Hauptkommissar Bukow noch viel größere, persönliche Sorge beschert: auch sein pubertierender Sohn Samuel ist seitdem nicht mehr zuhause gewesen. Und der ist seit kurzem ausgerechnet mit Keno befreundet; sogar eine gemeinsame Straftat haben die Teenager schon begangen. Sascha Bukow, der zunehmend Schwierigkeiten beim Umgang mit seinem aus der Bahn geratenen Sohnemann hat, hat die Jungs selbst angezeigt.

Nun stellt sich im TV-Krimi „Kindeswohl“ die Frage, ob Samuel an der Tat beteiligt war oder eine Geisel von Keno ist. Die am Tatort sichergestellten Fußspuren belegen mittlerweile die Vermutung, dass die Jugendlichen in den Mord verwickelt sind. Der Kommissariatsleiter Henning Röder zieht seinen Mitarbeiter Bukow wegen Befangenheit vom Fall ab und überträgt Katrin König die Leitung der Untersuchungen. Oberkommissar Pöschel kümmert sich derweil um die Fahndung nach den zwei flüchtigen Jungen. Die sind bei den eisigen Temperaturen draußen unterwegs, ernähren sich von Chips und Wodka. Samuel Bukow, in Jogginghose und einfachen Turnschuhen unterwegs, geht es gesundheitlich immer schlechter. Doch sein Kumpel Keno hat eine fixe Idee: Er will nach Polen, zu seinem „Bruder“ Otto, um ihn aus der Hölle zu befreien.

Wie Keno lebte auch Otto im „Heimathafen“, allerdings nur kurze Zeit. Die Heimleitung beschloss, den Jungen in eine polnische Pflegefamilie abzugeben. Hier, in der Nähe von Stettin, muss der Jugendliche nun in ländlich-bäuerlicher Umgebung körperlich hart arbeiten, um sich sein Taschengeld zu verdienen. Die Familie erhält im Gegenzug rund 500 Euro im Monat von dem privaten Kinderheimträger, der Otto vermittelte – der Träger selbst kassiert mehrere tausend Euro vom Jugendamt. Der Teenager ist verzweifelt, hat sogar einen missglückten Suizidversuch hinter sich.

Zusammen mit dem ständig schwächer werdenden Samuel macht sich Keno also zu Fuß und trampend auf den Weg in Richtung Landesgrenze, mit der Polizei und einem äußerst besorgten, gereizten Sascha Bukow im Nacken …


Der NDR-Polizeiruf 110 „Kindeswohl“ wurde vom 22. Februar bis 21. März 2019 in Rostock, Hamburg (Großhansdorf, Neu Wulmstorf) sowie in den polnischen Dörfern Legi und der Stadt Buk in der Woiwodschaft Großpolen gedreht.

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (39 J. | Kinoliebhaberin)

Ich schätze den Polizeiruf aus Rostock sehr; meiner Meinung nach bilden Bukow & König eines der stärksten Ermittlerteams. „Kindeswohl“ ist eine gut inszenierte Kriminalgeschichte, die einen fiesen, bitteren Nachgeschmack hinterlässt: Das Schicksal so manches abgeschobenen Heimkindes in das europäische Ausland stimmt nachdenklich. Der Krimi hat Längen und Logiklöcher, die ich in diesem Fall anteilig verzeihen mag. Summa summarum: 3 Sterne.

Gerald (39 J. | IT-Nerd)

Zwischen den Kommissaren Bukow und König ist es wohl wirklich aus, zumindest die Luft. Die beiden ecken fast nur noch miteinander an, was anstrengend ist und man fragt sich, warum die zwei überhaupt noch als Team arbeiten. Der kriminelle Keno wird sehr gut dargestellt und macht diesen Polizeiruf überhaupt erst empfehlenswert. Wie er den Heimleiter eiskalt abknallt ist hart. Ansonsten ist es ein Krimi den man schnell wieder vergisst.

Tatort-Besetzung

LKA-Analystin Katrin König – Anneke Kim Sarnau
Kriminalhauptkommissar Alexander „Sascha“ Bukow – Charly Hübner
Leiter der Mordkommission Henning Röder – Uwe Preuss
Kriminaloberkommissar Anton Pöschel – Andreas Guenther
Kriminaloberkommissar Volker Thiesler – Josef Heynert
Stig Virchow, Heimleitung „Heimathafen“ – Matthias Weidenhöfer
seine Ehefrau Karen Virchow, Geschäftsführerin des „Heimathafens“ – Anna Brüggemann
Ingeliese Poll vom Jugendamt Rostock– Ilona Schulz
Valli, Betreuerin im „Heimathafen“ – Christina Große
Maik, Betreuer im “Heimathafen“ – Kailas Mahadevan
Nadja Overding, Mutter von Keno – Bärbel Schwarz
Barbara Overding, Kenos Großmutter – Brigitte Böttrich
Keno Overding – Junis Marlon
Otto – Niklas Post
Cafémanagerin – Ulrike von Gawlowski
Kioskbesitzerin – Nadine Hahl
Ottos Pflegemutter – Maria Dabrowska
Ottos Pflegevater – Pawel Adamski
polnischer Polizist – Pawel Niczewski
Veit Bukow, Vater von Sascha Bukow – Klaus Manchen
Vivian Bukow, die Ex-Frau von Sascha – Fanny Staffa
Samuel „Sami“ Bukow, der Sohn der Bukows – Jack Owen Berglund
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Christina Sothmann, Elke Schuch und Lars Jessen
Regie – Lars Jessen
Kamera – Kristian Leschner
Szenenbild – Sonja Stromer
Schnitt – Nikolai Hartmann
Ton – Thorsten Schroder
Musik – Jakob Ilja

Bilder-Galerie zum Krimi aus Rostock


18 Meinungen zum Polizeiruf 110: Kindeswohl

  • Karin L. • am 7.4.19 um 21:39 Uhr

    Das Schauen ist eine Qual, ich breche auch ab. Ehrlich, mir hängen die Ermittler mit Ihren privaten Problemen und Psychosen sowas von zum Hals raus,….ööö und zur Steigerung haben sie dann auch immer noch einen Anverwandten, der einen an der Klatsche hat, und natürlich zufällig in einen aktuellen Fall involviert ist.


  • Georg • am 7.4.19 um 21:49 Uhr

    Macht echt keinen Spaß der private Mist geh5 ech5 auf die Nerven bitte setzt endlich den widerlichen Bukow ab und seine Kollegin geht auch gar nicht es ist echt eine Schande ein guter spannender Tatort mit tollen Ermittlern wäre mal wieder schön


  • Hanz W. • am 7.4.19 um 21:52 Uhr

    Zweifellos bedrückendes Thema, aber als Krimi eine doch eher maue Angelegenheit. Die König diesmal blass, und Buckow, vornehm ausgedrückt, eindimensional in seinem Dauergebölke. Man könnte auch sagen: Das Team nervt. Darüber hinaus eher oberflächlich in der Geschichte und stereotyp in den Figuren; die Filmemacher wollten wohl das Problem aufs Tapet bringen (ist in Ordnung), aber die Mittel dafür hat man aus den Augen verloren. Zwei Sterne, zu drei kann ich mich diesmal nicht durchringen.


  • alter Fan • am 7.4.19 um 22:03 Uhr

    fand´den PR weder langweilig noch zum Abschalten – im Gegenteil – sehr interessante Story , wobei die persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler doch wirklich Nebensache waren – ein Dialogzitat , welches für sich spricht : wie man mit dem Elend anderer Menschen Geld verdienen kann , und das Ganze noch ohne jegliche Kontolle .
    Ich hab´die ganzen 90 Minuten am Stück am Bildschirm verbracht – gute Fernsehunterhaltung aus Rostock .


  • Karin Müller • am 7.4.19 um 22:16 Uhr

    So wie ich das hier lese habe ich NICHTS verpaßt: erst der „Väter“-Familienkram u dann obendrauf Frau Kollegin im Auto beim „Spontan“-Sex ??? Für wie blöd halten uns eigentlich die sog. Filmemacher?! Irgendwo ist auch mal ne Schmerzgrenze erreicht mit dem Privat-Psycho-Kollegen-Sch..marrn, sorry! – keine 5 Min habe ich ausgehalten, muß wohl zwangsweise 1 Stern vergeben, null geht offensichtlich nicht.


  • Michael Kaufmann • am 7.4.19 um 22:28 Uhr

    Alles Gute über diese Serie und deren Akteure ist längst gesagt und gilt auch weiterhin.
    Der Polizeiruf Rostock ist und bleibt die allerhöchste Qualität, ein Maßstab der Fernsehens.


  • Kristin • am 7.4.19 um 22:29 Uhr

    Ein sehr ernstes Thema gut verfilmt. Wie gehen wir mit unseren Kindern/Zukunft um? Unsere Gesellschaft ist offen und bunt. Es gibt aber auch Eltern, die mit ihren Leben nicht klar kommen und auch keine Verantwortung für ihre Kinder übernehmen können. Wie in der Pflege gibt es hier auch schwarze Schaffe. Wie schützen wir die Kinder vor dieser Gelddruckmaschine und machen sie zu mündigen Erwachsenen und nicht Dauersubventionsempfänger? Krimi mit sehr viel Sozialkritik, der lange nachklinkt. Bitte mehr solche Polizeirufe oder Tatorte!!!


  • Didigall • am 7.4.19 um 22:43 Uhr

    Zum Glück habe ich bis zum Schluss durchgehalten. So würde ich mit dem Problem des „Outsourcing“ bzw. der Privatisierung bei den Erziehungseinrichtungen konfrontiert. Wie ist es bei uns möglich, das der Staat Unsummen an private Einrichtungen bezahlt und diese ihre Aufgaben für einen winzigen Bruchteil der Einnahmen in Billiglohnländer vergibt – und das ist völlig legal? Leben wir in einem Rechtsstaat???


  • Bettina Steffen • am 8.4.19 um 7:26 Uhr

    Warum geht eigentlich keiner auf den Besuch bei dem Halbbruder
    ein………?????????
    Immer nur die Rede davon, dass Otto der Bruder sei???????


  • Frank • am 8.4.19 um 9:41 Uhr

    Bettina @ Es war hier nicht der leibliche (Halb-)bruder, sondern Bruder im Sinne von bester Kollege, so wurde auch Samuel von Keno angesprochen.

    Für mich ein brilliant umgesetztes Thema. Es ist immer wieder verstörend welche Kosten unser Sozialstaat in Kauf nimmt und welche Sickerverluste dann absolut keine Situationsverbesserungen für die eigentlich Betroffenen zur Folge haben. Bukow ist längst Institution und einer der ganz Grossen, für mich eine aktuelle Version von Schimanski.
    Aber alle Rollen werden hier auf höchstem Niveau gespielt. Ein Krimi, den ich mir gerne auch ein zweites Mal anschauen werde.


  • Ute • am 8.4.19 um 11:26 Uhr

    Bukow und König, mein Lieblingsermittlerteam beim Polizeiruf. :) Immer wieder gut. Auch diesmal. Hammer! Was für ein Thema. Ich habe nicht gewusst, dass Kinder zu „Erziehungszwecken“ ins Ausland „verschoben“ werden können. Bei einer Besprechung heute im WDR5 wurde gesagt, dass das wohl tägliche Praxis in der modernen „Kinderbetreuung“ durchs Jugendamt ist. Wie asozial ist das denn? Was tut man diesen Kindern an? Unglaublich!


  • Michael Kaufmann • am 8.4.19 um 11:46 Uhr

    Ich möchte noch hinterschieben, dass man nicht jeden Charakterzug im Film selbst nachvollziehen können muss, aber der rote Faden in der Charakterzeichnung bleibt immer erhalten, dazu sind alle (zumindest die deutschen) Darsteller überragend und machen allein schon deshalb Laune. Ich bin immer mitfiebernd dabei, mit allen dort, und so soll es sein.
    Die Geschichten in Rostock sind immer irgendwie von ganz unten – doch dieses ganz unten gibt es nun einmal, und es ist gut, dass es auf diese Weise im Fernsehen auch stattfindet und die Zuschauer zum Nachdanken anregt. Zum Nach-Denken sind die Rostocker Fälle tatsächlich immer.
    Mir gefallen – wie gesagt – auch all die kleineren Rollen, auch dort sind durchweg Charakterschauspieler, die durch kleine Gesten ganze Geschichten erzählen können, was zur überragenden Qualität beiträgt. Das Gesamtpaket stimmt einfach. Für mich das stärkste Team im deutschen TV.
    Ansonsten schaue ich ja am liebsten den Tatort aus Münster, und Mord mit Aussicht, da habe ich jeden Fall schon oft geschaut. Ich mag es sehr gerne heiter, humorvoll, ironisch, unernst, und das sind die Rostocker Fälle überhaupt nicht. Es ist ein krasser, aber sehr lohnender Kontrast, absolut horizonterweiternd. Ich freue mich auf hoffentlich noch viele weitere Fälle aus Rostock von dieser Qualität, und mit hoffentlich unverändertem Team, denn man möchte keinen von ihnen missen. Man möchte sehen, wie es sich weiterentwickelt, und das tut es ja kontinuierlich.


  • Garbak • am 8.4.19 um 12:47 Uhr

    Hallo Fans

    Ein Krimi zum mitraten, und „Ermittlerbegleiten“ war das nicht. Eher eine Sozialstudie. Dieses nach „Colombo-Art“ gestricktes Abenteuer war nicht so meins (Täter steht von Anfang an fest), Jedoch find ich Bukow/ König-Team prima – und alle Schauspieler habe überzeugt. Vom polnischen Landwirt, über die Tanten vom Jugendheim, die echt eine gewisse Wut in mir anstimmen ließen. Junis Marlon, der Psychopath, ganz übel. Super gespielt.
    4 Sterne


  • alter Fan • am 8.4.19 um 20:56 Uhr

    muß mich doch nochmal zu Wort melden – @Michael Kaufmann – 2. Beitrag – dieser Beitrag ist mir fast wie aus der Seele geschrieben – besser kann man diesen Rostock PR nicht kommentieren .- irgendwie gleiche “ Wellenlänge „


  • Thorsten • am 8.4.19 um 22:01 Uhr

    Harter Tobak. Ein Skandalthema spannend aufbereitet. Der Polizeiruf Rostock ist mit Abstand das Beste, was Tatort und PR zu bieten haben.


  • Der Fremde • am 9.4.19 um 9:27 Uhr

    @Sabine: Auch ich schätzte den Polizeiruf aus Rostock bisher sehr; auch meiner Meinung nach bildeten Bukow & König bisher eines der stärksten Ermittlerteams.
    ABER: Diese Folge war m.E. die schwächste der letzten Jahre. Das Thema grundsätzlich sehr trist (übrigens zufällig dasselbe wie am Vortag in der neuen Folge von Komm. Lucas im ZDF; nämlich „Outsourcing“ der Betreuung von Problem-Jugendlichen ins östliche Ausland), noch trister allerdings der Umgang zw. Bukow und König. Das ist auch durch den persönlichen Druck von Bukow nicht zu rechtfertigen. Dieser Typ hat sich von einem ruppigen, bodenständigen Mann zu einem absoluten Unsympathler entwickelt. Mit so jemandem will niemand zu tun haben. So jemanden würde ich wortlos stehen lassen.


  • CarstenH • am 9.4.19 um 21:19 Uhr

    Der PR aus Rostock ist gewohnt bedrückend und man hat den Eindruck, dass das Ermittlerteam kurz davor ist sich aus privaten Sorgen gemeinsam aber bis zum Schluss unter gegenseitiger Beschimpfung im Rostocker Hafenbecken ertränkt. Ich finde das mittlerweile einen Tick zu niederschmetternd.
    Der Fall selber war gut inszeniert, (fast gewohnt) gesellschaftskritisch und nachdenklich stimmend. Die Spannung hielt sich in Grenzen. Stilistisch viel mehr Roadmovie als ein klassischer Kriminalfall. Aber OK. Was mir weiterhin gar nicht gefällt ist die Art von Selbstjustiz die von den beiden Hauptkommissaren betrieben wird mit dem faden Beigeschmack, dass der Zweck die Mittel heiligt und dann gar nicht so verwerflich ist. Auch dieses Stilmittel wiederholt sich im PR Rostock unangenehm oft. Ich gebe 3,5 Sterne, wegen des Kurzauftritts von Monchi runde ich aber gönnerhaft auf 4 auf.


  • Colorwriter • am 14.4.19 um 14:49 Uhr

    Bis auf ein paar vertretbare Logikfehler ein exzellenter Polizeiruf.

    Vielen Dank.


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