Kurz und knapp – darum geht’s
Ein kaltblütiger Mord erschüttert das Wiener Polizeipräsidium: Direkt vor Oberinspektor Mareks Büro wird ein verdeckter Ermittler regelrecht zur Schau gestellt. In der Kleidung des Toten finden die Beamten eine brisante Botschaft – drei Namen prominenter Industrieller, die offenbar im Visier von Terroristen stehen. Als dann auch noch mysteriöse Anrufe im Kommissariat eingehen, die einen präzisen Zeitpunkt für einen Anschlag nennen, beginnt für Marek und sein Team ein Wettlauf gegen die Zeit. Doch irgendetwas an der Sache kommt dem erfahrenen Ermittler seltsam vor. Und auch ein kleiner Gauner, der zufällig das merkwürdig stille Begräbnis des ermordeten Kollegen beobachtet, beginnt unbequeme Fragen zu stellen – mit fatalen Folgen …
Inhalt der Tatort-Folge „Mordkommando“
Die nächtliche Stille vor dem Wiener Kommissariat 24 wird jäh durchbrochen, als Unbekannte eine Leiche wie ein makabres Geschenk vor Oberinspektor Mareks Büro ablegen. Der Tote ist kein Unbekannter – es handelt sich um einen Kollegen, der undercover in der Terroristenszene ermittelte. In seiner Kleidung finden die Ermittler eine sorgsam eingenähte Nachricht: drei Namen prominenter Wiener Großindustrieller, offenbar potenzielle Anschlagsziele.
Die Situation spitzt sich zu, als im Kommissariat eine Frauenstimme anruft und mit beunruhigender Präzision ankündigt: Am 6.6. um 6 Uhr morgens werde zugeschlagen. Für Oberinspektor Marek ein höchst ungewöhnliches Verhalten für Terroristen – normalerweise kündigen sie ihre Anschläge nicht so konkret an. Während er und sein Team die gefährdeten Industriellen warnen, entwickelt sich parallel eine zweite, nicht minder rätselhafte Geschichte: Ein kleiner Gauner namens Gallasch beobachtet das seltsam sterile Begräbnis des ermordeten Kollegen. Keine weinenden Angehörigen, keine Trauergemeinde – nur Beamte der Staatspolizei. Seine Neugier ist geweckt, und entgegen der ausdrücklichen Warnung seines Auftraggebers beginnt er nachzuforschen.
Was er dabei entdeckt, verführt ihn zu einem gewagten Plan. Doch seine Entscheidung, die brisanten Informationen für eine Erpressung zu nutzen, entpuppt sich als fataler Fehler. Denn im Hintergrund ziehen nicht nur Terroristen ihre Fäden – auch der tschechische Geheimdienst hat seine eigene Agenda. Marek muss schnell herausfinden, wer in diesem undurchsichtigen Spiel Freund und wer Feind ist, bevor der angekündigte Termin näher rückt …
Hinter den Kulissen
„Mordkommando“ ist die 142. Folge der Tatort-Reihe und wurde vom ORF produziert. Erstausgestrahlt am 17. Oktober 1982 in der ARD, markiert sie einen besonderen Meilenstein in der Reihe um Oberinspektor Marek. Fritz Eckhardt brilliert hier nicht nur in seiner Paraderolle als Ermittler, sondern zeichnet auch für das Drehbuch verantwortlich. Für besonderes Aufsehen sorgte eine Saunasequenz, die auf vielfachen Wunsch der weiblichen Fans in die Handlung eingebaut wurde. Mit einer beeindruckenden Einschaltquote von 48,0 Prozent – das entspricht 16,82 Millionen Zuschauern – gehört diese Folge zu den meistgesehenen Episoden der Reihe.
Besetzung
Oberinspektor Marek – Fritz Eckhardt
Bezirksinspektor Wirz – Kurt Jaggberg
Inspektor Berntner – Albert Rolant
Susi Wodak, Vertragsangestellte – Liselotte Plauensteiner
Dr. Wagel, Staatspolizei – Erich Auer
Oberamtsrat Palitschek – Herbert Propst
Frau Generaldirektor Zeller – Nadja Tiller
Direktor Jochmann – Manfred Inger
Hella, Sekretärin bei Dir. Jochmann – Josefine Platt
Generaldirektor Rück – Klaus Behrendt
Sekretär bei Rück – Otto Clemens
Edda, Tochter von Rück – Gabriele Schuchter
Wilfried – Eduard D. Erne
Gallasch – Ossy Kolmann
Ivanitsch – Emanuel Schmied
Molitor – Michael Janisch
Rada – Jitka Frantova
Stab
Buch – Fritz Eckhardt
Regie – Jochen Bauer
Kamera – Wolfgang Koch
Kostüme – Barbara Langbein
Bauten – Rudolf Höfling
Schnitt – Elfriede Pröll
Produktionsleitung – Helmut Pascher
Ein Tatort aus Wien und mit der Nummer 142 und aus dem Jahr 1982 und mit Marek, Wirz, Berntner und der Susi vom dortigen österreichischen Sicherheitsbüro. Interessant an diesem Classico ist der Auftritt des Geheimdienstes der damaligen CSSR. Ja, Ja, die Ost- und die West-Block-Länder hatten sich ja damals, in der Zeit des Kalten Krieges, die Arbeit untereinander aufgeteilt. Jedes Mitgliedsland bekam sein nachrichtendienstliches Angriffsziel zugeteilt, ich glaube, Arbeitsteilung nennt man so etwas. Das ist aber auch schon alles, was ich über diesen auf die Figur von Oberinspektor Marek zugeschnittenen Tatort-Streifens zu meinen glaube. Der ist höchstens noch was für Altersforscher. Dieses sollte aber jeder einmal selber schauen. Ehrlich. Ach, ein Fritz Eckhardt war für das Drehbuch verantwortlich. Der sollte doch auch einmal erwähnt werden.