„Fluppys Masche“ geht ziemlich daneben in diesem Berliner Tatort. Und so haben Kommissar Walther (Volker Brandt) und Assistent Hassert (Ulrich Faulhaber) neben einem Raubüberfall auch einen Mord aufzuklären.


Es ist kein guter Tag für den Berliner Kleinganoven Fluppy. Denn als der versucht mit seiner üblichen Masche ein Juweliergeschäft auszurauben, muss er feststellen, das jemand schneller war. Als Fluppy den von ihm ausgewählten Tatort erreicht, wurde der Juwelierladen bereits vollkommen auf den Kopf gestellt. Der Tresor steht offen und zudem liegt der Juwelier mit eingeschlagenem Schädel am Boden. Da seine Masche anscheinend gründlich daneben gegangen ist, bleibt Fluppy nichts anders übrig als sich den mickrigen Rest der Juwelen in die Taschen zu stopfen und den Tatort fluchtartig zu verlassen. Nur knapp gelingt es ihm, an den schaulustigen Kunden und Passanten vorbeizukommen und in der Menge unterzutauchen.

Als Kommissar Walther und sein Assistent Hassert am Tatort eintreffen, sind der Polizeiarzt und die Spurensicherung bereits am Werk. Das erste Ergebnis: Der Juwelier wurde erschlagen. Nun liegt es an Walther und Hassert, den Fall aufzuklären. Die ersten Ermittlungen bringen Pikantes zu Tage: Der gute Juwelier hatte kurz vor dem Überfall Besuch – von seiner jungen Geliebten, einer Dame namens Vera. Weiterhin stellt sich heraus, dass neben den anderen wertvollen Juwelen auch kostbarer Familienschmuck aus dem Tresor verschwunden ist. Lediglich die Papiere sind noch da. Ihnen ist zu entnehmen, dass der Schmuck einem gewissen Ehepaar Wrangei gehört. Die Eheleute hatten anscheinend mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen und mussten daher ihr Familien-Erbe von Juwelier Malcher beleihen lassen.

Den beiden Kommissaren Walther und Hassert steht die unangenehme Aufgabe bevor, die Angehörigen des Ermordeten über den schmerzhaften Verlust zu informieren – und gleichzeitig die ersten verdächtigen unter die Lupe zu nehmen. Zum einen ist da die Witwe Malcher, die allerdings nicht sehr hilfreich für die Ermittlungen ist. Und zum anderen sind da natürlich die Eheleute Wrangei. Nach einem ersten Verhör sieht Kommissar Walther seinen ersten Verdacht soweit bestätigt, dass er den Ehemann festnehmen lassen kann. Wüsste er doch nur um die tragischen Folgen dieser Entscheidung …

Da er seine Masche noch einige weite Male anwenden wollte, sind die Ermittler inzwischen auch Fluppy auf die Schliche gekommen. Er sitzt ebenfalls in Untersuchungshaft. Kommissar Walther gerät indessen im Laufe der Ermittlungen immer weiter in ein verwirrendes Beziehungsgeflecht mit der Witwe des Juweliers und Frau Wrangei. Und dann geschieht zu allem Überfluss noch ein Überfall nach Fluppys Masche.


Der Berliner Tatort „Fluppys Masche“ wurde vom Sender Freies Berlin (SFB) produziert. Die erste Ausstrahlung der Tatort-Folge 145 war am 6. Februar 1983.

Besetzung
Hauptkommissar Walther – Volker Brandt
Assistent Hasserl – Ulrich Faulhaber
Yasmin Wrangel – Sabine Sinjen
Herr Wrangel – Peter Aust
Fluppy – Stefan Behrens
Herr Malcher – Friedrich Siemers
Frau Malcher – Dagmar Altrichter
Vera – Anita Lochner
Wichmann – Horst Schön
Diebold – Rainer Pigulla
Frau Homberg – Käte Haack
u.a.

Stab
Drehbuch – Joachim Nottke, Karl Heinz Knuth
Regie – Wolfgang Luderer
Kamera – Hans Hessel
Schnitt – Katja Schmiljan