Tatort Folge 145: Fluppys Masche



Erscheinungsjahr: 1983
Kommissar: Walther
Ort: Tatort Berlin


„Fluppys Masche“ geht ziemlich daneben in diesem Berliner Tatort. Und so haben Kommissar Walther (Volker Brandt) und Assistent Hassert (Ulrich Faulhaber) neben einem Raubüberfall auch einen Mord aufzuklären.


Es ist kein guter Tag für den Berliner Kleinganoven Fluppy. Denn als der versucht mit seiner üblichen Masche ein Juweliergeschäft auszurauben, muss er feststellen, das jemand schneller war. Als Fluppy den von ihm ausgewählten Tatort erreicht, wurde der Juwelierladen bereits vollkommen auf den Kopf gestellt. Der Tresor steht offen und zudem liegt der Juwelier mit eingeschlagenem Schädel am Boden. Da seine Masche anscheinend gründlich daneben gegangen ist, bleibt Fluppy nichts anders übrig als sich den mickrigen Rest der Juwelen in die Taschen zu stopfen und den Tatort fluchtartig zu verlassen. Nur knapp gelingt es ihm, an den schaulustigen Kunden und Passanten vorbeizukommen und in der Menge unterzutauchen.

Als Kommissar Walther und sein Assistent Hassert am Tatort eintreffen, sind der Polizeiarzt und die Spurensicherung bereits am Werk. Das erste Ergebnis: Der Juwelier wurde erschlagen. Nun liegt es an Walther und Hassert, den Fall aufzuklären. Die ersten Ermittlungen bringen Pikantes zu Tage: Der gute Juwelier hatte kurz vor dem Überfall Besuch – von seiner jungen Geliebten, einer Dame namens Vera. Weiterhin stellt sich heraus, dass neben den anderen wertvollen Juwelen auch kostbarer Familienschmuck aus dem Tresor verschwunden ist. Lediglich die Papiere sind noch da. Ihnen ist zu entnehmen, dass der Schmuck einem gewissen Ehepaar Wrangei gehört. Die Eheleute hatten anscheinend mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen und mussten daher ihr Familien-Erbe von Juwelier Malcher beleihen lassen.

Den beiden Kommissaren Walther und Hassert steht die unangenehme Aufgabe bevor, die Angehörigen des Ermordeten über den schmerzhaften Verlust zu informieren – und gleichzeitig die ersten verdächtigen unter die Lupe zu nehmen. Zum einen ist da die Witwe Malcher, die allerdings nicht sehr hilfreich für die Ermittlungen ist. Und zum anderen sind da natürlich die Eheleute Wrangei. Nach einem ersten Verhör sieht Kommissar Walther seinen ersten Verdacht soweit bestätigt, dass er den Ehemann festnehmen lassen kann. Wüsste er doch nur um die tragischen Folgen dieser Entscheidung …

Da er seine Masche noch einige weite Male anwenden wollte, sind die Ermittler inzwischen auch Fluppy auf die Schliche gekommen. Er sitzt ebenfalls in Untersuchungshaft. Kommissar Walther gerät indessen im Laufe der Ermittlungen immer weiter in ein verwirrendes Beziehungsgeflecht mit der Witwe des Juweliers und Frau Wrangei. Und dann geschieht zu allem Überfluss noch ein Überfall nach Fluppys Masche.


Der Berliner Tatort „Fluppys Masche“ wurde vom Sender Freies Berlin (SFB) produziert. Die erste Ausstrahlung der Tatort-Folge 145 war am 6. Februar 1983.

Besetzung
Hauptkommissar Walther – Volker Brandt
Assistent Hasserl – Ulrich Faulhaber
Yasmin Wrangel – Sabine Sinjen
Herr Wrangel – Peter Aust
Fluppy – Stefan Behrens
Herr Malcher – Friedrich Siemers
Frau Malcher – Dagmar Altrichter
Vera – Anita Lochner
Wichmann – Horst Schön
Diebold – Rainer Pigulla
Frau Homberg – Käte Haack
u.a.

Stab
Drehbuch – Joachim Nottke, Karl Heinz Knuth
Regie – Wolfgang Luderer
Kamera – Hans Hessel
Schnitt – Katja Schmiljan


9 Meinungen zum Tatort Folge 145: Fluppys Masche

  • Klaus Weber • am 27.10.08 um 16:12 Uhr

    Hallo,

    ich habe eine Frage: Spielte die Folge 145 zufällig in Lübeck? Wenn nein, welche andere Folge Ende der 70er/Anfang der 80er spielte in Lübeck? Hinweise bitte an meine E-Mail-Adresse! Vielen Dank!


  • Watzmann • am 12.1.15 um 9:34 Uhr

    Das ist doch endlich mal ein völlig unterschätzter Tatort. Wer es mag, dass man wirklich bis kurz vorm Ende nicht weiß, wer der Mörder ist, der ist hier richtig. Also ich bin jedenfalls nicht drauf gekommen.
    Sehr gut!!!


  • Dirk • am 29.7.15 um 13:58 Uhr

    Der Tatort Nummer 145 aus Berlin, Hauptkommissar Walther mit Kollegen, ermittelt in einem augenscheinlichen Raubmord-Fall. Luderer führte wieder einmal Regie. Drei unabhängige Kriminelle dürfen sich zeitlich versetzt an einen unbescholtenen Juwelier vergehen, ihn bestehlen und töten. Einer wird gar als Kleinganove bezeichnet. Himmel, ich möchte weder Juwelier sein, noch in Berlin den Kleinkriminellen ausgesetzt sein. Ehrlich.


  • MadMonkey • am 30.4.17 um 21:59 Uhr

    Ja das echt mal ein Geheimtip. Fluppys Masche ist spannend und macht Spaß. Starker Tatort aus Westberlin.


  • Lothar Belz • am 2.7.20 um 15:53 Uhr

    Ich warte schon seit Jahren auf Folge 104, Gefährliche Träume, habe ich da eine Chance?


  • Peter Schondra • am 8.7.20 um 19:29 Uhr

    Alle Tatorte wird man sicher nicht mehr sehen können, weil diese nach heutigen Maßstäben politisch unkorrekte Passagen enthalten.


  • KlausiStuttgart • am 9.7.20 um 15:39 Uhr

    Das war mal ein richtig spannender Tatort. Viele Mosaiksteine fügen sich langsam über anderthalb Stunden zu einem Gesamtbild der Situation. Interessante Figuren (Assistent Hassert mit großer Fantasie) und tolle, altbekannte Schauspieler wie Volker Brandt, Stefan Behrens oder Sabine Sinjen, die in ein paar alten NDR-Tatorten mitgespielt hat. Das war große Klasse. Vielen Dank an den RBB, daß er diese alten Filme aus den 70er- und 80er Jahren sendet (und das während der aus meiner Sicht in die Hose gegangenen Wunschtatort-Aktion). Lieber RBB, mach weiter so; Du schiebst Dich damit weit nach vorne auf meiner Lieblingssenderliste.


  • Uwe • am 15.11.21 um 20:25 Uhr

    In einem Zeitraum von wenigen Minuten wurde der Juwelierladen zweimal überfallen und zwischen den beiden Überfallen wurde der Juwelier auch noch ermordet.

    Ein Räuber wollte einen Juwelierladen überfallen.
    Als er auf dem Weg dort hin war betrat jedoch schon ein anderer Räuber den Laden.
    Frau Wrangel wollte ihren eigenen Familienschmuck klauen, der im Tresor lagerte, dabei wurde der Juwelier mit einem Leuchter niedergeschlagen.
    Zufällig kam direkt nach dem Überfall die Ehefrau des Juweliers in den Laden. Sie hat aber nicht die Polizei gerufen sondern ihren verletzten Mann mit demselben Leuchter erschlagen und ist abgehauen.
    Direkt danach kam der eigentliche Räuber zur Tür rein und hat einen Laden vorgefunden der bereits überfallen worden war und wo ein Toter auf dem Boden lag.


  • Dirk • am 13.4.22 um 6:35 Uhr

    Ein Berliner Tatort aus dem Jahr 1983 mit der Nummer 145. Schlappe Pappe.
    Meine Meinung vom 29.07.2015 halte ich.


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