Tatort Folge 147: Blütenträume



In diesem Frankfurter Tatort lässt Kommissar Bergmann (Lutz Moik) die „Blütenträume“ eines Seemanns zerplatzen.

Im Tatort „Blütenträume“ hat der junge Seemann Harry Rohwedder einen Traum: Er handelt von Reichtum und einem sorglosen Leben. Und nun scheint er wirklich wahr werden zu können. Denn als Harry in Hamburg von Bord seines Schiffes geht, hat er einen Seesack voller 50-Dollarnoten im Gepäck – umgerechnet etwa eineinhalb Millionen Mark. Der Haken: Die druckfrischen Scheine sind Blüten. Und die müssen erstmal unters Volk gebracht werden.

Als der ungeduldige Harry versucht, das gesamte Falschgeld auf einen Schlag direkt vor Ort am Tatort Hamburg abzusetzen, gerät er in Schwierigkeiten. Gleichzeitig weckt er das Interesse eines gefährlichen Gangsters, der sich den Markt für Blüten nicht von so einem Jungspund verderben lassen will. Harry bleibt nichts anders übrig als zu verschwinden – er fährt nach Frankfurt, wo seine Ex-Freundin Jutta als Kellnerin arbeitet. Dort will er seine Blütentraume etwas geschickter angehen und die Noten einzeln umtauschen. Noch ahnt er nicht, dass ihm in Frankfurt schon bald der Kommissar Bergmann auf Schliche kommen wird – und das, wo er doch eigentlich in einem Mordfall ermittelt.

Als Harry vor Juttas Tür steht, staunt die junge Frau nicht schlecht. Vier Jahre lang hatte sie nichts von ihrem ehemaligen Liebhaber gehört – und das wo sie bei seiner Abreise schwanger war. Dennoch: Nach dem anfänglichem Zögern freut Jutta sich über Harrys Rückkehr und nimmt ihn bei sich auf und stellt dem überraschten Matrosen seine kleine Tochter vor. Nach dem ersten Stock platzt Harry fast vor Stolz. Er verspricht Jutta, dass sie und die Kleine es fortan besser haben sollen. Immerhin ist er reich! Jutta erzählt er etwas von einer Glückssträhne in Las Vegas und dankbar für diese Wendung des Schicksals glaubt die Kellnerin ihm alles.

Nach den schlechten Erfahrungen in Hamburg, geht Harry in Frankfurt behutsamer vor. Er versucht die Blüten nach und nach in echte DM umzuwechseln. Dank seines schauspielerischen Talents funktioniert das anfangs auch ganz gut, bis Harry sich mit einem Taxifahrer anlegt. Das Ergebnis: Nun wissen auch Kommissar Bergmann und seine Kollegen bei der Polizei, dass ein Unbekannter in Frankfurt Blütenträume träumt und Falschgeld in Umlauf bringt. Dennoch macht Harry weiter. In immer kühneren Manövern versucht er, seine Blüten an den Mann zu bringen. Richtig gefährlich wird es, als er Besuch aus Hamburg bekommt.
Die Tatort-Folge 147 „Blütentraum“ ist eine Produktion des HR und wurde erstmals am 1. Mai 1983 in der ARD ausgestrahlt. Es ist der erste Fall für Tatort-Ermittler Kommisar Bergmann.

Besetzung

Kommissar Bergmann – Lutz Moik
Hauptmeister Wegener – Peter Buchholz
Harry Rohwedder – Manfred Zapatka
Jutta Nickel – Erika Skrotzki
Monika, Tochter der beiden – Christine Lorenz
Neumeier – Heinrich Schweiger
Golz – Jochen Kolenda
Manfred Starek – Heinrich Giskes
Olschesky – Edgar Hoppe
Herr Mesch – Karl Hans Meuser
Frau Mesch – Gaby Reichardt
Benno Klotzer – Claus Fuchs

Stab

Buch – Bruno Hampel
Regie – Claus Peter Witt
Kamera – Werner Hoffmann
Szenenbild – Hartmut Schönfeld
Schnitt – Brigitte Rhotert
Ton – K.F. Rowoldt
Musik – Eugen Thomass
Produktionsleitung – Dieter von Volkmann


5 Meinungen zum Tatort Folge 147: Blütenträume

  • Christof Teelen • am 13.6.14 um 18:39 Uhr

    Als freier Miarbeiter war ich bei der Produktion der erste Aufnahmeleiter.
    Gibt es die Möglichkeit eine D V D zu bekommen?
    Herzlichen Gruß
    christpf Teelen


  • Dirk • am 3.6.15 um 15:35 Uhr

    Der Tatort Nummer 147. Ich sah ihn gestern, aus Nostalgie um 23:55 h. Gesehen habe ich ihn bis dato noch nicht, der Tatort-Kommissar Bergmann war mir ebenso unbekannt. Die anfängliche recht simple Story, entpuppte sich bei längerem zuschauen als ein ideenreiches intrigantes Spiel, von verschiedenen Seiten gespielt. Im Mittelpunkt stand der angebliche Leichtmatrose Harry. Er versuchte als armer gestrauchelter Mann, welcher angeblich Falschgeld $$ fand, an den Mann zu bringen, bekam hierbei ständig eins auf die Mütze und war im Grunde ein gewissenloses Charakterschw…, welches die eigentlichen Opfer, seine sitzen gelassene Verlobte und ihr kleines Mädchen, in den Sumpf der Frankfurter Unterwelt hineinzog. Der Kommissar in diesem Fernsehspiel machte sich ziemlich rar, fast überholte der Kurzauftritt von Butler Martin Jente im Fahrstuhl, seine Drehzeit. Ein solider Krimi, bei dem man getrost das Zimmer auch mal verlassen kann.


  • Erik • am 27.11.15 um 2:25 Uhr

    Ein untypischer Tatort, da er sich die mehrheitlich Zeit für die Beobachtung der Gauner nimmt, im Mittelpunkt der Matrose bei dem Versuch, seine Blüten zu Geld zu machen. Viele Szenen wirken, als wollte man eine Tragikkomödie drehen, hatte aber nur die Erlaubnis zu einem Tatort. Das zeigt sich auch in der aus heutiger Sicht sehr vorhersehbaren Schlußwendung.


  • Paul • am 30.5.21 um 3:36 Uhr

    Schön mal gesehen zu haben, aber mehr auch nicht. Einer der wenige Fälle ohne Mord.


  • Dirk • am 13.4.22 um 6:45 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 147 aus dem Jahr 1983. Der spielt in Frankfurt am Main und das Beste an dem ist die Besetzungsliste.
    Die Meinung vom 03.06.2015 halte ich.


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