Tatort Folge 150: Mord in der U-Bahn



Erscheinungsjahr: 1983
Kommissar: Marek
Ort: Tatort Wien


Die erste Rückkehr des Pensionärs: Der legendäre Wiener Tatort-Ermittler Oberinspektor Marek a. D. (Fritz Eckhardt) klärt zusammen mit seinem alten Partner Bezirksinspektor Wirz (Kurt Jaggberg) einen Mord in der U-Bahn auf.

 

Der Wiener Tatort beginnt in einem Fußballstadion: dem Austragungsort eines echten Schlagerspiels. Auf den Tribünen kochen die Emotionen hoch, Fäuste fliegen. Die Auseinandersetzungen gehen auch noch nach dem Spiel weiter. In der U-Bahn kommt es zu Prügeleien. Die Wiener Polizei sperrt den Tatort – eine komplette U-Bahn-Station – und nimmt sich der gewaltbereiten Jugendlichen an.

Dann geschieht etwas Unerwartetes: In einem Wagen der U-Bahn findet man die Leiche eines Mannes, offensichtlich osteuropäischer Herkunft. Er wurde erstochen. Am Tatort können die Beamten auch den Besitzer des Messers stellen. Doch der Jugendliche schwört auf alles was ihm lieb ist, dass er unschuldig ist.

Als die Ermittler auf dem Kommissariat 24 von dem Mord erfahren, lässt diese das ziemlich kalt. Über das Opfer aus der U-Bahn weiß man nur das es aus Bulgarien stammt, die Identität ist weiterhin ungeklärt. Und wenn es nach Mareks Nachfolger, Oberinspektor Gruber, ginge, würde das auch so bleiben. Er arbeitet nämlich nach der Devise: „Mord ist nicht unser Thema“ und möchte seine Leute lieber nicht in Mordfälle verwickelt sehen. Das gesamte Kommissariat 24 kann den neuen Chef nicht ausstehen, der nach unten tritt und nach oben kriecht. Bezirksinspektor Wirz überlegt gar sich in den vorzeitigen Ruhestand verabschieden und auch Susi Wodak will ihren Job an den Nagel hängen.

Als Gruber sich in diesem Mordfall erneut entgegen aller Moralvorstellungen benimmt, beschließt Bezirksinspektor Wirz eigenmächtig zu handeln. Er stattet kurzerhand seinem alten Partner, dem pensionierten Marek, einen Besuch ab und berichtet ihm von dem Fall. Marek zögert nicht lange und so machen sich die beiden alten Kollegen und Freunde machen daran, den Fall aufzuklären. Dabei stellt es sich als außerordentlich praktisch heraus, dass Marek sich als Pensionist plötzlich Dinge erlauben darf, die er im Dienst niemals hätte tun dürfen …

 

Oberinspektor Marek ermittelt noch ein weiteres Mal aus dem Ruhestand: Im Tatort Der letzte Mord gibt er passend zum Titel seine Abschlussdarbietung.

Die Tatort-Folge 150 „Mord in der U-Bahn“ ist eine Produktion des ORF und wurde zum ersten Mal am 18. September 1983 in der ARD ausgestrahlt. Wie sooft ist Hauptdarsteller Fritz Eckardt im Tatort „Mord in der U-Bahn“ auch für das Drehbuch verantwortlich.

 

Besetzung:

Oberinspektor i. R. Marek – Fritz Eckhardt
Bezirksinspektor Wirz – Kurt Jaggberg
Inspektor Berntner – Albert Rolant
Susi Wodak, Vertragsangestellte – Liselotte Plauensteiner
Oberinspektor Glauber – Karl Merkatz
Ullmann, Kriminalbeamter – Jaromir Borek
Grell, Kriminalbeamter – Franz Katzinger
Polizeiarzt – Peter Janisch
Funkstreifenbeamter – Michael Herbe
Oberarzt Schulz – Karl Schwetter
Claudius – Paul Hoffmann
Roller – Otto Kratochwil
Schimeczek, der Ratz – Herbert Pendl
Dr. Berghof – Rudolf Melichar
Felix Masopust – Georg Friedrich
Frau Masopust – Ida Krottendorf
Erni Sassel – Susanne Geyer
Hansi – Florian Mauthe
Rosa – Brigitte Neumeister
Eierkarl – Heinz Petters

Stab:

Buch – Fritz Eckhardt
Regie – Kurt Junek
Kamera – Wolfgang Koch
Kostüme – Barbara Langbein
Bauten – Rudolf Höfling
Schnitt – Hilde Ohandjanian
Produktionsleitung – Helmut Pascher


3 Meinungen zum Tatort Folge 150: Mord in der U-Bahn

  • Dirk • am 28.12.15 um 16:33 Uhr

    Der Tatort Nummer 150, hier aus Wien und heute erstmalig geschaut. Oberinspektor Marek, außer Dienst, ermittelt und ist somit Hauptakteur dieses Tatort-Fernsehfilms. Wenn der damals die Mattscheibe betrat, bebte der Wohnzimmerteppich. In diesem Fall kommen viele negative Charaktere zusammen, letztlich bleibt es beim organisierten Waffenhandel, wie so oft, und die Zuhälter sind auch wieder dabei. Mareks kontraproduktiver Gegenspieler, galant und gebildet, verreckt im weißen Rolls, zusammen mit seinem Fahrer, welcher auch die miese Charaktersau mimen durfte. Inspektor Wirz zeigte sich wie immer aggressiv proletarisch, langsam glaubt man, der war wirklich so. Auslaufende Marek-Ära, mit Liselotte Plauensteiner, für die Kostüme verantwortlich zeichnet Barbara Langbein. Nur wahre Fanatiker gucken den zweimal.


  • MadMonkey • am 27.4.17 um 14:43 Uhr

    Ein fantastischer Tatort aus Österreich. Eigentlich ein Wirz Tatort. Gerade deswegen sehr sehenswert


  • Dr. Heinz Anderle • am 2.5.19 um 18:56 Uhr

    Georg Friedrich als jugendlich-halbstarker „Ultra“-Fan des Fußballclubs Rapid Wien und Neonazi debütierte hier mit seiner ersten Rolle in Film und Fernsehen. (Mit so einer Vergangenheit kann man es im Österreich von heute bis in Regierungsämter bringen.)


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