Tatort Folge 1108: Das Leben nach dem Tod



Es ist ihr zehnter gemeinsamer Fall und sie umklammern einander, als wäre es ihr letzter: Die Ereignisse in der Tatort-Folge 1108 „Das Leben nach dem Tod“ gehen insbesondere Hauptkommissar Robert Karow (Mark Waschke) an die Nieren, der seine Kollegin Nina Rubin (Meret Becker) plötzlich näher an sich heranlässt als jemals zuvor. Der Mann, der sonst so unnahbar, kühl und berechnend erscheint, hat nicht bemerkt, dass sein unmittelbarer Wohnungsnachbar seit Wochen tot in dessen Wohnung liegt und verwest.
Bei der Obduktion zeigt sich, dass der ältere Herr keines natürlichen Todes starb.

Der Berliner Tatort „Das Leben nach dem Tod“ wird am Sonntag, den 10. November 2019 um 20.15 Uhr im Ersten Programm der ARD erstmals ausgestrahlt.

Inhalt der Tatort-Folge „Das Leben nach dem Tod“

Am 9. November 2019 jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 30. Mal. Anlässlich des runden Jubiläums zeigt die ARD einen Tatort, der sich erstmals in der Geschichte der Krimireihe mit dem Thema der Todesstrafe in der DDR auseinandersetzt: noch bis 1987 wurde diese verhängt. Als die „Aktuelle Kamera“, die damals populärste TV-Nachrichtensendung in Ostdeutschland, im Juli ’87 erklärte, dass die Todesstrafe abgeschafft werden würde, wunderten sich die Zuschauer. Nicht darüber, dass die Volkskammer der DDR der Streichung zustimmte, sondern dass es eine solche Strafe überhaupt gab. Sie war bis dato ein gut gehütetes Geheimnis.

Seit Gründung der Deutschen Demokratischen Republik im Jahre 1949 fanden jedoch mindestens 164 Verurteilte den Tod. Die Liquidierung erfolgte dabei durch einen „unerwarteten Genickschuss“, der nach 1968 die Guillotine als Vollstreckungsinstrument ablöste.


Kriminalhauptkommissar Robert Karow ist entsetzt. Wochenlang hatte er keine Ahnung davon, dass er neben einer Leiche wohnte. Unvermittelt trifft er eines Tages seine exzentrische Vermieterin Olschewski in der geöffneten Wohnung des alten Herrn Irrgangs an. Der starke Leichengeruch, die unzähligen Maden und Fliegenschwärme geben dem Ermittler gleich bei Betreten des Apartments zu verstehen, was im rbb-Tatort „Das Leben nach dem Tod“ geschehen sein muss.

Während die hektische Olschweski lediglich daran interessiert ist, die Räumlichkeiten möglichst schnell durch den Putzservice von Hajo Holzkamp reinigen zu lassen, um die Wohnung neu vermieten zu können, sperrt der Hauptkommissar den vermeintlichen Tatort. Dass der Frührentner eines natürlichen Todes gestorben ist, steht für ihn keineswegs fest. Er ruft seine Ermittlungspartnerin Rubin an, doch die wimmelt ihn erst einmal ab. Sie hat sich hinter Karows Rücken für eine neue Stelle – als Präventionsbeauftragte für häusliche Gewalt – beworben, doch nun wird ihr stattdessen ein Job bei der Abteilung für interkulturelle Angelegenheiten angeboten. Die Kriminalbeamtin ist genervt.

Als Rubin und Karow schließlich gemeinsam die Wohnung des Toten im Tatort besichtigen, ist für die Kommissarin der Fall sonnenklar: Friedrich „Fritz“ Irrgang starb ohne Fremdeinwirkung. Da der Mann keine Familie mehr hatte, bemerkte niemand sein Ableben. Robert Karow widerspricht eindringlich. Die Wohnungstür wurde mit einem Dichtungsband luftdicht versiegelt, die Fenster mit Keilen auf Kippstellung gehalten. Die Arme und Beine des Leichnams waren gespreizt, so wie es kaum vorkommt, wenn ein Mensch rücklinks umkippt. Doch Rubin bleibt skeptisch: „Sie meinen also, dass jemand Ihren Nachbarn ermordet hat, und anstatt die Leiche zu entsorgen, hat er dafür gesorgt, dass sie vor Ort mumifiziert?“ Die Berlinerin kann sich ein Lachen im Fall „Das Leben nach dem Tod“ kaum verkneifen.

Die Untersuchung durch die neue Gerichtsmedizinerin Jamila Marques, die an Nasrin Rezas Stelle getreten ist, bringt eine Neuigkeit ans Tageslicht, die Karows Vermutung bestätigt: Friedrich Irrgang kam durch einen Genickschuss zu Tode! Jetzt sieht auch Nina Rubin die Notwendigkeit, Ermittlungen einzuleiten und knöpft sich die Vermieterin Petra Olschewski vor. Eine „Entmietung durch Genickschuss“, ist das die Lösung? Und ist es Zufall, dass sich Jennifer Wieland, die derzeit ein Pflichtpraktikum als Staatsanwältin bei der Mordkommission absolviert und deshalb frisch nach Berlin gekommen ist, gerade eine Wohnung anschaut, die von Olschewski vermietet wird? Der Verdacht der Bestechung liegt nah und Wieland ist die Angelegenheit offensichtlich äußerst peinlich.

In der Zwischenzeit untersucht der rastlose Karow ein weiteres Mal die Wohnung des Toten und versucht, den Tathergang zu rekonstruieren. Schmauchspuren konnten durch die KTU nicht festgestellt werden. Er findet heraus, dass Irrgang regelmäßig den Gebetskreis im Gemeindehaus besuchte; dort macht die Koordinatorin die Aussage, dass der ältere Herr den Eindruck gemacht hätte, etwas belaste ihn aus der Vergangenheit. Bingo! Robert Karows Verdacht, das mehr hinter dem Mord steckt, erhärtet sich.

Die Tatort-Duo Karow und Rubin arbeitet fortan wieder Hand in Hand. Die Spur einer organisierten serbokroatischen Gruppe führt die zwei Kriminalisten am Ende zu Gerd Böhnke, einem pensionierten Richter, der vor wenigen Wochen Opfer eines Überfalls in seiner eigenen Wohnung wurde. Ist es Friedrich Irrgang ähnlich ergangen und die Täter sind in dem Clan zu finden?


Die Dreharbeiten zum 10. Berliner Tatort mit Rubin und Karow fanden im Zeitraum vom 12. März bis 12. April 2019 statt. Als Kulissen dienten die Berliner Stadtteile Schöneberg, Weißensee, Hohenschönhausen und Berlin-Mitte; einige Szenen wurden darüber hinaus in Potsdam realisiert.

Die von Fliegen und Maden bevölkerte Wohnung des Opfers Irrgang stellte eine große Herausforderung für das Produktionsteam dar. Es wurden 200.000 Stubenfliegen und eimerweise Maden herangeschafft. Nicht nur die Darsteller, auch die Crew hatte die Insekten im Mund, in den Augen und Haaren.

Regisseur der Episode „Das Leben nach dem Tod“ war Florian Baxmeyer, der bereits zahlreiche Tatorte umsetzte, darunter auch den Berliner Beitrag „Dein Name sei Harbinger“ (Tatort-Folge 1038).

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (39 J. | Kinoliebhaberin)

Geschickt wird im Berliner Krimi die deutsche Vergangenheit mit einem Mord der Gegenwart verknüpft. Hervorragend funktioniert hier außerdem das Team Rubin und Karow; man bekommt das Gefühl, beide brauchen sich stärker denn je. Die Rollen sind bestens besetzt, auch wenn mir Britta Hammelstein – ähnlich wie Katharina Marie Schubert – in letzter Zeit zu häufig im Tatort erscheint. Dennoch: High five!

Gerald (39 J. | IT-Nerd)

Ich war am Anfang verwirrt wegen der beiden Rentner und ob es sich bei dem Überfallenen auch um den Toten handelt. Das war gut gemacht. Überhaupt sind hier einige Zeitebenen verbunden und man hat kaum Zeit, sich was Neues zu trinken zu holen. Ein Tatort aus Berlin der Aufmerksamkeit braucht und neue Figuren einführt wie die Rechtsmedizinerin und die Staatsanwältin. Ich kann den Krimi empfehlen.

Musik im Tatort

Aviccii – „Hey Broth“
Nas, Will.i.am – „Hip Hop Is Dead“
Urs Herrmann – Clubmusik

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Nina Rubin – Meret Becker
Hauptkommissar Robert Karow – Mark Waschke
Kommissaranwärterin Anna Feil – Carolyn Genzkow
Gerichtsmedizinerin Jamila Marques – Cynthia Micas
Staatsanwältin Jennifer Wieland – Lisa Hrdina
Hajo Holzkamp – Christian Kuchenbuch
seine Ehefrau Liz Holzkamp – Britta Hammelstein
Rentner Friedrich „Fritz“ Irrgang – Klaus Grape
Rentner Gerd Böhnke, Richter a.D. – Otto Mellies
Vermieterin Petra Olschewski – Karin Neuhäuser
Adnan Jasari vom ambulanten Sozialdienst – Slavko Popadic
Mädchen Magda – Elina Vildanova
Mädchen Ana – Amira Demirkiran
Einsatzleiter – Ingolf Müller-Beck
Bestatter – Ernst Ganzert
Knut Jansen – Daniel Krauss
Veranstaltungskoordinatorin Frieda König – Christin Nichols
LKA-Beamtin – Nadja Engel
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Sarah Schnier
Regie – Florian Baxmeyer
Kamera – Eva Katharina Bühler
Szenenbild – Wolfgang Arens
Schnitt – Friederike Weymar
Ton – Uwe Griem
Musik – Boris Bojadzhiev

Bilder-Galerie zum Krimi aus Berlin


43 Meinungen zum Tatort Folge 1108: Das Leben nach dem Tod

  • Karsten Dierks • am 10.11.19 um 21:15 Uhr

    Die Schauspieler sollten erst einmal verständlich sprechen üben, und die Toningenieure die Sprache richtig aussteuern. Dieser Tatort ist wieder einmal ein Zumutung!


  • Henning • am 10.11.19 um 21:25 Uhr

    @Alehalo: Weil ich genau zu diesem Zeitpunkt anfing zu essen, beschloss ich, die Wiederholung später auf ONE zu gucken :-). Nur eines fällt mir schon vorher in der Beschreibung auf…. jede Menge Fliegen und Maden und trotzdem ist der Leichnam mumifiziert – ja… was denn nun?


  • G.Boesser • am 10.11.19 um 21:25 Uhr

    Ein typisch deutscher Tatort: Viel Gelaber, so gut wie keine Action. Die übliche egozentrisch, narzisstische Selbstbespiegelung der Kommissare und ihrer Seelenqualen. (Nach 45 Min. habe ich abgeschaltet/. Ein Kilo Fliegen und ein dräuender Soundtrack soll dann für Spannung sorgen.
    Das zugrundeliegende Thema ? natürlich muss auch hier wieder die böse DDR herhalten. Zum Ausschlachten immer gut, wenn einem sonst nichts einfällt.
    Waren es die Nazis und der Holocaust, mit deren Thematisierung deutsche Regisseure jahrelang versuchten, in Hollywood endlich einen Oscar abzugreifen, so dient in letzter Zeit verstärkt die DDR-Vergangenheit als Stofflieferant, ich für meinen Teil fühl mich da nur noch angeödet.


  • G.Boesser • am 10.11.19 um 21:29 Uhr

    Die 5 Sterne waren ein Tippfehler, 2 wären meine Wahl gewesen, das muss ich korrigieren, deshalb jetzt nur einen Stern.


  • Joerg • am 10.11.19 um 21:54 Uhr

    Im Club – wie heißt der Song ?


  • Frank • am 10.11.19 um 21:58 Uhr

    Ja Henning, vielleicht nicht die einzige Ungereimtheit heute in Berlin. Zum Jubiläum des Mauerfalls war dieser Tatort zu erwarten. Er greift sehr sensibel und doch schonungslos das Thema der “Wendeverlierer” auf. Wirklich gelungen, natürlich im steten Berliner Grau/Schwarz gehalten. Auf die Frage “Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod?” der Rubin an Karow, wäre wohl die richtige Antwort gewesen, ob sie an ein Leben vor dem Tod glaubt. Denn dieses ist in diesen Berliner Tatorten wohl eher zu verneinen. Dennoch vier Sterne.


  • Michael • am 10.11.19 um 21:58 Uhr

    Guter Tatort. Was ist das für Musik sm Ende im Club?


  • Bardubitzki • am 10.11.19 um 22:11 Uhr

    Sehr konfus und ziemlich unglaubwürdig dieser Krimi und dazu langweilig.
    Zum guten Gluck gibt es hin und wieder einen Tatort mit Niveau aus
    Münster. Viel zu viele weibliche Komissare mit verkniffenem Gesicht. soll
    wohl cool wirken, löbliche Ausnahme „Bella Block“


  • alter Fan • am 10.11.19 um 22:14 Uhr

    ordentlicher TO aus der Hauptstadt – das Team gefällt mir zusehens immer besser . Sehr interessante und aufschlussreiche Story – auch an der künstlerisch – handwerklichen Umsetzung nichts auszusetzen


  • Hanz W. • am 10.11.19 um 22:17 Uhr

    An sich nicht schlecht gemachter Tatort aus Berlin (in dem auch Karow mal einen Ansatz von „menschlich Regungen“ zeigen darf), aber richtig intensiv wird das erst nach ca. einer Stunde, und das ist ein wenig lang. Die Geschichte, dass da beinahe alle Beteiligten eines Falls Jahrzehnte später so schicksalhaft aufeinandertreffen, vielleicht ein wenig arg „gestrickt“, aber das kann man in einem Tatort auch mal dahin stehen lassen, Hyperrealismus ist da eh nicht am Platze. Schon eher zu bemängeln, dass die „falsche Fährte“, die Immobilienfrage, dann doch eher lustlos verfolgt worden ist. Schauspielerisch allerdings sehr überzeugend, auch, dass – ein glücklicher allgemeiner Trend im Tatort – die Privatgeschichten doch wieder dort landen, wo sie hingehören, nämlich im Hintergrund. Berlin erneut fotografiert als Tristesse pur, da fröstelts einen beim Zusehen. 3,5 Sterne, zum Aufrunden kann ich mich heute nicht ganz entschließen.


  • Sus • am 10.11.19 um 22:30 Uhr

    Und in der Schlusssequenz, beim Tanzen, lief da Stephan Remmler im Techno Beat?


  • Moritz • am 10.11.19 um 23:01 Uhr

    Der Tatort aus Berlin war kompliziert und mann musste überlegen aber er war nicht schlecht, fand auch gut das es sich auf die DDR bezog, passt ja. Aber im Vergleich zum Tatort aus Münster vor einer Woche hat der hier keine Chance. Fazit : Kann man sich anschauen | 3 Sterne dementsprechend.


  • Henning • am 10.11.19 um 23:40 Uhr

    So, nun habe ich ihn gesehen. Die Ekelszenen mit den Maden und Fliegen waren ein Effekt, haben zur Geschichte an sich aber nichts beigetragen. Und wenngleich ich ein Anhänger der älteren Filmkunst bin, die den Ereignissen Zeit gibt, sich selbst und natürlich Atmosphäre zu entwickeln, muss ich sagen, dass mir die Szenen, in denen Karow oder sonstwer mit gedankenschwerem Blick und mit psychedelischer Musik untermalt in Räume oder in die Gegend schauten, zu viel des Guten und zu langgezogen waren.

    Die Story war gut ausgedacht und die Figuren authentisch. Aber der Film hat es nicht geschafft, dass ich Verständnis oder gar Mitleid mit Jugendbanden habe oder sie als gefälligst zu ertragende Laune unserer Zeit ansehe, nur weil das Opfer in diesem Fall ein bornierter alter Richter mit Tendenz zur Selbstjustiz war. Das würde aber kein Film schaffen. Ich fand die Schlussszene gut, in der Karow die Statue auf seinem Balkon installiert. 3 Sterne


  • Der Fremde • am 11.11.19 um 9:16 Uhr

    Ich habe die Story als wirr empfunden, wie in Zeitlupe erzählt. Der Auftritt der Staatsanwalts-Praktikantin stellte m.E. eine Farce dar (eine Praktikantin würde in der Praxis nie alleine als StA arbeiten dürfen, war aber nicht richtig lustig, die Kommissare (Karow: erschien mir seit der letzten Folge stark gealtert und anstatt wie bisher vital eher ausgezehrt, Rubin: blass und nichtssagend wie bisher) bewirkten nie, dass ich mich mit ihnen identifizieren konnte oder wollte. Das Flair der tristen Seite Berlins (inkl. dessen Wohnungsnot) wurde allerdings recht gut dargestellt.


  • CaptainFreedom • am 11.11.19 um 9:57 Uhr

    Die neue Staatsanwältin hätte wirklich die Klotür zumachen können – also: das geht ja gar nicht. tzz.. tzz..
    Und Karow’s Ekelpaketfaktor war diesmal nicht hoch genug; nach jedem TO aus Berlin möchte ich mich sagen hören „was für ein Arsch“.


  • Deedplace • am 11.11.19 um 13:10 Uhr

    Die erste Szene zeigt auf dem Gehweg eine Tüte (mit Brötchen?) und Fliegenbefall. Mahlzeit.
    Ich geb’s zu: Ich mag beide Kommissare einfach nicht. Und so eine Reise durch Maden und Fliegen direkt nach dem Abendessen brauche ich eher auch nicht.
    Die Eingebung von Karo (nachdem er sich – Nase im Teppich – auf den zuvor von Maden versifften Bodenbelag legt), dass hier das Zimmer zu klein sei – jo.
    Der Stoff aus dem die (Alb-) Träume sind.
    Nicht wiederholungswert.


  • wilhelm • am 11.11.19 um 13:40 Uhr

    Vollkommen unglaubwürdig. Niemals hält es jemand in einer Wohnung, in der eine Leiche länger als 10 Tage liegt, ohne Atemmaske aus.
    Schon garnicht, dass ein Kommissar sich auf den madigen Boden legt und die Fliegen sowie Maden aushält. Ich kenne das aus eigener Praxis.
    Es wird immer unerträglicher mit diesen weit hergeholten Motiven und Handlungen der Kriminalpolizei und deren persönlichen und privaten Befindlichkeiten. Dabei gäbe es soviel spannend zu verfilmen, indem man das, was täglich tatsächlich um uns herum geschieht als Stoff nimmt.
    Ich schaue mir diesen Tatort – Unsinn nicht mehr länger an!


  • wilhelm • am 11.11.19 um 13:45 Uhr

    eigentlich hat dieser Tatort garkeinen Stern verdient. Ich habe bei meinem ersten Kommentar die Wertung vergessen.
    Absolut Null!


  • Monika • am 11.11.19 um 16:14 Uhr

    @ Frank, selten hat mir jemand so aus dem Herzen gesprochen. Hätte es nicht besser sagen können


  • spiderman916 • am 11.11.19 um 16:18 Uhr

    Ein durchschnittlicher TO, aber dennoch mit sehenswert und unterhaltsam.
    Am Schluss meinte ich auch Stephan Remmler herausgehört zu haben, bin mir aber nicht sicher. Schade, da keine Songliste diesmal angefügt ist.


  • Tatortschauer • am 11.11.19 um 16:26 Uhr

    Die Unterscheidung der beiden Alten war grottenschlecht gemacht. Für mich war der Herr Irrgang genau der gleiche wie der Herr Böhnke. Von den Ungereimtheiten gar nicht zu reden. Als von der DDR völlig Unbelasteter war mir die Geschichte allzu handgestrickt. Und die Sache mit dem Ton/Sprache ist eine neverendig Story, um die sich die Macher auch anderer Krimis offensichtlich einfach nicht kümmern. Schade. Es ginge auch anders!


  • Thorsten • am 11.11.19 um 17:41 Uhr

    Ich habe eine Weile gebraucht, um zu kapieren, dass der Tote nicht das Überfallopfer ist. Sonst ein gelungener Tatort.


  • Guzzifahrer • am 11.11.19 um 19:35 Uhr

    Wieder ein Tatort, der sämtliche Klischees bedient, es ist schon langsam nervig, wie die der jetzigen political correctness angepaßte Verhaltensweise den Zuschauern aufs Butterbrot geschmiert wird. Hat bißchen was von Agit-Prop. Unrechtsstaat DDR – vertreten durch unbelehrbaren Ex-Richter
    und durch den Dreifachmörder, der wohl erst im Jugendwerkhof so geworden ist, farbige Gerichtsmedizinerin äußert ihren Unmut über Rassismus und die Krönung ist die Schlußszene: jüdische Kommisarin Rubin und muslimischer Kollege bändeln an.


  • Jörg • am 11.11.19 um 21:13 Uhr

    Von wem ist der Song am Ende im Club bei dem die Rubin tanzt?
    Es haben hier ja schon einige danach gefragt; leider bisher ohne Antwort.
    Kennt den jemand?


  • Tony • am 12.11.19 um 7:13 Uhr

    Großartig! Überragende Schauspieler, sehr gute Dramaturgie und ein phantastisches Szenenbild. Ich hoffe, dass dieses Tatort-Team uns noch lange erhalten bleibt.


  • Rudi • am 12.11.19 um 13:04 Uhr

    Nicht einer, den ich mir mehrmals ansehen würde. Zäh wie Kaugummi, die Story für mich etwas herangezogen. Inszenierung und Schauspiel hielten mich aber bei der Stange.


  • CarstenH • am 12.11.19 um 13:50 Uhr

    Starker Stoff vom Team Berlin. Sie zeigen mal wieder die düstere und raue Seite der Hauptstadt, diesmal: Platte, Einsamkeit, DDR und Gewalt. Karow und Rubin spielen gewohnt charakterstark, die Story ist insgesamt plausibel und sehenswert: juristische DDR Vergangenheit holt Täter und Opfer jahrzehntelang später ein. Klassisch aufgezogen da bis zum Ende nicht klar ist wer den Mord begang.
    Geschmacklich allerdings hart an der Grenze waren Fliegen und Maden, die einem fast den Verwesungsgeruch ins Wohnzimmer transportierten und das mehrfache Einstechen mit dem Messer der Holzkamps am Ende.


  • UliP • am 12.11.19 um 16:10 Uhr

    Da liegt eine Leiche wochenlang in der Wohnung herum. Aber die Fische im Aquarium schwimmen putzmunter im kristallklaren Wasser. Das passt nicht so richtig zusammen.

    Und Meret Becker hat sich im Laufe der Zeit gebessert. Zwar nuschelt sie immer noch in immer der gleichen Tonlage ihre Texte herunter, aber im Gegensatz zu früheren Folgen kann sie inzwischen auch ab und zu Gestik und Mimik einsetzen. Eine gute Schauspielerin ist sie aber immer noch nicht.


  • slice me nice • am 13.11.19 um 6:08 Uhr

    Ein starker Berliner Tatort !! Mit überzeugenden Charakteren bis in die Nebenrollen hinein. Vor allem Otto Mellis hatte einen großartigen Auftritt! Die Jungstaatsanwältin war auch mal wie aus dem Leben gegriffen (lustige Klo-Szene :-D), und mit welchem Konfessionsangehörigen Rubin ausgehen mag, ist immer noch ihre Sache. Sie muss den Moslem ja nicht heiraten :-)

    Auch die hier kritisierte Maden- und Mumifizierungsidee geht über reine Effekthascherei hinaus: Der vom BRD-System zu Unrecht freigelassene Mörder sollte in diesem Tatort kein Gesicht mehr haben, nur noch eine längst verweste Gestalt aus der Vergangenheit sein, das ist meine Interpretation.

    Natürlich 5 Sterne.


  • JSC • am 13.11.19 um 10:11 Uhr

    Dies war mein erster Rubin Tatort und ein Fan werde ich sicher nicht. Unsympathische Charaktere und scheinbar muß man eine fehlende Frauenquote im realen Leben im Fernsehen dann wieder ausgleichen. Findet übrigens auch meine Frau.
    Die Geschichte um die Todesstrafe in der DDR und wie sie unter den Teppich gekehrt wird hätte mich noch mehr interessiert. Statt dessen Anspielungen auf Wendeverlierer, Antisemitissmus, Rassismus, und dann am Ende eine jüdische Kommisarin die auf ein Date mit einem Moslem geht.
    Ich möchte Unterhaltung und keine Belehrung. Aber das bieten heute leider nur noch wenige Tatorte.


  • slice me nice • am 13.11.19 um 20:30 Uhr

    @JSC: Wenn vor allem männerdominierte Tatorte über die ach so böse DDR nach Ihrem Gusto sind (und dem Ihrer „Frau“, die nicht mal für sich selber sprechen kann :-D), dann bin ich aber sowas von froh über jeden Tatort, der für Sie keine „Unterhaltung“ darstellt ;-).


  • Ray Zett • am 13.11.19 um 23:04 Uhr

    Sehr guter Tatort aus Berlin! Das Team entwickelt sich sehr gut, die Story ist toll ausgedacht, bitte auf jeden Fall weiter machen! – Was für ein Arsch, der Karow ;-)


  • JSC • am 14.11.19 um 1:46 Uhr

    @slice me nice
    Oh, sie kann schon für sich selbst sprechen, nur warum sollten wir beide den selben Kommentar schreiben. Ist doch auch blöde, oder ?
    Und es ist doch schön wenn wir nicht alle einer Meinung sind. Der Unterschied ist nur das ich niemanden persönlich angehe der nicht mit meine Konform geht.


  • Momi • am 14.11.19 um 10:48 Uhr

    Interessanter Tatort mit viel Unterhaltungswert. Bin zufrieden. Nur eine Frage noch:
    Wenn die Leiche schon so lange in der Wohnung liegt – wer hat dann die Fische im Aquarium in diesem Zeitraum gefüttert – DER MÖRDER?? . Wohl nicht – war wohl ein Regiefehler…… Hihi


  • Der Fremde • am 14.11.19 um 13:35 Uhr

    @ Momi und andere:
    Ich bin kein Aquarium-Experte, aber vielleicht gibt es mittlerweile ja schon Fischarten, die das Aquarium quasi selbst reinigen, indem sie ihre Exkremente bzw. die Algen fressen (denkbar wäre es m.E.) … ;-)


  • Andy78 • am 14.11.19 um 14:26 Uhr

    Nachfolgend meine Kritik ( die hoffentlich keine Zeichenmengevorgabe überschreitet )zu diesem überdurchschnittlich tollen Tatort, der mit Meret Becker, die erneut wundervoll authentisch aufspielt und Mark Waschke, der eine ungewohnt sensible Seite zeigen darf, zudem mein persönliches Favoritenteam zu bieten hat, das es ja wohl leider nicht mehr allzu lange geben wird? :(
    Mit Tatorten ist es so eine Sache. Da von megamäßig bis enttäuschend alles geboten wird, kann man nicht wirklich von einer „sicheren Bank“ sprechen.
    Die Fälle des obigen Duos finden sich – insbesondere durch das sehr besondere Zusammenspiel von Nina Rubin und Robert Karow – mittlerweile jedoch verlässlich im obigen Skalenbereich wieder.
    Das Leben nach dem Tod bildete da keine Ausnahme.

    Ein Toter, der wochenlang ausgerechnet in Karows Nachbarwohnung mumifizierte, ohne dass er dies bemerkte, bildete neben einem Raubüberfall, der Aktenzeichen XY… ungelöst entliehen sein könnte, den vielversprechenden Auftakt des mittlerweile 10. gemeinsamen Falls.

    Der Mord, dessen Motive in ferner Vergangenheit zu finden waren, lieferte überdies verdammt aktuelle Bezüge zu Mietenwucher, Einsamkeit, Jugendbanden, Selbstjustiz, Wendefolgen, Glaubensfragen uvm…und verband diese so geschickt, dass die Collage zu keinem Zeitpunkt überfrachtet, unglaubwürdig oder verworren wirkte und man auch die bewusst gewählten ruhigen Anteile gern akzeptierte. Einen weiteren wesentlichen Plotbestandteil, möchte ich aus Spoilergründen nicht gesondert erwähnen.

    Der Tatort legte erfolgreich falsche Fährten, bot Spannung ebenso wie Witz und emotionalisierte…Insbesondere während eines überraschend intensiven Moments zwischen den gegensätzlichen Ermittlern…Intelligente Gesellschaftskritik ohne erhobenen Zeigefinger. Mehr kann man eigentlich nicht erwarten.

    Auch sämtliche andere Rollen abseits des Ermittlerduos waren perfekt besetzt. Gleich ob der der zynisch verbitterte Senior, der als Kriminalitätsopfer an der aktuellen Zeit verzweifelt; der von Panikattacken gebeutelte Hausmeister mit seiner sich überfordernden Frau; die bitterbös giftige ältere Vermieterin, die Rubin so richtig auf den sprichwörtlichen Sack geht; der neue Love Interest der jüdischen Kommissarin, der unaufdringlich mit einem muslimischen Hintergrund Akzente setzt; die neue Staatsanwältin, die auf dem Klo überrascht im Grunde überall sein will – außer bei der Mordkomission oder die sympathische Pathologin, die entspannt von dienstlichen Diskriminierungserfahrungen und erschreckenden Fehlerquoten bei der Leichenschau erzählt….

    Ich möchte insbesondere Sarah Schnier und Florian Baxmeyer danken , die für Drehbuch und Regie verantwortlich waren, obwohl alle Beteiligten vor und hinter den Kameras so perfekt abgestimmt geliefert haben, wie ich es mir erhofft habe.

    “ Die Zeit zwischen Tod und Begräbnis ist für die Seele verwirrend. Sie ist von der Vergangenheit und der Zukunft getrennt …“ Allein für diese Sätze, die Nina Rubin in einem nahezu zärtlich berührenden Moment in all dem Grauen äußerte, hat sich für mich das Einschalten mehr als gelohnt.

    Meine Empfehlung: Unbedingt die ARD Mediathek nutzen!

    ( Sicherlich wird der neue Tatort trotzdem nicht jedem gefallen können, aber Anspruch und Qualität werden halt nicht automatisch honoriert…;)

    P.S. Wenn ich hier einige wenige – für mich nicht nachvollziehbare – Gründe für negative Bewertungen wie : zuviel PC , Agitprop, Belehrung usw. lese, kann ich nur nochmal bestärken: Tatort! Alles richtig gemacht ! Bitte mehr davon! :)


  • jokus • am 14.11.19 um 16:41 Uhr

    @ Momi und andere:
    Wer sich als Aquarianer/In traut, drei Wochen oder so in Urlaub zu fahren _ohne_ jemanden zu bitten, in dieser Zeit seine Fische zu füttern, der hat bei der Rückkehr eigentlich nur zwei Erlebnismöglichkeiten:
    – entweder alle(s) tot
    – oder ein sauberes, algenfreies Aquarium mit klarem Wasser und gesunden, schlanken Fischen.

    Option 2 ist nach meiner Erfahrung die Regel. Option 1 passiert fast nur, wenn das Becken extrem überbesetzt ist oder/ und die Technik ausfällt!

    Wenn nicht ständig Fertigfutter nachgeschoben wird, machen sich eigentlich alle Aquarienbewohner daran, alles zu fressen, was organisch und verdaulich ist, also auch die von ‚Der Fremde‘ erwähnten Algen und Kot – und kommen damit erstaunlich gut und lange über die Runden.


  • Regine Müller • am 28.4.21 um 19:55 Uhr

    Jetzt nicht direkt zu dieser Tatort Folge, aber die ARD-Mediathek ist dermaßen schlecht, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob man im 21. Jahrhundert oder zu Zeiten, als die Bilder laufen lernten, lebt. Hat man endlich mal einen Film gefunden, den man sehen möchte, dann ruckelt und zuckelt es, als ob der Film-Projektor erst mal die Spule in den Griff kriegen muss. Wenn ich mir da die ZDF-Mediathek ansehe, kann ich nur sagen: Anscheinend geht es doch besser. Und meine Gebühren zahle ich doch an alle Öffentlich-Rechtlichen. Oder? Also gebt Euch doch auch alle verdammt noch mal etwas mehr Mühe.
    Vom Programm an sich möchte ich gar nicht reden.


  • slice me nice • am 29.4.21 um 17:57 Uhr

    @JSC: Grüße an die Frau, falls sie noch da ist :-D
    Sie kann sich auch gern mal selbst zu Wort melden. Denn dabei kommt eigentlich immer heraus, dass sie doch anderer Meinung ist als ihr Gatte ;-)

    Nochmal 5 Sterne für diesen Tatort.


  • m_driver • am 3.10.22 um 20:24 Uhr

    Was mir sofort aufgefallen ist:
    Wer hat denn acht Wochen lang die Fische im Aquarium versorgt?


  • Jörgjörg • am 3.10.22 um 21:17 Uhr

    Soooo schlimm ist dieser Tatort auch wieder nicht…
    Das erste Mal hielt ich die Handlung noch für ziemlich konfus. Aber nun sehe ich ihn zum 3. Mal in Ruhe und er wird jedesmal Mal besser.
    Der Schauspieler, der den Richter spielt, macht seine Sache sehr gut. Ich kenne Leute, die heute tatsächlich noch so sind.
    Das Paar Karow & Rubin ist persönlicher, fast schon „intimer‘ geworden. Nuancen, die es in den Vorgänger-Tatorten kaum gab.
    Sicher ist dieser Tatort kein Dokumentarfilm. Auquarium füttern, Mumifizierung nebst Insekten usw hin oder her. Ein Tatort soll und zuallererst unterhalten.
    Mich hat dieser Tatort gut unterhalten.


  • Tatort-Liebhaber • am 3.10.22 um 21:57 Uhr

    Wurde von jokus am 14.11.19 um 16:41 Uhr nach meinem Empfinden plausibel beantwortet. Ich fand den Plot gut, aber vollkommen unglaubwürdig, dass Karow sich in der madigen Wohnung in ein Bett oder auf den Teppich legt.


  • Herbert • am 9.1.24 um 22:29 Uhr

    Wer weis wer die Musik in der Schlussszene gesungen hat
    Vielen Dank


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