Kommissarin Nina Rubin
Hauptkommissar Nina Rubin (Meret Becker) ist eine waschechte Berlinerin mit der typisch rauen „Berliner Schnauze“. Trotz ihres zuweilen losen, direkten Mundwerks hat die Ermittlerin ihr Herz am rechten Fleck. Es gelingt ihr leicht, mit Zeugen und Tatverdächtigen in Kontakt zu treten, denn sie beherrscht die „Sprache der Straße“. Sie ist Mutter von zwei Jungen – Kaleb ist zwölf, Tolja ist 16 – und lebt mit ihrem Ehemann Viktor, einem russisch-stämmigen Arzt, in Berlin-Kreuzberg.
Geboren und aufgewachsen ist die Fahnderin mit ihren zwei jüngeren Brüdern im Berliner Arbeiterviertel Wedding; Nina war erst neun, als ihre Mutter starb und sich der Vater in die Arbeit flüchtete. Darum lernte das junge Mädchen früh sich durchzuboxen – und zwar im wortwörtlichen Sinne: Nina Rubin begann im SV Astoria zu trainieren, einem Boxverein, für den sich auch ihr Vater stark machte. Der Boxclub wurde zu ihrem zweiten Zuhause. Noch heute, im Erwachsenenalter, trainiert sie dort ehrenamtlich Jugendliche.
Nina Rubin ist ein Gefühlsmensch, der sich gut in das Gegenüber hineindenken kann. Sie ist sehr sozial, herzlich und hat einen guten Instinkt für Menschen. Leider bereitet der Kriminalhauptkommissarin diese Gabe in beruflicher Hinsicht schon einmal Probleme, nämlich dann, wenn Sie die professionelle Distanz zugunsten ihrer Empathie aufgibt.
Obwohl die erfolgreiche Kommissarin ein Familienmensch ist und in ihrer Rolle als Mutter aufgeht, achtet sie auch darauf, regelmäßig eigenen Interessen nachzugehen. So geht Rubin gerne ausschweifend im Berliner Nachtleben feiern; um den anstrengende Arbeitsalltag im Morddezernat hinter sich zu lassen, tanzt sie gerne die ein oder andere Nacht durch.
Kommissar Robert Karow
Karow (Mark Waschke) hat, im Gegensatz zu seiner Kollegin Nina Rubin, Berührungsängste und steht fremden Menschen zunächst einmal skeptisch gegenüber. Hauptkommissar Robert Karow ist ein zurückhaltender Typ Mensch. Er denkt viel nach und geht die Dinge anders an als Rubin: er löst Kriminalfälle vielmehr durch analytische Überlegungen, anstatt durch sein Bauchgefühl. Sein Verstand ist brillant und messerscharf; Karow hat ein fotografisches Gedächtnis, was ihm seine tägliche Arbeit in der Mordkommission Berlin erleichtert.
Robert Karow ist ebenfalls in Berlin aufgewachsen, und zwar im Stadtteil Pankow. Nach einem sehr guten Abitur begann er ein Jurastudium an der Humboldt-Universität, er brach es jedoch nach nur kurzer Zeit ab und meldete sich bei der Polizei für eine Ausbildung an. In seiner Familie kam es durch diesen Schritt zu Unstimmigkeiten: die Eltern konnten Roberts Entscheidung nicht nachvollziehen. Besonders sein Vater, Gynäkologe am Städtischen Krankenhaus Pankow, hatte große Pläne mit seinem Sohn. Tatsächlich entpuppte sich die Arbeit im Drogendezernat, wo Karow schließlich arbeitete, als sehr hart. Als sein Partner unter ungeklärten Umständen bei einem Einsatz starb, hatte Kommissar Karow Schwierigkeiten, den tragischen Verlust zu verkraften. Er wechselte zum Morddezernat und lernt eine neue Kollegin kennen: Nina Rubin.
Privat ist Karow ein überzeugter Single. Er ist melancholisch, obwohl sein Sinn für Humor ausgeprägt ist. Robert Karow ist ruhig und bevorzugt ein unauffälliges Leben. Wenn er doch einmal aus sich herausgeht, kann er zur Überraschung aller temperamentvoll sein. Gerne feiert er exzessiv Erfolge oder sucht auf Partys Ablenkung vom Berufsalltag.
Seit der Tatort-Folge 940 „Das Muli“ (Erstausstrahlung: 22. März 2015) streift das Ermittlerduo Rubin und Karow gemeinsam durch Berlin.