Tatort Folge 1124: Das perfekte Verbrechen

Sendezeiten:
  • Mo 23.06. 22:00 Uhr: HR

Kurz und knapp – darum geht’s

Mitten am helllichten Tag wird auf dem belebten Gendarmenmarkt in Berlin die junge Jura-Studentin Mina Jiang durch einen präzisen Kopfschuss getötet – der Schütze muss aus einem Seminarraum der elitären Berlin School of Law gefeuert haben. Die Kommissare Rubin und Karow stoßen bei ihren Ermittlungen auf ein mysteriöses Colloquium Conatus, einen Geheimbund ehrgeiziger Jurastudenten, in dem der talentierte Stipendiat Benjamin Renz als neues Mitglied aufgenommen werden soll. Als die Ermittler entdecken, dass Benjamins dritte Mutprobe darin bestand, „das perfekte Verbrechen“ zu begehen, geraten sie in ein gefährliches Spiel intellektueller Überheblichkeit, bei dem nichts ist, wie es scheint…

Inhalt der Tatort-Folge „Das perfekte Verbrechen“

Sonnenstrahlen tanzen über den historischen Gendarmenmarkt, als die zierliche Mina Jiang mit frisch geschnittener Kurzhaarfrisur ihrer Freundin Luise fröhlich entgegenwinkt. Im nächsten Moment sackt sie zusammen, wie von unsichtbarer Hand gefällt – ein Schuss in den Hinterkopf hat ihr Leben beendet. Der Tatort Berlin verwandelt sich in einen Albtraum am hellichten Tag.

Kommissarin Nina Rubin steht fassungslos vor der Leiche. Die bodenständige Ermittlerin mit Berliner Schnauze kann mit den elitären Kreisen der nahen Privatuniversität wenig anfangen: „25.000 Euro Studiengebühren pro Semester. Alter, nicht schlecht!“ Ihr Kollege Robert Karow hingegen kennt diese Welt besser als ihm lieb ist – sein abgebrochenes Jurastudium und die Bekanntschaft mit Professor Liere, dem Gründer der Hochschule, holen ihn unvermittelt ein. „Armut ist eine Geisteshaltung“, verrät er seiner überraschten Kollegin, als sie ihn auf seine Aktieninvestments anspricht.

Die Rekonstruktion des Tatgeschehens führt das Ermittlerduo in einen Seminarraum der Berlin School of Law, aus dessen Fenster der tödliche Schuss abgefeuert wurde. Auf dem Fensterbrett finden sich Schmauchspuren und Fingerabdrücke, doch sie lassen sich keiner Person zuordnen. Der Raum war zum Tatzeitpunkt vom Colloquium Conatus gebucht – einem exklusiven Studentenbund, dessen Mitglieder wie eine verschworene Gemeinschaft agieren. Ihre ritualisierten Treffen in schwarzen Kutten bei Kerzenschein erinnern mehr an einen Geheimorden als an einen akademischen Zirkel.

In der mondänen Grunewald-Villa, wo die vier Hauptmitglieder des Bundes wohnen, stoßen die Kommissare auf eine Mauer des Schweigens. Wie ein undurchdringliches Labyrinth aus Lügen und Halbwahrheiten umgibt die jungen Männer ein Netz aus Alibis und Ausreden. „Der Täter wollte, dass wir das Video finden. Der spielt mit uns“, erkennt Karow, als ein Mitschnitt von Benjamins Referat über „Das perfekte Verbrechen“ auftaucht. Die Fahndung nach den Spuren des Täters gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen – jeder Hinweis scheint bewusst platziert, jede Spur Teil eines größeren Plans.

Hinter den Kulissen

„Das perfekte Verbrechen“ ist der elfte Fall des Berliner Ermittlerduos Nina Rubin und Robert Karow, verkörpert von Meret Becker und Mark Waschke. Die Dreharbeiten fanden vom 25. Juni bis zum 24. Juli 2019 an verschiedenen Schauplätzen statt: auf dem Gendarmenmarkt in Berlin, in den Stadtteilen Kreuzberg und Dahlem sowie in der imposanten Löwenvilla in Potsdam, die als Kulisse für das Wohnhaus der Studenten diente.

Neben den Hauptdarstellern glänzt ein hochkarätiges Ensemble in diesem spannungsgeladenen Fall: Peter Kurth als einflussreicher Professor Richard Liere, Anton von Lucke als ambitionierter Jurastudent Benjamin Renz, Franz Pätzold als charismatischer Anführer des Geheimbunds und Paula Kroh als Benjamins besorgte Freundin Luise. Die junge Darstellerin Yun Huang verkörpert das Mordopfer Mina Jiang in ihrer letzten, schicksalhaften Szene.

Bei der Erstausstrahlung am 15. März 2020 erreichte der Film beachtliche 9,32 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 25,3% für Das Erste. Die Kritiken fielen unterschiedlich aus: Während einige Rezensenten die klug konstruierte Handlung und die atmosphärische Inszenierung von Regisseurin Brigitte Maria Bertele lobten, kritisierten andere die teils klischeehaften Darstellungen des akademischen Milieus.

Inspirationsquelle für den Film war ein realer Mordfall aus dem Jahr 1997, bei dem die italienische Jurastudentin Marta Russo auf dem Campus ihrer Universität in Rom erschossen wurde. Die Täter waren zwei Doktoranden der Rechtsphilosophie, deren Motivation in ihrer intellektuellen Überheblichkeit lag – ein Thema, das Drehbuchautor Michael Comtesse für seinen Tatort aufgriff und weiterentwickelte.

Videos zur Produktion

ARD Trailer

ARD XL Trailer

ARD Plus Trailer

Making of

Musik

Friday I’m in love – The Cure
Bohemian Rhapsody – Queen
Sebi – Zala Kralj, Gasper Santl
Premonition / I. Earth – Esbjörn Svensson Trio
Impromptus Opera 90 No. 1 in C – Alfred Brendel

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Nina Rubin – Meret Becker
Hauptkommissar Robert Karow – Mark Waschke
Kommissaranwärterin Anna Feil – Carolyn Genzkow
Kriminaltechniker Knut Jansen – Daniel Krauss
Primaner Benjamin Renz – Anton von Lucke
Benjamins Freundin Luise Kossen – Paula Kroh
Luises Freundin Mina Jiang – Yun Huang
Chef der Junior-Mitglieder des Kolloquiums, Theodor Alexander Quembach – Franz Pätzold
Junior-Mitglied Ansgar Godlewsky – Johannes Scheidweiler
Junior-Mitglied Friedrich Hermann Falkenstein – Lukas Walcher
Junior-Mitglied Wolfram Liere – Max Krause
Wolframs Vater, Prof. Richard Liere – Peter Kurth
Anwalt Dr. Lutz Perner – Ulrich Friedrich Brandhoff
Assistentin Frau Sander – Odine Johne
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Michael Comtesse
Regie – Brigitte Maria Bertele
Kamera – Timon Schäppi
Szenenbild – Anke Osterloh
Schnitt – David Jeremy Rauschning
Ton – Oscar Stiebitz
Kostümbild – Gitti Fuchs
Musik – Sven Rossenbach, Florian van Volxem

Bilder-Galerie zum Krimi aus Berlin

36 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

×
  1. vor 5 Jahren

    So nach den zwei total mißlungen Dramas in den letzten Wochen , fängt
    dieser hier mal wieder wie ein echter Tatort an !
    Liegt dann doch auch irgendwie an den Kommissaren und dem auf Sie zugeschneiderten Drehbüchern !!
    Rubin und Karow find ich auch ganz ok !!

  2. vor 5 Jahren

    Endlich wieder ein guter Tatort *****
    *DANKE*

  3. vor 5 Jahren

    ….was für ein bullshitt, schlechte story, schlechtes drehbuch, gute darsteller,über eine mio zwangserpresste Gelder, schämt euch !!!!

  4. vor 5 Jahren

    Hammer Tatort, endlich mal wieder sehr gut. Weiter so !!!!!

  5. vor 5 Jahren

    Also, ick wees nich so recht … nüscht halbes un nüscht janzes …. un wenn ma scho mal bei de Juristen sin: In dubio pro reo – 3 Sterne mit Zielfoto. Karow und Rubin können definitiv bessa ?

  6. vor 5 Jahren

    Was für ein Schwachsinn!

  7. vor 5 Jahren

    Ganz verstanden habe ich die Auflösung nicht, und üblicherweise mag ich keine Tatorte, in denen Schnösel die Hauptrolle spielen, aber heute war das ganz unterhaltsam inszeniert, ein wenig vermeintliches „Voyeurtum“ in so Geheimbünde inbegriffen. Peter Kurth natürlich wie immer vorzüglich, der Mann hat eine unglaubliche Präsenz. Wie gesagt, ganz unterhaltsam, haften bleiben wird nicht viel, aber sei’s drum. 3,5 Sterne, mal knapp aufgerundet.

  8. vor 5 Jahren

    Ein ganz starker Tatort aus Berlin! Das perfekte Verbrechen ist nicht das erste Mal einer Betrachtung innerhalb des Krimi Genres unterzogen worden. Dieser Tatort spielt in einem Umfeld, der das Thema glaubhaft behandelt: Ein Geheimbund von juristischen Studenten und ihrem Aufnahmeritual. Die Auflösung erscheint dann einfach und ist gerade darum so gut. Ich habe mich lange nicht so gut unterhalten gefühlt, dass einige der besten Schauspieler Deutschlands mitwirkten, hat den Genuss abgerundet. Die fünf Sterne als Minimum.

  9. vor 5 Jahren

    Nicht schlecht, 8 von 10 Punkten.
    Als Analogie gibt es in der Praxis natürlich das perfekte Verbrechen, auch wenn im Krimi das Bedürfnis des Mainstreams zum „guten Abschluss“ – der Festsetzung des Täters – Genüge getan werden muß. Sonst käme der Rechtsfrieden bei der Mehrheit der Zuschauer auf dem Sofa und der Glaube an den Staat gehörig ins Wanken: Allein Hunderte von unaufgeklärten „echten“ Morden beweist dies.
    Am Ende stirbt denn auch der nie gefassste Mörder, es ist alles nur eine Frage der Zeit……

  10. vor 5 Jahren

    Na ja, eine gute Unterhaltung für den Sonntagabend (abgesehen davon, dass mir immer wieder Ideen, wie „Hey, die schütteln die Hand, es ist in der heutigen Epidemie gefährlich“ und ähnliche eingefallen sind – das ist aber definitiv kein Vorwurf).
    In der Geschichte gab’s meiner Meinung nach einige Logikfehler, einige Fragen sind offen geworden. Dafür war die Regie super. 3 Punkte von mir.

    P.S., Peter Kurth und Anton von Lucke, der Chef und der junge Mann daneben, so was habe ich schon irgendwo gesehen. Und das war in Berlin. Es hieß sogar Berlin, und eine Stadt…

  11. vor 5 Jahren

    Sehr guter Tatort. Ich bin super unterhalten worden, darum geht es in erster Linie. 5 Sterne!!

  12. vor 5 Jahren

    .. mit was wurde jetzt der täter überführt – den ausgedachten fall aus köln kannten doch die anderen auch? Es waren doch alle im vortrag anwesend..

  13. vor 5 Jahren

    Ganz ehrlich, den intellektuellen Schmonzes, kunstvoller Krimi etc., spare ich mir.

    Um auf den Unterhaltungswert zu kommen:
    Anfänglich dachte ich, dass könnte zur Abwechslung zu den Flops
    der letzten drei Wochen ein interessanter Krimi werden.

    Aber je länger es sich zog, desto langatmiger und langweiliger wurde es.
    Es juckte im Finger, zur Fernbedienung zu greifen.

    Die erhoffte, schlüssige Auflösung hielt mich dabei.
    Umso flacher das Ende.

    Mal wieder verlorene Lebenszeit.

  14. vor 5 Jahren

    Wenn man den Tatort gesehen hat…versteht man warum die Führungspolitiker der Afd alle Akademiker sind ?

  15. vor 5 Jahren

    Ehrliche Frage: Gibt es so etwas heute noch? Und selbst wenn ich es zur Unterhaltung geschaut habe, so ist derzeit die Tagesschau spannender und schlüssiger, wobei auch da bei mir viele Fragen offen bleiben. Ich habe mich NICHT gut unterhalten.

  16. vor 5 Jahren

    nach dem action Intro ist dieser TO leider spannungstechnisch absolut abgeflacht – zwar nicht direkt langweilig aber auch nicht gerade spannungsgeladen – das Ermittlerteam total o.k. aber warum Siezen die beiden sich eigentlich ? – im Gegensatz zum gemeinsamen Spühsahnegenuss – die juristenchinesischen/lateinischen Fachsimpeleien nervten zuweilen sowie auch das etwas übertriebene upper class Gehabe – man hatte zwar etwas Mühe , der Handlung in ihrem Lauf hinterher zu schlappen – hab´das Finale doch noch kapiert – leider wirft die Handlung aber ein zu schlechtes Licht auf Juristen im Allgemeinen – in der Realität sieht es Gott sei Dank doch etwas anders aus – ansonsten ansehenswerter TO aus Berlin


  17. Ende der Erstausstrahlung

  18. vor 5 Jahren

    Wie immer: brutal, unwirklich, flach.. Wir haben umgeschaltet.

  19. vor 5 Jahren

    Es ist schon erstaunlich, daß die Tatorte, die von den Kommentartoren der Sender oder Zeitungen gelobt werden beim Zuschauer durchfallen und umgekehrt. Aber dieser Tatort war mal wieder einer, den man schauen konnte. Vernünftige Ermittlungsarbeit, keine privaten Probleme der Kommissare die im Vordergrund stehen und man konnte alles verstehen. Insgesamt nicht der Beste, aber definitiv einer der besseren Tatorte. Weiter so.

  20. vor 5 Jahren

    Leider wie so oft beim Tatort: Eine an sich interessante Geschichte nicht konsequent zu Ende gedacht, und nach anfänglicher Spannung sinkt der Bogen leider immer weiter ab. Trotz an sich spannender Zutaten waren Figuren, Handlung und Dialoge insgesamt zu blutleer und gewollt, um wirklich zu fesseln, die Kalte-Elitäre-Juristen-Schnösel-Klischees und der Geheimbund arg übertrieben dargestellt (Da hat man sichtlich von US-Vorbildern abgekupfert, ohne es glaubhaft an deutsche Verhältnisse anzupassen), das Ende reichlich albern und die Auflösung nicht wirklich überzeugend. Und allerhand absurder Unsinn bei der Ermittlungsarbeit durfte natürlich auch nicht fehlen: Am Computer zusammengeschnipselter Fake-Anruf, Kommissarin als Fassadenkletterin, die die ganze Villa verwanzt – man kommt aus dem Lachen nicht mehr raus. Wieder mal ein Beispiel für einen interessanten Fall „killed in execution“.

  21. vor 5 Jahren

    Na sowas! Der Plot war ja richtig spannend. Ein Sternchen Abzug für ein paar Zähigkeiten bei der Umsetzung, aber sonst war ich sehr zufrieden. Das alte Vater-Sohn-Thema wurde nicht penetrant ausgewalzt, sondern unaufdringlich eingeflochten. So darf das. Ich hatte kein Problem damit, dass am Ende der Sohn als Mörder entlarvt wurde. Viel schlimmer hätte ich gefunden, wenn’s mal wieder die Rechtsradikalen gewesen wären, die ja schon drohend angekündigt wurden, aber nein, man hat der Versuchung nicht nachgegeben. Nicht mal die elitären und frauenausgrenzenden Geheimbünde wurden vollständig plattgemacht. Die durften am Schluss immer noch dasein, und man konnte sogar selber entscheiden, wie man sie findet.

    Fazit: Ein guter, spannender Plot aus klassischen Motiven, gut umgesetzt und ohne öffentlich-rechtliche Volkserziehung. Was will man mehr.

  22. vor 5 Jahren

    Am Anfang stark, gegen Ende schwächer. Die Gerichtsverhandlung des Kapuzenclubs am Ende fand ich eher lächerlich. Anton von Lucke als Benjamin spielte großartig.

  23. vor 5 Jahren

    Herrgott, drei Sterne sollten es sein, deshalb einen zum Ausgleich. Liebe Redaktion, könnt Ihr die Sternvergabe mal in Ordnung bringen? Es gibt so oft ungewollte 5-Sterne-Bewertungen.

  24. vor 5 Jahren

    Hat der Krimi einen realen Hintergrund? Gibt es solche widerständigen Geheimbünde? Im rotgrünen Berlin? Das wäre ja schön, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Dabei setze ich voraus, daß die rotgrüne Perspektive der Krimimacher die Realität nur verzerrt wiedergeben würde und es sich bei solchen Studenten einfach nur um aufrechte junge Leute handelte, die die Schnauze von ihrer chaotischen Umwelt voll hätten. Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit sollte man nach Ansicht einer großen Mehrheit der Bundesbürger ja ohnehin besser nicht in Anspruch nehmen.

  25. vor 5 Jahren

    @Rachel
    —-Spoiler—
    Nein, der Fall mit dem Sohn, der seinen Vater ermordete, stammte nicht aus dem Kolloquium mit allen. Er war die erfundene Antwort auf eine neue Aufgabe, die der Täter dem Primaner gestellt hatte, um ihm lange genug im Archiv (fünf Stockwerke unter dem Zimmer, von dem aus der Schuss gesetzt wurde) zu beschäftigen.
    ——

    Da ich normalerweise keine Upper-Class-Schnöselgeschichten mag, habe ich ohne große Erwartungen eingeschaltet, konnte mich dann aber nicht mehr losreißen. Wollte unbedingt die Auflösung wissen. Etwas getrübt wurde der Genuss dadurch, dass die angewandten Ermittlungsmethoden nun wirklich weit jenseits von Gut und Böse waren. Aber ansonsten ein schöner Krimi mit einem klaren Fokus ohne unnötige Ablenkungen. Dem Team Rubin/ Karow sehe ich nach anfänglicher Abneigung inzwischen sehr gerne bei der Arbeit zu. 4 Sterne.

  26. vor 5 Jahren

    Ja hallo…ein TO zwischen unrealistisch und Kapuzenclub…Kukuxklan light
    oder to go…aber das fand ich gut am TV Twitter…was macht eigentlich
    der Frisör von Frau Rubin/Becker beruflich…klasse oder…!?

  27. vor 5 Jahren

    Ich muß hier mal was klugscheißen:
    Wieso konnte Karow aus der Existenz eines einzelnen Projektils im Kopf des Opfers rückschließen, daß der Mörder eine Bockbüchsflinte, also eine Waffe mit zwei Läufen, benutzt hat? Unmöglich! Ich denke, das Drehbuch wollte hier einfach ein witziges Wort unterbringen…
    Und warum steckte das Projektil überhaupt noch im Kopf? Ein Jagdgeschoß hätte auf der Vorderseite des Kopfes austreten müssen.
    Ach, und wie konnte die emotional doch völlig aus dem Häuschen getretene Zeugin die Kopfhaltung des Opfers millimetergenau so rekonstruieren, daß der Schußkanal optisch genau auf den Seminarraum verlängert werden konnte, von dem aus gefeuert wurde?
    Aber das Aller-, Allerunwahrscheinlichste: Ja hat denn niemand den Schuß gehört? Eine Jagdwaffe, zumal ohne Schalldämpfer, produziert einen Knall von 170 dB Lautstärke. Und der der ganze voll besetzte Gendarmenmarkt war überrascht, daß eine junge Frau still zu Boden sinkt?
    Nina Rubin als professionelle Polizistin dürfte, als sie den Schuß nachgestellt hat, aus purer Intuition niemals den Finger am Abzug der Waffe haben, als sie auf ihren Kollegen Karow zielte, selbst wenn keine Patrone im Lauf ist.
    Naja… trotzdem, nach den Tatort-Desastern der letzten Zeit war die Geschichte zwar nicht super, aber einigermaßen okay.

  28. vor 5 Jahren

    Wow. Der Tatort war mal wieder gelungen.
    Weiter so.

  29. vor 5 Jahren

    5 Sterne für einen sehr gut gelungenen Tatort. Beide Kommissare und Kurth TOP, die Jungs sehr gut. Ich frage mich einfach ob solche Rituale bei Studenten und Burschenschaften immer noch vorhanden sind. Geheimbünde gab es und gibt es immer wieder, und das ist erschreckend.
    Der Schluss mit dem erfundenen Fall entpuppte sich als Falle für den Mörder – Genial gemacht.
    Ein gelungener Tatort-Abend mit Unterhaltung, Spannung bis zuletzt.
    Nichtversteher und Abschalter gibt es immer und überall.
    Konnte nicht mehr als 6 Sterne geben.

  30. vor 5 Jahren

    Der lange blick in benjammins augen am schluss des films, zeigt eine siegessicherheit und kaltblütigkeit, die much nach aller banalität verunsichert hat.
    Er war ja def. Der intelligenteste von allen…
    Sollte er am ende das perfekte verbrechen begangen haben, in dem er die Problematische vater- sohn- beziehung zu seinen gunsten manipuliert hat?
    Ist hier jemand mit mir?

  31. vor 5 Jahren

    Das ist echt ein super Tatort. Von Anfang bis Ende Hochspannung. Ein tolles Team die Berliner. So macht der Sonntag Abend doch richtig Spaß weiter so

  32. vor 5 Jahren

    @Lulu: ja. definitiv !

    ein grundsätzlich sehr interessanter tatort der mich in den bann gezogen hat. irgendwie blieb immer der gedanke in meinem kopf „hier passen dinge nicht zusammen“. (war zwischendurch mal etwas unaufmerksam/abgelenkt, als von einem komplizen oder 2. täter gesprochen wurde, ein faden der dann glaube ich nicht mehr erwähnt wurde – aber wie gesagt, unaufmerksam, vielleicht nur was nicht richtig mitbekommen) eigentlich müsste man den film ein zweites mal sehen, mir dem wissen um das ende um indizien zu finden für das was wirklich geschehen ist. … und vor allem: wie. langer rede kurzer sinn, gute unterhaltung, interessanter fall, diverse offene fäden/unklarheiten, die den zuschauer rästeln lassen was wirklich passiert ist, ein paar kleine abstriche für dinge wie rekonstruktion des tathergangs, polizei *dehnt* das recht (nix wildes).

    … und um den bogen zu lulu zu schließen: für mich war die schlußszene „die ratte lebt“ eine symbol für die gelungene umsetzung eines perfekten verbrechens (man behält das narrativ, präsentiert einen anderen als täter und kommt damit durch). die ratte ist frei

  33. vor 3 Jahren

    Hier ist den Berlinern endlich mal ein intelligenter und interessanter Tatort gelungen, der mich etwas an Columbo, insbesondere die Folge „Luzifers Schüler“ erinnert.

    Befreit von dem üblichen Müll der viel zu oft gezeigten persönlichen Problemen der Ermittlern, überführen diese hier mit Raffinesse, Kombinationsgabe, und ein klein wenig Trickserei.

    Besonders schön fand ich die Schlussszene, in der die Maus die neue Freiheit genießt und fröhlich über das Gras läuft.

    Von solchen gelungenen Tatorten würde ich mir gerne mehr wünschen.

  34. vor 1 Jahr

    Zu dieser Folge habe ich 2 persönliche Bezugspunkte:

    + In Österreich begann am Tag danach der erste scharfe Corona-‚Lockdown‘ (sehr kurzfristig festgelegt). Keiner wusste, wie lange man ‚eingeschränkt‘ sein wird und wie sich alles entwickeln wird. In Österreich herrschte an diesem Abend (15.3.20) eine einzigartige ‚Untergangs‘-Stimmung! Wenn ich mich daran erinnere, habe ich noch heute ‚Gänsehaut‘! 😯

    + Ich bin selbst Jurist, habe also Jus studiert, die Studien-Atmosphäre war damals aber bei mir eine ganz andere als in diesem TO dargestellt. Insofern konnte ich diese Folge mit lauter ‚Schnöseln‘, die so häufig in lateinischer Sprache parlieren, nicht ganz ernst nehmen. 😉

    + zum Positiven: Paula Kroh überzeugte mich als attraktive und weise ‚Studenten-Freundin‘ wesentlich mehr als der Hauptdarsteller selbst. Diese Darstellerin würde ich gerne öfters sehen!

  35. vor 11 Monaten

    Unrealistischer Tatort aber spannend! Unrealistisch waren beispielsweise der gefakte Anruf der Kommissarin und das Verwanzen der Wohnung. Die Handlung war etwas überdreht im Hollywood Style. Tatsächlich mag es aber intelligente Leute geben, die bei solchem lächerlichen Quatsch wie Geheimlogen mitmachen. Wegen Spannung und guter Machart (Schauspieler, Ton, Kamera, Drehbuch, Regie) 4 von 5 Sterne.

  36. vor 11 Monaten

    @Adabei:
    Ich halte auch nichts von ‚Geheimlogen‘, ‚Korporationen‘ oder sonstigen Männerbünden, welche sich durch ihren Zusammenhalt bzw. ‚Zuschanzen von Jobs‘ wirtschaftlichen oder politischen Vorteil verschaffen wollen.

    Es ist aber Faktum, dass solche Bünde – zumindest in Österreich – existieren und tlw. durchaus relevanten Einfluss in Politik und Wirtschaft haben.
    Mag deren (stark durch Riten geprägte) Auftretensweise daher – auch auf mich – ‚lächerlich‘ wirken, so ist deren faktische Macht m.E. nicht zu unterschätzen (was ich wiederum eher als ‚traurig‘ empfinde) … 😕

  37. vor 11 Monaten

    @Der Fremde:
    Ich stimme Ihnen zu, wahrscheinlich gibt es auch in Deutschland solche undemokratischen Geheimbünde. Deren Riten sind eigentlich kindisch aber Zusammenhalt und Einfluss sind nicht zu unterschätzen.

Neue Tatort-Folgen
Baden-Baden
14 Folgen
Berlin
96 Folgen
Bern
12 Folgen
Braunschweig
1 Folgen
Bremen
49 Folgen
Bremerhaven
1 Folgen
Dortmund
28 Folgen
Dresden
39 Folgen
Duisburg
29 Folgen
Düsseldorf
15 Folgen
Erfurt
2 Folgen
Essen
22 Folgen
Frankfurt
87 Folgen
Freiburg
1 Folgen
Göttingen
5 Folgen
Hamburg
105 Folgen
Hannover
30 Folgen
Heppenheim
1 Folgen
Kiel
51 Folgen
Köln
100 Folgen
Konstanz
31 Folgen
Leipzig
44 Folgen
Lübeck
2 Folgen
Ludwigshafen
81 Folgen
Luzern
17 Folgen
Mainz
7 Folgen
München
124 Folgen
Münster
47 Folgen
Nürnberg
10 Folgen
Saarbrücken
45 Folgen
Schwarzwald
14 Folgen
Stade
1 Folgen
Stuttgart
78 Folgen
Weimar
11 Folgen
Wien
90 Folgen
Wiesbaden
13 Folgen
Zürich
9 Folgen