Tatort Folge 1140: Züri brännt



„Züri brännt“ lautet der Titel eines Videos, das 1981 vom Videoladen Zürich herausgegeben wurde. Die Dokumentation zeigt die Jugendunruhen vor dem Züricher Opernhaus 1980 – bekannt als die „Opernhauskrawalle“ – aus Sicht der Aktivisten. Der neue Tatort aus der Schweiz startet mit Auszügen aus jenem Bildmaterial.

Die Ermittlungen im ersten Fall des Züricher Tatort-Teams führen also zurück in eine unruhige Zeit: In der SRF-Produktion „Züri brännt“ untersuchen die ungleichen Kommissarinnen Isabelle Grandjean (Anna Piere Zuercher) und Tessa Ott (Carol Schuler) den grausamen Mord an einem zunächst unbekannten Mann. Das Opfer wurde mit einem Schuss in den Hinterkopf hingerichtet und anschließend angezündet.

Das Debüt von Grandjean und Ott wird am Sonntag, den 18. Oktober 2020 um 20.15 Uhr in Das Erste erstmalig ausgestrahlt. Ihre Vorgänger, die Luzerner Kripobeamten Reto Flückiger und Liz Ritschard, quittierten ihren Dienst ein Jahr zuvor, im Oktober 2019 mit dem finalen 16. Fall „Der Elefant im Raum“ (Tatort-Folge 1106).

Inhalt der Tatort-Folge „Züri brännt“

Die junge Profilerin Tessa Ott tritt kräftig in die Pedale ihres schicken Citybikes. Ihr braunes schulterlanges Haar flattert im Wind, als sie durch die Straßen Zürichs düst. Schwer atmend erreicht sie endlich den Tatort, eine Baracke am Zürichsee. Ott lässt das Absperrband der Polizei hinter sich, zieht sich Gummihandschuhe über und geht auf die Beamtin zu, die neben der Leiche hockt: „Isabelle!“, ruft sie. Doch die Blondine dreht sich nicht einmal zu ihr um. Stattdessen weist die welsche Hauptkommissarin Isabelle Grandjean ihre neue Kollegin schroff an, gefälligst hinter der Absperrung zu bleiben.

Ott wundert sich, macht dann aber im Fall „Züri brännt“ ihren Job und überhört den Kommentar von Grandjean geflissentlich. Die ältere blondgelockte Ermittlerin, die aus dem Französisch sprechenden Teil der Schweiz stammt, schaut die Neue verdutzt an, mustert sie argwöhnisch von oben bis unten. Tessa Ott jedoch lässt sich an ihrem ersten Arbeitstag nicht beirren, analysiert den Tathergang und formuliert eine Schlussfolgerung: „Aus kurzer Distanz erschossen, dann angezündet. Eine Hinrichtung.“ Sie entdeckt auf dem Rücken des Toten ein buddhistisches Yantra-Tattoo: „Das ist ein Schutzzauber.“„Hat nicht geholfen …“, erwidert Grandjean zynisch.

Die erste Begegnung der zwei selbstbewussten Frauen bleibt unterkühlt. Obwohl sich Ott alle Mühe gibt, freundlich und kooperativ zu sein, stößt sie bei der erfahrenen Isabelle Grandjean auf Ablehnung. Die hat insgeheim die Meinung, die neue Mitarbeiterin habe den Job im Kommissariat bloß aufgrund ihrer Beziehungen bekommen; die Otts gehören nämlich zu den angesehensten, einflussreichsten Familien in Zürich. Obwohl die Profilerin tatsächlich noch nicht viel Berufserfahrung vorweisen kann, ist sie doch talentiert und zeigt eine große Portion Ehrgeiz in ihrem ersten mit Isabelle aufzuklärenden Fall „Züri brännt“.

(Frage aus der Redaktion an dieser Stelle:
Wird das neue Schweizer Team ein #TOP oder #FLOP? Das abgesetzte Duo Flückiger & Ritschard aus Luzern erreichte im Schnitt 7,2 Mio. Zuschauer pro Fall.
Eure Antworten unten in den Kommentaren!)

Noch widerwillig lässt sich Grandjean auf Anweisung ihres Chefs Peter Herzog auf die neue Kollegin ein. Bald schon muss sie sich eingestehen, wie wertvoll Otts Wissen und Fähigkeiten für die Untersuchungen im hochkomplexen Fall sind. Selbst die Identifizierung der Brandleiche erweist sich als schwierig. Die Tätowierung und eine Spielkarte in der Tasche des Ermordeten liefern schließlich eine heiße Spur zum Opfer: Der Mann litt unter Lungenkrebs im Endstadium und hielt sich eine Zeit lang in China auf. Seinen wahren Namen herauszufinden bleibt dennoch eine Herausforderung, denn der Unbekannte nutzte verschiedene Pseudonyme.

Bei einer festlichen Ehrung des Kripochefs Herzog, der demnächst in die wohlverdiente Pension geht, kommt es im Schweizer Krimi „Züri brännt“ zu einem erschütternden Zwischenfall: Das Päckchen, welches ein Kurier inmitten der Veranstaltung liefert, beinhaltet einen echten Totenschädel. Die Untersuchung der Knochen am nächsten Tag ergibt, dass es sich hierbei um die Überreste von Eva Baumann handelt, einer Polizeischülerin, die Ende 1980 spurlos verschwand. Baumann arbeitete als verdeckte Ermittlerin in der linkspolitischen Szene, getarnt als Punkerin. Tessa Ott findet bei der Sichtung von altem Videomaterial aus den Zeiten der Opernhauskrawalle heraus, dass der frühere Jugendbewegungsaktivist Simon Untersander in Kontakt mit der Vermissten stand – der Mann arbeitet heute als Chefredakteur des Zürcher Blatts.

Der kaltschnäuzige Journalist reiht sich demnach in die Riege der Verdächtigen ein, in die auch eine Punkmusikerin gehört, die in den 80ern in „Ava Koch“ – das war Eva Baumanns Deckname – verknallt war. Als sich Charlie Locher, der beste Freund der Profilerin Ott, ebenfalls im Verhörraum der Kantonspolizei wiederfindet, verliert die Kriminalistin die Nerven. Charlie ist drogenabhängig und labil, die harten Methoden von Isabelle kann und will Tessa nicht hinnehmen. Die beiden Ermittlerinnen geraten im Büro lautstark aneinander, ihr Chef Herzog muss im SRF-Tatort schlichten. Dabei dürfen die beiden Polizistinnen jetzt eines nicht aus den Augen verlieren: Was steckt eigentlich hinter der Hinrichtung am Zürichsee? Die Täterfrage und das Motiv sind noch immer nicht geklärt. Klarer wird die Sicht erst, als sich Zusammenhänge zwischen den beiden Todesfällen offenbaren …


Die Tatort-Folge 1140 „Züri brännt“ wurde zwischen dem 11. November 2019 und dem 13. Januar 2020 in Zürich und Umgebung abgedreht, so dass es zu keinerlei Einschränkungen durch die nachfolgende Corona-Pandemie kam.

Viviane Andereggen, Jahrgang ’85 und selbst gebürtige Züricherin, studierte bei Wim Wenders den Studiengang Film in Hamburg. Der Premierenfall des neuen Tatort-Teams aus der Schweiz ist zugleich der erste Beitrag zur Krimireihe, den Andereggen leistet.

Weiterführende Informationen zu den Schauspielerinnen Anna Pieri Zuercher (Kommissarin Isabelle Grandjean) und Carol Schuler (Profilerin Tessa Ott) finden sie in unserer Kategorie „Darsteller“.

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-Fans meint …

Sabine (40 J. | Kinoliebhaberin)

Es ist ein guter Einstand, den uns das nigelnagelneue Tatort-Team Zürich da liefert. Über die Zickerei der Hauptcharaktere darf man streiten, ja bitte, ich mag beim ersten Versuch gerne darüber hinwegsehen. Noch ist das Duo schließlich taufrisch vereint. Die Ermittlerinnen aus Zürich treten jedenfalls um einiges dynamischer auf als die zwei Luzerner Schnarchnasen Flücki & Lizi.

Gerald (40 J. | IT-Nerd)

Ich war wirklich gespannt wie das neue Team aus der Schweiz aufgestellt ist und habe gehofft, dass der SRF aus seinen Fehlern lernt. Der erste Fall ist okay, aber nicht mehr. Mich haben die Streitigkeiten zwischen den Kommissarinnen genervt und ich empfand das als zu ablenkend. Auch dass gleich zwei Fälle parallel aufgeklärt werden (was ist denn nun mit dem ersten Toten, fragt man sich irgendwann), war zuviel. Ich vergebe 2 Sterne für den Anfang, empfehle aber einzuschalten für eine eigene Meinung!

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Isabelle Grandjean – Anna Pieri Zuercher
Profilerin Tessa Ott – Carol Schuler
Kriminalpolizeichef Peter Herzog – Roland Koch
Staatsanwältin Anita Wegenast – Rachel Braunschweig
Regierungsrat – Peter „Peach“ Hottinger
Kriminaltechniker Noah Löwenherz – Aaron Arens
Charlie Locher, Freund von Ott – Peter Jecklin
Sängerin Barbara Dietschi – Karin Pfammatter
Max Alpiger, Ex-Kommandant Abteilung KK3 – Hans Hollmann
Leiter des Selbsthilfezentrums – Christof Oswald
Ruth, Mitglied der Selbsthilfegruppe – Tiziana Jelmini
Chefredakteur Simon Untersander – Michael Goldberg
Polizeischülerin Eva Baumann / Punkerin Ava Koch – Julia Buchmann
Milan Mandic, Lebensgefährte von Grandjean – Igor Kovač
Thomas Zimmermann – Matthias Fankhauser
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Lorenz Langenegger, Stefan Brunner
Regie – Viviane Andereggen
Kamera – Martin Langer
Szenenbild – Monica Rottmeyer
Schnitt – Constantin von Seld
Ton – Marco Teufen
Musik – Fabian Römer

Bilder-Galerie zum Krimi aus Zürich


63 Meinungen zum Tatort Folge 1140: Züri brännt

  • tortart • am 18.10.20 um 20:36 Uhr

    Nö, auf nervigen Zickenkrieg habe ich keine Lust. Gleich umgeschaltet.

    Antworten
  • TL • am 18.10.20 um 20:42 Uhr

    Ich schaue jetzt seit ca. 30 Min. und schlafe gleich ein. Die Dame aus Frankreich verstehe ich kaum. Das komplette Führungsteam besteht aus Frauen die sich miteinander nicht wohlfühlen. Die Ermittlungen sind ganz schwach und ohne Zug. Ich hoffe, das ist der letzte Tatort aus der Schweiz!!

    Antworten
  • Sino • am 18.10.20 um 20:48 Uhr

    Sehr skandinavisch: Hochglanz-Optik, elegante Damen mit obligater Dienstwaffe, blauer Filter und vermeintlich okkulte Spuren am Tatort.
    Nicht mein Geschmack, aber wer‘s mag…
    Die beiden Kommissarinnen sind mir zu glatt. Das mag zwar vielleicht realistischere Polizeiarbeit sein als Bibi aus Wien, aber Bibi macht schlicht und einfach mehr Spaß.
    Abgesehen davon: Dieser frankophone Akzent macht mich wahnsinnig, tut mir wirklich Leid. Aber Reto und Schnarchi waren mir da zehnmal lieber.

    Fazit: Mein Fall ist es nicht, aber wer drauf steht, kann es bestimmt gut anschauen. Es stellt sich kein Tatort-Feeling ein. Die Falco-Nummer war jedenfalls ganz witzig, wenn auch überflüssig.

    Top oder Flop? Keine Ahnung. Eindeutig Geschmackssache.

    Antworten
  • Matthias1953 • am 18.10.20 um 20:51 Uhr

    Sorry..wieder Mal ein sehr langweiliger Tatort.
    Mann sollte Mal in erstklassige Schreiber Geld ausgeben.

    Antworten
  • GEZnoch? • am 18.10.20 um 20:53 Uhr

    Was ist das für ein Tatort. Hühnergeschwafel in allen Variationen der schweizer Mundart, die man als „Piefke“ nicht verstehen möchte. Man(n) kommt zu kurz… Das man Schweizer die Schuhe beim Laufen bestohlen kann ist nicht nur ein Vorurteil. Das zeigt der Versuch des Nachbarlands einen Sonntagskrimi zu senden. Ich geh ins Bett bei so einem langweiligen Schwachsinn.

    Antworten
  • Tom • am 18.10.20 um 20:59 Uhr

    U huere schad… luege scho 50 Minute…
    Es het kei Hand und Fuäss…
    „Mord im Fonduestübli“ wer mer lieber.
    Verkrampfti Dialög…
    Zu schnelli schnitt…
    Schwachi Kamerafühärig…
    Kes luege…
    1 mal im Jahr hender de Ziit zum en Ahständige Tatort z’produziere…
    Das isch eifacht nur Schlächt.

    Antworten
  • Vino • am 18.10.20 um 21:00 Uhr

    Selbst ein Stern ist für eine derart langweilige Darbietung noch viel zu gut.

    Antworten
  • Supi • am 18.10.20 um 21:07 Uhr

    Bräsiger Möchte-gern-Kunstfilm. Kein Tatort. Enttäuschender Start aus Zürich.

    Antworten
  • Delete • am 18.10.20 um 21:10 Uhr

    Das nuschelschwaiger „f*“ Wort soll diesen Schlagwort rausreißen? Gähn…

    Antworten
  • Moosmann • am 18.10.20 um 21:13 Uhr

    Mir ist die Story zu rasant, die KommisarINNEN sprechen viel zu schnell so kann ich der Handlung nicht mehr folgen. Da schau ich mir leiber den Musikenstadel auf VHS zum 15,Mal an.

    Antworten
  • Nina Jansen • am 18.10.20 um 21:25 Uhr

    Entäuschender Tatort….. Überhaupt nicht gut!
    Schade…..

    Antworten
  • Der Fremde • am 18.10.20 um 21:28 Uhr

    Enttäuschender Einstand des neuen Schweizer TO-Teams. Sowohl die Persönlichkeiten der beiden Kommissarinnen als auch der Inhalt dieser Folge sind m.E. uninteressant, die Dialoge weitgehend hölzern und belanglos. Aus welchem Grund kann das Schweizer Fernsehen eigentlich keine halbwegs brauchbaren TO-Folgen produzieren??? (die Sprache allein kann´s ja wohl nicht sein)

    Antworten
  • Hahn Dagmar • am 18.10.20 um 21:32 Uhr

    Nein so etwas muß, sollte man sich nicht anschauen müßen. Schon lange nicht mehr so eine schlechte Handlung sowie Besetzung gesehen. Hoffe es gibt keine weitere Folge. Tatort-Filme waren mal Kult— doch dieser ist nur ein schlechter Film. Nein Danke!!!!!

    Antworten
  • Schimmi • am 18.10.20 um 21:33 Uhr

    Schlechter Einstand des neuen Teams. Warum wird so ein verzwicktes Drehbuch geschrieben? Zu konfus, zu viele Namen. Leider sehr enttäuschend

    Antworten
  • Thorsten • am 18.10.20 um 21:38 Uhr

    Geht’s noch langweiliger? Die Schweizer sollen es einfach bleiben lassen. Der Schweizer Tatort war immer mies und wird immer mies bleiben. Die schlechte Synchronisierung ist nur das Tüpfelchen auf dem i.

    Antworten
  • Dondar • am 18.10.20 um 21:47 Uhr

    Mega schlecht. Sicher kein zweites mal mehr

    Antworten
  • Horst Thanner • am 18.10.20 um 21:54 Uhr

    Wenn es ginge, noch nichtmal 1 Stern………und ich dachte m, mit dem Verschwinden von diesem Pflückigertrottel wäre es endlich gut mit diesem Schweizer Käse……..nein !!!!
    Züri brennt schiesst den Vogel an Langeweile und Überfüssigkeit ab. Selten hab ich mich so gelangweilt…….allein dieses Sprachgeröchel macht mich hochgradig aggressiv ????

    Antworten
  • Henning • am 18.10.20 um 21:54 Uhr

    Die beiden Kommissarinnen sind ganz interessante Typen, die Geschichte aber war ein wenig zäh. Das Spiel mit der Länge jeder Szene, wie es die Regisseurin offenbar sehr von Lehrmeister Wim Wenders abgeschaut hat, passt nicht zu jedem Format. Und die Aktivistenszene der 80er, in der die erste Tat geschah? Nun, ich kann ihr nur zögerlich etwas abgewinnen, zu sehr konzentrierte sich ihre Energie darauf, sich speziell mit der Polizei auseinanderzusetzen. Doch ein wenig kritischer und rebellischer, als wir es heute sind, könnten wir schon wieder werden. Also, zurück zum Film: Die beiden Damen haben nun mehr Respekt voreinander als zu Anfang, also dürfte es mit den ganz schlimmen Zickereien in den kommenden Folgen vorbei sein.

    Antworten
  • A. • am 18.10.20 um 21:55 Uhr

    Kann Thorsten nur zustimmen … war mies – bleibt mies.
    Langweilige und aufgesetzte Charaktere, nerviger Zickenkrieg.
    Unterhaltungsfaktor gleich null !!

    Antworten
  • Frank • am 18.10.20 um 22:03 Uhr

    Wenigstens haben die zwei Zicken Ermittlerinnen irgendwann die Hände aus den Hosentaschen herausgenommen. Wahrscheinlich ist das der Schweizer Beitrag zur Nicht-Verunreinigung des Tatorts dachte ich noch, da kam auch die Staatsanwälten so daher, Corona konform? Nein, beim Dreh war davon noch nicht die Rede. Der Vorgesetzte hat sich… egal, er steht zumindest nächstes mal nicht mehr zur Verfügung. Wahrscheinlich feiern wir dann einen reinen Frauen Apparat mit Schwerpunkt auf den Zickenkrieg. Irgendwie war da auch noch ein, respektive zwei Fälle, wer da noch den Überblick behalten konnte, war im Vorteil. Die Polizistin ist noch Sängerin, oder doch nicht… Die Fälle werden durch Rückblenden zwar dem Zuschauer verkauft, aber aufgeklärt werden sie nicht. Dennoch sind die Ermittlerinnen immer auf dem gleichen Wissensstand. Respektabel. Ich fürchte, der erste wird leider nicht der letzte gewesen sein.

    Antworten
  • Hanz W. • am 18.10.20 um 22:05 Uhr

    Schade, das war ein eher schwacher Einstand, wenn er sich in der zweiten Hälfte immerhin ein wenig gefangen hat. Dabei haben die Schweizer doch zuletzt einige recht respektable, originelle Ergebnisse geliefert. Aber das war doch jetzt eher ein Rückschritt, da hilft die ganze coole Optik nichts. Für den Moment ein eher unsympathisches Team, ein zwar ganz interessanter Ausgangsfall mit originellen Elementen, der aber für meinen Geschmack sonderbar lustlos und uninspiriert verfolgt wird, wenn dann auch wieder recht überraschend gelöst. Die Figuren insgesamt eher platt, wie aus der Kiste gezogen und dann wieder fallengelassen. Aus dem Motto „Rebellen von einst sind die Etablierten von heute“ hätte man deutlich mehr Funken schlagen können, so blieb das mehr oder minder oberflächlich, belanglos, zufällig. Und nein, schon wieder einen Zickenkrieg im Tatort braucht kein Mensch. Wie gesagt, im zweiten Teil hat das ein wenig Fahrt aufgenommen, viel Schatten mit ein wenig Licht, wohlwollende drei Sterne zum Einstand, vielleicht entwickelt sich da ja was.

    Antworten
  • Attila • am 18.10.20 um 22:14 Uhr

    Die beiden neuen sind, nach der ersten Folge, nicht besonders sympatisch. Grandjean ist ein Arschloch, Ott eine blöde Kuh, völlig untauglich für diese Arbeit. Sie werden die neuen schweizerischen Ermittlern? Na schön.
    Und warum kann man keinen Tatort machen, wo kein Freund betroffen ist? Einen ganz normalen… Warum soll sofort im ersten Fall der eigene Chef betroffen sein? (Gespielt von Roland Koch, a.k.a. Matteo Lüthi. Eine schlechte Idee. Zum Glück wird er in den nächsten zürcher Folgen nicht auftauchen. Oder vielleicht in einer dritten Rolle?).
    Und warum hat man den ersten Fall nach dem Schädel-Abend so gut wie liegen gelassen? Sie haben noch nicht wissen können, dass es einen Zusammenhang gibt.
    Von dieser Grundidee hätte man eigentlich auch einen guten Tatort machen können. Hätte.

    P.S.: Komisch, dass Schuler in den Promo-Fotos noch lange Haare hatte, die sie inzwischen kürzer schneiden ließ :-)

    Antworten
  • Bruno • am 18.10.20 um 22:34 Uhr

    Der Fall selbst und die Bearbeitung waren okay. Das Ende stimmig.
    Der Zickenkrieg übertrieben. Das Hin und Her mit mal Du und mal Sie auch.
    Nervig auch die gottlob recht wenigen Geistersehereien.
    Nach einer halben Stunde war ich kurz davor, abzuschalten; aber die Neugier siegte.
    Auch von mir drei Sternchen in der Hoffnung, dass die nächste Folge besser wird.

    Antworten
  • Paddybaer • am 18.10.20 um 22:47 Uhr

    Ich fand ihn recht okay. Neues Team, neue Stadt, neue Konstellation der beiden Komissarinnen – geben wir doch den beiden etwas Zeit, sich zusammen zu raufen. Übrigens: etwa ein Viertel der Schweiz ist französischsprachig…

    Antworten
  • Thea L • am 18.10.20 um 23:03 Uhr

    Man spürt vor allem die Absicht. Schade. Leider gelingt keine packende Erzählung. Ich habe mich sehr auf den Film gefreut und viel erwartet. Jetzt bin ich enttäuscht. Dabei find ich den Cast eigentlich vielversprechend. Doch es fehlen die konkreten Konflikte. Alles kann, nichts muss,.

    Antworten
  • alter Fan (tm) • am 18.10.20 um 23:09 Uhr

    schonmal positiv : kein Babylon Berlin Staffel X Folge Y – Tatort am Sonntag abend bei ARD – wie schon gesagt – ein überzeugender Neueinsteiger war das wirklich nicht – auch aus der Schweiz kamen schon gute TO Folgen – “ Züri brännt “ -eigentlich eine ganz interessante Story halt streckenweise sehr zäh erzählt – was die Darsteller anbelangt – alle etwas sehr gewöhnungsbedürftig – Zickenkrieg etc . dazu noch diese nervigen Akzente – Schweitz halt – die nächste Folge könnte dann mal durchaus etwas gelungener werden .

    Antworten
  • Kathi • am 18.10.20 um 23:16 Uhr

    Für mich ist wichtig, ob ich mit den Protagonisten „kann“. Also ob sie sympathisch, gruselig oder sonst irgendwie interessant sind. Die beiden Damen sind es für mich nicht und somit war ich nicht richtig bei der Sache, zumal die Geschichte mich nicht fesseln konnte.

    Antworten
  • Leni • am 18.10.20 um 23:56 Uhr

    Ich fand den Tatort gut. Erfrischend neue Gesichter, gute Story, die mich von Anfang an gefesselt hat, auch die Rückblicke und „Geistersichtungen“ waren für mich stimmig.
    Offenbar achten die schweizer Ermittlerinnen mehr auf ihr Äußeres , denn sie kamen auffallend topmodisch daher. Ein deutlicher Kontrast zu den sonstigen Teams in ewig gleicher Jeanskluft.
    Roland Koch war die perfekte Besetzung für die Rolle des Kripochefs, schade, dass man sonst nicht mehr von ihm sieht.
    Die Gesangseinlage in der Schlußszene hat bei mir Erinnerungen an Stoever und Brockmöller hervorgerufen. Auch sehr gelungen.

    Antworten
  • Smokie • am 18.10.20 um 23:59 Uhr

    Es kostete etwas Standhaftigkeit, den Tatort die vollen 90 Minuten lang anzusehen. Die persönlichen Animositäten, zwischen den beiden Ermittlerinnen, hätte man sich drehbuchseitig getrost sparen können; gewisse Ähnlichkeiten gab es leider bereits vielfach in anderen Tatortfolgen und ist wenig unterhaltsam, eher das Gegenteil.
    Die Szene, als der Fahrradkurier, direkt das Paket (Inhalt war der Schädel) dem Empfänger – während der geschlossenen Feier – übergab, erschien mir doch klein wenig realitätsfern. Einfacher Zutritt ohne irgendeine Kontrolle….naja.

    Vielleicht wird der nächste Tatort aus der Schweiz a little bit better.

    Antworten
  • Eigentlich Tatort Fan • am 19.10.20 um 0:30 Uhr

    Traurig. Bei uns ist der Tatort immer eine Familienveranstaltung. Wir hatten bereits nicht viel erwartet, dann wurde es allerdings noch wesentlich schlechter. Die Streitereien zwischen den beiden Ermittlerinnen wirken derart aufgesetzt, dass man sich an eine Theatervorstellung aus der Grundschule erinnert fühlt. Die Synchronisation scheint ebenfalls aus den 80-er Jahren zu stammen, der Ära an dem der eigentliche Fall vor 40 Jahren spielt. Erstaunlich, dass in diesem Fall immer weiter ermittelt wird, obwohl bereits nach 15 Minuten übereinstimmend festgestellt wird, dass ein etwaiger Mordfall zwischenzeitlich verjährt ist. Noch befremdlicher, dass der eigentliche Mörder, der Polizeichef darauf nicht hinweist, sondern die Ermittlerinnen immer weiter ermitteln lässt. Fazit: Ermittlerinnen gesichtslos, Fall komplett an den Haaren herbei gezogen, Musik fast immer unpassend. Wir geben den Schweizern noch eine Chance. Traurig

    Antworten
  • gremlin89 • am 19.10.20 um 0:50 Uhr

    Habe nur 10 Minuten geschafft. Schwer zu verstehen. Hat mich nicht gefesselt. Lieber einen „alten“ Tatort angesehen. Schade.

    Antworten
  • Bombi • am 19.10.20 um 3:04 Uhr

    Scheinbar habe ich einen anderen Film gesehen.

    Ich habe weder einen Zickenkrieg noch Geister in dem Film gesehen.
    Die „Geister“ waren in meinen Augen Erinnerungen.
    Dass sich die Kommissare mal streiten bzw. anpampen – stimmt, gab’s schon oft – Ballauf und Schenk, Batic und Leitmayr, Thiel und Börne, da ist es normal. Aber hier gleich „Zickenkrieg“, oder wie?

    Hauptsache einige konnten hier mal wieder ein wenig ihre hochnäsigen Sprüche Richtung Schweizer ablassen. Besonders gut, wenn man dabei seine eigene Blödheit gleich offenkundig macht – Schönen Gruß an den „Piefke“.

    Antworten
  • verena • am 19.10.20 um 6:44 Uhr

    folgendes das Thema kann ein nicht Zuercher gar nicht verstehen- ist gar nicht interessant fuer ein Nichtzuercher total falsches Thema
    AJZ Rote Fabrik kenne ich — bin hier aufgewachsen und habe alles erlebt
    wurde nicht richtig dargestellt ein totales durcheinander
    ja es stimmt es sind 3 Personen verschwunden damals es wurde nicht recherchiert
    und jetzt dieser Tatort furchbar– zickenkrieg als ob wir frauen nicht zusammenarbeiten können — habe bis zum schluss geschaut ob sich noch was positives ergibt niente musste fast lachen ueber solch einen Blödsinn–als nächstes kommt sicher noch der Globus krawall von 1969 als krimi als die Jungs und Mädchen in den keller geschleppt wurden und verpruegelt

    Antworten
  • Wolfgang Schur • am 19.10.20 um 7:05 Uhr

    Sehr sehr schlecht. Die beiden Kommissare passen überhaupt nicht zusammen. Ganz blöde Story, typisch für die Schweizer. Hoffentlich verschwindet der Schweizer Tatort aus dem Programm. Die Musikuntermalung war die Krönung. Da hat sich „Das Erste“ mal wieder was geleistet.

    Antworten
  • Hardy Hatzius • am 19.10.20 um 8:44 Uhr

    Zwiespältiger Einstieg für zwei neue Kommissarinnen – und die Story: schön zusammengezupft.
    Personen + Sprache: ein schönes Kauderwelsch , das anscheinend Frankreich- Und FrauenHasser befeuert (Vorkommentatoren der ekelhaften Art).
    Wenn man den Kommentar der ZEIT liest, wird klar, daß die dt. Nachvertonung wohl daneben ging – ich dachte an manchen Stellen: „… hör ich schlecht?“
    Mein Fazit: erfrischend anderes Ermittlerpersonal unter fragwürdigen Umständen inszeniert – Sprache verbesserungsfähig – man sollte auch die Wahl haben, das Original zu hören!

    Antworten
  • Schnarchi • am 19.10.20 um 9:11 Uhr

    Bestimmt alles künstlerisch wertvoll … ich bin leider kurz nach der Hälfte eingeschlafen, hat mich echt nicht abgeholt.

    Antworten
  • spiderman916 • am 19.10.20 um 9:12 Uhr

    Tut mir leid, die Schweizer sollten es wirklich lassen. Total langweilig ohne Höhepunkte, ferner ohne Untertitel kaum zu verstehen.

    Antworten
  • stephan_muenchen • am 19.10.20 um 9:57 Uhr

    Ein sehr mauer Einstieg für die neuen Züricher Ermittlerinnen Grandjean und Ott, der deshalb besonders bedauerlich ist, weil der zweite Fall, der erst nächstes Jahr gezeigt wird, parallel abgedreht wurde und – so befürchte ich – damit schlimmes befürchten lässt.
    Irgendwie hat nichts wirklich gepasst in diesem Tatort:
    1.) Viele Zusammenhänge wirkten sehr konstruiert. Gerade die Tatsache, dass Charly, ein guter Freund von Ott, in den Fall involviert ist, war zu sehr an den Haaren herbei gezogen.
    2.) Dann ist auch dieser Tatort der schlechten Tonqualität zum Opfer gefallen. Ich verstehe an und für sich ganz gut Französisch, doch bei DEM Genuschel bin ich ausgestiegen.
    3.) Ist ja durchaus interessant, über die unterschiedlichen Muttersprachen eine besondere Note in den Tatort reinzubringen… aber dass dann zudem offensichtlich nachsynchronisiert wurde (warum eigentlich???), und das dann auch echt so grottig, dass ich mit wie in einem schlecht synchronisierten amerikanischen B-Movie vorkam, das habe ich als Zumutung empfunden.
    4.) irgendwie hatte ich permanent das Gefühl, Sequenzen verpasst zu haben. Der gesamte Tatort wirkte auf mich unvollständig. Handlungsstränge wurden angerissen, aber nicht wirklich konsequent aufgelöst oder zu Ende erzählt. Mir ist vollkommen untergegangen, ob sich der Bruder des Opfers nun selbst umgebracht hat oder ob er ermordet wurde… und warum.

    In der Summe machte dieser neue Tatort „Züri brännt“ den Eindruck, als sei er noch gar nicht fertig, sondern in der ersten Rohfassung einfach mal rausgehauen… statt ihn ordentlich zu schneiden und sinnvoll zu vertonen. Eigentlich schade, denn grundsätzlich fand ich die Gegensätzlichkeit der beiden Ermittlerinnen durchaus spannend und von den beiden, mir bis dato eher unbekannten Schauspielerinnen Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler sehr ambitioniert verkörpert. Und auch die Story an sich hatte durchaus Potential.

    Trotzdem ist mein Fazit: das war nix. Und wenn’s so weitergeht, dann „brännt nicht nur Züri“, sondern ist das neue Zürich-Team bereits verbrannt, bevor es wirklich Fuß fassen kann.

    Antworten
  • Argos • am 19.10.20 um 10:36 Uhr

    Die Handlung langweilig das Team unsympathisch.
    Ein vollkommen mißlungener Einstand. Aber wen wundert es, wenn man mit Lorenz Langenegger und Stefan Brunner (Buch) zwei derjenigen Autoren verpflichtet, die sich schon mit dem Tatort „Die Musik stirbt zum Schluß“ beim Publikum unbeliebt gemacht haben. Anscheinend ist beim SRF die Meinung der Kritiker maßgeblich, die des Publikums uninteressant.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 19.10.20 um 10:51 Uhr

    Kommissarin A wird durchgängig ins Bild gesetzt, als wären wir in einem Jil-Sander-Werbespot. Ihre Antwort auf die Welt besteht hauptsächlich aus einem süffisanten Grinsen. Kommissarin B leidet unter ihrer Abkunft als höhere Tochter von der Goldküste und kompensiert das, indem sie sich als eine Art weiblichen Nerd gibt. Und gleich im ersten Fall ist sie eng mit einem Hauptverdächtigen verbandelt. Jessas, wer sich das wieder ausgedacht hat. Aber es kommt noch schlimmer in Form eines Plots, der sich seinem vorgeblichen Thema, den Züricher Jugendkrawallen von 1980, allenfalls mit einer schicken Retro-Attitüde und dem hinlänglich bekannten Schuld-und-Sühne-Pathos nähert, statt mal dorthin zu gehen, wo es wehtut, und zu fragen, wie Gewaltspiralen entstehen. So wie es hier „aufgearbeitet“ wird, bleibt es einfach nur die handelsübliche Revoluzzer-Folklore fürs Feuilleton.

    Antworten
  • Roli • am 19.10.20 um 10:59 Uhr

    Endlich wieder mal ein Tatort, der diesen Namen auch verdient. Echte Polizeiarbeit, schnörkellos, menschlich, emotional. Mit vielen Fragezeichen, Mutmassungen und lokalen Eigenheiten, so läuft das halt im echten Leben. Für den ersten Fall des neuen Duos ein vielversprechender Einstieg, mit Luft nach Oben.
    Typisch die überaus hochnäsigen deutschen Reaktionen a la „Tatort können nur wir Deutschen“. Dabei ist vieles nur Klamauk und Schrott, aber halt Made in Germany. Da schaut man noch so grosszügig drüber hinweg, gell.

    Antworten
  • MoistvonLipwik • am 19.10.20 um 11:00 Uhr

    Licht und Schatten.
    Fangen wir mit dem Schatten an. Ein wirklich tiefer ist die hochdeutsche Nachsynchronisation. Sie hat schon manchen Luzerner Tatort gekillt. Die Lippenbewegungen passen nicht, die Dialoge wirken aufgesagt (sind sie ja auch) und daher unglaubwürdig. Das gilt für den Zusammenprall der Ermittlerinnen wie für die alternde Punkdiva, der man diese nicht abnimmt, sondern die wirkt wie eine nette Oma bei der Fasnacht.
    Wien und Franken zeigen, wie’s geht: in Zürich wird nun einmal kein Tagesschau-Hochdeutsch gesprochen, sondern Schwyzerdütsch. Für diejenigen, die das nicht beherrschen, mag es Untertitel geben. Wenn die ARD von der dämlichen Synchronisiererei (die auch sonst ein Ärgernis ist) nicht lassen kann, mag sie wenigstens im Internet eine OmU-Version anbieten oder SRF bitten, die Ländersperre aufzuheben.
    Aufgrund dieses Mankos wird auch der Konflikt zwischen den beiden Ermittlerinnen nicht ohne weiteres verständlich und seine Entladung albern: hier die erfahrene Kommissarin aus einfachen Verhältnissen, die sich alles erarbeiten musste (und der man aus erst später ersichtlichen Gründen den angeblich möglichen Aufstieg zur Leitung der Kriminalpolizei vor die Nase hängt), da die hoch (und vor allem reich) geborene Tochter vom Züriberg, der die einflussreiche Mama die Türen öffnet und an die sich genau wegen dieser Mama sofort alle, die was werden wollen (insbesondere die Staatsanwältin), in widerlicher Schranzenmanier heranschmeißen. Natürlich hätte man sowas auch anders darstellen können (und vielleicht sollen), aber 90 Minuten setzen nun einmal Grenzen.
    Auch sonst muss man auf ein paar Sachen selbst kommen, da das Zeitbudget zu knapp war: die Tötung erfolgte nicht mit der Dienstwaffe, sondern einer anderswo beschafften (es war mithin keine Tat im Affekt), die Versendung von Schädel und Protokoll geschah in der Antizipation der Weigerung, sich zu stellen.
    Und da kommen wir zum positiven. Der Plot ist gewohnte Schweizer Qualitätsarbeit, Stück für Stück und ohne Längen odser irgendwelche erratischen Zwischenhandlungen bzw. unerklärliche Zufälle werden die Einzelheiten entschlüsselt. Erst gegen Schluss wird deutlich, dass die Zeit knapp wurde.
    Auf auf die Nebenaspekte wurde geachtet. Sehr schön wird der Aufstieg einzelner „Widerständler“ gezeigt, die die leider nicht unübliche Tour von links unten nach rechts oben gemacht haben. Positiv die wiederholten Aufnahmen aus der Luft, die – wie die Berliner U-Bahn-Impressionen – dem Tatort ein individuelles Markenzeichen geben, genauso gut die immer wieder eingeblendeten Archivaufnahmen aus dem Jahre 1980.
    Fazit: abgesehen von der hochdeutschen Synchronisation und ihren Folgeschäden ein gelungener Einstand.
    Zum Schluss: Tatort wird anstrengend bleiben. Wer seichte Unterhaltung Barneby haben will (das Böse überfällt die heile Welt, der Kommissar stellt die Harmonie wieder her), ist bei Tatort falsch – und wird das auch bleiben. Und das ist gut so.

    Antworten
  • Rudi • am 19.10.20 um 13:56 Uhr

    Ich fand ihn doch recht gut (vor allem die Inzenierung), wenn auch teilweise etwas zäh von der Erzählweise, und mit ein paar „häh!?“ Momenten. Hand aufs Herz: ist die Geschichte zu simpel, ists ja auch nicht recht, oder? Und welcher Krimi ist schon zu 100% realitätsnah. Hab mir natürlich die Originalfassung angeschaut, das mit dem Ton fand ich auch mühsam, die Zickereien sowieso. Aber kommt schon, komplette Lippensynchronität habt Ihr bei allen synchronisierten US-Krimis und z.B. Wallander auch nicht, das weiss man einfach dort und nimmts in Kauf.

    Antworten
  • Momi • am 19.10.20 um 15:57 Uhr

    Musste nach einer halben Stunde die Segel streichen und bin eingeschlafen. Werde den Rest des Films auch nicht mehr zu Gemüte führen. Nur soviel: Zickenkrieg war echt gut – es gibt leider immer noch unterschiede zwischen D-sprachigen und F-sprachigen Schweizern. Das wir immer so sein, aber in den nächsten Folgen werden die Damen schon besser. Bitte die Hände aus den Hosentaschen nehmen – das Klischee bleibt den Appenzellern und Jodlern vorbehalten, aber nicht Frauen.
    TL = meint Isabelle sei eine Französin. Ihm sei noch mitgeteilt, dass die Schweiz sogar 4-sprachig ist. Bitte auf GOOGLE nachschauen und nicht so blöd dahinlabern „Piefke“- Danke.
    TOM = Gibe diar einhundertprozäntig rächt und zwar u huara mässig rächt.

    Antworten
  • Alex20 • am 19.10.20 um 17:16 Uhr

    Ein sehr guter Einstand für das neue Tatort-Team der Schweizer.
    Die beiden Damen überzeugen durch ein realistisches und nicht (wie so oft beim Tatort) völlig überzogenes Spiel. Weiter so!

    Antworten
  • Christian • am 19.10.20 um 19:23 Uhr

    Der Fall an sich war ganz ok, aber auch viel zu vorhersehbar. Ich wusste jedenfalls schon recht schnell das es der Polizeichef war. Und das nächste mal mit Untertitel, selbst ich als des südbadischen Dialektes mächtigen(eng mit dem schweizerdeutschen verwandt) hatte Probleme die beiden Hühner zu verstehen.

    Antworten
  • Hubert • am 19.10.20 um 20:55 Uhr

    Langweilig, nicht zu verstehen, Zicken und vieles andere mehr – ich gebe allen schlechten Kommentaren vollkommen Recht. Will aber noch hinzufügen: ekelhaft, was die eine Kommissarin da mit dem alten Mann getrieben hat. Vollkommen gleichgültig, was er getan oder nicht getan haben mag, mal abgesehen davon, dass das letztlich sowieso an mir vorbeigegangen ist.

    Antworten
  • Egal • am 19.10.20 um 21:39 Uhr

    Was war`n das?
    Da ist es ja spannender, Raclettekäse beim Schmelzen zuzusehen…

    Antworten
  • Parker Jones • am 19.10.20 um 22:16 Uhr

    blick.ch/news/schweiz/peinlich-panne-beim-schweizer-tatort-kommissarin-traegt-waffenholster-verkehrt-id16152184.html

    Dumm, dümmer, noch dümmer…

    Einfach lächerliche…

    Antworten
  • Patricia Friedrich • am 20.10.20 um 18:33 Uhr

    Nach 0 Sternen wurde hier ja schon öfter mal gefragt – aber selbst das wäre noch schöngeredet. Dieser Plot ging absolut in den Negativbereich. Ich habe selten einen schlechteren Tatort gesehen. Völlig überspannte Charaktere und an den Haaren herbeigezogene Morde. Dieser Einstand war so schlecht, dass ich dem ganzen nicht einmal eine zweite Chance geben möchte. Das habe ich bisher immer getan – aber einmal 90 Minuten vergeudete Lebenszeit reichen vollkommen.

    Antworten
  • arte-Versteher • am 21.10.20 um 19:04 Uhr


    „Es ist kein bewusstes Green Storytelling vorgesehen“ (…) Die Ermittlerinnen fahren also weiterhin im Auto durch die Gegend, dürfen auch mal eine Bratwurst am berühmten Sternengrill vertilgen.
    Die Vergangenheit habe aber zeigt, dass bereits ein Umdenken passiert sei und sich auch entsprechend auf die Drehbücher niedergeschlagen habe – so gebe es kaum noch Produktionen, in denen geraucht oder Alkohol getrunken werde. „Genauso wird sich das wohl auch in Bezug auf das Umweltbewusstsein auswirken“, glaubt der Chef von SRF-Fiktion.

    schweizer-illustrierte.ch/people/swiss-stars/tatort-darsteller-durfen-kein-fleisch-mehr-essen

    Kein Wunder, dass der TO heutzutage so verkopft wirkt.

    (Drei Sterne wg. Mehrfachpost)

    Antworten
  • Parker Jones • am 24.10.20 um 12:59 Uhr

    Angeblich werden keine weiteren schweizer Tatorte mehr gedreht. Ob der bereits abgedrehte noch auf ARD gesendet wird, ist unklar! Schweizer Käse soll in der Schweiz bleiben.

    Antworten
  • Lear • am 24.10.20 um 16:09 Uhr

    Nach meinen Geschmack, war dieser TO einer der Besten der letzten Jahre. Ich muss auch (wie mir scheint) für die beiden Kommissarinnen Carol Schuler alias Kommissarin Ott und Anna Pieri Zuercher, die die Kommissarin Grosjean spielt in die Presche springen und für die beiden Position beziehen. ihr lasst ja alle kein gutes Haar an den beiden Damen…
    Bezüglich des oft kritisierten Schwyzerdütsch, kann ich schon nachvollziehen, dass dieses Deutsch in einem Großteil Deutschlands unverständlich ist. Damit sollte lediglich ein weiteres Augenmerk auf Authentizität gelegt werden. Und naja, ich meine das Team ermittelt halt in Zürich. Da muss man sich eben auf moderneres Deutsch einlassen; immerhin ist das die Zentralschweiz und nicht mehr das gute alte Luzern, wo Reto und Ritschie ermitteln.
    Anna Pieri Zuercher stammt gebürtig aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz, beim Radiointerview von SWF 3 hört man einen klaren Akzent, aber lange nicht so extrem wie im Film.
    Zum Thema Zickenkrieg: Den kann ich auch attestieren; ich gebe auch zu, dass das extrem nervig sein kann … aber seien wir doch mal ehrlich im ersten Fall können sich doch die TO-Ermittler meistens nicht leiden; denken wir nur einmal an Steier und Mey zurück. Mey hatte dem alten Grießgram Steier sogar Blumen zum ersten Arbeitstag mitgebracht und er sagte dann nur schaffen Sie das Gemüse weg oder so.

    Die Kritik, in der es lapidar heißt, dass „Brand im Fonduestübli“ ein besserer Titel für diese Folge wäre, muss ich entschieden zurückweisen. Demjenigen, der das behauptet hat, würde ich, als Nicht-Schweizer gerne eine Lektion in Heimatkunde erteilen. In den achtziger Jahren gab es diese Bewegung Züri brännt wirklich; damals ging es um die Kürzung der Jugendausgaben und die Umschichtung derer auf Luxus-Wohnprojekte. Es gab Nackt-Protestmärsche (die symbolisieren sollten, dass den ohnehin Armen die Mittel gekürzt werden.) und die teilweise unter Einsatz von Tränengas aufgelöst wurden.
    Dieser TO greift das Wesentliche dieses düsteren Züricher Kapitels auf, bis hin zum Tod eines Polizei-Beamten durch Herzinfarkt.
    Auf jeden Fall hat mich dieser TO super unterhalten und den Leuten, die entnervt ausgeschaltet haben, sei gesagt ihr habt echt was verpasst …

    Antworten
  • Bernd Butscheidt • am 26.10.20 um 19:04 Uhr

    Muss den Tatort auch schon deshalb loben, weil so viele draufhauen.

    Man, das ZDF zeigt gefühlt pro Tag drei Krimis, die diesen Tatort nicht das Wasser reichen können.

    Und zum Zickenkrieg:
    Ich weiß ja nicht, auf welchen tollen Arbeitsplätzen alle so arbeiten: Hat da jede den anderen gerne, jeder gönnt jeder jede Beförderung, kein Neid, kein Frust?

    Mir schienen die Arbeitsverhältnisse, die in diesem Tatort beschrieben wurden, erstaunlich „normal“. Das Kindergartengekappel zwischen Björne und Thiel ist zwischendurch sicher auch mal ganz lustig, aber ab Montag sieht die Welt doch eher so aus wie hier in Zurich …

    Und „professionell“ gearbeitet wurde ja trotzdem. Fehler werden eben überall trotzdem gemacht (Elbphilharmonie, Berliner Flughafen, LKW-Maut …).
    Mein Fazit: Es gibt nicht jeden Sonntag ein Jahrhundertwerk. Gute bis sehr Serienware mit Potential, bitte weiter machen!!!

    Antworten
  • MoistvonLipwik • am 27.10.20 um 17:55 Uhr

    Zweite Version.
    Ich bleibe bei meiner ersten Wertung: eigentlich recht gelungen (hätten vier Sterne werden können), leider aber durch die Hochdeutsche Nachsynchronisation vermurkst.
    Späteren Kommentaren entnehme ich, dass einige in den Genuss der Originalfassung gekommen sind. Meine Frage: wie kommt man an die heran? Mir ist es nicht gelungen.
    Ach ja, zwei Anmerkungen noch: wo war der „Zickenkrieg“? Es gibt einen Zusammenprall – das ist alles. Mehr war da nicht.
    Und schließlich noch ein vergessenes Schmankerl: die Ermordete allen, die sie kannten, noch einmal erscheinen zu lassen, war ein wirklich gelungenes Detail.
    Kann man wieder schauen.

    Antworten
  • John Steed • am 30.10.20 um 7:48 Uhr

    Wieder eine langweilige Tatort Folge auf die ich verzichten kann und leider werden es immer mehr. Wenn das so weitergeht werde ich mir keinen Tatort mehr anschauen. Ich hoffe das war der erste und letzte Fall von diesem Tatort Team.

    Antworten
  • Michi • am 7.2.21 um 19:25 Uhr

    Ich fand die Geschichte spannend und die Umsetzung super. „Kein klassischer Tatort“ ist ein merkwürdiges Qualitätszeichen finde ich, super dass es mal vielseitiger wird.

    Antworten
  • Revilo • am 27.2.21 um 17:11 Uhr

    Erster Fall von Kommissarin Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Fallanalytikerin Tessa Ott (Carol Schuler), die in Zürich ihren Ermittlerort haben.
    Da die Kriminalkommissare Reto Flückiger und Liz Ritschard in Luzern nach 17 Folgen vom TV-Sender SRF 1 keinen neuen verfilmten Fall mehr bekommen haben, wurde für die Zukunft nun dieses neue Züricher Ermittler-Duo Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Tessa Ott (Carol Schuler) mit dieser Folge “Züri brännt“ hier eingeführt.
    Diese beiden ungleichen, weiblichen Ermittler sind jeweils mit besonderen Charaktereigenschaften bestückt, die sich aber gegenseitig sehr beißen, was diese Folge in ihrem Geschichtsablauf auch aufzeigt.
    Vielleicht auch, um diese verschiedenen, weiblichen Charakteren realistisch darzustellen, hat man als Regisseur die in Zürich geborene Viviane Andereggen für dieses Startprojekt “Tatort-Zürich“ auserwählt. Sie ist aus Zürich und sie ist eine Frau. Und vielleicht hat sie dadurch auch eine Vernetzung, wie die heimische Ermittlerin dieses neuen Züricher Gespanns.

    Als ich diese Tatort-Folge “Züri brännt“ zum ersten Mal gesehen habe, war ich von dem Ergebnis der Darstellung dieser weiblichen Ermittler nicht so begeistert. Doch nun habe ich alles sacken lassen und mir die Folge “Züri brännt“ jetzt kurz vor der zweiten nun bald erscheinenden neuen Folge, die ja gleichzeitig mit der Premierenfolge abgedreht wurde, wieder zu Gemüte geführt. Jetzt sehe ich diese Premierenfolge mit allem, was so drin ist, sogar etwas über dem Durchschnitt. Klar regen einen diese Ermittlerinnen im Umgang miteinander auf. Aber ich selbst könnte auf Personen mit solchen Charaktereigenschaften, wie sie diese Ermittlerinnen in dieser Premierenfolge pflegen, in meinem wahren Leben auch hinzeigen. Ich denke, dass Regisseurin Viviane Andereggen dies alles schon sehr gut inszeniert hat. Wenn man, wie ich manchmal, beim Ansehen dieser Folge sogar Wut auf den spielenden Typen oder die beiden weiblichen Rollen bekommt, hat das aber nichts damit zu tun, dass die Folge allein deshalb unterirdisch ist. Dafür ist die Glaubwürdigkeit einer solchen Handlung meiner Meinung nach wichtig. Und die ist hier in dieser Folge “Züri brännt“ auf jeden Fall gegeben.

    In dieser Premierenfolge werden Kommissarin Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Fallanalytikerin Tessa Ott (Carol Schuler) mit einer dunklen Vergangenheit der Stadt Zürich konfrontiert. Die Jugendunruhen in der Schweiz im Mai 1980. Hier gab es ein fiktives Verbrechen, dass sich nun 2020 wieder meldet.

    Story:
    Fallanalytikerin Tessa Ott (Carol Schuler) und Kommissarin Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) treffen sich an einer Baracke am Zürichsee. Dort wurde eine erschossene und danach verbrannte Leiche sichergestellt. Eine Identifizierung ist schwierig. Doch weil der Tote am Nacken ein buddhistisches Schutz-Tattoo trägt, finden die Ermittler heraus, dass dieser Tote Akuma heißt, Lungenkrebs im Endstadium hatte und auch lange Jahre in Laos gelebt hatte, aber nun zurückgekommen war. Vielleicht um noch reinen Tisch mit seiner Vergangenheit zu machen. Seine Schweizer Identität aber bleibt weiter im Dunkeln. Am Abend dann auf einer Feier, bei dem der bald aus dem Kriminalamt ausscheidende Dienststellenleiter Peter Herzog (Roland Koch) mit einer Verleihung der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet wird, bekommt dieser Peter Herzog (Roland Koch) vor allen Anwesenden ein Paket zugesendet, indem ein echter Totenkopf drin liegt. Dieser Totenkopf wird als die, seit den Züricher-Unruhen von 1980, vermisste, verdeckte Ermittlerin Eva Baumann (Julia Buchmann) identifiziert. Sie war in der damaligen Zeit in der linkspolitischen Szene, getarnt als Punkerin eingesetzt worden und bei den Straßenkämpfen der Jugendunruhen in der Schweiz im Mai 1980 spurlos verschwunden. Nun ermitteln Kommissarin Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Fallanalytikerin Tessa Ott (Carol Schuler) in zwei Fällen, die sich nach und nach immer näher kommen, bis sie auf einem Täter im jetzt hängenbleiben.

    Schauspielerich ist hier alles auf hohem Niveau. Gerade Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler geben ihren kantigen und gegen den Strich gebürstete Figuren einen besonderen Schliff.
    Die Basis dieser Folge sind meiner Meinung nach die beiden Ermittlerinnen Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher). Wie sie beide charakterlich mit dem Fall umgehen ist hier das Wichtigste. Und sie überzeugen meiner Meinung nach auch als empathische, nicht perfekte Polizistinnen. Die Geschichte selbst ist auch ganz gut auserdacht.
    Schon gleich bei ihrem ersten Zusammentreffen dieses Ermittler-Paars spielen Vorurteile eine Rolle. Denn Fallanalytikerin Tessa Ott (Carol Schuler) kommt aus einer hochangesehenen Familie in Zürich. Ihre Vernetzung dort wird sie wohl in die berufliche Position von jetzt hineingebracht haben. Und das passt der Kommissarin Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) schon mal gar nicht. Für die Zuschauer lässt sie dies ihre Kollegin auch sofort spüren. Doch Fallanalytikerin Tessa Ott (Carol Schuler) hat zwar diesen Job so bekommen. Aber sie ist mit ihrer Familie nicht so im Reinen. Vielleicht als Rebellin lebt sie, wohl platonisch, mit dem älteren, drogenabhängigem Schriftsteller Charlie Locher (Peter Jecklin) zusammen, der dann auch in den Unruhen von 1980 ebenfalls verwickelt ist. Und wegen diesem Charlie Locher (Peter Jecklin kommt es zwischen Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) nach mehreren kleinen Nicklichkeiten zu einem offenen Zickenkrieg, oder sagen wir mal einer Zickenschlacht, bei die der Zuschauer spätestens jetzt denken könnte, was muss ich nun hier sehen. Doch auch dieses Szenario finde ich angebracht, nachdem wie diese etwas unperfekte Polizistinnen diesen ganzen Fall angegangen sind.
    Wenn man diese Folge nicht mag oder sie schlecht findet, liegt das meiner Meinung nach dann zum größten Teil an der Sympathie für die beiden weiblichen Ermittler. Diese Sympathie scheint dann nicht so hoch zu sein. Beim ersten Ansehen habe ich das so gespürt. Aber die Folge selbst ist schon in Ordnung und auch ganz gut inszeniert. Sie wirkt realistisch aufgebaut, obwohl der Täter am Schluss sein Finale ein wenig zuschauerfreundlich gestaltet, was der realistischen Nüchternheit dieser Folge etwas abgeht. Hier hätte man diese Täterperson auf jeden Fall auch noch in der zweiten Folge sehen können. Zumindest ich wäre dafür gewesen.
    Auch die Nebengeschichte, indem der Mitbewohner Charlie Locher (Peter Jecklin) mit der verschwundenen Eva Baumann (Julia Buchmann) 1980 ein Liebesverhältnis hatte, wirkt etwas kleinkariert. Aber der Charlie Locher (Peter Jecklin) wird wohl schon eine wichtige Persönlichkeit in Zürich gewesen sein. Im Moment habe ich sonst keine andere Erklärung dafür, warum Tessa Ott (Carol Schuler) bei ihm lebt. Sie sympathisiert etwas mit der linkspolitischen Szene. Vielleicht ist deswegen der Charlie Locher (Peter Jecklin) ihr Idol.

    Auf jeden Fall bin ich mal neugierig, wie Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Tessa Ott (Carol Schuler) ihren zweiten Fall gestalten. In den Sympathiewerten müssen sie wohl zulegen. So wie sie sich in dieser Folge verhalten haben, dürften sie realistisch betrachtet einen zweiten Fall zusammen nicht mehr überstehen.

    Das Verstehen von diesem deutschsprachigen Dialekt, der hier zum Teil gesprochen wird, ist schon etwas schwierig. Aber das macht einen als Zuschauer, der sich darauf einlassen will, auch etwas konzentrierter. Zumindest bringt es diesen Zuschauer, der sich darauf einlässt, in einen Zustand, wo man diese Figuren dann auch ertragen und ihre Handlungen verstehen kann. Denn diese Folge “Züri brännt“ ist meiner Meinung nach keine normale Tatort-Unterhaltungskost.

    Doch grundsätzlich haben wir Zuschauer mit der Premierenfolge “Züri brännt“ einen ganz guten Start dieser neuen Züricher Ermittler Grandjean und Ott gesehen.

    Die Folge “Züri brännt“ ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Sie macht zumindest bei mir Lust auf eine zweite Folge von Ihnen. Aber Voraussetzung dafür ist, dass man die Sympathiewerte für diese weiblichen Ermittler ausklammern kann.

    Meine Schulnote: 3+

    Antworten
  • MoistvonLipwik • am 6.3.21 um 16:43 Uhr

    Ich bin mittlerweile in den Genuss der schwytzerdütschen Originalfassung gekommen: deutlich besser als die Nachsynchronisation. Vor allem die Tatache, dass Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zurcher) keine Mundart, sondern hochdeutsch mit franzörsichem Akzent spricht, gibt dem Tatort diese besondere Note: sie bleibt eine Fremde, die ihren Job zwar besser macht als die meisten anderen, der gegenüber sich die Stadt aber trotzdem verschließt, schon in der Sprache (für Nichtschweizer: die Frage, ob „deutsch“ i.S.d. Sprachenartikels der Schweizer Verfassung „hochdeutsch“ oder Mundart ist, sorgt seit Jahren für heftigen Streit zwischen „deutsch“-sprachiger Mehrheit und lateinischen Minderheiten). Nur vor diesem Hintergrund auch die nur für eingeweihte verständlichen kleinen Spitzen („ein typischer Deutschschweizer“).
    Also: wer (z.B. über ein VPN) die Regionskennung umgehen kann, sollte diese Fassung probieren.

    Antworten
  • MadMonkey • am 21.3.21 um 12:05 Uhr

    Guter Einstand für Grandjean und Ott. Besonders Carol Schuler gefällt mir gut. Das ist interessant, frisch und ist optisch auch noch wunderschön. Toller Film 4 Sterne

    Antworten
  • RotiFabrik isch top • am 5.4.22 um 23:00 Uhr

    Geschichte hat mir gefallen. Allerdings gefallen mir Tatorte besser, wo die Leute gut auskommen und Freude an der Zusammenarbeit haben. Immerhin ist die Sprache authentisch (CH-Dialekte), auch wenn mir der Accent persönlich nicht besonders gut gefällt.

    Antworten
  • Der Fremde • am 17.10.24 um 19:11 Uhr

    Ich finde es gut, dass diese 1. Folge des aktuellen Schweizer Teams mal neuerlich gezeigt wird (zumindest ich habe an diese Folge null Erinnerung, die früheren Folgen dieses Teams wurden ja meines Wissens bisher nie wiederholt).

    Die Schweizer haben sich in ihren letzten Folgen spürbar gesteigert, sowohl hins. der Drehbücher als auch – ganz wichtig – hins. der Qualität der Synchronisation, das macht Lust auf mehr … ;-)

    Antworten
  • Der Fremde • am 24.10.24 um 6:41 Uhr

    Ich konnte gestern aus Zeitgründen nur kurz in diese 1. Folge schauen (nächste Woche dann komplett).
    Was ich aber sagen kann – und was ich auch vermutet habe (anlässlich Durchsicht der Kommentare) – ist, dass sich die Qualität der Drehbücher sowie insbes. auch der Synchronisation seither wirklich spürbar gebessert hat.
    In der gestrigen Folge waren sie wieder in Erinnerung, diese mühsamen, hölzernen Dialoge, die tlw. wirkten, als wären sie ‚vom Blatt gelesen‘.

    Die ‚Auferstehung‘ dieses Teams – wie Phoenix aus der Asche – erfolgte m.E. mit deren 5. Folge (‚Seilschaft‘) –> ich würde mir wünschen, dass ‚Seilschaft‘ auch irgendwann mal wiederholt wird (ich habe die Folge leider mal irrtümlich auf meiner FP gelöscht).

    Antworten
Schreiben Sie Ihre Meinung.

Ihre E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht.

Tatort Sendezeiten

Ihr findet uns unter
Neue Tatortfolgen
Weitere Folgen
Kommissarübersicht
Stadt Archiv