Kurz und knapp – darum geht’s
Brütende Hitze lastet über Wien, als ein scheinbar natürlicher Tod das Innenministerium erschüttert: Der sportbegeisterte Referatsleiter Dr. Willi Wagner bricht beim Joggen zusammen und wird tot in einem Steinbruch aufgefunden. Während die offizielle Todesursache Herzinfarkt lautet, wittert Oberstleutnant Moritz Eisner, der kurz vor einem Karrieresprung nach Den Haag steht, ein Verbrechen und stößt mit seinen Ermittlungen auf ein Netz aus Immobilienskandalen und Machtmissbrauch in höchsten Kreisen. Als seine hartnäckigen Nachforschungen ihn den Job kosten und Bibi Fellner allein weiterermittelt, gerät seine Kollegin genau an jenem Ort in tödliche Gefahr, an dem auch das erste Opfer sein Leben ließ…
Inhalt der Tatort-Folge „Verschwörung“
Schweißgebadet zieht Moritz Eisner die Wartemarke aus dem Automaten und nimmt im stickigen Wartesaal des Arbeitsamts Platz. Die glühende Sommerhitze Wiens dringt selbst durch die dicken Betonmauern des Behördenbaus. Wie konnte es so weit kommen, dass Österreichs bester BKA-Ermittler nach 35 Dienstjahren arbeitslos wurde?
Eine Woche zuvor: Über Wien flimmert ein tropisch heißer Sommertag. Im Präsidium sitzt Assistentin Meret Schande tief dekolletiert vor dem Ventilator, während Bibi Fellner mit frühmorgendlichem Joggen der Hitze zu entfliehen versucht. Ihre Atemwolken vermischen sich mit dem morgendlichen Dunst, als sie auf ihrem Laufpfad dem Referatsleiter des Innenministeriums, Dr. Willi Wagner, begegnet. Ein flüchtiges Nicken zwischen den Joggern. Wenige Stunden später liegt Wagner mit gebrochenem Genick am Fuß eines 30-Meter-Abhangs in einem Steinbruch – Todesursache laut Gerichtsmediziner Professor Kreindl: Herzinfarkt. „Im Wald war der noch pumperlgesund“, murmelt Bibi.
Bei der Obduktion entdeckt Kreindl Spuren des Dopingmittels Ephedrin im Blut des Verstorbenen. „Der Tod ist ein Meister aus Österreich“, sinniert der philosophisch angehauchte Gerichtsmediziner, der seine Aussagen gerne mit Zitaten großer Denker garniert. In der Pathologie ist die Kühlung ausgefallen, der Verwesungsgeruch lässt Bibi und Moritz ein Taschentuch vors Gesicht pressen. Doch für Moritz Eisner riecht der Fall nach mehr als nur einem tragischen Unfall. Obwohl er in wenigen Tagen eine langersehnte Position bei OLAF in Den Haag antreten soll, beharrt er auf tiefergehenden Ermittlungen. Sein Chef Rauter gewährt ihm widerwillig 24 Stunden – „mehr nicht, Moritz!“
Die Spur führt zunächst zu Wagners scheinbar tief erschütterter Witwe Elisabeth, die bei der Befragung kurzerhand ohnmächtig in die Horizontale kippt, und seinem Nachbarn Dr. Leytner, einem arroganten Geschäftsmann, der wie eine dunkle, bedrohliche Präsenz in seiner minimalistischen Designervilla residiert. „Überwachungskameras, die Bilder von meiner Einfahrt machen? Das geht natürlich nicht. Außerdem hat der Willi Bier geliebt und ich trinke lieber Wein“, bemerkt er spitz. Die beiden einst unzertrennlichen Freunde Wagner und Leytner, deren seelenlosen Villen sich im Niemandsland wie Fremdkörper in die Natur schieben, wurden durch einen Immobilienskandal entzweit. Ein kleines Sackgassenschild weist symbolträchtig den Weg zu den Häusern – Andy Lövs Kamera fängt den Kontrast zwischen dunkler, dichter Haustür und der Glasfront gekonnt ein.
„Der Tod lauert manchmal dort, wo man ihn am wenigsten vermutet“, philosophiert Eisner, während er und Bibi in ihrem Dienstwagen durch die von der Hitze flimmernde Landschaft fahren. Die Ermittlungen führen sie zum Sportarzt Dr. Rädler, der vor Jahren in einen Dopingskandal verwickelt war und Wagner betreute, sowie zu seiner Sprechstundenhilfe, die Bibi feinfühlig fragt: „Wie darf ich Sie ansprechen?“ Nachts kehrt Bibi in Eisners Wohnung ein – ihr eigenes Apartment hat einen Wasserschaden. Vom begrünten Dach aus schweift der Blick über die Dächer Wiens, die Kamera fängt die aufgehende Sonne im Zeitraffer ein.
Als Eisner dem Lobbyverein „Sichere Zukunft“ unter Leytners Führung auf die Spur kommt, schlagen die Mächtigen zurück. „Was hältst du von dem Verein?“, fragt er seinen Vorgesetzten Rauter. „Da sind auch gute Leute dabei.“ „Du auch?“ entgegnet Eisner. „Hüft’s nix, schodt’s nix“, antwortet das Ernstl im breiten Wiener Dialekt. Wie ein Kartenhaus bricht Eisners Karriere zusammen – erst platzt sein Traum von Den Haag, dann folgt die Versetzung in eine Kellerabteilung, schließlich die Kündigung. Der Polizist bekommt mit Otto Dorfmeister einen neuen Kollegen zur Seite gestellt. „Meinen Job gemacht“, kommentiert Eisner trocken auf dem Arbeitsamt.
Während Bibi allein weiterermittelt, taucht Eisner immer tiefer in die Verästelungen des Falles ein. Dabei führt sie eine überraschende Spur zum Gärtner Rudi Zwickel, der Wagners Rasen pflegt, sowie auf einen alten Grundstücksdeal, der mehrere Beteiligte zu verbinden scheint. Als kurz darauf auch Leytner tot aufgefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse.
Im spannungsgeladenen Finale gerät Bibi in akute Lebensgefahr. Mit einem Glas Wasser in der Hand steht sie am Rand desselben Steinbruchs, in dem auch Wagner starb. Die Welt beginnt sich zu drehen, Halluzinationen setzen ein – in psychedelischen Bildeffekten, die an die Todesszene Wagners erinnern, taumelt sie am Abgrund. Doch im letzten Moment erscheint Eisner, wie ein rettender Engel im grellen Sonnenlicht.
Hinter den Kulissen
Der ORF-Tatort „Verschwörung“ ist der 51. Fall für Moritz Eisner und der 27. gemeinsame Einsatz des Ermittlerduos Eisner/Fellner. Die Dreharbeiten fanden von Juni bis Juli 2020 in Wien und Umgebung statt – mitten in der ersten Pandemiephase unter strengen Hygienemaßnahmen. Sowohl Drehbuchautor Ivo Schneider als auch Regisseurin Claudia Jüptner-Jonstorff wagten mit dieser Produktion ihre Tatort-Premiere. Der Fall „Verschwörung“ ist innerhalb von nur fünf Monaten bereits der dritte Wien-Tatort im Ersten.
Location Scout Hubert Rinnhofer gelang mit der Auswahl der beiden seelenlosen Villen der Figuren Wagner und Leytner ein echter Glücksgriff – sie symbolisieren perfekt die kalte Lebenswelt der Protagonisten. Die Filmmusik wurde eigens komponiert und trägt zur typischen Wien-Tatort-Atmosphäre bei. Während der beliebte Inkasso-Heinzi (Simon Schwarz) diesmal nicht zu sehen ist, bereichert Christina Scherrer als Meret Schande das Ermittlerteam als würdige Nachfolgerin des Assistenten Fredo Schimpf.
Die TV-Premiere am 9. Mai 2021 im ORF wurde von durchschnittlich 938.000 Zuschauern in Österreich verfolgt und erreichte einen Marktanteil von 30%. Die Erstausstrahlung im Ersten sahen sogar 8,82 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 29% entspricht – ein deutliches Zeichen für die ungebrochene Beliebtheit des österreichischen Ermittlerduos Krassnitzer/Neuhauser. Kritiker lobten besonders die atmosphärische Bildgestaltung von Kameramann Andy Löv, der die glühende Sommerhitze Wiens einfing und zum „Mitspieler“ im Fall machte.
Nach der Ausstrahlung diskutierten Fans in sozialen Medien intensiv über die gesellschaftspolitischen Themen des Krimis: Lobbyismus, Immobilienskandale und Korruption. Die Tatsache, dass nicht ein typischer Hinterzimmer-Deal, sondern ein „Konditionssport“ der neuen Elite im Zentrum stand, wurde als gelungene, zeitgemäße Modernisierung des politischen Thrillers gewertet. Manch Zuschauer zog auch Parallelen zur damaligen politischen Korruptionsaffäre im Umfeld von Österreichs Kanzler Kurz – ob beabsichtigt oder nicht, blieb offen.
Fand ich jetzt nicht sonderlich spannend (daher ein Stern Abzug), aber eigentlich ganz gut gemacht. Man konnte sich den Film gut anschauen; „kurzweilig“ würde ich es mal bezeichnen.
Was las ich gerade?
Alle Verdächtige tot; Minister zufrieden.
Wien kann weiterschlafen.
Ich hab schon eine Reihe schlechterer Tatorte aus Wien gesehen.
Aber auch bedeutend bessere.
Muss immer so voll in den korrupten Schlamm getreten werden? Ohne dass sich mal was ändert?
Starker Beginn mit den Halluzinationen des Läufers. Später verlor sich der Handlungsfaden und war nur mehr etwas für eingefleischte Verschwörungs-Theoretiker. Die Politik- und Wirtschafts-Welt in Wien ist nicht ganz so korrupt, wie die Drehbuchschreiber für den TO-Wien uns ständig glaubhaft machen wollen (ich weiß, wovon ich spreche, da ich seit fast 55 Jahren hier lebe).
Um die Korruption möglichst namenlos und mysteriös zu machen, erfanden die Autoren den „Verein“, der bis auf die Figur des Dr. Leytner ziemlich im Dunkeln gelassen wird… nur, dass von ihm gewaltig viel Macht ausgeht. Dennoch kann man sich vorstellen, dass eine Geschichte schon genauso ablaufen könnte, auch was die Abläufe angeht, die zu der Tat führten. So entstand ein Film, der nicht lustig war und dies auch nicht sein wollte. Einzig die Szene mit dem geliehenen Hündchen bei der Tierärztin konnte so genannt werden. Gut gemacht, 4 Sterne.
War sehr entspannt, keine unnötigen Aggressionen. Teilweise etwas zu viel Gefühlsduselei, teilweise lustig, teilweise etwas langatmig. Auch etwas unrealistisch, dass die Ermittlungen dann doch zum Ende so ungestört von der zeitweisen Blockade befreit waren, oder hab ich das nicht richtig verstanden? Hätte gern mehr gegeben, aber intuitiv sind es 3 Sterne. Schönen Abend noch an alle.
Jah, en Tatort, wie typisch aus Wien, aber ein bisschen übertrieben. Und auch nicht immer logisch, zu viel Politik ubd Korruption auch dort, wo es eigentlich nicht gepasst hat. Regie und Kamera haben auch mir gefallen.
Der Eisnermoritz und die Fellnerbibi… Des san scho zwoa wirschterl.. aber verdammt unterhaltsam und immer mit Ecken und Kanten, die gut genug skizziert sind, um nicht zu aufdringlich oder zu belanglos zu wirken- ein super Team! Auch der Fall „Verschwörung“ ist ein Fall mit Ecken und Kanten- nicht aalglatt eben. Natürlich wird gerne überzeichnet, in diesem Fall der Sumpf aus Vorteilsnahmen und Korruption einiger kleiner Politiker.. einzig diese Tatsache lässt am schluss noch Fragen offen: wenn die also nur selber etwas von ihren Machenschaften hatten und sich ihre Korruption auf die dörfliche Gemeinde auswirkte- warum sollte dann irgendein Kumpel von denen den Eisnermoritz kaltstellen wollen?? Das kam dann doch recht dünn daher… Egal, war trotzdem sehenswert und unterhaltsam!
Danke dafür
Also mir hat’s gefallen!
Zu Anfang wirkte die Handlung auf mich etwas zerrupft, v.a. wegen den Zeitsprüngen sowie den „Problemen“ der Kommissare selbst, welche meiner Auffassung nach, zumindest am Anfang, etwas hoch gehängt waren.
Doch im Laufe des Geschehens pendelte sich das Lot zwischen dem Leben der Kommissare und dem eigentlichen Fall gut aus, Spannung kam mehr und mehr dazu und die Handlung wurde immer verstrickter.
Zum Ende hin passte dann aber alles, und plötzlich kam auch noch mal richtig Spannung, begleitet von angezogenem Tempo, hinzu und mischte diesen TO richtig schön auf.
So war doch auch das wieder eine gute TO-Folge, in der alles passte und harmonierte und so ein gelungenes Werk entstand, welches von einem guten Schnitt, den richtigen Blickwinkeln der Kamera sowie auch weitgehend passender Musik und Akustik begleitet wurde.
Perfekt!
P.S.: Bei den Wienern gehören die eigenen „Probleme“ ja auch irgendwie dazu…😉
Immer die Besten
Wien ist so ziemlich der einzige Tatort, den ich mir noch ansehe. Wie immer tolle Krimi-Unterhaltung. Bibi und Moritz sind für mich einfach die Besten! Bitte NIE absetzen. Danke! (Ansonsten ist der Polizeiruf 110 schon lange der deutlich bessere „Tatort“)
nichts ungeheuer Umwerfendes – aber wieder ein grundsolider Wiener TO – hat mir gut gefallen
Frueher, wenn eine Oper uraufgefuehrt wurde, waren Könige zu Gast im Schauspielhaus. Haben Sie einmal gegähnt während der Vorstellung, dann war es ein schlechtes Zeichen. Bei Zweimal Gähnen hatte die Oper keine Chance 4 Wochen durchzuhalten. Wenn die Könige dreimal gegähnt haben, wurde die Oper am nächsten Tag abgesetzt.
Nun denn, was soll ich sagen? Ich bin während des Films eingeschlafen!
Geht so. Den Anfang mit den Halluzinationen fand ich auch am Besten, danach war es ok, aber nicht sonderlich spannend.
Gute Geschichte.
Nicht sonderlich spannend, aber mit dem üblich starken Ermittlungsduo.
Solide Sonntagabendunterhaltung.
Vorsicht, nächsten Sonntag gibt es wieder schwer verdauliche Kost.
Solider Krimi aus Wien, aber das war’s dann auch schon. Letztendlich ging es auch nur darum, dass sich einige auf Kosten anderer ein Häuschen oder zwei unter den Nagel gerissen haben.
Dies oder so ähnlich hat man jetzt schon oft gesehen, auch die Story, dass Vorgesetzte die Ermittler mundtot machen wollen und unter einer Decke stecken. Da könnten sich die Wiener Drehbuchschreiber echt mal was Neues ausdenken.
Die Szenen mit den Halluzinationen waren sehr gut gemacht.
Solider Wiener Krimi mit Schmäh, der überall vorkommen kann. Beziehungskisten und Korruption gibt es überall. Die Story war nichts besonderes, aber die Darstellung derselben durch die hervorragenden Eisner und Fellner und durch Frau Schande (!) – was für ein Name. Ungerecht!
Der Film wurde toll gedreht und gestaltet. So hat mir der Tatort Spass gemacht.
Gratulation nach Wien. – Weiter so und Moritz bloss nicht nach Holland gehen – is nix für Di.
Jo mei, der Mörder war halt der Gärtner, insofern passte dann am Schluss ja immerhin das. Viel mehr dann allerdings auch nicht, für mich war das einer der zähesten Wiener überhaupt. Vielleicht lag’s an der Hitze, die da immer wieder thematisiert wurde. Worum ging es eigentlich? Einerseits wurde – schon gleich im Titel – das Thema „Verschwörung“ in Ministerien und um diesen obskuren Verein hochgejazzt, ohne das freilich weiter zu vertiefen. War irgendwie da, Sinn und Zweck freilich unklar. Dann war es am Ende ein recht banales Schmieren- und Betrugsstück um ein paar Grundstückle, allerdings auch erst im Finale. Ein wenig haben wir noch mit Doping, Spielsucht, illegaler Immobilienspekulation, sportlichem Selbstoptimierungswahn gespielt, was an Themen halt grad so rumliegt. Und das alles in eine betont kühle Ästhetik verpackt (im Gegensatz zur allwaltenden Hitze?). Ein paar Szenen waren, wie immer aus Wien, durchaus unterhaltsam, Einstieg und Finale recht gelungen, aber insgesamt war ich diesmal wenig begeistert. Mit Müh und Not 3 Sympathiesterne für eines meiner Lieblingsteams.
Bibi und Moritz wie immer sehenswert und wie immer knapp am Tod vorbei. Schön das wir Sie noch beide haben
Ein bisserl zäh, aber die Wiener sind immer eine Freude. Der Soundtrack und vor allem die Bildgestaltung sind mir dieses Mal positiv aufgefallen. Schön auch die Geschichte mit der Kündigung.
Tatort 1176 Verschwörung
Ein Tatort wie ein halbwegs gutes Gulasch.Schon x-Mal gespeist, hat es halt kaum Überraschungen.
Aber wer erwartet im TV schon eine Heavymetal Band in einer Volksmusiksendung?
Die Handlung:
Das übliche aus Wien. „Da Oben“ hat es die bösen Kreise, die, stets im Verborgenen, ihre Vorteile suchen, finden und durchsetzten. Dann hat es einen Skandal, und Ruhe ist. Und die „da Unten“ bezahlen, wie üblich, in jeder Beziehung, die Zeche. Was in diesem Tatort, nach verwirrend guten Nebenhandlungssträngen, am Ende dann doch zu Rache aus/per Gift führt. Und, wie üblich, das Böse wirkt hier auf mich merkwürdig inkonsequent und reichlich unlogisch.
Sport ist Mord:
Was für Zufälle. Die Majorin Bibbi geht joggen, da läuft noch wer, der dabei allmählich auf Droge kommt. Total durchdreht und (von den Bösen Geistern, die er rief, hinweg geschleift wird) OK. Der Zuschauer weiß schon mal Bescheid. Da wurde wer mit halluzinogenen Drogen ermordet.
Bemerkenswert hier, die geniale Kamera und der Bildschnitt.
Die üblichen Beilagen…
Was dann folgt ist das ewig bewährte aus Wien. Gerangel um Kompetenzen, Schlamperei, Intrigantenstadl, ein bisschen Rassismus, Stadt gegen Land sowie die ewige Wehmut nach der K&K Vergangenheit. Ja, und die Frau Major hat auch wieder ein Problem. Diesmal einen Wasserschaden in der Etagenwohnung.
Wenn all das bei manchen Zuguckern zu Gähngelagen geführt hat, nun ich kann´s verstehen.
Geht es noch arroganter?
Könnte man denken, wenn man das Benehmen der Bösen Buben betrachtete. Doch wie Frau Lisa Eckhardt so treffend: „Ja, in Wien kann man gar nicht arrogant genug sein“. Die These, das Arroganz nichts mit Intelligenz zu tun haben muss, fand ich in diesem Tatort ebenso unglaubwürdig wie naiv. Schon beinahe Feige.
Mein Fazit:
2 ½ Sterne, wegen der guten Kamera und Regie, aufgerundet auf 3.
Sehr guter Tatort war das! Genau nach meinem Geschmack!
Ich schaue den sympathischen Wienern gerne beim Ermitteln zu, da ist mir der Fall fast egal.
Diesmal waren es wieder die Bösen „da oben“ , die ohne Rücksicht ihr Süppchen kochen.
Kann man interessant finden, muss man aber nicht.
Für zwei nette Hunde und hübsche Immobilien gibt es auch einen Punkt, macht bei mir zusammen vier.
Immer gerne, sehr unterhaltsam und nicht realitätsfern. Bis auf die üblichen dramaturgischen Zufälle, ist halt ein Film. Aber nach schwächeren Folgen auch aus Wien, und vielen sehr schwachen, teils desaströsen Tatort – Tiefen in diesem und sen letzten Jahren, ist mensch für Normalität im Sinne eines Krimis überaus dankbar.
Mir hat der Ösi-TO diesmal ziemlich gut gefallen. Sehr bemerkenswert der Hypnoanfang und solch Kleinigkeit wie die schnell aufsteigende Sonne im Oliver-Stone-Stil, allgemein auch eine sehr gute Kameraführung. Die Handlung war auch spannend. Von mir mal 5 Sterne.
Die ewige Korruptionsnummer in Wien. Langsam könnte man glauben, es wird hier immer der selbe Stoff recycelt. Am Ende dann doch niedere Rache eines einfachen Mannes. Schade – man könnte doch mal einen „Korrupteur“ straucheln lassen und das Ganze dann zu einem Ende bringen.
So ein Tatort ohne Überraschungen – offen bleibt die Frage, wie sich der Kommissar mit seinem Beamtengehalt die Wohnung leisten kann die einmal in der Löwengasse (Eingang) und dann wieder in der Vorgartenstrasse (Terrasse) zu liegen scheint.
Und die Sportordination weist erstaunliche Parallelen zu einer realen Ordination auf, sogar der Name ist ähnlich. Ob man da den echten Doktor gefragt hat?
Übrigens: bin nur ich der Ansicht, dass der Vereinsvositzende extrem schlecht gespielt und noch schlechter gesprochen war? Oder stellt man sich in Deutschland so die Wiener Grosskriminellen vor?
Langweiliges Beamtendrama das an der Realität kratzt .
Das war schon sehr stark an „Unter Verdacht“-Fälle angelehnt.
Mit dem Unterschied, dass diese Fälle im ZDF deutlich mehr Tiefgang hatten, und die Brisanz zunächst auf subtile Weise gesteigert wurde, bis sie dann auf hohem Level in einer häufig beeindruckenden Vielschichtigkeit gehalten wurde.
Aber: ich mag die Wiener (insbesondere die Wienerinnen) , und ich mag auch das Wiener Duo. Dazu eine ganz nett gecastete Besetzung…also , gute Unterhaltung. Nichts Herausragendes, aber 3-4 Punkte wert …da ich nicht 3,5 geben kann, runde ich auf :-)
Die Weaner san scho immer wieda sehenswert. Aber das Grundschema ist doch schon wiederholungsverdächtig. Ermitteln, Führung ist nicht einverstanden, Entlassung/Suspendierung eines Ermittlers, Ausweis und Knarre werden abgegeben, „illegale“ Weiterermittlung und am Schluß ein Lob vom Ernstl und vom Minister……
Auf jeden Fall war es Sonntagabend-Kurzweil!
Hab scho schlechtere gseng!
Die Wiener sind aber so richtig gefordert. „Verschwörung“ ist bereits der fünfte Fall des Ermittlerduos Bibi Fellner und Moritz Eisner seit der Sommerpause 2020. Gefühlt hat kein sonstiger Tatort so oft als Premiere in diesem Zeitraum ausgestrahlt.
Grundsätzlich mag ich die beiden Kommissäre mit ihrem Wiener Schmäh und dem Miteinander eines alten Ehepaars. Doch irgendwie hat mich die aktuelle Folge rund um anscheinend Österreich-typische lokale Polit-Mauscheleien nicht vom Hocker gerissen.
Die Handlung floss so dahin wie ein sanft plätscherndes Gewässer. Die Figuren der Verdächtigen waren so überzogen dargestellt, dass sie als Karikaturen daher kamen und so in meinen Augen jede Glaubwürdigkeit verloren hatten. Die Chef der Sicherheitsfirma hat natürlich die geilste Software, die sofort Bibi und Moritz erkennt – seine Haare und sein ganzes Äußeres ist so schmierig geleckt, dass der Schmalz (und damit auch die Schuld) von Anfang an nur so raustrieft. Der Sportmediziner ist so auffällig verdächtig und klischeehaft inszeniert, wie man sich den Drogenarzt nur vorstellen kann. Der Bürgermeister strahlt Korruption aus allen Poren… und gleichsam aus den Haaren, dass ich mich gefragt habe, ob Schmalz in den Haaren und im Schnurrbart für Politiker in Österreich verpflichtend ist – zumal ja Stache und Kurz in real ebenfalls Beleg für diese Vermutung sind.
Zudem haben die Autoren von „Verschwörung“ auch kein gutes Bild von dem Polizeiapparat, der ausschließlich von der Politik gesteuert wird und beim kleinsten „Piep“ den Schwanz einzieht. Tja – und dann wurden auch noch die Seilschaften und Verbindungen gleich mit abgewatscht.
So kam für mich der aktuelle Fall wie ein einziges Österreich-Wien-Klischee daher und da hat dann auch die Auflösung des Falls mit einem ebenfalls klischeehaften Täter (psychisch labil, widerlich ausgenutzt, nach den Morden immer im Bild, die Berufsgruppe ist ja schon immer der Mörder) nichts mehr dran geändert.
Von der Handlung und der Inszenierung gebe ich eigentlich nur zwei Sterne, aber das es Fellner/Eisner sind und die grundsätzlich auf besondere Art begeistern, werden es dann doch 3 Sterne.
Was war das jetzt?? Ein Krimi?
Ein Krimi der Alten Schule. Atmosphärisch dicht in schönen Bildern, (etwas) nachvollziehbare „Polizeiarbeit“, inklusive ‚Kommissar Zufall‘, Herz, was willst du mehr.
3 Sterne für angenehme Fernsehunterhaltung.
Gute Aufnahmen der halluzinogenen Wirkung! Die hier kritisierten „üblichen Zutaten“ fand ich gar nicht mal so üblich. So war das Verhältnis der beiden Politikerfreunde und -nachbarn recht vielschichtig gestaltet, wie der gesamte Tatort, und bis zum Schluss blieb offen, wo überhaupt das Motiv lag. Ging es um Einfluss, ging es um Eifersucht oder doch um etwas ganz anderes? Feinsinnig gemacht fand ich außerdem, dass die verschiedenen Hunde sich immer wieder als Faden durch die Geschichte schlängelten. Das Zusammenspiel von Bibi und Moritz war wie immer sehenswert und die Assistentin macht sich auch gut. Einzig die Querelen um Moritz‘ Job waren mir zu viel Nebenhandlung, von daher sehr gute 4 Sterne.