Kurz und knapp – darum geht’s
Ein brutaler Mord erschüttert Bremen: Dr. Björn Kehrer, ein Arzt, der selbstlos die Ärmsten der Stadt behandelte, liegt tot im Industriehafen – erst überfahren, dann mit eingeschlagenem Schädel. Die Kommissare Moormann und Selb stoßen bei ihren Ermittlungen auf ein Netz aus unerfüllten Träumen, verdrängten Geheimnissen und verborgenem Hass. Während ihr Kollege Mads Andersen versucht, die schweigsame Besatzung eines nahen Frachters zu infiltrieren, gerät er nicht nur dort in große Gefahr, sondern wird auch von den Schatten seiner eigenen Vergangenheit als dänischer Polizist eingeholt…
Inhalt der Tatort-Folge „Und immer gewinnt die Nacht“
Rastlos streift Kommissar Mads Andersen durch die nächtlichen Straßen Kopenhagens, bevor er einen Friedhof besucht. Die Last der Vergangenheit liegt wie ein schwerer Mantel auf seinen Schultern. Als er zurück nach Bremen kehrt, erwartet ihn und seine Kolleginnen ein besonders brutaler Fall. Im fahlen Morgenlicht des Hafens liegt die Leiche des Arztes Björn Kehrer, ein moderner Robin Hood der Medizin, der die Armen, Obdachlosen und illegalen Flüchtlinge Bremens kostenlos behandelte.
„Wir Menschen sind einfach ziemlich gut darin, einander umzubringen“, bemerkt die exzentrische BKA-Ermittlerin Linda Selb mit gewohntem Zynismus am Tatort. Ihre jüngere Kollegin Liv Moormann, die mit ihrem selbstbewussten Auftreten ihre Plattenbau-Herkunft zu überspielen versucht, kann solche Sprüche angesichts der Brutalität des Mordes nicht ertragen. Wie ein zerbrochener Heiliger liegt Kehrer da – erst überfahren, dann der Schädel eingeschlagen, als hätte sich jemandes maßloser Hass an ihm entladen.
Vor Kehrers Praxis hat sich eine lange Schlange von Menschen gebildet, die nun vergeblich auf Hilfe warten. Seine Arzthelferin Kirsten Beck wirkt erschüttert und schwärmt von ihrem Chef, der rund um die Uhr gearbeitet habe – ein Leben voller Aufopferung, ohne Privatsphäre. Doch als die Ermittlerinnen seine Wohnung durchsuchen, entdecken sie nicht nur ein großes Che Guevara-Poster, sondern auch Berge von Antidepressiva und seltsame Brandnarben an seinen Händen. „Steht nicht gut um Utopisten in diesen Zeiten“, kommentiert Selb lakonisch. Wie ein ausgebrannter Stern scheint der Arzt im Geheimen verglüht zu sein, während er nach außen weiter leuchtete.
Die Fahndung nach dem Täter gestaltet sich zäh wie der Hafenschlick bei Ebbe. Vicky Aufhoven, Spross einer traditionsreichen Zigarrenfamilie, meldet ihr Auto als gestohlen – womöglich das Mordwerkzeug. Während ihr Vater Claas-Heinrich wie ein alternder Kapitän an einem sinkenden Schiff festhält und auf bessere Zeiten hofft, hat seine Tochter sich längst für ein Leben mit ihrer Freundin Ann Gelsen entschieden. Die beiden sind Aktivistinnen, die nachts „containern“ gehen und Lebensmittel an Bedürftige verteilen. Doch Ann hat eine dunkle Vergangenheit und ihr Bruder Hendrik liegt im Koma, nachdem er von Kehrers Praxis abgewiesen wurde – ein mögliches Mordmotiv?
Mads Andersen versucht unterdessen, verdeckt auf einem Frachter anzuheuern, der direkt am Tatort liegt. Doch seine Mission schlägt fehl, und er wird von den Matrosen ins eiskalte Hafenbecken geworfen. Als wäre das nicht genug, wird er von Adil Helveg verfolgt, einem Teenager aus Kopenhagen, der einen Racheplan verfolgt. Wie ein unbarmherziger Spiegel hält der Junge Mads die Fehler seiner Vergangenheit vor.
Alle Figuren dieses nächtlichen Dramas tragen ihre eigenen Geheimnisse mit sich – wie schwere Container, die zu lange im Hafen stehen und deren Inhalt langsam zu verderben droht. Kirsten Beck, die treue Arzthelferin, feierte ihren Geburtstag einsam mit Torte und Prosecco, während sie sich womöglich mehr von ihrem bewunderten Chef erhofft hatte. Die alternde Fabrikantendynastie der Aufhovens kämpft mit dem Verlust von Bedeutung und familiärer Nähe. Und über allem schwebt die Frage: Wer hatte einen Grund, den barmherzigen Samariter Bremens mit solcher Brutalität zu töten?
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Und immer gewinnt die Nacht“ wurde vom 8. April bis zum 4. Mai 2021 in Bremen, Bremerhaven und Kopenhagen gedreht. Als Drehorte in Bremen dienten unter anderem das Rathaus, der Dom sowie der ZOB am Breitenweg. Die Deichstraße am Osterdeich 17 wurde zum Familienwohnsitz der Aufhovens, während der Neustädter Hafen an der Senator-Borttscheller-Straße als Schauplatz des Mordes diente. In Kopenhagen wurden Szenen am Hauptbahnhof und an der Fahrrad- und Fußgängerbrücke Lille Langebro gedreht.
In den Hauptrollen ermitteln Jasna Fritzi Bauer als forsche Liv Moormann, Luise Wolfram als die exzentrische Linda Selb und Dar Salim als der von seiner Vergangenheit geplagte Mads Andersen. In weiteren Rollen sind unter anderem Lisa Jopt als Arzthelferin Kirsten Beck, Anna Bachmann als Ann Gelsen, Franziska von Harsdorf als Vicky Aufhoven und Karoline Eichhorn als Charlotte Aufhoven zu sehen. Regie führte Oliver Hirschbiegel („Der Untergang“) nach einem Drehbuch von Christian Jeltsch, der bereits mehrere Bremer Tatort-Episoden geschrieben hat.
Der Filmtitel „Und immer gewinnt die Nacht“ entstammt einem Zitat aus dem Film, mit dem Mads Andersen seinen jugendlichen Entführer zum Umdenken bewegen will: „Willst du mich umbringen? Mach doch, mach! Aber dann sollst du wissen, du wirst wie dein Vater! Von nun an wirst du wie dein Vater. Du lebst im Dunkeln. Und immer gewinnt die Nacht.“
Als Soundtrack wurde unter anderem der Titel „Monki“ (2013) von Unknown Mortal Orchestra verwendet. Im Film finden sich zudem literarische Bezüge, darunter ein vermeintliches Goethe-Zitat, das eigentlich von Thomas Mann stammt, sowie Verse des chilenischen Dichters Pablo Neruda.
Die Erstausstrahlung am 12. Dezember 2021 im Ersten sahen 8,50 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 25,2% entsprach – ein beachtlicher Erfolg für den zweiten Fall des jungen Bremer Ermittlerteams.
Dänen-Quote, große schöne Frauen-Quote, kleine schräge Fräulein-Quote, macht zusammen ARDiversity. Weiß nicht, ob ich das durchhalte oder überhaupt einschalte. Mal sehen.
Ich bewerte auch schon vor dem Sendetermin – weil ich mich auf Grund verschiedener Kritiken wie z.B. auf SWR3 frage, weshalb Tatorte jetzt immer irgendeinen angeblich philosophischen, experiementellen Anstrich bekommen müssen. Mensch macht doch einfach gute Krimis anstatt irgendeinen verworrenen Krampf. Polizeiruf 110 kann das doch auch!! Oder überlasst die Prime-Sendezeit am Sonntag anderen. Ich werde mir das angekündigte, spannungslose Konglomerat verschiedener Handlungsstränge jedenfalls nicht antun.
@Thilo Haeferer: Sie haben zumindest vernünftige Gründe genannt. Ob jemand wie Till Schreiner einschaltet oder nicht, interessiert keine Katze. Zumal, wenn man(n) geistig so umnachtet ist und Frauen zu den Minderheiten zählt (weil sie im eigenen Leben aus verständlichen Gründen nicht vorkommen :-D).
Warum schon wieder ein Untertitel ❓❓❓
letzte Woche Polnisch
Es scheint immer mehr in Mode zu kommen, Filme mit Untertiteln zu senden, jetzt nun auch schon im Tatort, fast nervt.
So einen Mist. Bis zum Ende halte ich das nicht mehr durch. Ich schalte jetzt aus, 21:18 Uhr.
Wie kann eine Geschichte noch absurder, noch klischeehafter sein? Sicher doch, der mit dem Teppichmesser bekehrt sich zu einem Vorbild für seine Brüder und Schwestern. Sicher doch, die Ehefrau das Fabrikanten in ihrer dunklen, Eichen vertäfelten Gründerzeitvilla ist die Mörderin.
Oh, meine Güte, mal wieder 1h verloren an die ard.
Never again tatort !
Zunächst: Die Mitglieder dieses TO-Teams wirken auf mich wie willkürlich zusammengewürfelt: Die pseudo-philosophisch-kühle Selb mit der aufgesetzt-ehrgeizigen Moormann und dem undefinierbar-seltsamen Andersen –> das ergibt m.E. eine bisher wenig schmackhafte Mischung. Aber vielleicht kommt da ja noch irgendwann irgendwas? Wir werden sehen …
Zur Story selbst: Auch diese ist aus meiner Sicht – wie das Team – eine willkürliche Zusammenwürfelung, hier eben von verschiedenen Einzel-Geschichten, die aber nur wenig (zu wenig) gemeinsam haben.
Die Dialoge: Nicht wie von dieser Welt! Naja, vielleicht sind ja einfach meine Ansprüche zu hoch (oder es war wirklich so schwach) …
Zum Abschluss das Positive: Gefallen hat mir Lisa Jopt als desillusionierte Arzthelferin (deren Namen habe ich mir auch schon von einer anderen TO-Folge gemerkt).
Kein schlechter Anfang, viele potenzielle Handlungslinien.
Allerdings geht mir das ständige kurzatmige Geplapper der Polizistinnen auf den Senkel. Auch, wenn es natürlich gut gespielt ist.
Der Film beginnt an Langatmigkeit Fahrt aufzunehmen. An allen Ecken formieren sich tragische Schicksale, was für ein Potenzial.
Und am Ende ist alles doch eine persönliche Sache. Neben all der Ideologie. Guter Film.
Viel zu überfrachtet, viel zu glatt. Viel zu viele Handlungsstränge und Probleme für einen Film.
War wie eine Mischung aus einer Satire, Komödie, Actionfilm, Derrick, Melodram und philosophischem Kammerspiel.
Was gefehlt hat: Tatort
An den Schauspielern lag es nicht, eher am Drehbuch.
Und immer wieder gewinnt das Mittelmass. Luise Wolfram hatte aks BKA Beamtin Linda Selb früher eine interessante Rolle, jetzt phylosophiert sie zwischen Boerne und Lessing vor sich her. Dar Salim spielt weder komisch noch lustig, eher tragisch. Die Globalisierung bedingt Untertitel, wenigstens sind die dann nicht hochtrabend. Wohl das aktuell schlimmste Tatort Team, wobei Team hier drei unzusammenhängende Ermittler bezeichnet. Brennen konnte in diesem Streifen nur eine Zigarre. Ansonsten wurden viele weihnachtliche Allgemeinplätzchen serviert: Die handyfilmende Jugend, für die menschliche Hilfe fremd ist, die Flucht in die Homosexualität als Ausweg aus dem Bürgertum und der messerschwingende Muslimenjunge. Ziemlich flache Plätzchen!
Während der vielen losen Fäden, kam bei mir die Hoffnung auf, dass man es wie in den Hongkong Büchern von William Marshall schafft, die Steine zu einem Mosaik zusammenzufügen. Das wir hier dann doch schwache Kost hatten, wurde schnell klar, als die nicht mehr vermittelbaren Handlungsstränge mit zeitlichen Rückblenden übertüncht werden sollten.
Zu allem Überfluss musste dann noch Sozialkritik verpackt werden. Da fällt mir dann auch nichts mehr zu ein.
Brilliant ist die Kameraführung, ruhige Bilder erlauben den Schauspielern immer wider ihr Können zu zeigen.
Letzlich reduziert sich alles auf die klassische Nähe von Liebe und Hass.
Für mich gehörte Bremen früher zu garantiert guten Tatorten, davon trenne ich mich nunmehr.
Ich aber vorzeitig abgeschaltet. Unterirdisch.
Ebenso spannend, abwechslungsreich wie sehr Sehenswert.
Dazu eine Menge Powerfrauen, was so einigen wieder böse aufstoßen dürfte.
Warum denke ich eigentlich immer sofort an Mr. Spock aus Star Treck, wenn ich die Ermittlerin Linda Selb sehe…. Faszinierend….
Tolle Darsteller, bis in die kleinste Rolle super gespielt.
Da gebe ich gerne fünf Sterne.
Sagen wir mal so: ich hab den Tatort bis zum Ende geschaut, weil ich den Mads Schauspieler richtig richtig gut finde. Sein Aussehen, seine Sprache. Die Handlung an sich war nichts besonderes. Aber auch nicht mies. Einfacher Durchschnitt. 4 Sterne wegen dem Mads Schauspieler, sonst wären es nur 3.
was sich zwischen recht spannendem Intro und diesem total lustigen Fidel Castro Schluß bewegt hat , wurde im Beitrag von @ Der Fremde beschrieben – besser hätte ich es auch nicht formulieren können ; dazu noch eine recht zerklüftete zähflüssige Handlung – nach dem was bisher von diesem Team gezeigt wurde , kann ich mir kaum vorstellen , daß mit diesem Konzept in HB nochmal ein “ standesgemäßer “ Tatort produziert wird. Noch nicht mal der Rechtsmediziner wirkte annähernd überzeugend wie einst Dr. Katzmann ( Matthias Brenner )
Nachtrag: @Frank …. ja stimmt die ruhige Kameraführung ist mir auch aufgefallen. Hat mir auch sehr gut gefallen!!!! Nicht alle 5-7 Sekunden wie es meist üblich ist.
Nicht schlecht, aber auch nicht im besonderen Maße lobenswert. Bleibt die Hoffnung, dass der nächste Tatort, mit dieser neuen Bremer-Crew, ein wenig besser ausfallen wird. Schauspielerisches Potential scheint vorhanden zu sein.
Neutrale 3 Sterne.
Die Geschichte war nicht schlecht, wenn auch die Auflösung unlogisch war. Wer, bitte schön, hat den Dr. angerufen und zum TO bestellt? Dort war niemand und die Täterin konnte es ja nicht sein. Außerdem war das ein sehr schwaches Mordmotiv.
Frau Selb als Ermittlerin ist mir ziemlich unsymphatisch.
@Mart … die Mörderin hat den Doc hingelockt. Seine Handydaten konnten nicht ausgewertet werden, da das Handy von den Matrosen geklaut wurde.
Die Intention war von Anfang an erkennbar, die Umsetzung ist aber meiner Meinung nach nicht gelungen. Ein Tatort-Ermittler als Moralapostel und zwei Ermittlerinnen, von denen eine immer alles sofort weiß und die andere mit einer fast autistischen Beharrlichkeit jede Empathie zu umgehen sucht. Dazu sind die Dialoge zwischen den beiden derart einsilbig, daß man fast an Kreuzworträtsel denken muß. Die Charaktere sind vollkommen überzeichnet, sodass so manche Antwort oder Reaktion schon absehbar wird, was als Spannungselement nun wirklich nix taugt. Die Prügelszene an Bord des Schiffes tat ihr Übrigens um dem Ganzen die Glaubwürdigkeit zu nehmen. Ich erwarte von einem Tatort nicht, daß er die Realität abbildet, schließlich ist es eine Unterhaltungssendung, aber unterhaltsam und spannend sollte er schon sein. Und diesem einfachen Anspruch wird er für mich nicht gerecht.
Schnell und ergreifend zog die Handlung daher, riss die Zuschauer:innen ins Geschehen hinein, welches dank gelungener Umsetzung in Bild, Ton und Gesamtwirkung einen perfekten TO ergab welcher zusätzlich etwas dänischen Flair von Dar Salim erhielt und durch passend eingesetzte Wendungen und Kontraste bereichert wurde. Ebenso ergänzten schauspielerische Höchstleistung und emotional bewegende Gedanken diesen Tatort, der somit absolut 5 Sterne verdient und dem Entspricht, was ich mir unter einem guten, gelungenen Tatort vorstelle.
War okay, aber trotzdem nur Mittelmaß.
War mE total überfrachtet mit wechselnden Motiven und Hintergründen, als ob man alles und jeden in 90 Minuten Tatort packen wollte/müsste, um ja jedes Klischee und Thema zu bedienen.
An sich gefiel mir der Einstieg und auch Kameraführung, Spannungsbogen und Handlung entwickelten sich so, wie man es sich als interessierter Zuschauer wünschte, bis es leider ausuferte.
Weniger wäre mehr gewesen.
@ Franziska aus F.: Das ist ja gerade das Unlogische: Die ja an sich recht intelligente Mörderin konnte ja nicht davon ausgehen, dass das Handy geklaut wird! Also hätte sie es natürlich unbedingt mitnehmen müssen!
So (wenn sie es nicht mitnimmt) wäre (wenn alles „normal“ gelaufen wäre und Handy nicht geklaut worden wäre) der Tatort-Film schon nach 10 Minuten zu Ende gewesen!
Nicht nur deshalb nur 1 Stern von mir (andere Unzulänglichkeiten wurden hier bereits beschrieben)
Stedefreund, übernehmen Sie!
Der „neue“ Bremer sucht eindeutig noch seine Linie. Eine zentrale Frage dürfte dabei sein: Kann die Selb Hauptfigur? Im „alten“ Bremer Tatort noch ein hervorragender Sidekick mit ganz eigener Kontur, auf den ich mich immer wieder gefreut habe, läuft sie bisher durch die Episoden wie ihre eigene Karikatur, selten, dass der vorige Stil einmal aufblitzt. Schade. Der Fall selbst aus allerlei Versatzstücken zusammen gekleistert, über weite Strecke recht fade verfolgt, und die Auflösung hätte wohl das Herz eines jeden altgedienten Derrick-Fans höher schlagen lassen, da konnte selbst die hervorragende Karoline Eichhorn nichts mehr retten, weil die Figur kaum entwickelt wurde und dann im völlig Unglaubhaften enden musste. Die Figur Moormann kriegt das unangenehm Görenhafte nicht los, dem Dänen sieht man gerne zu, was der aber eigentlich zu suchen hat, hat sich mir nicht recht erschlossen (wohl auf der Flucht seit seiner Undercover-Tätigkeit oder irgend so was, na ja). Dazwischen stakkatohafte Dialoge, die eher nerven, als für Dynamik sorgen, dann wieder allerlei literarisch-philiosophsche Zitate, die dem ganzen wohl Tiefgang verleihen sollten, die Ann grauenhaft klischeehaft gespielt und so fort. Da ist noch viel Luft nach oben, mehr als zwei Sterne sind diesmal nicht drin.
Hat mir sehr gut gefallen. War spannend mit vielen Variationen. Gute Schauspieler, die ihren Part sehr gut interpretierten. Das sehr überraschende Ende mit einem Motiv das gut vorstellbar ist fand ich eine sehr interessante Kombination. Die Frau Selb ist sicher nicht die sympatischste, aber mir gefällt die dargestellte Person absolut – finde sie den Hammer. Kommissarin jeweils etwas schwach – Mads sehr gut. Die versteckte Kritik an den Zigarren-/Zigarettenherstellern musste ja nicht unbedingt sein, aber das scheint in der heutigen Zeit ja IN zu sein (Bin nach 50 J. Raucher zum Nichtraucher bekehrt worden – ohne Zwang nur mit dem Willen noch zu leben – nach einer OP) Sorry für das Statement.
@ alter Fan ™: Danke für das positive feedback! Der neue Rechtsmediziner wirkt auch auf mich wie ein blasses Abziehbild zu Dr. Katzmann.
@ Hanz W.: Auch ich fand früher die Figur SELB (als sie noch die Freundin von Stedefreund war) ganz interessant, wenngleich ich auch damals schon gelegentlich ihre etwas sprunghaften Standpunkte nicht nachvollziehen konnte (etwa als sie auf die Schnelle unbedingt ein Kind von Stedefreund wollte; die Selb als Mutter wäre wohl nicht vorstellbar gewesen …). In der neuen Bremer Version wirkt sie hingegen tatsächlich nur noch als „ihre eigene Karikatur“.
War bei fast allen Charakteren mit Nebenschauplätzen befrachtet dafür war die Riege der möglichen Täter(innen) so kompakt wie bei einer alten Derrick-Folge (was ja per se nichts schlechtes sein muss).
Selb und Moormann wurden mir nicht sympathischer. Der Check der Adresse des Arztes mittels der Mitgliedskarte war schlau angedacht, ein Anruf beim Einwohnermeldeamt währe wohl genau so zielführend, dafür legal gewesen.
Mats dagegen ist einfach cool, gute Mischung zwischen Tschiller und Schimanski :-)
Trotzdem hat mich der Film gefesselt und bin bis zum Schluss dran geblieben.
Ich bin zwar auch bis zum bitteren Ende geblieben, aber es reicht nur für 2 Sternchen.
• Mich nerven in letzter Zeit die immer häufigeren Untertitel. Sie lenken nur ab.
(Demnächst gibt es auch noch Untertitel, wenn die Münchener bayrisch reden.)
• Es werden Verdächtige der Reihe nach präsentiert und am Ende war es dann wieder einmal eine Person, auf die in der Handlung nichts hingewiesen hat.
Ich möchte aber zumindest am Ende, auch wenn ich falsch tippte, mir gegen die Stirn schlagen können und mir sagen: Ach Ja; an der oder der Stelle gab es einen kleinen Hinweis.
Hier war Nichts.
Hat mir gut gefallen, ich mag das Team, vor allem Moormann und Andersen. Andersen auch mit interessantem Background, schön, wie das in die Story mit einbezogen wird.
Ich finde, dass die Hauptcharaktere durchaus auch anecken dürfen, und hoffe, dass der ein oder andere unter den Zuschauern es noch akzeptiert, dass nicht jeder Kommissar genau so ist, wie er/sie es gerne hätte.
Das ist im TV so wie im echten Leben auch.
So langsam glaube ich das die Regisseure bescheuert sind !
Was war den das für ein zusammenhangsloser Quatsch.
Und was sollen den das für Schauspielerin gewesen sein. Wenn das der Nachwuchs an Schauspielerin ist dann „gute Nacht Gretchen“ !
Ich will ja nun wirklich niemanden zu nahe treten aber ich glaube die beiden haben den Beruf verfehlte. Das hätte jeder meiner Nachbarn besser gekonnt !! JEDER !!!
Da kam ja nicht das geringste rüber, ne Nullnummer hoch 10.
Ohne Talent bring die beste Schauspielschule eben auch nichts, wobei ich bezweifle das diese von den beiden je besucht wurde. Falls doch haben sie sicherlich gut betuchte Eltern welche die Schule finanziell kräftig unterstützt haben um einen Abschluss der Sprösslinge zu gewährleisten !
Unglaublich!
Ich kann auch leider niemanden verstehen der diesem Debakel an
Leienschauspiel in irgendeiner Weise etwas abgewinnen kann…….lächerlich.
Seitens des Senders hätte doch jemand bei Sichtung des Bildmaterials einschreiten müssen ! Leute das kann doch nicht euer Ernst sei. Ihr verderbt einem ja nicht nur die Lust auf „den Tatort“, nein ihr versaut einem sprichwörtlich den Sonntag Abend !
PS: Den beiden „Kommissarin“ nimmt niemand die Rolle ab. Nicht der der geringste Anflug von Sachverstand, weder vom Schauspiel noch von der Tätigkeit einer Kommissarin !
Sehr, sehr schlecht !!! Diese Schauspieler passen absolut nicht zum Tatort. Die Story absoluter Blödsinn. Geht es jetzt wieder mit den Ausländern los.
War gestern verhindert und hab’s mir heute in der Mediathek angesehen. Für mich leider zu klischeehaft. Es wurde wirklich keines ausgelassen diesmal.
@Joe: danke für die Aufzählung ;-)
Da konnte es auch
das G Modell Cabrio nicht retten!
Einfach nur schlecht. Ein schlechtes Drehbuch können auch gute Schauspieler nicht wettmachen. Die drei Ermittler haben ganz merkwürdige Charaktere zugeschrieben bekommen. Sie sind nicht witzig, nicht unterhaltsam und beeindrucken können sie auch nicht. Der dänische Ermittler ist, abgesehen von seiner Überheblichkeit, halbwegs zu ertragen. Die Industriellenfamilie passt mit ihrer Dümmlichkeit gut zu dem Ermittlerteam. Die Handlung war mäßig und die Musik teilweise grauenhaft.
Schade, dass es kaum noch spannende Krimis aus der Reihe Tatort gibt, mit teamfähigen Ermittlern und intelligenten Kriminellen.
Nach 15 Minuten:
Amateurhaft, nicht sehenswert
Wieder ein TO welcher politischen Vorgaben nachkommt und woke erscheinen möchte, lesbisches Paar, Kriminalist mit Migrationshintergrund, geläuterter Migrant, Täter ist die böse Unternehmerin.
Da ändern auch die guten Leistungen der beiden Kriminalistinnen nicht viel.
Sowas muss ich mir nicht mehr antun.
Warum hat noch keiner bemängelt, dass das die Tochter von der Täterin mit einer Hauptverdächtigen zusammen ist, obwohl es ansonsten überhaupt keine Verbindungen gibt?! Das sind doch Zufälle die würde man in Zückshut erwarten aber nicht in einer Großstadt…
Warum hat noch keiner bemängelt, dass die Tochter von der Täterin mit einer Hauptverdächtigen zusammen ist, obwohl es ansonsten überhaupt keine sonstigen logischen Verbindungen zw. den Beteiligten gibt?! Das sind doch Zufälle die es in einer Großstadt nicht geben kann…
@Zillmator: Die „logische Verbindung“ zwischen den beiden liegt doch auf der Hand: gemeinsames „dumpster diving“ für den guten Zweck!
@ Tom_Muc
Ich finde es ebenfalls bedauerlich, daß dumpf-dümmliche Anschuldigungen, wie sie Hans Kock mal eben so nebenbei erhebt, hier veröffentlicht werden. In dem Text von Reitschuster kommt nur dessen Überdruß an von rotgrüner Ideologie durchseuchten Erzeugnissen der ARD zum Ausdruck, und zwar auf ironisch überspitzte Weise. Viele Menschen möchten nicht ständig Erziehungsprogrammen der öffentlich rechtlichen Sender, die von Zwangsgebühren leben, ausgesetzt sein. So etwas ist am Sonntagabend ein Angriff auf die Privatsphäre. Wo ist da „Nazi“? Die Nazikeule wird von primitiven Leuten regelmäßig dann benutzt, wenn ein Thema sie intellektuell überfordert. Aber gehört so etwas in ein seriöses Forum?
Ich fand den gar nicht schlecht, besser als deren ersten Fall. Warum allerdings Liv jetzt die Ghetto-Maus raushängen lassen muss, entzieht sich meiner Kenntnis. Mochte sie in diesem Film nicht so sehr.
Einzig und alleine das „anfangs-noch-Stock-im-Popo“ Eichhörnchen mochte mich als enttäuscht-zurückgewiesene Liebhaberin Querstrich Mörderin nicht so recht überzeugen, auch wenn sie mE an sich klasse gespielt hat. Allerdings erinnerte mich ihre Rolle auch ein wenig an die aus dem Murot Tatort.
@Gottlieb
@Tom_Muc
@joe
@Hans Kock
@Der Fremde
Ich habe eure „Diskussion“ mal gelöscht. Das hat nichts mit dem Tatort zu tun.
Sehr gut…
@Gerald
Hätten Sie den unlauteren Vorwurf des Users Hans Kock an den Foristen Joe, er würde sich Naziparolen bedienen, DIREKT gelöscht, und nicht tagelang stehen lassen, hätte es überhaupt keine weiteren „Diskussionen“ darüber gegeben. Also bitte freundlichst an die eigene Nasenspitze greifen:-) !
„Ich habe eure „Diskussion“ mal gelöscht. Das hat nichts mit dem Tatort zu tun.“
Anführungszeichen? War es gar keine Diskussion? Ich denke, doch, wenn auch eine durch die Invektive von Hans Kock fehlgeleitete. Die komplette Löschung erscheint daher durchaus angebracht. Immerhinque.
Der Fall ist durchschnittlich, mit den üblichen konstruierten Verwebungen und Ungereimtheiten. Aber das Team ist äußerst unterhaltsam und macht Lust auf mehr.
Zunächst: Ein Hoch auf das junge lesbische Paar mit Lastenfahrrad, das für die Gemeinschaft containert! Allein schon deshalb, weil den „wertkonservativen“ Homophobikern hier garantiert vor Ärger der Kamm geschwollen ist… :-D :-D :-D
Die lose aneinandergereihten Anfangsszenen haben mich an die Machart von „Criminal Intent“ erinnert – ich finde, die beiden Kommissarinnen haben auch etwas von Goren und Eames ;-)
Und ich finde es, nebenbei gesagt, sehr gut, dass Selb nicht mehr länger als „die Freundin von…“ auftritt. Aber eigenständig existierende Frauenfiguren sind offenbar nicht jederManns Sache. Des Weiteren finde ich die Dialoge der beiden ausgesprochen cool und sehr scharfsinnig – was so manches Männlein hier umso mehr irritieren mag.
Die verschiedenen Erzählstränge haben sich dann auch geschickt zusammengefügt – bis auf einen! Was Andersens Geschichte mit dem Nachwuchs-Messerstecher in dieser Folge zu suchen hatte, hat sich mir nicht erschlossen. Ebenso, was er überhaupt zum Ermittlungserfolg beigetragen hat: Seine Undercover-Aktion auf dem Schiff war schon im Ansatz gescheitert (weniger quatschen wäre vielleicht wirklich sinnvoll gewesen) und sonst kam überhaupt nix von ihm außer vielen überflüssigen Untertitel-Dialogen, die den Handlungsverlauf unnötig zerdehnt haben. Außerdem: Als wenn ein kleiner Möchtegern-Taliban, der schon mit der Muttermilch aufgesogen hat, dass sein Vater und seine Religion über allem stehen, sich einfach mal so schnell von einem „Verräter“ bequatschen lassen würde. Und dass der Vater auch mal Menschen ermordet, wissen solche Kleinmännlein doch längst und sind noch stolz darauf. Aber wer’s glaubt, dass in solchen Fällen christliche Werte greifen, soll selig sein…
Clan-Kriminalität ist ein brisantes Thema, gerade in Bremen und auch darüber hinaus, und sollte unbedingt aufgegriffen werden! Aber doch nicht so…
Für die Andersen-Geschichte deshalb 2 Sterne Abzug.
@Frank:
Ein gewaltiger Denkfehler von Ihnen: „Flucht in die Homosexualität als Ausweg aus dem Bürgertum“. Komplett falscher (und homophober) Ansatz: Die Tochter IST lesbisch und „flüchtet“ sich in eine Beziehung mit einer nicht „standesgemäßen“ Frau. Aber sie flüchtet nicht in die Homosexualität. Erkennen Sie den Unterschied? Nach Ihrer Logik ist die Beziehung einer Tochter aus gutbürgerlichem Hause mit einem kriminellen Unterschicht-Männlein ebenso eine „Flucht in die Heterosexualität“.
In dieser Folge des ’neuen‘ – aber schon jetzt nicht mehr aktuellen – Bremer Teams nerven einige Umstände:
– die Dialoge mit fast durchgehend kurzen, abgehackten Sätzen zw. den Team-Mitgliedern
– die vielen fremdsprachigen Dialoge mit Untertiteln
– der krude Plot an sich
Ich weiß nicht genau, welche Zielgruppe diese Art von TO ansprechen soll: Jugendliche? Ich glaube nicht, dass diese sich – in nennenswerter Zahl – eine solche Art von Filmen ansehen … 😑
Quo vadis, Tatort?
Die Erosionserscheinungen beim einstigen ARD-Flaggschiff nehmen stark zu: Die Abgänge der beiden altgedienten Ludwigshafener Odenthal-Mitarbeiter habe ich ja schon erwähnt.
Dann hat Axel Milberg (67) seinen Abschied für das Jahr 2025 verkündet; Dar Salim (Mads Andersen in Bremen) ist international (zu) sehr gefragt und wird deshalb nicht weiterbeschäftigt, was interessanterweise bei Florence Kasumba in Göttingen kein Problem darstellt.
Tschiller/Schweiger wird nicht mehr in Hamburg ermitteln – doch wer folgt ihm?
Heike Makatsch als Ella Berlinger wird vom SWR in Mainz aus „Kostengründen“ vulgo Sparmaßnahmen abgezogen; Dagmar Manzel (65) gibt als Ringelhahn in Franken auf und Folkerts zählt auch schon 62 Lenze.
Da nützt auch Kinostar Corinna Harfouchs Einsatz (69) in der Hauptstadt nix: Der Zweiteiler aus Berlin verfehlte zu Ostern die erhofften hohen Einschaltquoten mit 23,3% am So. bzw. 15,7% am Mo., was lediglich rd. 6 Mio. Zuschauer bedeutete – Boerne & Thiel holen locker das Doppelte!
Murot wird wie immer nur einmal im Jahr ermitteln, da bleiben als Zugpferde nur mehr die Münchner Batic & Leitmayr (69/65) sowie das Münsteraner Duo – aber wie lange noch?
Altersmäßig nähern sie sich dem Ruhestand…
Und die junge Generation schaut lieber ‚4 Blocks‘, ‚Homeland‘, ‚Walking Dead‘ o.ä. Machwerke als die ‚Rentnercops‘ – ach ne, das waren ja Prückner und Winkler, die mit 79/76 Jahren in treuer Pflichterfüllung im Dienst verstarben!
⭐⭐
Das sind alles sicher berechtigte Überlegungen. Meine Meinung ist, dass Alter überhaupt keine Rolle spielt. Hüstel… Ich fand an diesem Tatort, wie einige andere auch, vor allem störend, dass sich Selb und Moormann in ihren Dialogen nicht Bälle zuwarfen, sondern an den Kopf warfen. Dazu noch einsilbig, stakkatohaft, kurz und abgehackt, wie oben schon geschrieben wurde. Und die zwei sind jung. Und ich mag sie eigentlich als Figuren: junge, starke, selbstbewusste Frauen, die nicht den ganzen Tag vorm Spiegel stehen.Gibt’s nicht viele. Früher gab’s in manchen Filmen Dialogregie. Der Plot: na ja. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau nur aus Enttäuschung über einen Mann in so einer Situation solch einen brutalen Mord begeht. Aber vielleicht bin ich auch zu naiv. Charlotte Aufhoven war aber von Karoline Eichhorn oskarreif gespielt, fand ich. Das lesbische Paar fand ich overacted.
@Al.Ter • am 9.9.23 um 18:20 Uhr
Ich würde mich nach wie vor sehr freuen, wenn sich die Redaktion dazu durchringen könnte, für solche Meta-Themen einen separaten Dauerthread zu erstellen. Einfach ein kurzes Intro dafür anlegen und sich die Diskussionen nach Tagesaktualität entwickeln lassen. Müsste nicht mal auf der Startseite separat verlinkt werden, die altgedienten Fans finden den von allein, und bei jedem neuen Kommentareintrag wird er automatisch über die Kommentarvorschau neu angeteasert.
@arte-Versteher
Jau, volle Zustimmung! Dann wär’n wir ja schon zwei!
Anderswo nennt sich das i.d.R. Stammtisch.
Ob ich das wohl so ohne Hintergedanken hier reingesetzt habe? 😉
Allein mir fehlt der Glaube…
Obwohl: Mit der angetackerten Rubrik „Zurück zu den Wurzeln“ hat der Betreiber ja gezeigt, das sowas problemlos möglich ist.
Immerhin müssen wir dankbar sein, daß es hier noch ordentlich läuft: Francois Werner hat seine tatort-fundus-Seite eingestellt (weiß jemand, warum?), und Diethelm Glaser (aka didis-screens), der früher auch hier kommentiert hat, ist kürzlich verstorben. Infolgedessen sind sämtliche seiner Seiten, die sich mit TV beschäftigten, also auch die umfangreiche Sammlung an Tatort-Screenshots, Beschreibungen und Besetzungslisten, im Nirwana verschwunden, weil die Erben sie gelöscht haben – schade drum, war immer ’ne gute Anlaufstelle.