Kommissar Mads Andersen

Mads Andersen, gespielt von Dar Salim, ist gebürtiger Däne. Der erfahrene Kriminalbeamte wurde vom dänischen Geheimdienst in der Mordkommission Bremen stationiert. Gerade als seine Zeit dort abgelaufen ist und er den Zug in Richtung Kopenhagen nehmen will, wird er dringend in einem weiteren Fall gebraucht. Der loyale Polizist verschiebt seine Abreise spontan um einige Stunden und arbeitet stattdessen erstmals mit der jungen Kommissarin Liv Moormann zusammen.

Andersen ist beruflich sehr erfahren und hat in seiner Polizeikarriere bereits viel gesehen und erlebt. Er weiß, wie hart der Job sein kann – und er liebt ihn. Organisierte Kriminalität, verdeckte Ermittlungen und die Mitarbeit in einer Spezialeinheit: Mads ist an vorderster Front mit dabei. Er kann sich hervorragend in Menschen hineinfühlen und wirkt sympathisch, so dass sich ihm Zeugen schnell anvertrauen. Vielleicht zu schnell, denn sogar Täter vergessen schon einmal ihre Vorsicht und reden zu viel. Andersen ist wie ein Chamäleon, das sich seinem Umfeld anpasst. Gleichsam kann der dänische Kommissar äußerst autoritär sein und Stärke zeigen, wenn es angebracht ist.

Der Kopenhagener ist Anfang Vierzig und bevorzugt dunkle Kleidung. Er fällt ungerne auf, das würde seiner Tarnung schaden. Auf seine Kollegen wirkt der Ermittler so undurchsichtig wie ein schwarzes Loch, denn bei aller Anpassung: Wer ist Mads Andersen wirklich? Was ist gespielt und was echt?

Kommissarin Liv Moormann

Jasna Fritzi Bauer verkörpert die junge talentierte Kommissarin Liv Moormann aus Bremerhaven. Sie hat sich für eine Stelle in der Mordkommission Bremen beworben und will alles daran setzen, dort arbeiten zu können.

Ihr größtes Ziel ist es, zu lernen, sich zu verbessern, und eine der besten Ermittlerinnen im norddeutschen Raum zu werden. Moormanns riesiger Ehrgeiz macht ihr allerdings manchmal Probleme, wenn sie sich zum Beispiel in Ermittlungen einmischt, die eigentlich gar nicht in ihre Zuständigkeit fallen. Sich zu zügeln und ruhig zu bleiben liegt der toughen Frau nicht, und so rutschen ihr sogar gegenüber Vorgesetzten bisweilen Sätze heraus, die der Beamtin anschließend leidtun. Liv Moormann schafft es dann nur zähneknirschend, sich für ihre vorlaute Art zu entschuldigen.

Liv Moormann muss mit Vorurteilen kämpfen, denn als noch recht junge und kleingewachsene Kommissarin muss sie ständig ihr Können unter Beweis stellen. Mehr als Kollegen mit gleichem Erfahrungsschatz. Sie hat einen bissigen Humor entwickelt, und gelernt, bei dummen Sprüchen zu kontern. Aufgewachsen mit einem sozial schwachen Hintergrund hat sie schließlich von Klein auf erfahren, was es heißt, sich behaupten zu müssen.

BKA-Ermittlerin Linda Selb

Die eigenwillige BKA-Ermittlerin Linda Selb, seit 2016 dargestellt von Schauspielerin Luise Wolfram, arbeitete in der Vergangenheit bereits mit den Bremer Hauptkommissaren Inga Lürsen und Nils Stedefreund zusammen. Mit Stedefreund, den sie stets nur mit dem Nachnamen ansprach, führt sie eine kurze, intensive Beziehung, die jedoch nicht funktionierte. Bevor sich das Paar wiederfinden konnte, verstarb der Ermittler während eines Diensteinsatzes.

Heute unterstützt sie die Mordkommission der Hansestadt noch immer regelmäßig. Selb ist sehr intelligent und arbeitet analytisch. Sie gilt als Expertin im Bereich der Kriminaltechnik. Nur im Umgang mit Menschen hat Linda Selb oft Probleme: ihre kalte, emotionslose Seite macht es anderen schwer, an sie heranzukommen. Die Fahnderin ist sehr direkt und dadurch verletzend. Ihr Humor ist speziell und bringt nur wenige zum Lachen. Ihre Attraktivität weiß Linda Selb durchaus einzusetzen, für Liebesgeplänkel hat sie allerdings keine Zeit. Ob beruflich oder privat, die BKA-Beamtin ist stets zielorientiert.

Mads Andersen, den Selb den „Wikinger“ nennt und Liv Moormann, der „Zwerg“, rufen zunächst große Skepsis bei der schlauen Frau hervor. Ob die Mordermittler in ihrer Liga spielen können? Nach der Bearbeitung des ersten Falls muss sich Selb eingestehen, dass die Chemie funktioniert und die zwei wirklich gute Arbeit geleistet haben.

Im Frühjahr 2021 löste das Trio um Andersen, Moormann und Selb seinen allerersten Fall „Neugeboren“ (Tatort-Folge 1169), der am Pfingstmontag seine TV-Erstausstrahlung erlebte.