Tatort Folge 1249: Was ihr nicht seht



Was tun, wenn eine enge Freundin unter Mordverdacht steht? In dieser heiklen Situation findet sich Oberkommissarin Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) im neuen Dresden-Tatort „Was ihr nicht seht“ wieder. Sarah Monet wird beschuldigt, ihren Freund David ermordet zu haben. Weil Sarah und Leo sich kennen, wird sie von dem Fall abgezogen, ermittelt jedoch auf eigene Faust weiter, denn die Polizistin ist fest von Sarahs Unschuld überzeugt. Als sich herausstellt, dass Sarah KO-Tropfen verabreicht wurden, erscheint der Fall in einem völlig anderen Licht …

Der zehnte Einsatz des Ermittlerduos Leonie Winkler und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) wurde im März und April 2022 in Dresden und Leipzig gedreht. Erstmals im TV ausgestrahlt wird der Kriminalfilm des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) am Sonntag, den 5. November 2023 um 20:15 Uhr im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Was ihr nicht seht“

Leonie Winkler hält kurz inne, als ihr die Adresse für ihren nächsten Einsatz mitgeteilt wird: Kann das wirklich sein? In der Wohnung von Sarah Monet wurde eine Leiche gefunden? Ausgerechnet bei Sarah? Die Kommissarin kann es nicht recht glauben, bis sie selbst vor Ort eintrifft. Leo und Sarah kennen sich schon lange, auch wenn sie sich zuletzt etwas aus den Augen verloren haben. Sarah war mit Leos mittlerweile verstorbenem Bruder zusammen. Und nun wieder ein Toter: Sarahs Freund David Konrad liegt blutüberströmt in ihrem gemeinsamen Appartement, das sie sich in einem alten Fabrikgebäude eingerichtet haben. Mehrere Stiche in die Brust haben ihm den Garaus gemacht. Im Innenhof kommt Sarah der Ermittlerin entgegen, das müde und erschöpfte Gesicht ebenfalls übersät mit Blutflecken und Abschürfungen. Leo versucht, der alten Freundin eine Erklärung zu entlocken, doch die wird schon von den Kollegen abgeführt. Die Polizei hält Sarah für die Hauptverdächtige: Alles sieht nach einer klassischen Beziehungstat aus.

Als Kommissariatsleiter Schnabel im Tatort „Was ihr nicht seht“ von der Verbindung zwischen Winkler und Monet erfährt, hat er keine Wahl: Er muss der engagierten Oberkommissarin den Fall entziehen. Schließlich sitzt ihm der neue Staatsanwalt Jakob Klasen im Nacken, der vor jugendlichem Ehrgeiz nur so sprüht und gleich mal ein Zeichen setzen will: keine Nachlässigkeiten, keine Ausnahmen.

Aber natürlich hält dies die couragierte Leo nicht von weiteren Nachforschungen ab. Die Kommissarin kann sich einfach nicht vorstellen, dass Sarah zu einem Mord fähig sein soll – doch gleichzeitig muss sie sich eingestehen, dass eigentlich alle Indizien gegen ihre Bekannte sprechen: Am Abend vor der Tat war Sarah zum Tanzen in einem Club – alleine, wie sie behauptet. Was danach passiert ist, weiß sie nicht mehr. Totaler Filmriss, Blackout. Laut der ärztlichen Untersuchung soll sie Geschlechtsverkehr gehabt haben – doch Sarah kann sich an nichts erinnern. Was ist bloß los mit ihr? Im Kunstatelier, wo die junge Frau arbeitet, findet Leo eine Dose mit Tabletten. Haben die vielleicht etwas mit ihren Aussetzern und Halluzinationen zu tun?

Derweil ermittelt Leos Kollegin Karin Gorniak im TV-Krimi „Was ihr nicht seht“ alleine weiter und findet statt Entlastungsmaterial nur noch weitere Hinweise, die für Sarah Monet als Täterin sprechen: Das Mordopfer David Konrad hatte in den letzten Wochen intensiven Telefonkontakt zu einer Pia Schiffbauer – seiner Affäre, von der Sarah wusste. Mehr noch: Sarah hat Pia bei ihrem ersten Aufeinandertreffen ins Gesicht geschlagen. Hat sie ihre Wut nun an David ausgelassen und dabei die Kontrolle verloren, zugedröhnt mit Drogen und Alkohol? Die Blutanalyse dauert unerträglich lange, doch als die Ergebnisse endlich vorliegen, staunen Gorniak und Schnabel nicht schlecht: Keine Drogen wurden in Sarahs Blut gefunden, dafür aber Spuren von KO-Tropfen. Die würden auch ihre Gedächtnislücken erklären. Wer aber hat ein Interesse daran, Sarah Monet für Stunden außer Gefecht zu setzen? Und was ist in dieser Zeit tatsächlich mit ihr passiert?

Aufgrund der neuen Erkenntnisse im MDR-Tatort „Was ihr nicht seht“ wird Sarah freigelassen, ausgestattet mit einer elektronischen Fußfessel. Leonie Winkler nimmt sie sofort in ihre Obhut und fährt mit ihr zum ländlich gelegenen Ferienhaus ihrer Eltern – vertrautes Terrain für Sarah und eine verhängnisvolle Entscheidung, wie sich noch herausstellen wird. Doch dafür ist Leonie nun wieder im Spiel. Die Kommissarinnen müssen den Fall nochmal ganz neu durchdenken. Und gleichzeitig melden sich immer mehr Frauen, die sich auf diffuse Weise unsicher, bedroht fühlen, die von Gedächtnislücken berichten, die sie sich nicht erklären können. Wie passt Sarah Monet hier hinein? Ist sie tatsächlich die Täterin – oder ein Opfer sexualisierter Gewalt? Schließlich finden Gorniak und Winkler eine weitere Leiche …

Videos zur Tatort Produktion

ORF Trailer



ARD Trailer



Making of



SEK am Set



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Einmal mehr wagt sich das Dresdner Team an ein sensibles Thema, das empathisch und intensiv zugleich erzählt wird, vor allem dank der weiblichen Hauptrollen. Die Schicksale der betroffenen Frauen werden authentisch vermittelt, auch dank der eindringlichen Bildsprache von Kaspar Kaven, der für diese Leistung völlig zu Recht für den Deutschen Kamerapreis nominiert wurde. Ein Crime-Thriller, der unter die Haut geht und bis zum Schluss spannend bleibt.

Tatort-Besetzung

Oberkommissarin Karin Gorniak – Karin Hanczewski
Oberkommissarin Leonie Winkler – Cornelia Gröschel
Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel – Martin Brambach
Philipp Laupheimer, Kriminaltechniker – Yassin Trabelsi
Dr. Jonathan Himpe, Gerichtsmediziner – Ron Helbig
Jakob Klasen, Staatsanwalt – Timur Isik
Sarah Monet – Deniz Orta
Jan Oschatz – Felix Vogel
Antonia Sander, Ärztin – Cristin König
Pia Schiffbauer – Muriel Wimmer
Nina von Plotho – Zoë Valks
Claudia Martin – Tatiana Nekrasov
Nikias, Barkeeper – Leopold Hornung
u. v. a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Peter Dommaschk, Ralf Leuther, Lena Stahl
Regie – Lena Stahl
Kamera – Kaspar Kaven
Licht – Martin Handrow, Christoph Steil
Musik – Sebastian Pille, Florian Kreier, Cico Beck
Ton – Alexander Schindler, Uwe Keilmann
Maske – Stefanie Schmidt
Kostümbild – Filiz Ertas
Szenenbild – Thilo Mengler
Schnitt – Robert Rzesacz
Producerin – Philine Zebralla
Produzenten – Nanni Erben, Gunnar Juncken
Redaktion – Sven Döbler


72 Meinungen zum Tatort Folge 1249: Was ihr nicht seht

  • Heidemarie Wagner • am 5.11.23 um 20:46 Uhr

    Hallo zusammen, ich bin mittlerweile 67 Jahre alt, und schaue mein Leben lang den Tatort, aber seit Monaten geht es fast immer nur um die Psyche! Wenn ich an die alten Klassiker wie Götz George denke, da war es noch wirklich spannend! Auch die Münchner Ermittler sind noch interessant! mfg Heidemarie Wagner


  • Tim • am 5.11.23 um 20:48 Uhr

    Der Brambach wie immer genial. Er ist ein außerordentlich talentierter Darsteller.


  • Frau Schuller • am 5.11.23 um 20:51 Uhr

    Für mich lässt die Tonqualität zu wünschen übrig, was das Verständnis des Gesprochenen erschwert. Dies scheint ein häufiger Kritikpunkt beim Tatort zu sein.
    Inhaltlich TOP.


  • Donna • am 5.11.23 um 20:53 Uhr

    Es freut mich, wie ein Leiter endlich einen voreingenommenen Ermittler nach Hause schickt.

    Tolle Folge, ich freue mich auf den Rest.


  • Heidemarie Wagner • am 5.11.23 um 20:57 Uhr

    Hallo, Martin Brambach ist ein hervorragender Schauspieler, den ich immer sehr gern sehe! Der ist das einzige Highlight in dem Tatort! LG Heidemarie Wagner


  • ter • am 5.11.23 um 20:58 Uhr

    @Heidemarie Wagner
    Erst anschauen, dann bewerten. Die Einschätzung von Gerald bietet lediglich einen kleinen Einblick in das kommende Erlebnis. Vorschnelle Urteile sind unangebracht.


  • Karin L. • am 5.11.23 um 20:59 Uhr

    Vorab schon mal wieder die Frage, warum die Ermittler/innen in jedem zweiten Tatort persönlich bekannt/involviert/betroffen sind?

    Und warum müssen Kriminalfilme jetzt immer so düster daherkommen, dass man annehmen muss, in Dresden ist das ganze Jahr November?


  • Michael • am 5.11.23 um 21:13 Uhr

    @ Karin L. Naja, seit 5 Tagen ist November. 😉


  • Karin L. • am 5.11.23 um 21:18 Uhr

    Der fesselnde Tatort lässt Raum, die nächsten Fragen zu stellen…..

    Wieso kann man eine Fussfessel so leicht lösen?

    Warum arbeiten an einem Mordfall, der in der BLÖD sämtliche Schlagzeilen belegen würde, eine Ermittlerin mit einem HiWi?

    Warum wird da nicht eine Sonderkommission eingerichtet, die sonst in Krimis allgegenwärtig sind?

    Warum ist der Chef Brambach nicht auch mal in der Lage, mit zu ermitteln, anstatt dauernd den permanent schlecht gelaunten Chef zu geben?

    Warum wird die Galerie, in der die Mordverdächtige jobbt, nur von der beurlaubten Ermittlerin aufgesucht, und die ist dann noch so professionell, die Erkenntnisse nicht weiterzugeben…..


  • Michael • am 5.11.23 um 21:32 Uhr

    @ Karin L.
    Hab noch nie eine gehabt
    Weil die Blöd halt doch nicht alle Mordfälle bekommt
    Soko im Tatort?
    Ich mag Brambach, er steht immer hinter seinen Leuten.
    Ist halt doch ein Film und keine Doku.


  • Winfried Vorbeck • am 5.11.23 um 21:43 Uhr

    Wieder einmal ein sehr guter Tatort aus Dresden. Einziges – relativ unwichtige – Manko: man konnte nicht rätseln, wer der Täter gewesen sein könnte.

    Kleinigkeiten, die mir nebenbei auffielen: Oberkommissarin Winkler wurde zunächst wegen persönlicher Befangenheit von dem Fall abgezogen. War sie dadurch suspendiert und beurlaubt? Warum hat sie Zeit, weiter zu ermitteln?

    Das SEK ist anwesend und Kommissariatsleiter Schnabel geht ohne Absicherung und ohne schusssichere Weste in den Keller. Und schießt einem Mann, der vielleicht der Täter sein könnte, zweimal in den Rücken.


  • Stefanie Richter • am 5.11.23 um 21:44 Uhr

    Kein sehenwerter Tatort. Es fehlt das gesellschaftskritische Thema. In einer Gesellschaft die schon stãndig durch aktuelle Krisen (Krieg, Klimawandel, AFD) beängstigt wird, fragt man sich ob der Tatort kein intelligenteres Drama als so ein weiteren rein beängstigenden Psychoquatsch, ohne Moral oder Aufklärung, der deutschen Gesellschaft am Sonntag Abend präsentieren sollte.


  • Michelle • am 5.11.23 um 21:44 Uhr

    Das war ein Tatort nach meinem Geschmack. Ermittlungen und keine Psycho-Kacke.
    War spannend und hat uns gut unterhalten.


  • Der Fremde • am 5.11.23 um 21:48 Uhr

    1.) Soviel zum Thema, dass niemand vor Filmende kommentieren soll: Das Thema ist offenbar vom Tisch (bisher > 10 Kommentare) … ;-)

    2.) Sehr spannender, aber auch sehr wirrer TO, der mich inhaltlich nicht so wirklich „packte“. Mir gefiel der Dresdner TO „Das kalte Haus“ zum selben Grund-Thema „Gewalt gegen Frauen“ um vieles besser!

    Leider nur durchschnittliche ***


  • Susanne • am 5.11.23 um 21:52 Uhr

    Leider wieder mal enttäuschend.


  • Karin L. • am 5.11.23 um 21:56 Uhr

    Nun habe ich es geschafft, mein dritter Beitrag.

    Nach einer Stunde dreht der Tatort auf, und siehe da, Dresden hat auch Sonderkommandos und Streifenhörnchen, mithelfen bei der Aufklärung.

    Die Tatverdächtige tappst durch den Wald, dann zurück in Ihre Wohnung, und der Täter hat den Riecher, sie dort zu erwarten.

    Den Ermittlern ist inzwischen auch ein Geistesblitz gekommen, es handelt sich um einen Serientäter.
    Einen Bezugspunkt beim Täter zu seinen zufällig gewählten Opfern gibt es nicht, mögliche Motive bleiben komplett außen vor.

    Immerhin ist die Jagd auf ihn straff in Szene gesetzt, sodass die letzten Minuten an diesem Sonntag sich nicht ganz so hin quälen wie der Beginn.

    Dann erhöhe ich mal auf zwei Sterne.


  • Renate • am 5.11.23 um 21:59 Uhr

    Ein spannender Tatort, meiner persönlichen Skorpion-Meinung nach! Bitte ruhig mehr davon! (Ich bevorzuge solche schwereren oder psychologisch angehauchten Themen.) 👍
    Aber ganz und gar nicht Tatorte, bei denen nur herum geknallt wird. )

    PS: @Michael: Genau, es ist ja auch seit 5 Tagen endlich November! 😊


  • Thilo Haeferer • am 5.11.23 um 22:01 Uhr

    Ich war skeptisch. Kommissarin in Fall verwickelt, Flashbacks, Zeitsprünge..
    Aber es hat sich gelohnt! Spannend bis zur letzten Minute, tolles Drehbuch, hervorragend gespielt. Manche mögen das 08/15 Tatort nennen – ich fand ihn top. Es stand Tatort drauf, es war Tatort drin. Ein paar Ungereimtheiten? Es ist ein Kriminalfilm, keine Doku !! (… und welche Doku ist immer ganz korrekt?)


  • Attila • am 5.11.23 um 22:01 Uhr

    Stellt euch mal vor, ein Tatort, wo weder Täter noch Opfer Freunde oder Verwandte von einem Kommissar oder einer Kommissarin ist! Möglich? Sicher. Nur, deutsche Filmemacher schaffen es nicht immer… Schade.
    Schade, weil es eigentlich davon abgesehen ein ganz guter Tatort war, ich wünsche mir Sonntagabends regelmäßig so was.

    Ja, es war nicht wirklich nachvollziehbar, wieso Winkler wieder am Fall arbeiten durfte – zurück zu meinem ersten Punkt.
    Und, ja, ganz am Ende, es war gar nicht plausibel, warum Schnabel alleine in den Keller ging. Dass er den Stalker erschossen hat, ist in der Situation nachvollziebar, trotzdem keine gute Arbeit, und wäre gar nicht nötig gewesen.

    Regie, vor allem Kamera, Martin Brambach, genial, andere Schauspieler auch gut, selbst Cornelia Gröschel.
    4 Sterne von mir, ohne die Befangenheit Winklers könnte es vielleicht sogar 5 sein.
    ****


  • Economy • am 5.11.23 um 22:04 Uhr

    Das Finale hat überzeugt, ebenso wie die Darstellung der Traumata und posttraumatischen Belastungsstörungen.

    Jedoch stört mich die Tendenz zu düsteren, energieeffizient beleuchteten Krimis mit verschwommenen musikalischen Untermalungen. Es scheint momentan ein Trend zu sein, der zu häufig aufgegriffen wird.

    Es ist möglich, dass meine Aufmerksamkeit nachließ, aber der Täter kam mir wie eine Figur vor, über die man zu wenig erfährt. Das hinterlässt ein unbefriedigendes Gefühl.

    Brambach lieferte wie gewohnt eine solide Leistung, doch die Charakterentwicklung von Leonie wirkte stellenweise irritierend, und der Staatsanwalt Klasen scheint inzwischen eine bekannte Größe zu sein.
    Es gab zwar herausragende Momente, insgesamt konnte das Werk jedoch nicht gänzlich überzeugen.


  • Daniel • am 5.11.23 um 22:04 Uhr

    Mich würde interessieren, welchen Track wir da gehört haben (zum Ende, als Sarah nochmal im Club ist und nem Gast gebissen hatte). Der Track lief recht lang, aber die Musikerkennungsapp hat versagt – vielleicht weiß hier ja jemand mehr ??


  • Gerald • am 5.11.23 um 22:07 Uhr

    @Daniel
    – Raymond Douglas Davies: Where Have All The Good Times Gone

    Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Florian Kreier, Cico Beck und Sebastian Pille komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.


  • Dirk • am 5.11.23 um 22:08 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 1249 aus Dresden und heute um 20:15 h in Erstsendung im ERSTEN. Das Ermittlerteam um Kriminalhauptkommissar Schnabel von der Mordkommission sucht verzweifelt einen Serienvergewaltiger und vermutlichen Messerstecher – Mörder und wird hierbei tatkräftig unterstützt vom Staatsanwalt Klasen. Ein wirklich packend spannender und zugleich schockierend wirkender Tatort-Kriminalfilm wie er im Buche steht und der langjährigen Krimi-Serie endlich mal wieder gerecht wird. Spannung und nicht übertriebene Action bis zum Ende und ein sichtlich erschütterndes und nachdenkliches Polizeiteam und dieses wurde auch authentisch filmisch dargestellt. Die schauspielerischen Leistungen und Darbietungen aller beteiligten Personen waren hervorragend und eine Wiederholung dieses Kriminalfilms wird bei mir sicherlich nicht ausgeschlossen sein. Gute und spannende Tatort-Spielfilme sind doch nach wie vor möglich.


  • Adabei • am 5.11.23 um 22:08 Uhr

    Sehr spannender Tatort. Die persönliche Verwicklung der Kommissarin finde ich diesmal interessant und gut passend. Das Ende des Films ist tragisch, weil es die schlimme Wirkung der Ko-Drogen aufzeigt: Wie soll man mit Leuten umgehen, die im (nicht selbst verursachten) Drogenrausch Andere töten?
    Der Ton leider manchmal nicht optimal. Gute Schauspieler, Regie, Drehbuch, Kamera und Ausstattung!
    4 von 5 Sterne!


  • Safespace • am 5.11.23 um 22:09 Uhr

    Fesselnd und direkt – das hat mir gepasst.
    Es fehlte zwar die futuristische Komponente eines USB-Nabelersatzes, was jedoch in diesem Genre nicht zu erwarten war – und das empfand ich als positiv.


  • sula • am 5.11.23 um 22:11 Uhr

    ich fand den Tatort mal wieder klasse…. und ich freue mich schon sonntags auf neue Folgen… ich mag den Tatort allgemein, auch wenn hin und wieder mal eine Folge nicht so ganz mein Geschmack ist… auch ich bin 67 Jahre und schaue schon viele Jahre den Tatort und genieße auch die Wiederholungen.
    Manchmal habe ich allerdings den Eindruck, dass hier zuviele immer wieder die Perfektion hoch 3 suchen… und es sei zu realitätsfremd. Doch es sind Filme zur Unterhaltung und im echten Leben gibt es auch keine Perfektion…
    ich freue mich auf die nächsten Jahre TATORT!


  • Bruecke • am 5.11.23 um 22:13 Uhr

    Der Tatort heute bekommt eine zwei plus. Ciao bis nächste Woche zum Polizeiruf


  • Der Fremde • am 5.11.23 um 22:13 Uhr

    @Economy („der Täter kam mir wie eine Figur vor, über die man zu wenig erfährt. Das hinterlässt ein unbefriedigendes Gefühl“): Das sehe ich auch so. Der Täter wirkte wie „aus dem Hut gezogen“, also beliebig austauschbar. Dadurch wirkte auch der Film als Ganzes m.E. „beliebig“, also durchschnittlich.

    @Winfried Vorbeck („Schnabel … schießt einem Mann, der vielleicht der Täter sein könnte, zweimal in den Rücken.“): Die „Heldentat“ von Schnabel war jedenfalls KEINE Notwehr!

    @Attila („es war nicht wirklich nachvollziehbar, wieso Winkler wieder am Fall arbeiten durfte“): Das finde ich nicht. Zu diesem Zeitpunkt war ihre Freundin ja nicht mehr tatverdächtig.


  • schauinsland • am 5.11.23 um 22:14 Uhr

    @ KarinL.:

    1.: Der Täter hat nicht den Riecher, dass Sarah zufällig in ihrer Wohnung sein könnte. Das Objekt war Alarmgesichert. Sarah hat, da schlüssellos unterwegs, den Alarm beim Eindringen in das Objekt ausgelöst. Darum wurden der Täter (hatte zufällig Schicht) und sein fein frühstückender Kollege (grandiose Nebenfigur: er im Tal der Ahnungslosen, während die Polizei einfliegt) zu jenem Objekt geschickt.

    2.: Die Opfer hatten sehr wohl etwas gemeinsam: entweder das Objekt ihres Lebenss- oder Arbeitsbereiches wurde durch die Sicherheitsfirma, in welcher der Täter tätig war, betreut.


  • Gärtnerin • am 5.11.23 um 22:16 Uhr

    Wow, eine wirklich überzeugende Handlung! Durchgehend fesselnd. Grandiose Leistung von allen Beteiligten.
    Das hat mich wirklich berührt!
    Absolut Spitzenklasse!


  • BK • am 5.11.23 um 22:19 Uhr

    Ein Tatort, der mit seiner facettenreichen, gelungen ästhetischen Umsetzung punkten konnte. Durch die passende Kombination aus Bild, Ton und Kameraführung wurde die Wirkung verstärkt und die Spannung gehalten. Das Thema, welches gesellschaftliche Relevanz aufweist und definitiv beleuchtet gehört, wurde gelungen dargestellt, wobei sich die Handlung sehr auf den Täter und die Ermittlungen konzentrierte, während leider nicht miteinbezogen wurde, dass diese Problematik in der Realität eben kein Einzelfall, sondern ein allgemeine sich leider an vielen Stellen wiederfindende Problematik ist. Hier hätte der Themenbereich rund um sexualisierte Gewalt und Frauenhass deutlich mehr mit einbezogen werden können, um diesem Tatort noch einen Mehrwert in Bezug auf Gesellschaftskritik verleihen zu können.
    Von mir gibt’s vier Sterne für gute Kamera sowie allgemein gute Qualität in der Umsetzung. Ein Stern Abzug, da der Fokus eben zu sehr auf dem konkreten Fall lag, da hätte viel mehr mit rein genommen werden können.


  • Der Fremde • am 5.11.23 um 22:20 Uhr

    @Adabei („Wie soll man mit Leuten umgehen, die im – nicht selbst verursachten – Drogenrausch andere töten?“): Juristisch gesehen war die „Täterin“ im Tatzeitpunkt SCHULDUNFÄHIG und wird rechtlich also nicht für diese Tat belangt werden.


  • Bruno • am 5.11.23 um 22:21 Uhr

    @Michael
    Die Folge wurde zwar am fünften Tag im November gesendet.
    Die Dreharbeiten waren jedoch letztes Jahr März/April; als es hell war.
    (Diese als Stilmittel missbrauchte Finsternis wird wohl gerne verwendet, wenn das Drehbuch wenig Spannung aufkommen lässt.)
    @Michelle
    Für meinen Geschmack war es zu viel Psycho-Kacke.
    Im Thema und bei Leonie.
    Da war Gorniak wohltuend sachlich.
    Und Schnabel wohltuend treffsicher.

    Alles in allem:
    Nicht schlecht, aber es gab schon bessere Folgen aus Dresden als diese.
    Die Folge aus Januar z. B. war um ein Vielfaches besser aufgebaut. Spannung wurde durch die Handlung und die Darsteller erzeugt; nicht durch Verdunkelung im Frühling. :)


  • Attila • am 5.11.23 um 22:24 Uhr

    @Der Fremde: Korrekt. Noch dazu gibt es gar keine Beweise gegen sie, sie kann einfach ihr Geständnis zurückrufen, und der Fall ist erledigt. Zumindest juristisch…


  • Sabrina • am 5.11.23 um 22:32 Uhr

    Das Publikum hier scheint oft streng zu urteilen. Ich gebe zu: Es braucht nicht viel, um mich zu begeistern. Auch dieser Tatort hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Die Aufnahmen waren schön, die Darsteller überzeugend, dazu kam ein Hauch von Grusel. Gegen Ende wurde es richtig spannend und das stille, unheimliche Ende war bewegend und traurig. Zwar waren Teile wie in vielen Fernsehkrimis etwas weit hergeholt, aber es war dennoch leicht, sich darauf einzulassen. Ich fand’s wirklich gelungen!


  • Joghurt • am 5.11.23 um 22:35 Uhr

    7,5 von 10 Punkten. Dresden wurde atmosphärisch und unheimlich als Szenerie im postsozialistischen Stil dargestellt, eine düstere und erschreckende Geschichte.
    Allerdings finde ich es stets ziemlich abgedroschen und ärgerlich, wenn die Kommissare immer wieder allein und ohne Unterstützung in gefährliche Situationen eindringen, sobald es ernst wird – ein ausgelutschter Kniff der Regie.


  • KürbisHoko • am 5.11.23 um 22:42 Uhr

    Also… nun etwas spät, aber fertig geschaut. Ich bin angenehm überrascht. Trotz meiner Vorahnungen bezüglich des Endes, fand ich die Erzählung der Geschichte durchweg spannend. Erstaunlicherweise vergebe ich beeindruckende 8 von 10 möglichen Tatort-Punkten.


  • Jutta • am 5.11.23 um 22:56 Uhr

    K.O. Tropfen dieses Sauzeug. Endlich wird auch mal zeitnah nach der Verabreichung gesucht. Welcher Fortschritt. Bisher wurde ja selten danach gesucht, da die Zeit des Nachweises ja knapp bemessen ist.
    Den polternden Schnabel als Vorgesetzten finde ich ganz furchtbar und dann erledigt er auch noch den Täter. SEK sucht oben und er ist ganz clever! und sucht im Keller…
    Die weiteren Opfer und ihre Schilderungen bzw. Andeutungen fand ich sehr erschütternd.


  • Der Fremde • am 5.11.23 um 23:03 Uhr

    PS: Ganz allgemein fand ich es in dieser Folge nett, 2 Schauspielerinnen (in Nebenrollen) wieder zu sehen, welche in 2 Krimis der letzten Jahre mitspielten, die mir sehr positiv in Erinnerung sind:
    + Tatiana Nekrassov (TO-Folge „Macht der Familie“)
    + Zoe Valks (PR-Folge „Das Licht, das die Toten sehen“)

    Das sind für mich so „kleine Leckerlies“ … ;-)


  • Logiclocher • am 5.11.23 um 23:38 Uhr

    Gruß, ein in sich geschlossener Krimi. Der das etwas angestaubte Thema k.o.Tropfen zum Inhalt hat. Bei der Todesursache der Frau „Kuklova“ (?) muss man echt aufpassen. Die Kombi war es. Schade, dass die Auffindung und Analyse da rasant schnell ging. Da hätte man mehr kriminalistische Feinarbeit bringen können und die eine oder andere Waldwanderszene weglassen können.

    Alles in allem sehenswert.


  • alter Fan ( tm ) • am 5.11.23 um 23:39 Uhr

    für meinen Geschmack war dieser Dresden TO etwas zu sehr zusammenkonstruiert – recht zähflüssig ; allerdings mit ein paar sehr wirkungsvollen filmischen Aufschreckeffekten a. la. Hitchcock versehen – wie schon gesagt : aus dem Nichts tauchte irgendwann der Täter auf – keine Vorgeschichte – schwierige Kindheit oder anderweidig psychisch gestört ?
    Mit dem SEK Showdown wollte man es dann spannungstechnisch nochmal so richtig krachen lassen –
    Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel im Alleingang allerdings streckt dann den Täter gnadenlos nieder . Auch schauspielerische Bestleistungen habe ich bei diesem TO irgendwie vermisst – da haben mich frühere Produktionen aus DD eher begeistern können . Martin Brambach kann ich diese Chef Rolle in seiner etwas sonderbar kommödiantischen Art immer noch nicht wirklich abkaufen .


  • Ekki • am 5.11.23 um 23:42 Uhr

    Wenig originell?! Von wegen! In diesem spannend erzählten Krimi offenbart sich die Tragödie in der Tragödie erst kurz vor Schluss, als Sarah sich erinnert, ihren Freund erstochen zu haben, den sie für den Vergewaltiger hielt.

    Aber auch das ist noch nicht alles:

    Erschütternd der Blick in das Gesicht des letzten Opfers. Der Täter ist zwar tot, aber sein letztes Opfer wird mit der Traumatisierung durch die Tat leben müssen.

    Wie so eine Traumatisierung wirkt, wurde auf unter die Haut gehende Weise in der Szene dargestellt, in der der neue Staatsanwalt ein früheres Opfer desselben Täters seine Geschichte erzählen lässt. Nicht nur das Ermittlerteam ist stumm vor Entsetzen. Selten wurde in einem Spielfilm so eindringlich ausgesprochen, was es wirklich bedeutet, mit den Nachwirkungen einer solchen Gewalttat leben zu müssen. Eine auch für die Perzeption realer Kriminalfälle und für das Unrechtsbewusstsein verdienstvolle Szene.

    Sehr gelungen dargestellt waren die Konflikte innerhalb des Ermittlerteams: Sie wurden deutlich gezeigt, arteten aber nie ein eine permanente Brüllerei aus, und was noch wichtiger ist: Die Art und Weise, wie mit diesen Konflikten umgegangen wurde, ließ keinen der drei schlecht aussehen. Es kam nicht zu einer Neuauflage des Schemas „depperter Kommissariatsleiter – geniale Kommissarinnen“, wie sie namentlich in den Folgen mit der Figur Sielaff zu sehen gewesen war.

    Die Schwachpunkte des Films:

    Der ständige schnelle Wechsel zwischen verschiedenen Orten, Rückblenden und Flashbacks, die Sarah heimsuchen, verlangte der Konzentration des Zuschauers alles ab, und auch die Textverständlichkeit ließ an einigen Stellen zu wünschen übrig. Und die Gedankengänge, durch die das Ermittlerteam auf den Täter kam, waren für mich nicht zwingend nachvollziehbar.

    Von mir 9 von 10 Punkten.


  • Lars • am 6.11.23 um 0:49 Uhr

    „Borowski und der stille Gast“ mit Lars Eidinger aus dem Jahr 2012 behandelt ein ähnliches Thema, bietet jedoch eine deutlich spannendere Umsetzung als der besprochene Tatort aus Dresden.
    Ok, war auch Lars Eidinger…


  • Wolfgang May • am 6.11.23 um 1:15 Uhr

    Was ich da zu sehen bekam war nicht mal halb so drastisch wie das was ich in den 64 Jahren meines Lebens erlebt habe. Gut fand ich wirklich nur Martin Brambach. Ich sah die Folge wie fast alle Folgen seit Corona zuschlug vom Krankenhausbett aus. Eine der weiblichen Kommissarinen hat große Ähnlichkeit mit der Tochter eines ehemaligen Kumpels von mir. Deshalb habe ich durchgehalten.


  • Gärtnerin • am 6.11.23 um 2:10 Uhr

    War ein guter Tatort! Spannend! 9/10


  • Wolfgang • am 6.11.23 um 6:25 Uhr

    Wie kann man einen Film so schlecht vertonen? Na klar, wenn man nur noch mit Lavalier-Mikrofonen arbeitet, die unter den Klamotten befestigt werden. Hauptsache billig!


  • Colorwriter • am 6.11.23 um 6:26 Uhr

    Mal wieder so ein Tatort, dessen Handlung den großen Teil ihrer Spannung aus Unzulänglichkeiten zieht.
    Eine Ermittlerin ist befangen, weil sie die Täterin kennt.
    Und auf eigene Faust ermittelt und dabei ihren Job riskiert.
    Das Polizeilabor ist überlastet und hat dazu einen Umzug zu meistern.
    Schnabel mit allem, mal wieder, überfordert.
    Dazu reichlich unlogische Details.
    Besonders, das SEK durchsucht das Gebäude,
    und Schnabel spaziert, ohne Bescheid zu geben, alleine in den Keller…..

    Andererseits ein bitteres Verwirrspiel über Beziehungen.
    Gute, eindringliche Kamera. Die dargestellten Erinnerungsschübe der Opfer sind beklemmend ergreifend in Szene gesetzt.

    Am Ende, ein Drama im Drama.
    Gar eine Vorlage für eine Justizfernsehserie.

    Macht ⭐️⭐️⭐️⭐️ von mir.


  • Frank • am 6.11.23 um 6:55 Uhr

    Wieder einmal ein Tatort bei dem ich eingeschlafen bin und als ich wieder wach wurde, habe ich direkt abgeschaltet. Ausserdem finde ich, dass diese Mädchen keine Komissarinnen von Format verkörpern könnnen. Es sollten komplett neue Schauspieler(innen) verpflichtet werden. Einziges Highlight ist Brambach.


  • Franco Francetti • am 6.11.23 um 7:33 Uhr

    Starker spannender Tatort, Schnabel hat es am Schluß selber gerichtet:-)
    5 Sterne


  • IraTena • am 6.11.23 um 7:42 Uhr

    Dieser Tatort hat mich, nach ein paar spannenden Minuten, früh verloren.

    Ich fand es nach und nach immer unerträglicher, wie mit Musik und Kameraeinstellungen krampfhaft versucht wurde, Emotionalität (z. B. zwischen der Tatverdächtigen und der Ermittlerin) und Spannung zu kreieren. In einer nüchternen Umsetzung hätte ich die Handlung, die über einige Strecken wenig geboten hat, noch akzeptieren können, aber so war das nix für mich, hat sich etwas angefühlt wie der Versuch, aus wenig viel zu machen.

    Aber da es ja einigen gefallen hat, hat auch dieser Tatort natürlich seine Berechtigung, und ich bin total ok damit.


  • Buffed • am 6.11.23 um 9:06 Uhr

    Ein Krimi, der sich nahtlos in die beste Tradition einreiht:

    Das Drehbuch ist durchdacht und kohärent,
    die Geschichte fesselt von Anfang bis Ende,
    verzichtet auf überflüssige Nebenplots
    und verzichtet darauf, moralisierend zu wirken.

    Kurzum: Ausgezeichnet!


  • Der Fremde • am 6.11.23 um 10:12 Uhr

    Zwar hat mich der TO in seiner Gesamtheit – wie schon geschrieben – nicht „gepackt“, zu einer Einzelszene teile ich aber die Ansicht von @Ekki: „… Wie so eine Traumatisierung wirkt, wurde auf unter die Haut gehende Weise in der Szene dargestellt, in der der neue Staatsanwalt ein früheres Opfer desselben Täters seine Geschichte erzählen lässt. …“.
    –>Die von Zoë Valks gespielte Figur erzählt hier authentisch über die Vorgangsweise des Täters (um die Spuren der Tat zu entfernen und ohne, dass sie es während ihrer Betäubung gemerkt hat): „Er hat mich danach offenbar gewaschen, nur nicht in mir drinnen“! Der Gesichtsausdruck des Opfers, während sie das flüstert, ist auch m.E. „unter die Haut gehend“!


  • Adabei • am 6.11.23 um 10:30 Uhr

    @Frank
    Sie sagten: „Ausserdem finde ich, dass diese Mädchen keine Komissarinnen von Format verkörpern können“.
    Meine Ansicht dazu: Die beiden Kommissarinnen sehen gut aus, sind schlank, mittelgroß und strahlen somit durch ihr Aussehen eher Freundlichkeit aber keine große Autorität aus. Als Kriminalkommissarin muss das auch nicht sein: Sie sollen ermitteln, einfühlsam sein, analysieren und Leute intelligent befragen. Zum Denken braucht man keine breiten Schultern! Im Notfall sollte man jedoch gut schießen können und in unbekanntem Gelände nicht allein ermitteln. Als Streifenpolizist ist es dagegen nützlich wenn man groß und breitschultrig ist, da schreckt schon die pure Präsenz ab. In Indien wurden früher vorzugsweise große Polizisten mit Schnurrbart eingestellt… wegen dem dominanten Aussehen! Auch Kommissariatsleiter Brambach ist zwar laut, strahlt aber nicht gerade große Autorität aus. Er kann jedoch gut schießen und hält letztlich bedingungslos zu seiner Mannschaft.


  • Thomas • am 6.11.23 um 12:42 Uhr

    Begeistert war ich nicht. Es war sicher nicht langweilig. Für mich ein typischer Tatort. Mit „Klassikern“, die mich nerven. Befangenheit weil Täter/Opfer aus dem Umfeld der Polizisten. Immer wieder, ideenlos. Alleingänge der Polizisten, die in Wohnungen usw. gehen, am Ende Schnabel, der in den Keller geht, obwohl alles voll Polizei ist, und den Täter von hinten erschießt, ohne Rechtfertigung. Der hätte nicht weggekonnt, eine Waffe sah keiner bei ihm und die Verschleppte war auch nicht mehr direkt bei ihm.

    Nervig unglaubwürdig auch die Kommissarin Winkler, wie sie immer wieder eingeschnappt trotzt, dabei auch die Kollegin aus der Wohnung warf, wie ein Kleinkind. Wie soll sie es mit dem Charakter zur KOK gebracht haben ?

    Einige Details waren interessant. Die Spurensicherung an der Tatverdächtigen (dazu Tüten über den Händen), die Daktyloskopie, das war mal gut gezeigt. Andererseits die Fußfessel. So etwas gibt es in Deutschland nicht während des Ermittlungsverfahrens, wie hier, als Auflage zur Ausservollzugsetzung des Haftbefehls. Das Gesetz erlaubt das nur im Strafvollstreckungsverfahren zur Überwachung von verurteilten Tätern ( und nach Polizeirecht bei „Gefährdern“).

    Es gab schon ein paar witzige und auch richtig gute Szenen, daher

    insgesamt: befriedigend (Schulnote 3).


  • Momi • am 6.11.23 um 12:55 Uhr

    Warum nur Warum – tue ich mir das an und schaue eisern Tatortfolgen, die mich langweilen, die zappenduster sind (spielen die nur im November?) – Tatortfolgen die man auf eine humane Kürze von 55 Minuten kürzen könnte. Aber warum nur schwöre ich mir den nächsten Tatort nicht zu schauen. Ich Weiss es nicht aber irgendwie fasziniert mich Herr Brambach in seiner Rolle. Der Rest na ja – nix besonderes, ausser dass sie sich immer auf den Keks gehen, oder wüst mit den Füssen trampeln müssen. Ja schämt’s euch und macht es nächstes Mal besser.


  • Mac, der Erste • am 6.11.23 um 14:15 Uhr

    Ein bißchen erinnerte diese Folge an einen Borowski-Tatort. War da nicht Lars Eidinger der Täter? Nun, ich bin kein Fan von den Ladies. Aber Martin Brambach ist in jeder Rolle sehenswert, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Die Spannung war okay bis sehr gut, wenn der Täter in den Wohnungen war, und ich bin auch nicht eingeschlafen.
    Alles zusammen soll mir das knappe 4 Sterne wert sein. :-) Mac


  • Ralph • am 6.11.23 um 15:43 Uhr

    Spannender Tatort, die persönliche Verwicklung von Winkler hätte man weglassen können. Das wirkt immer irgendwie unglaubwürdig / unrealistisch. deshalb::⭐⭐⭐⭐

    Ich finde es übrigens nicht so toll, wenn hier die komplette Auflösung erzählt wird.


  • Der Fremde • am 6.11.23 um 15:47 Uhr

    Frage in die Runde der TO-Fans: Wird der Schuss von Schnabel in den Rücken des flüchtenden Täters die dafür entsprechenden rechtlichen Folgen nach sich ziehen oder wird alles wie bisher weitergehen? (Ich tippe auf Letzteres) ;-(


  • Adabei • am 6.11.23 um 16:14 Uhr

    @Der Fremde am 6.11.23 um 15:47 Uhr:

    Ihre Frage: „Wird der Schuss von Schnabel in den Rücken des flüchtenden Täters die dafür entsprechenden rechtlichen Folgen nach sich ziehen oder wird alles wie bisher weitergehen?“

    Meine Meinung dazu: Natürlich ist es richtig, jeden Schusswechsel der Polizei nachzukontrollieren. Man möchte keine Polizei mit einem Freischein zum Schießen (Lizenz zum Töten…). Wenn aber ein Tatverdächtiger flieht, sollte man rufen „Polizei, halt stehenbleiben oder ich schieße!“ Danach sollte möglichst noch ein Warnschuss nach oben abgegeben werden. Leider kann das in Häusern zu Querschlägern führen, ist also in Gebäuden keine gute Idee. Danach kann man auf den Verdächtigen schießen. Dabei sollte auf die Beine gezielt werden, was aber bei Dunkelheit und der Aufregung nicht einfach ist. Ein Schuss in den Rücken (der Täter flieht!) ist meines Erachtens dann verhältnismäßig auch wenn er zum Tode führt. Gut ist es immer wenn man keine Alleingänge macht, sondern noch Kollegen dabei sind. Die können bei einer internen polizeilichen Aufarbeitung dann die Abläufe bezeugen.
    Ich bin nicht vom Fach, also weder Polizist noch Jurist. Es handelt sich also nur um meine Privatmeinung.


  • Der Fremde • am 6.11.23 um 16:26 Uhr

    @Adabei:
    Danke für das schnelle (und ausführliche) feedback!


  • Adabei • am 6.11.23 um 16:32 Uhr

    @Der Fremde:
    Bitte!


  • Thomas • am 6.11.23 um 18:49 Uhr

    @Adabei Das ist zwar vom Ablauf richtig beschrieben, aber: zwei wahrscheinlich tödliche Schüsse sind nicht verhältnismäßig, nur weil der Täter flieht und nicht stehen bleibt. Es kommt darauf an: Was kann und will und darf der Polizist mit den Schüssen erreichen und sind die dafür erforderlich? Hier war es völlig falsch, zu schießen, der Täter hätte ja nicht fliehen können. Das Gelände war doch voller Polizei. Wehren musste sich Schnabel selbst nicht und um Sarah vor einer unmittelbaren Lebensgefahr zu retten, war es zu dem Zeitpunkt auch nicht notwendig. Er hat zumindest eine fahrlässige Tötung begangen.


  • Der Fremde • am 6.11.23 um 19:34 Uhr

    Wenn Schnabel es „ernstlich für möglich gehalten“ hat, dass der Schuss oder die Schüsse zum Tod des Täters führen (und da ja eine „Notwehr“- oder „Nothilfe“-Situation objektiv + subjektiv auszuschließen ist), müsste man m.E. sogar noch eine Stufe darüber gehen …


  • Kathleen Wegener • am 6.11.23 um 19:43 Uhr

    Sehr spannend. Aber für mich ein sehr unbefriedigendes Ende. Man würde wollen, das er seiner gerechten Strafe zugeführt wird und sich verantworten muss…..


  • Thomas • am 6.11.23 um 20:22 Uhr

    @Der Fremde
    @Kathleen Wegener

    Beides ist richtig !


  • Adabei • am 7.11.23 um 8:19 Uhr

    @Logiclocher am 6.11.23 um 23:33 Uhr:
    Ihre Meinung: „Übrigens der Clou an diesem ganzen Tatort ist doch, dass er [der Täter] kein Mörder ist und schon gar kein Serienmörder sondern nur ein Serientäter“.
    Meine Meinung dazu: Als der Täter von Brambach erschossen wurde, ging die Polizei noch davon aus, dass er den Freund des Opfers mit dem Messer getötet hatte. Damit war er ZUM ZEITPUNKT seines Todes für Brambach ein Serientäter und Mörder!
    Inzwischen haben sich meine Gehirnwindungen schon verknotet und ich hoffe, dass ich richtig gedacht habe…


  • Adabei • am 7.11.23 um 9:28 Uhr

    Sorry, nicht Herr Brambach (der Schauspieler!) hat geschossen sondern Herr Schnabel (der von Brambach gespielte Kommissariatsleiter)! Ja, Fiktion und Realitaet gehen langsam ineinander ueber…


  • Der Fremde • am 7.11.23 um 11:49 Uhr

    @Adabei:
    Außer Frage steht, dass Schnabel den Täter – wenn möglich – aufhalten sollte (damit er keine weitere Gefahr – für welche konkreten Taten auch immer – mehr darstellen hätte können)

    Ich glaube, der entscheidende Punkt ist, dass er dem abgehenden bzw. „fliehenden“ Täter (der in diesem Moment weder für Schnabel noch für Sarah eine „unmittelbar drohende Gefahr“ darstellte) in den RÜCKEN geschossen hat. Nach meinem Rechtsgefühl hat er hier eine unzulässige Grenze überschritten (auch wenn natürlich jede/r Zuseher/in froh war, dass der Täter nun niemandem mehr Schaden zufügen kann). Für mich war diese Lösung eher „the american way“ (oder „Western-style“) und diese Art der Konfliktlösung ist ja durchaus hinterfragenswert … ;-)


  • Logiclocher • am 7.11.23 um 19:34 Uhr

    Danke @ Logiclocher • auf die Belehrung hatte ich schon gewartet.
    Geht es Ihnen jetzt besser? – MARIJA

    Ich glaube Ihnen geht es jetzt besser. Auf alle Fälle ist es gut, dass Sie nicht am Drücker sind.

    „Jage einen Mörder, peng, peng, jetzt ist er zur ihrer Befriedigung hinüber! Oh, er war es doch nicht. Na ja, er war trotzdem ein Schwein!“ Verstehe ich sie so richtig,. Schließe mich @ Der Fremde an, dass dieser Western-style hinterfragenswert ist. Erst schießen und dann denken kann leicht zu Problemen führen.


  • Adabei • am 8.11.23 um 13:48 Uhr

    @Der Fremde und @Logiclocher:

    Ich bin der Meinung, dass der Schuss von Schnabel in den Rücken des Täters vertretbar ist. Als Schnabel allein auf den Täter traf, war die Räumlichkeit unübersichtlich und dunkel. Und immerhin war er vorher vom Täter niedergeschlagen worden. Er wusste auch nicht, was der Täter noch (mit ihm) vorhat… Vor seinen Schüssen hätte Schnabel den Täter aber warnen sollen („Polizei! Stehenbleiben oder ich schieße!“) und einen Warnschuss abgeben. Wegen Querschläger sind Warnschüsse nach oben (Decke) in Räumen aber schwierig. Falls der Täter weiter flieht, sollte man ihn mit einem Schuss in die Beine stoppen. Da es jedoch dunkel war, Schnabel im Stress war und er wahrscheinlich nicht oft Schießübungen macht (im Gegensatz zum SEK), traf er dann (versehentlich?) in den Rücken obwohl er möglicherweise nur in Richtung der Beine zielte. Der Tod des Täters wäre damit von Schnabel nicht beabsichtigt gewesen sondern er wollte ihn nur stoppen.


  • logiclocher • am 8.11.23 um 14:18 Uhr

    @ Thomas • am 6.11.23 um 18:49 Uhr

    Danke Thomas, sehe ich auch so.


  • Der Fremde • am 8.11.23 um 15:23 Uhr

    @Adabei:
    Als rechtlicher Beistand von Hrn. Schnabel in einem allfälligen Gerichtsverfahren würde ich die ‚Verteidigungs-Linie‘ genau darauf aufbauen. ;-)

    PS: Eine sprachliche Warnung hat Schnabel – glaub‘ ich – sogar abgegeben, was für mich persönlich aber nicht ausreicht, um den Schusswaffen-Gebrauch in der geschehenen Art und Weise zu legitimieren (aber man kann ja unterschiedlicher Ansicht dazu sein).

    Wie ich die TO-Macher einschätze, wird die nächste Folge gar nicht mehr auf das Thema des für mich fraglichen Schusswaffen-Gebrauchs Schnabels eingehen; vielleicht überraschen sie mich aber auch positiv???

    Jedenfalls freut es mich, dass an gegenständlicher ‚lebendiger Diskussion‘ zu diesem m.E. sehr interessanten Thema einige TO-Fans teilgenommen haben. Danke an alle Beteiligten dafür! 😊


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