Tatort Folge 173: Schmerzensgeld



In der Tatort-Folge 173 „Schmerzensgeld“ übernehmen der Frankfurter Kommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) und sein Assistent Robert Wegner (Frank Muth) ihren ersten Fall. Und wie es sich für eine Finanz-Metropole gehört, geht es in diesem Frankfurter Tatort um einen Bankbetrug.

Fred Corbut leitet eine Bankfiliale in Frankfurt. Der tägliche Umgang mit all dem Geld hat seinem Charakter offenbar nicht gutgetan: Eine halbe Million Mark hat er veruntreut. Bisher lief alles reibungslos und Corbut genießt seine zusätzlichen Einkünfte. Doch als ihm jemand steckt, dass seine Filiale sich auf eine vorzeitige Revision gefasst machen kann, muss er handeln. Wenn er aufflöge, wäre sein berufliches Schicksal besiegelt und er müsste ein hohes Schmerzensgeld für seine Taten zahlen. Doch so schnell bekommt Kommissar Brinkmann seinen ersten Tatort-Fall nicht.

Zunächst einmal versucht Corbut sein Problem mit Glück zu lösen. Er geht in ein Frankfurter Casino – und das nicht zum ersten Mal. Dort lernt er die schöne Laura Winter kennen. Und wer hätte es gedacht: Sie scheint tatsächlich eine Glücksfee zu sein. Corbut gewinnt an dem Abend eine erhebliche Summe Geld. Doch als Corbut den Tatort Casino verlässt, verlässt ihn auch sein Glück. Er wird überfallen. Doch der Täter, Max Westernburger, hat es nicht nur auf das Geld abgesehen. Er hat Corbut bereits seit längerer Zeit beschattet und Informationen über ihn gesammelt. Er weiß Bescheid über Corbuts Zockerei im Casino und über die hohen Verluste dabei. Nun droht er dem Filialleiter: Entweder Corbut lässt sich auf einen kriminellen Coup ein, oder Westernburger lässt ihn bei seinen Vorgesetzten in der Bank auffliegen. Corbut will unter keinen Umständen Ärger in der Bank und so lässt er sich zum Komplizen machen. Der Plan: ein Überfall auf einen Geldtransporter.

Doch dann nimmt der Frankfurter Tatort „Schmerzengeld“ eine kuriose Wende: Denn auch Manni Hoffmann, ein anderer Gangster, plant den Geldtransport zu überfallen. Sein Partner ist Holger Martell, einer der Fahrer des Transports. Keiner der vier Beteiligten ahnt, dass es Konkurrenz am Tatort geben wird. Und so ist keiner auf die Kettenreaktion vorbereitet, die für Corbut fatale Folgen haben wird. Als dann endlich auch Kommissar Brinkmann den Tatort betritt, muss er erstmal die ganzen Fakten und Indizien auseinandersortieren, bevor er seine Ermittlungen beginnen kann.

Der Frankfurter Tatort „Schmerzensgeld“ ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks und wurde erstmals am 13. Oktober 1985 im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt. Nach einigen chaotischen Jahren mit mehreren „Eintagsfliegen“, bringt der Hessische Rundfunk wieder Kontinuität in den Frankfurt-Krimi. Brinkmann wird insgesamt 28 Fälle lösen.

Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Marlies Weber – Angelika Bender
Fred Corbut – Peter Fricke
Laura Winter – Christiane Krüger
u.a.

Stab
Drehbuch – Von Hans Kelch, unter Verwendung von Motiven von Peter Hebel
Regie – Wolfgang Luderer

Bilder: HR/Kurt Bethke


9 Meinungen zum Tatort Folge 173: Schmerzensgeld

  • Rentner2000 • am 1.4.11 um 17:05 Uhr

    Gelungener Einstand des etwas langweilig wirkenden Brinkmann.Peter Fricke spielt wie immer garndios auf und trägt die Folge.Tolles 1980er Jahre Flair.


  • Spiderman • am 15.11.12 um 11:25 Uhr

    Starker Krimi mit typisch zeitgenössischen Schauspielern.Ein tolles 80er-Flair kann ich auch nur bestätigen.


  • don rolando • am 26.11.12 um 19:16 Uhr

    Peter Fricke stark, ansonsten ein bisschen zuviel des guten für meinen geschmack.


  • arte-Versteher • am 25.7.15 um 22:20 Uhr

    Mal wieder ein TO aus dem Genre der Gangsterfilmchen. Will heißen: statt der Ermittlungsarbeit der Polizei stehen hier die Kapriolen der kleinen und großen Gangster im Mittelpunkt, die sich gegenseitig besch…ummeln. Scheint in jener Zeit eine beliebte Variante der moralischen Anstalt gewesen zu sein, dem braven bürgerlichen Publikum vorzuführen, wie sich die bösen Buben und Mädchen im Wechsel die Wurst von der Stulle ziehen. Ein Spannungsaufbau gelingt dabei leider schon deshalb nicht, weil einem niemand von diesen Pappnasen auch nur ansatzweise so sympathisch wäre, dass man ihm eine Flucht mit vollen Geldkoffern wünschen würde. Kommissar Brinkmann trägt derweil seine Fliege spazieren und lässt seinen nassforschen Assistenten die Arbeit machen. Und kaum schaust du einen Moment mal weg, hängt Opa Brinkmann dann plötzlich wie ein Äffchen an einer Frankfurter Museumsdampflok und lässt den Lokführer mehr Dampf geben, um einen flüchtigen Radler einzuholen. Absprung mit Hechtrolle und den Flüchtigen gestellt! Toller Stunt. Spätestens hier fragt man sich, was dieses Tatort-Team wohl damals für ein Stöffchen getrunken hat.

    Ein prima Tatort? Naja, vielleicht für die Kollegen der völkerkundlichen Fakultät, Abteilung 80er Jahre. Ansonsten etwas, was man sich mal vom Festplattenrekorder anschauen kann, wenn im Vorabendprogramm sonst nichts kommt und der abgestandene Äppelwoi aus dem Kühlschrank langsam weg muss.


  • ein nostalgischer Tatortfreund • am 25.7.15 um 22:34 Uhr

    Ein Tatort, den man sich gut anschauen konnte – wenn man überlegt, was heutzutage an “ Stoff “ in manchen aktuellen “ Tatorten “ angeboten wird, leicht verdauliche, aber trotz allem unterhaltsame Kost – vor allem auch wegen der guten Schauspieler ! – sehr gerne mehr davon !!!


  • Walter Ulbricht • am 29.9.15 um 2:54 Uhr

    Schlägt im Unterhaltungswert neuere Produktionen um Längen.


  • Dirk • am 4.1.16 um 16:06 Uhr

    Der Tatort Nummer aus Frankfurt mit Hauptkommissar Brinkmann. Gelungener und kongenialer Tatort-Fernsehfilm, über Ganoven, welche sich untereinander reinlegen ohne sich hierbei gekannt zu haben. Perfekt der Pistolenschütze, der seinem Komplizen beim Raubüberfall gezielt in den Arm geschossen hat, um dessen Unschuld zu untermauern. Später wurde er von Hauptkommissar Brinkmann per Schuss und auf der Flucht vom Fahrrad geschossen. Der korrupte und dem Spielwahn verfallene Banker sowie sein Erpresser ebenfalls so mies wie elegant agierend. Geplante Raubüberfälle mit von Zeitung aufgefüllten Geldcontainern, die echte Patte im Bankerkoffer deponiert. Sehr risikobereit. Ein sehenswerter Tatort-Krimi, durchaus wieder aufzulegen, auch der wirklich gehobenen Schauspieler wegen, die man gerne immer wieder einmal gesehen haben sollte.


  • MadMonkey • am 26.2.21 um 13:58 Uhr

    Der erste Brinkmann Fall ist kurz und bündig. Spannend bleibt er durchgehend. Toll besetzt. Guter Start. 4 Sterne


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