Für die beiden Hauptkommissare Paul Stoever (Manfred Krug) und Peter Brockmöller (Charles Brauer) ist es ein höchst unangenehmer Fall, mit dessen Aufklärung sie beauftragt werden: die Kripo-Beamten sollen in den eigenen Reihen ermitteln. Einer ihrer hochgestellten Kollegen der Hamburger Kriminalpolizei soll angeblich von der Mafia auf St. Pauli geschmiert werden. Dokumente, die diese Vermutung beweisen sollen, werden bereits der Presse zum Kauf angeboten.

Stoever ist zunächst skeptisch. Er sucht mit dem Verdächtigen Lindemann, den Leiter der Abteilung „Organisierte Kriminalität“, ein Gespräch. Der vermeintliche Maulwurf weist alle Verdachtsmomente von sich und beteuert, niemals vom „St. Pauli Paten“ gekauft worden zu sein.

Erst als Paul Stoevers guter Freund, der Polizeireporter Horstmann, erschossen wird, beginnt der Fahnder zu ahnen, dass er sich in „Stoevers Fall“ geirrt hat. Er hat es tatsächlich mit Gegnern innerhalb des Polizeiapparats zu tun – und nimmt die Angelegenheit seit Horstmanns Ermordung nun persönlich. Bei seinen Ermittlungen stößt Kommissar Stoever auf die Fotojournalistin Uschi, die offensichtlich mitschuldig am Tod seines Freundes ist…


Der „Stahlnetz“-Regisseur Jürgen Roland setzte mit dem NDR-Tatort „Stoevers Fall“ bereits zum dritten Mal eine Tatort-Episode um das norddeutsche Ermittlerduo Stoever und Brockmöller in Szene; er führte ebenfalls Regie in Folge 208 „Pleitegeier“ und Folge 246 „Tod eines Mädchens“. Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 260 lief am Sonntag, den 5. Juli 1992, im Ersten.

Besetzung
Walter Plathe (Horstmann) · Jale Arikan (Uschi Petzold) · Dieter Thomas Heck (Lindemann) · Holger Mahlich (Hammesfahr) · Silvana Sansoni (Martina) · Georg Kremer (Born) · Lutz Reichert (Meyer II) · Horst Frank · Pamela Knaack · Jutta Großkinski · Kay Sabban · Hans Häckermann · Wilfried Blasberg · Jenke von Wilmsdorff · Jörg Gillner

Stab
Regie – Jürgen Roland
Buch – Dieter Hirschberg, Willi Voss
Kamera – Lothar Elias Stickelbrucks, Randolf Scherraus
Schnitt – Dagmar Pohle · Karin Kraemer
Musik – Klaus Doldinger
Produktion – NDR