Kurz und knapp – darum geht’s
Nach einem Autounfall bei Nacht leidet Kommissarin Charlotte Lindholm plötzlich an Gedächtnislücken – zehn Stunden ihres Lebens sind wie ausgelöscht. Sie ist überzeugt, einen Mann angefahren zu haben, doch niemand im mysteriösen Dorf Volsum will etwas gesehen haben. Stattdessen begegnen ihr die Dorfbewohner mit verstörten Blicken, denn sie gleicht auf erschreckende Weise einer vor Jahren verstorbenen Frau, die an genau derselben Stelle verunglückte. Als kurz darauf die ersten Leichen auftauchen und auch noch eine niederländische Drogenfahnderin ins Spiel kommt, gerät nicht nur Lindholms Sohn David in tödliche Gefahr…
Inhalt der Tatort-Folge „Vergessene Erinnerung“
Schlaflos fährt Kommissarin Charlotte Lindholm durch die dunkle niedersächsische Nacht. Die Scheinwerfer ihres Dienstwagens schneiden scharfe Kegel in die Dunkelheit, während sie mit ihrem Mitbewohner Martin telefoniert, der auf ihren Sohn David aufpasst. Da taucht plötzlich ein Junge im roten Anorak wie ein Geist auf der Straße auf, und als Lindholm ausweicht, kracht sie mit ihrem Wagen gegen einen Baum. Surreale Bilder flimmern durch ihren Kopf: Ein Mann im Trenchcoat liegt regungslos am Straßenrand. Dann Dunkelheit.
Als sie im Krankenhaus mit Halskrause und einer unerklärlichen Einstichstelle am Arm erwacht, fehlen Lindholm zehn entscheidende Stunden ihrer Erinnerung. Die selbstbewusste LKA-Kommissarin, sonst so kontrolliert und rational, ist zum ersten Mal ihrem eigenen Gedächtnis ausgeliefert. Trotz der Warnungen der Ärzte verlässt sie mit Martin und David die Klinik. Doch statt nach Hannover zurückzukehren, zieht es sie wie magnetisch zum Unfallort zurück, wo sie einen abgerissenen Mantelknopf findet – die erste greifbare Spur, die ihre Wahrnehmung bestätigt.
Das verschlafene Dorf Volsum gleicht einem nebelverhangenen Labyrinth, in dem jeder Bewohner ein Geheimnis zu hüten scheint. „Niemand lag auf der Straße“, behaupten alle einstimmig wie ein einstudierter Chor. In einem schäbigen Gasthof quartiert sich Lindholm ein und begegnet den misstrauischen Blicken der Dorfgemeinschaft, die in ihr jemand anderen zu sehen scheinen. Die Tierärztin Petra Borgmann eröffnet ihr schließlich die verstörende Wahrheit: Lindholm gleicht bis aufs Haar Erika Wollner, die vor acht Jahren mit ihrem Mann Albert genau an derselben Unfallstelle tödlich verunglückte. Nur ihr damals dreijähriger Sohn Franz überlebte, ist seitdem gehörlos und wurde von der Tierärztin adoptiert.
Die Fahndung nach der Wahrheit gestaltet sich für Lindholm wie die Suche nach Schatten im Nebel. Ihre Erinnerungsfetzen sind wie Puzzleteile ohne Bild – mal glasklar, dann wieder verschwommen wie durch ein trübes Glas. Als sie einen großen Ölfleck an der Unfallstelle entdeckt, der einen Blutfleck verbergen sollte, und kurz darauf eine Leiche im Moor gefunden wird, verdichten sich die Hinweise. Ist es derselbe Mann im Trenchcoat, den sie in ihren verschwommenen Erinnerungen gesehen hat?
Die Ereignisse überschlagen sich, als erst Knut Wollner, der Halbbruder von Franz, erschossen in seiner Wohnung aufgefunden wird. Er hatte Land aufkaufen wollen – angeblich für Biogemüse, tatsächlich aber wegen der Erdgasvorkommen darunter. Dann taucht auch noch eine vermeintliche Holländerin auf, die sich als Polizistin Tamma von Heuven entpuppt und gegen eine Drogenmafia ermittelt. Der Tote im Trenchcoat war ihr V-Mann. Als kurz darauf auch Swen Wollner, der zweite Halbbruder, tot aufgefunden wird, führen alle Spuren zu einer unterirdischen Hanfplantage. Doch nicht nur Lindholms Verstand ist in Gefahr – plötzlich verschwindet auch ihr Sohn David, entführt von einer Person, von der sie Hilfe erwartet hätte…
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Vergessene Erinnerung“ wurde vom NDR und Studio Hamburg unter verschiedenen Arbeitstiteln produziert: „Die Suche nach der verlorenen Zeit“, „Bauernopfer“ und „Erbe, wem Erbe gebührt“. Die Dreharbeiten fanden an verschiedenen Orten in Niedersachsen statt, darunter Hannover, Bad Zwischenahn, Bockhorn, Varel und Oldenburg, die der fiktiven Ortschaft Volsum Leben einhauchten.
Unter der Regie von Christiane Balthasar, die bereits den Tatort „Salzleiche“ inszeniert hatte, schlüpfte Maria Furtwängler zum 16. Mal in die Rolle der LKA-Kommissarin Charlotte Lindholm. An ihrer Seite spielten Ingo Naujoks als ihr Mitbewohner Martin Felser, Robin Baran Birdal als ihr Sohn David sowie ein beeindruckendes Ensemble aus Gaststars: Thomas Thieme verkörperte den mysteriösen Horst Randers, Ute Willing die Tierärztin Petra Borgmann, Max Hopp den Dorfpolizisten Holger Mommsen und Idil Üner die niederländische Ermittlerin Tamma von Heuven.
Das Drehbuch stammte aus der Feder des erfahrenen Autorentrios Dirk Salomon (der auch als Schauspieler in zahlreichen Bienzle-Tatorten bekannt ist), Ulf Tschauder und Thomas Wesskamp. Diese 755. Tatort-Folge wurde erstmals am 31. Januar 2010 im Ersten ausgestrahlt und erzielte beachtliche Einschaltquoten: 9,7 Millionen Zuschauer verfolgten den Fall, was einem Marktanteil von 25,5 Prozent entsprach.
Hinter den Kulissen sorgte dieser Fall für einen bedeutsamen Einschnitt in der Lindholm-Reihe: Es war einer der letzten Auftritte von Ingo Naujoks als Martin Felser. Der Schauspieler kritisierte später in der BILD-Zeitung, dass es für seinen Charakter „einfach nicht mehr weiterging“ und verließ daraufhin die erfolgreiche Krimireihe.
Nach der Ausstrahlung sorgte besonders der Mystery-Ansatz für Gesprächsstoff unter den Zuschauern. Die erste Viertelstunde mit ihren surrealen Bildern und der Zeitlupen-Ästhetik wurde als ungewöhnlich für einen niedersächsischen Tatort wahrgenommen, während das Finale mit der unterirdischen Hanfplantage kontroverse Reaktionen hervorrief.
Ein Tatort mit Frau Lindholm ist immer gut:) aktuell werden viele Tatorte mit ihr wiederholt. schön, dass mal wieder ein neuer läuft!
Werde wegen Bayer Leverkusen heute den Tatort verpassen. Man muss Prioritäten setzen.
Bei dem Furtwängler-Tatort könnte von mir aus auch gerne Usbekistan gegen Süderbraurup spielen. Es wäre immernoch die bessere Wahl.
dieser tatort Vergessene Erinnerung wurde teilweise bei uns in bad zwischenahn und oldenburg gedreht.
freue mich mega auf diesen tatort!
wollte mir nach „atemnot“, dem größten verbechen, dem die reihe „tatort“ in diesem jahrtausend zum opfer fiel, eigentlich nie wieder eine folge der kommissarin lindholm ansehen. mit „das gespenst“ (gespentisch schlecht) brach ich mein „zölibat“ und wollte es eigentlich sofort wieder aufnehemen. dennoch habe ich mir dann „es wird trauer sein und schmerz“ angesehen und war positiv überrascht. deshalb werde ich wohl auch am sonntag wieder dabei sein.
Vergessene Erinnerung :-)
die lindholm tatorte waren doch sonst immer klasse… So wir des mit dem Tatort die Vergessene Erinnerung sicher auch.
Ich finde die Lindholm-Tatorte immer etwas anstrengend: ständig haben sie den Anspruch, irgendetwas aufzuzeigen statt einfach solide zu unterhalten.
die lindholm-tatorte sind großartig!
die folge „Lastrumer Mischung “ gehört z.b. meiner meinung nach zu den absoluten highlight-tatorten.
hinzu kommt dann noch Ingo Naujoks, welchen mann immer gerne sieht. Beim Tatort Vergessene Erinnerung wird das sicher auch so sein .
Gruß
Steffi
Lindholm ist super.
und dann noch diesmal im wunderschönen bad zwischenahn!
dieser tatort ist einfach pflicht!:-)
lastrumer mischung fand ich auch gut. zwar kein klassiker, aber grundsolide krimiunterhaltung fernab späterer lindholm-kapriolen.
Ich freu mich auf die Lindholm, vermisse aber die Tatorte, diemal wieder n bißchen Action reinbringen…
na, wenn schon der austragungsort und díe kommissarin die meinungen so spalten – bin ich gespannt, wie das am sonntag abend hier aussieht.
Tatort in Friesland gedreht und spielt im Emsland
Ich liebe die Lindholm Tatorts und freu mich schon auf heute Abend.
Dem kann ich mich nur anschließen:)
Bin natürlich auch Stand By, Gemeinde,
Schöne Abendgrüße aus Berlin,
wünsch‘ uns knisternde Spannung,
einen intelligenten Krimi ebend.
gleich gehts los
gääääähn! kann die lindholm nicht mehr sehen. Warum gibt es soviele von diesen beliebigen „Furtwängler-Galas“ und so wenige von den spannenden neuen Hamburger Tatorten?
Note 2 für den Tatort Vergessene Erinnerung.
Nun ja Jan so schlim war er doch garnicht oder?
Überambitionierter, wirr und unglaubwürdig konstruierter Mystery-Quatsch. Das war mal wieder gar nichts. Schade, hatte mich auf Lokalkolorit aus dem Oldenburger Umland gefreut.
ich dachte immer die ist im raum bremen unterwegs, und dass sind doch mehr kilometer…aber egal!
schön fand, ich wie sich alle mit dem gehörlosen jungen unterhalten haben. und er hat sie auf wundersame weise immer verstanden…lippen lesen geht so nämlich nicht!
Hallo Rebecca,
ich glaube heute am Auto ein Kennzeichen von Hannover entdeckt zu haben…
stellenweise schon gruselig der Tatort vergessene Erinnerung… ganz okay im ganzen finde ich. aber ich hab ewig gebraucht, um bei den ganzen verbindungen durchzublicken – wer mit wem und wie und überhaupt.
Alles in allem mittelmaß. zum Ende hat ja dann doch alles Sinn gemacht.
Hallo Leute, hilfe! I Der Schnee hat uns die letzten 3 Minuten geraubt – hat denn Horst alle umgebracht (vor allem Sven und Knut)?
Verzweifelte Grüsse und Danke !
Gigantische Cannabis-Farm als Biohof getarnt im Emsland,
3 satte Blattschußtote mit’m Jagdgewehr, Entführung, Behörden decken jahrelang Doppelmord,
falsche Polizei . . mysteriöses Drogensyndikat . .
alles bißchen „Dicke“ . . so ein übervolles Drehbuch.
Positiv, immer wieder, Maria Furtwängler, einfach mit guter Figur in jeder Lage, Ihre Präsenz trägt den ganzen Film.
Schöne, poetische Bilder, keine Video-Hektik . .
Wohltuend.
Allerdings ist mir die Solonummer als Frischverunfallte,
die sich selbst Blut zapft, macht, was Sie will –
doch sehr realitätsfern . . Deutsche Polizei?
War da Musik bei . . ist mir nicht aufgefallen . . .
Aber, langweilig war’s merkwürdigerweise nicht.
Ein/zwei Kriterien für’n guten Krimi durchaus erfüllt.
Werde mir den nächsten Lindholm auch ansehen.
LG aus Berlin,
Peter
Wieder ging es um ominöse Landverkäufe in einem Kuhkaff (gab’s doch mit Lindholm doch schon mal…); die mega-toughe Super-Kriminologin konnte mal wieder ganz toll aussehen neben dem dummen, soften Dorfbullen, und das trotz Gehirntrauma! Und am Schluss dann die Rettung in allerallerletzter Sekunde… immer das gleiche Strickmuster, daher langweilig
Also Horst hat die niederländische Polizistin erschossen, weil Franz ihn gewarnt hat. OK, aber woher wusste der Horst denn, wo Charlotte hinfahren würde (also auf diesen Parkplatz an der Grenze)? Den Treffpunkt hat sie doch erst während der Fahrt über Handy erfahren… Und so schnell kann Franz doch nicht gewesen sein, dass sie ihr hätten folgen können, oder?
puh, ein guter tatort ist wohl was anderes (der letzte woche zum beispiel)…
manchmal ist weniger einfach mehr. sowas überladenes und konstruiertes! reichlich anstrengend…
Ich hatte mich auf den Tatort gefreut – und wurde enttäuscht. Zwar tolle Optik, aber die Story war überhaupt nicht spannend und völlig überladen – datt war nix!
A little bit to much of everything. Manchmal ist weniger mehr. Drogen, Erdgas, Familienstreit,… Einer der schlechtesten Tatorte seit langem. Insgesamt sehr steril. Die Tierärztin sah immer sehr gebügelt und gestylt (immer frisch gewaschene Haare,…) aus. Wirklichkeitsfremder gehts nicht.
langweilig- wenig spannend… und wie bauen die denn gras an? mit leuchtstofföhren? tztztzz
Micha 89, ich bin neugierig was dir an diesem Tatort so gefallen hat, dass Du die Note 2 verbibst?
Das mit der Rettung in letzter Sekunde finde ich auch sehr weit hergeholt.
Ging alles etwas zu schnell, dafür dass Franz gerannt & sie zu dem Parkplatz
gefahren ist. Und dann auch noch wusste wo sie sich treffen.
An sich war’s ein guter Versuch den Tatort etwas zu verändern
jedoch war’s an vielen Stellen sehr verworren.
Was mich aber immer bei Charlottes Geschichten stört ist David.
Wenn sie doch eh keine Zeit für ein Kind hat hätte mandies komplett rauslassen können oder?
@Jan
endlich ist es einmal nicht Langweilig gewesen. Im Normalfall schlafe ich vor dem Ende immer ein, nicht aber dieses mal. Es war glaube ich Spannend wegen der Kindesentführung und wegen der ständigen wendung der Dinge. Ein Mitraten war eher schwer möglich.
Ich fand es Klasse.
Die ganze Handlung war sowas von weit hergeholt. Die letzten 15 Minuten haben dann den Tatort nochmal einen Schub gegeben … noch weiter nach unten.
@Micha89,
da muss ich Dir Recht geben. Mitraten war nicht möglich – weil man durch die ständig neu hinzukommenden neuen Handlungsstränge nie wusste, um was es eigentlich geht, wer eigentlich wegen was gesucht wurde
Zu Beginn dachte ich ja, der könnte richtig gut werden. Unheimlich, mystisch, gute Kameraführung….doch wie schon hier oft erwähnt. Zu verworren, man war zu sehr verwirrt mit all den Informationen (es hat mich echt angestrengt, Drogen, Erdgas, Grundstücke, Wildsau…..). Die Szenerie mit dem Dorfbullen, Landgasthof…etc. war schon ettliche male
bei LIndholm da-stimmt. Hätte durchaus ein „Guter “ werden können, war aber definitiv
zuviel des Guten. Ich vermisse auch Hamburg! Und Stuttgart hat sich nach Binsle auch
sehr etabliert. Jetzt ist hoffentlich mal wieder Lindholmpause…….die Furti soll sich lieber
weiter auf den Galas rumtreiben.
Möchte mal wissen, in wie vielen Szenen der Hannover-Tatorts der hellblaue VW der Kommissarin zu sehen ist… schöne VW-Werbe-Sendung. Naja, für den Crash musste dann ausnahmsweise mal ein Ford herhalten. Dellen im VW geht ja nun auch gar nicht…
Der Tatort selbst war arg konstruiert und von einer zu allen Dorfbewohnern unfreundlichen Kommissarin dominiert.
ich würd den tatort nicht so negativ beurteilen wie viele hier.
sicherlich, er war konstruiert und hatte einige unglaubwürdige situationen. dennoch trug das in diesem fall m.e. zur spannung bei. bei einem guten thriller kann ich durchaus auch über einige logische fehler hinwegsehen.
von der kameraarbeit und den einstellungen her war es ein wunderbarer film, insbesondere die einstellung kurz vor dem ende, als beide von oben gefilmt werden, wie sie durch das feld rennen wird bei mir hängen bleiben.
kennt jemand die playlist von diesem tatort?
Mit einem Wort:HANEBÜCHEN!!!!!
Kleine Kinder inmitten des Ammerlandes dealen mit Drogen,die in einem Megabunker gelagert sind.Nach 30 Minuten wusste ich schon in etwa,wie es bezüglich des Unfalls zu Beginn ausgehen würde.Bis dahin wurde ich eine Stunde lang mit Unmengen von Handlungssträngen maltretiert.Dass die holländische Polizisten auch noch im Ring war nennt man wohl Ironie.Und ich bleibe dabei,ich mag Kommissarin „Wollen sie Anzeige erstatten?“ einfach nicht.
Puh, das waren mir etwas zu viele Handlungsstränge und viel zu viele Namen zu denen man kein Gesicht hatte. Um 21:45 Uhr hatte ich Kopfschmerzen vom Tatort vergessene Erinnerung, das sagt wohl alles…der Film – gewollt schnell, mysteriös, knallig, laut, schräg, überzeichnet – passt überhaupt nicht in die ruhige, gemütliche landschaftliche Kulisse des Ammerlandes und der Wesermarsch. Hier hätte ich mir lieber einen ruhig erzählten, fundierten Dorfkrimi gewünscht, als diese an den Haaren herbeigezogene Actiongeschichte. Spätestens mit dem überdimensionalen Drogenbunker wurde die Folge zur Farce.
Ich bin ein großer Tatort Fan. Meistens verfolge ich den Tatort von der ersten bis zur letzten Minute, ich vermeide es wegen irgendwas aus dem Zimmer zu gehen. Heute war es anders, ich habe Tee gekocht, nebenher aufgeräumt usw. Hatte mir echt mehr versprochen und bin irgendwie entäuscht.
also mir schien es so, als wenn da irgendein Redakteur ein gutes Drehbuch in die Finger bekommen hätte und beschloßen hat: „Da muss noch viel mehr ÄÄgschn rein.“ Daraufhin hat man wohl diesen ganzen Drogen-Quatsch irgendwie in die Geschichte gepackt… und jeglichen lokalbezug rausgestrichen. Grausig!!!
Auch für mich einer der schlechteren Tatorte. Viel zu viel Namen, wirre Geschichte aber gute Schauspieler. Dass da der Herr Regisseur immer alle Fäden zusammenhalten kann…
Kennt jemand ein wForum oder so, wo man vielleicht mal direkt mit den Tatortleuten diskutieren kann?
Grüsse aus der Schweiz (auch hier saukalt…)
Das einzig gute außer der lobenswerten Kameraarbeit war das ironische Song-Zitat in der letzten Szene vor dem Abspann. Kennt jemand den Titel und die Interpretin?
Endlich mal wieder ein Lindholm-Tatort. Hab ich mich gefreut – und das zu recht. Ich fand ihn stellenweise etwas zu überladen, aber grundsätzlich echt solide.
Und redstar muss ich recht geben – die Szene in der Franz und Frau Lindholm durch das Feld rennen und von oben gefilmt wurden – Ästhetik pur! Und das in einer stressigen Situation. Ich fand’s toll!
Und Ralf Naujoks ist immer wieder ein super Bonbon in den Lindholm-Tatorten – großartig!
Das Beste war m.E. nach die vielen Toten. >Tür auf, BAMM. Oder wie die Holländerin am Schluß blöd rumsteht, nicht abdrückt und dann einfach zusammensackt.
Aber das muß man so machen: Entweder-Oder.
Entweder gruseliges Dorfidyll mit tragischer Familiengeschichte ODER Actionlastige Wildwestballereien unter Drogensyndikaten und eingeschleusten Polizisten. Beides zusammen geht nicht.
Und daß Hellseh-Horsti am Schluß genau am richtigen Ort in der Böschung lag, das kann man dem Zuschauer nicht anbieten.
Also mich hat der Tatort aufgrund der tollen Optik und der wieder einmal hervorragend spielenden Maria Furtwängler gut unterhalten. Allerdings waren die Namen dieses Mal leider ziemlich verwirrend, so dass man nicht immer folgen konnte wer denn nun genau gemeint ist.
Mit 9,7 Mio. Zuschauern hat der Tatort auch mal wieder richtig hohe Einschaltquoten erhalten und sich so auch deutlich gegen Harry Potter durchsetzen können. Ist doch schön, dass es eine so erfolgreiche deutsche Produktion gibt :)
Mir haben die Landschaftsaufnahmen gut gefallen, auch die Einstellungen, als Franz durch das Feld lief. Das war echt Kino. Und Thomas Thieme ist in jedem Film ein Supergewinn wie zuletzt auf Amrum als dummer, daher abgeschossener Insel-Dorf-Polizist.
Blöderweise habe ich den Lindholm-Tatort vergessen aufzuzeichnen…
Ja, ja…die Autos der Kommissarinnen. Man denke nur an Bella Block und ihr schwarzes VW-Cabriolet.
Lächerlich, überladen, langweilig, bieder! Oder auch: gewollt und nicht gekonnt. Dabei wurde der Film in vielen Kritiken als sehenswerter Mystery-Thriller angekündigt. Du liebe Zeit. Haben diese Leute eigentlich noch nie Akte X in den 90ern gesehen? Das einzige Mysterium, das sich seit den Folgen mit Lindholms Nachwuchs hartnäckig hält, ist das, wie man ein Kleinkind ohne Geschrei ständig mit sich herumtragen oder wahlweise in die Ecke stellen kann, wo es immer brav (und ruhig!) wartet, bis die Mami zu Ende telefoniert hat. Wo kann man solche Kinder bestellen? ;-))
Martin, hol schon mal den David – Am Sonntagabend sahen im Ersten 9,7 Mio. Zuschauer, wie Maria Furtwängler als Kommissarin Lindholm im Tatort in eine seltsame Situation nach der anderen geriet. Andauernd wurde sie zum Opfer: Erst ihrer eigenen Wahrnehmung, dann einer Wildsau und schließlich sogar fast das einer Drogendealerin. Merk-würdig war dieser Tatort dennoch nicht.
Hallo,
weiß jemand zufällig, wie der Song im Abspann heißt und wer ihn sang? Gemeint ist natürlich der Tatort „Vergessene Erinnerung“.
Konnte leider nur folgendes heraushören: „it´s so nice to have a man around you“ oder so ähnlich. Wer es weiß, bitte posten. Vielen Dank!!!
Ich glaube, es ist „It’s so nice to have a man around the house“ von Della Reese. Aber ich bin mir nicht sicher. Wer weiß mehr?
Die Szene mit dem toten Wildschwein fand ich grausam:(
Furtwängler verheißt stets selbstverliebtes Posieren vor der Kamera. Sie stellt keine Rolle dar, sondern ein bestimmtes Frauenbild, dass sie transportieren möchte (Ähnlich wie Ferres oder Neubauer). Naujocks schmeißt hin, vermutlich, weil er nicht mehr Stichwortgeber einer Frauenideologie sein möchte, denn dass ist die die Aufgabe von Felsner.
Die Geschichte fing gut an, aber nach gefühlten 1.000 Erzählsträngen war die Lösung nicht zwingend. Die Grasplantage war eher selbstironisch. Es hätte auch ein Waffenlager oder der Schatz der Nibelungen sein können.
Tjo, die Dinge können manchmal wirklich trivial sein. Herzlichen Dank für die Erklärungen :)
Lustig, ich hatte garnicht gedacht, dass das in der Tat auch wirklich umsetzbar war ;-)
Einer der besten Lindholms ;
nico, krimi-voyeurism-veteran , new york city ^
Aus heutiger Sicht gefällt mir, was ArthurFiggis am
23. Februar 2010 schrieb, am besten: die drei – hier nicht namentlich genannten – Darstellerinnen weisen ähnliche, darstellerische Qualitäten auf. Sie sind aus meiner Sicht besetzungstaktisch eher zu vernachlässigen. Ein Abend ohne ihre TV-Präsenz ist ein gelungener Abend-mit Verlaub.
Die ach so obercoole, mega-selbstbewusste, unfreundliche mit der Ausstrahlung eines Kühlschranks agierende Lindholm ist nicht so mein Fall. Der Plot war ziemlich überladen, man musste gut aufpassen. „Lindholm gegen Türholm“ (Aussage der Klinikarztes) fand ich gut. Kameratechnisch gelungen, schöne Landschaftsaufnahmen. Teilweise war’s auch mal spannend, aber kein Spitzentatort.
Lindholm. Immer gut mit ihrem verliebten Hausmann. Lach. Was ein Mann. Dieser Tatort ist auch nicht übel. Dieses Dörfchen erinnert mich an meinen Heimatort. (Niederscheld ). Seltsame Menschen. Klasse.
Zum wievielten Mal wurde das heute ausgestrahlt? Weniger, ist manchmal mehr…
zum glück, habe ich mir vorher keinen trailer angesehen, somit hatte ich keine erwartungen & war positiv überrascht. ich kannte den tatort noch nicht. aber ich fand ihn gut nur leider kann ich ingo naujoks nicht so ernstnehmen, ich hab mal mit dem bei gute zeiten gedreht, und seitdem geht es einfach nicht mehr :D
aber letztendlich ist zu sagen, dass vieles etwas überzogen war, aber dennoch spannend!
Mmmh, vom Ende her betrachtet ist die Geschichte tatsächlich überfrachtet, und ob es jetzt wirklich so eine Mega-Grasplantage sein musste (obwohl man von dergleichen ja hin und wieder in der Zeitung liest…)? Die Sache mit dem finalen Rettungsschuss war in der Tat nicht wirklich nachvollziehbar. Auch einige andere Umstände (als Doppelgängerin am genau gleichen Baum zu verunglücken) haben meine Phantasie ein wenig überstrapaziert. Und ja, manchmal bin ich auch bei den Allerwelts-Namen nicht mehr ganz mitgekommen.
Dennoch muss ich sagen, dass diese tausendste Amnesie-Geschichte doch so gut gemacht war, dass ich ihr über lange Strecken gerne gefolgt bin und mitgerätselt habe.
Irgendwo zwischen 3 und 4 Sternen. Gute Basis, aber noch Luft nach oben.
Der Tatort mit der Nummer 755 aus Hannover. Die niedersächsische Hauptkommissarin Charlotte Lindholm trifft auf die niederländische Kommissarin Tamma von Heuven und der niedere Felser ist auch wieder dabei, in : „Geheimnisvolle Ortschaften in Deutschland“. Nein, so heißt er nicht, der Tatort aus dem Jahre 2010 mit der kühlen Tatort-Polizistin, in dem sie einiges abbekommt, besonders am klugen Köpfelein. In diesem wohl eher unrealistischen Kriminalfilm, wird so viel Verbrechen für den leidenschaftlichen Krimiliebhaber verarbeitet, dass man schon geneigt erscheint zu glauben, man sehe eine andere Welt. Aber es war das schöne Bundesland Niedersachsen, mit verschrobenen und merkwürdigen Charaktere behaftet und es kann nur an Lindholms Gesundheitszustand gelegen haben, dass sie, immerhin vom Landeskriminalamt kommend, über den Einsatz einer holländischen Drogenfahnderin in Deutschland nicht informiert worden ist. Oder war Tamma etwa illegal hier? Trotzdem, ein für mich sehr sehens- und wiederholungswerter Tatort-Polizeifilm der dritten Art. Puh.
Fand ihn damals schon richtig schön spooky und megaspannend!!
Wer auf Mystery-Krimi steht, wird diesen Tatort lieben.
Freue mich schon sehr auf diese Wiederholung!!
Diese Wiederholung war wieder ein spannendes Tatort-Erlebnis. Von der Thematik und ästhetischen Umsetzung her einfach super!!
Die hier kritisierte „Überfrachtung“ mit Namen und Handlungssträngen – geschenkt.
Und was den „Kühlschrank“ Lindholm anbelangt: So ein unterkühlter, selbstbewusster Charakter ist genau das richtige, um mit den seltsamen Dorfbewohnern umzugehen, die zwar alle irgendetwas reden, aber gleichzeitig etwas zu verbergen haben. Einzig der Horst hat sich zuvorkommend verhalten – aber wir wissen ja, aus welchem Grund… ;-). Und kann er zum Schluss Lindholm in dem sehr auffälligen und nicht besonders schnellen Laster nicht einfach mit Auto gefolgt sein?
Sehr angenehmer Fall für Charlotte Lindholm. Ich find’s ganz cool wenn es ins Dorf geht. Spannende Geschichte. Für mich 4 Sterne wert
Schön, dass der mal wieder – nach langer Zeit – gesendet wird! In meiner Erinnerung ist das der beste der ‚alten‘ Lindholm-TO’s. Sehr ‚mystery‘ …
Es war wieder ein Genuss! Schön mysteriös-spannender Tatort mit einer souveränen Charlotte Lindholm.
Ich habe den Film gesehen und fand manches erst etwas verwirrend. Ich verstehe manche Kommentare hier, die der Produktion vorwerfen, den Film zu vollgepackt zu haben. Ein verschlafenes Nest, schier am Ende der Welt, wenn auch sehr schön gelegen, da begegnen einem plötzlich Dorfbewohner wie eine verschworene Gemeinschaft, da gibt es einen Immobilienspekulanten, eine Erdgasfirma, die dort fördern will, Drogen werden gleich im Tonnenmaßstab angebaut, eine holländische, korrupte Fahnderin, die die Linholm am Schluss und ihren Sohn umbringen möchte. Am Ende sechs Tote, bis sich alles aufklärt, das ist Stoff für mehr als einen Tatort. Aber ich mag das Spiel und auch die betont rationale Frau Furtwängler in der Rolle und der Tatort war insgesamt hochkarätig besetzt, ohne weitere Ausfälle. In ein oder zwei Jahren habe ich kein Problem damit, mir den Film ein zweites Mal anzutun. Die Sterne hier sind abgeschafft, aber von mir hätte er vier, vielleicht sogar fünf Sterne erhalten.